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Geschrieben von krueml am 26.11.2009, 21:26 Uhr

Noch etwas meiner Meinung nach Wichtiges: Ehtikrat wil Babyklappen abschaffen!

Die Argumentation ist für mich selten dämlich. Wenn auch nur ein einziges Baby durch eine Babyklappe gerettet und nicht umgebracht wird, machen die Dinger für mich Sinn.

http://www.tagesschau.de/inland/babyklappe100.html

Wie sehr Ihr das?????

 
8 Antworten:

Schwierig

Antwort von Laufente123 am 26.11.2009, 21:38 Uhr

Schwierig. Man kann ja die Mütter nicht befragen die ihr Kind dort abgegeben haben
* ob sie sonst eine normale Adoption gewählt hätten
* ihr Kind vielleicht unter widrigen Umständen zu Hause großgezogen hätten
* ihr Kinder getötet hätten.

Im Fall 2 und 3 bin ich für die Babyklappe und denke das man da auch auf das Wissen um seine Herkunft verzichten kann. Im Fall 1 ist es andersherum.
Jetzt müsste man die Quoten kennen.

Tendenziell bin ich eher dafür weil ich mehr auf Fall 2 tippe.
Ich glaube Fall 3 wird kaum Babyklappen benutzen da es Panikhandlungen sind, oder Damen mit Unkenntnis (sei es aus fremden Ländern oder zu bekifft oder zu uninformiert/deinteressiert). Ich denke auch dass Fall 1 auch eher wenig vorkommt da ich hoffe dass eine Geburt in einem KH mit anschließender Adoption hoffentlich wenig aufwendig und mit wenig Druck (Kind unbedingt doch noch zu behalten) geschieht. Ich kenne mich da aber nicht aus.

Also ich bin eher pro Babyklappe.

Servus
Karin

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Re: Noch etwas meiner Meinung nach Wichtiges: Ehtikrat wil Babyklappen abschaffen!

Antwort von Emmasmamma am 26.11.2009, 21:50 Uhr

Ich fand die Argumente vom Ethikrat auch sehr dämlich.

Ich kann deren Meinung eigentlich nicht teilen und finde, dass die Klappen sehr sinnvoll sind.

LG

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Re: Noch etwas meiner Meinung nach Wichtiges: Ehtikrat wil Babyklappen abschaffen!

Antwort von mamafürvier am 26.11.2009, 21:52 Uhr

Ganz klar pro Babyklappe. Egal welchen Grund die Mutter hatte... das Baby wird vor vielleicht schlimmen bewahrt.

lG Kerstin

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Re: Noch etwas meiner Meinung nach Wichtiges: Ehtikrat wil Babyklappen abschaffen!

Antwort von Ebba am 26.11.2009, 22:05 Uhr

IMHO ist das ein sehr schwieriges Thema u. ohne nähere Informationen nur schwer zu entscheiden (zB darüber, ob überhaupt jemals durch eine Babyklappe ein Leben gerettet wurde oder ob es nicht einfach nur ein einfacher Weg ist sich als Eltern der Verantwortung für ein Kind gänzlich zu entziehen).
Tendenziell neige ich, wegen der Ungewissheit darüber, ob nicht vielleicht doch ein Leben gerettet werden könnte, dem Erhalt der Babyklappen zu.
Andererseits darf man auch nicht unterschätzen mit welchen Schwierigkeiten Menschen zu kämpfen haben, die nichts über ihre Herkunft wissen und auch keine Chance haben jemals etwas darüber zu erfahren (was ja bei Adoptionen grds. möglich ist).
Nicht umsonst gibt es das vom Bundesverfassungsgericht, von der Europäischen Menschenrechtskonvention und der Kinderkonvention der Vereinten Nationen für alle Kinder anerkannte Recht auf Kenntnis der eigenen Herkunft.
Durch die Möglichkeit der anonymen Geburt bzw. anonymen Abgabe eines Kindes in der Babyklappe wird das alleinige Recht über das Kind zu bestimmen der Mutter zugewiesen. Rechte des Vater (der so auch nie von seinem Kind erfahren wird oder die Chance hat es zu finden) oder anderer enger Verwandter werden vollkommen missachtet.
Und es gibt sicher noch mehr Gründe, die gegen die Babyklappen sprechen.
Vermutlich wird man aber nur sehr selten die Möglichkeit haben herauszufinden ob die Klappe das Leben gerettet oder erschwert hat. Also bleibt es dabei. Im Zweifel für die Babyklappe.

Liebe Grüße
Ebba

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Re: Noch etwas meiner Meinung nach Wichtiges: Ehtikrat wil Babyklappen abschaffen!

Antwort von Nathalik am 27.11.2009, 0:56 Uhr

Das Recht auf Leben steht doch eindeutig über dem des Wissens über die Abstammung. Tot nützt dem Kind die Abstammungsurkunde und sein Recht auf Kenntnis der eigenen Herkunft ziemlich wenig. Das sollte auch ein "Ethiker" kapieren. Was ist denn das wieder für eine bescheuerte Diskussion.

Und die Rechte des Vaters oder der Sippe sollten im Falle der Bedrohung des Lebens des Kindes aber mal ganz weit hinten stehen.

Und die Not der Mutter in "Recht" umzumünzen, ist "schouffelig". Keine Mutter sucht es sich heraus, ihr Kind in eine Klappe zu legen. Genauso argumentieren "Lebensschützer", die am liebsten jede fruchtbare oder auf jeden Fall schwangere Frau zwischen 13 und 45 unter Schutzhaft stellen möchten. Jede Schwangere kann sich notfalls dem Erzeuger entziehen. Und?

Diese von Rechten Dritter hergeleitete Argumentation lehne ich bei möglichen extrem lebensbedrohlichen Umständen rundweg ab. Die Babyklappe ist erste Hilfe. Sie zu verweigern könnte eventuell rechtlich brisant sein, mutmaße ich als Rechtslaie; nicht, Väter- oder Tantenrechte zu verweigern.

Und die "Stimme des Blutes" wird mir sowieso wieder ein bisschen zu hoch gespielt. In aufgeklärten Gesellschaften tritt die Abstammung in den Hintergrund. Sonst müsste man alle Menschen zwangsgentesten, wenn man von 10 % Kuckuckskindern ausgeht.

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Re: Noch etwas meiner Meinung nach Wichtiges: Ehtikrat wil Babyklappen abschaffen!

Antwort von Ebba am 27.11.2009, 7:58 Uhr

Offensichtlich ist es nicht so, dass für Menschen die Abstammung unwichtig ist. Das zeigt sich schon daran, dass viele hochkarätige Organisationen, deren Mitglieder sich (hoffentlich) intensiv mit dem Thema beschäftigen ein Recht der Menschen auf Kenntnis ihrer Abstammung konstatieren.

Ich glaube auch nicht, dass sich der Ethikkrat leichtfertig zu seiner Empfehlung durchgerungen hat, zumal die Kritik an Babyklappen nicht neu ist.

/cit/
"Kinderklappen stiften Schaden", sagte zum Beispiel der Adoptionsexperte Bernd Wacker vom Kinderhilfswerk Terre des Hommes. Sie müssten dringend wieder abgeschafft werden.
Seit der Einführung der ersten Babyklappe im Jahr 2000 in Hamburg streiten Sozialverbände, Kirchen, Ärzte und Juristen heftig über deren Nutzen. Exakt 76 solcher Nestchen, die rund um die Uhr beheizt sind und sich in der Regel unauffällig erreichen lassen, gibt es inzwischen in Deutschland. Ihre Betreiber - häufig Vereine und Kliniken - hoffen, Neugeborene so vor dem Tod zu bewahren.
(...)
"Babyklappen lösen keine Probleme, sondern schaffen neue Probleme", sagt die Berliner Medizinrechtlerin und Staatssekretärin a. D. Ulrike Riedel. Wie andere Kritiker auch spricht sie den Klappen seit langem ab, dass sie Kindstötungen verhindern. Jedes Jahr kommen in Deutschland 30 bis 40 Babys ums Leben, weil sie ausgesetzt oder nach der Geburt getötet werden.

"Diese Zahlen sind seit vielen Jahren konstant", sagt Riedel. "Daran haben die Babyklappen nichts geändert." Dafür sei die Zahl der Findelkinder drastisch gestiegen. Erhebungen von Adoptionsforschern zufolge liegen in deutschen Babyklappen knapp 50 Kinder pro Jahr. Genaue Zahlen gibt es für Berlin: Dort gab es früher jährlich ein bis zwei Findelkinder. Mit Einrichtung der Klappen wurden in drei Jahren 32 Babys anonym und elternlos.
/cit/
http://www.sueddeutsche.de/panorama/353/429106/text/

Ich empfinde es als leichtfertig bei einer Entscheidung nur einen einzigen Gesichtspunkt im Auge zu haben, selbst wenn es das Recht auf Leben ist, solange unklar ist, ob überhaupt nur ein Leben durch eine solche Einrichtung gerettet werden kann oder ob dadurch nicht vielmehr Leben von Menschen in ganz erheblichem Maße belastet werden.

Liebe Grüße
Ebba

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Re: Noch etwas meiner Meinung nach Wichtiges: Ehtikrat wil Babyklappen abschaffen!

Antwort von Häsle am 27.11.2009, 8:46 Uhr

Ich denke, die Zahl der "Findelkinder" wird auch ohne Babyklappe nicht sinken. Dann werden die Babies, die ansonsten in der Klappe abgelegt worden wären, eben wieder irgendwo im Karton ausgesetzt. Ich bin für den Erhalt der Babyklappen.

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Re: Noch etwas meiner Meinung nach Wichtiges: Ehtikrat wil Babyklappen abschaffen!

Antwort von Gaensebluemchen am 27.11.2009, 9:07 Uhr

unterschreibe!

nathalik, ich mag deine sichtweise und deine art, WIE du es auf den punkt bringst.

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