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Geschrieben von faya am 31.08.2005, 10:52 Uhr

Naturkatastrophen in USA, - Mr. Bush - und immer wieder CDU auf Bush`s Darling-Kurs....

schaue mir auch die traurigen Folgen des Unwetters für die Menschen in Amerika an. Eine Frage drängt sich mir nebenbei auf:

Ich überlege, ob es wieder mal die ärmsten der Bevölkerung getroffen hat - die, die nicht mal ein Auto hatten zum fliehen. Die Fotos aus Stadion in das die meisten Menschen flohen zeigen auch überwiegend farbige Menschen, die in den USA meist nicht zum reichen Stand gehören.

Habe außerdem so am Rande mitbekommen, daß Trittin erwähnt und kritisiert hat, daß die USA an den Folgen der Klimaveränderungen ja nicht ganz unschuldig sind und sich ja auch immer wieder gegen Klimaschutzverbesserungen stellen.

Natürlich hat die Opposition ( CDU/CSU) natürlich grad wieder Trittin widersprochen.

Leider kenne ich den genauen Wortlaut nicht. ( Ich weiß, das sollte man schon kennen bevor man sich aufregt - aber hier ärger ich mich trotzdem drüber.)

Dieser USA-Schmusekurs der CDU/CSU regt mich immer wieder auf und beunruhigt mich auch...denn der nächste Bush-Anti-Terror-Feldzug ist ja fast absehbar.

Die USA, die aus angebl. wirtschaftlichen Gründen noch nie eine wirkliche Verbesserung der Klimaschutz-und Treibhausgasgesetze mitgetragen hat zahlt lieber viele, viele MILLIARDEN für Schäden, die jedes Jahr solche Unwetter anrichten. Das ist wirtschaftliches Denken ??? Und die, die am meisten leiden sind wieder mal die Ärmsten die vor den Trümmern ihrer Häuser stehen und im schlimmsten Fall ihre Angehörigen suchen.

So, daß mußte ich jetzt mal loswerden

 
28 Antworten:

Re: Naturkatastrophen in USA, - Mr. Bush - und immer wieder CDU auf Bush`s Darling-Kurs....

Antwort von Frank NRW am 31.08.2005, 10:58 Uhr

"Habe außerdem so am Rande mitbekommen, daß Trittin erwähnt und kritisiert hat, daß die USA an den Folgen der Klimaveränderungen ja nicht ganz unschuldig sind und sich ja auch immer wieder gegen Klimaschutzverbesserungen stellen. "

Wenn er derzeit keine anderen Sorgen hat als wieder mal die USA zu kritisieren, na dann steht der Wiederwahl ja nicht entgegen!

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stimmt

Antwort von Schwoba-Papa am 31.08.2005, 11:03 Uhr

Tatsache ist Naturkatastrophen kommen vor, doch durch die Klimaerwärmung werden sie verstärkt !
Dadurch stellt sich für die US-Administration die Frage : Was kostet mehr ? Klimaschutz oder der Schadensaufpreis ?

Grüßle

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Re: Naturkatastrophen in USA, - Mr. Bush - und immer wieder CDU auf Bush`s Darling-Kurs....

Antwort von Trini am 31.08.2005, 11:05 Uhr

Ich weiß nicht...ob es vor Erfindung der Dampfmaschine keine Wirbelstürme gab. Und habe keine Zeit, das jetzt herauszufinden.

Im Elbsandsteingebirge fanden wir jedenfalls überall (am alten Gebäuden) EINE Hochwassermarke über der von 2002, die stammte vom Ende des 19. Jahrhunderts. Also lange VOR dem Auto und der Begradigung der Flüsse.

Und : Es gibt hier in der Gegegend ein höchst interessantes Museum - das Eiszeitmuseum. Nach deren Interpretation befinden wir (die Erde) uns noch immer in der Eiszeit, die in verschiedne Warm- und Kaltphasen untergliedert werden kann. Und - es gab in der Geschichte Warmphasen, die noch wärmer waren als die jetzige - lange VOR dem Auto und der Industrialisierung.

Was natürlich NICHT sagen soll, daß man die Einwirkung des Menschen völlig vernachlässigen soll.

Aber, es ist nicht alles "selbstgemacht" was an Naturkatastrophen passiert.

Trini

PS: ZU Herrn Tritt-Ihn äußere ich mich lieber nicht.

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@frank Trittin ist Umweltminister !

Antwort von Schwoba-Papa am 31.08.2005, 11:07 Uhr

Und kein Wirtschaft-, Finanz- oder Gesundheitsminister ! Un die Umwelt hört bekanntlich nicht an der Grenze auf (höchstens die Zuständigkeit) ! Also ist es seine Aufgabe Umweltmißstände zu kritisieren und dazu gehören nunmal die USA ! Sie beanspruchen immerhin 1 Drittel des globalen CO2 Ausstoßes ! Da gehört nicht in den Arsch gekrochen, sondern in selbigen getreten !

Grüßle

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Re: @frank Trittin ist Umweltminister !

Antwort von Frank NRW am 31.08.2005, 11:12 Uhr

ist ja schwoba, nur sollte erst einmal vor der eigenen Haustüre der Dreck gekehrt werden, bevor der seinen Besen woanders schwingt.

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welchen Dreck ? o.T.

Antwort von Schwoba-Papa am 31.08.2005, 11:16 Uhr

.

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Re: welchen Dreck ? o.T.

Antwort von Frank NRW am 31.08.2005, 11:22 Uhr

ach sorry, ich vergaß unsere - hier - sosss saubere Umwelt ;-) (gell, Freiluftschwabe :-) Na ja, nicht jeder hat halt einen ausgebildeten Wetterfrosch als Umweltminister


Gruß von jemandem, der lieber - ab und an - den Ammis in den Arsch kriecht, als von manch anderem in den Arsch getreten zu werden ;-)

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@trini

Antwort von Schwoba-Papa am 31.08.2005, 11:26 Uhr

sicher nicht unrichtig, doch mich stimmt eines nachdenklich :

Warum werden die Hochwassermarken alle paar Jahre oder auch Jahrzehnte getoppt ?

Und diese Warm- und Kaltphasen beziehen sich doch auf Intervalle von mehreren 100.000 Jahren ! Dann müßten wir ja (auf diesen Intervall bezogen und aufgrund der Erwärmung der letzten Jahrzehnte) im Golfstrom bald Würstchen kochen können !

Grüßle

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@frank

Antwort von Schwoba-Papa am 31.08.2005, 11:31 Uhr

Zynismus setzt Wissen voraus ! Es ist einfach, einfach was zu behaupten ! Offensichtlich hast Du keine Lust oder keine Argumente, beides keine Grundlage ! :-)

Grüßle vom Freiluftschwabe (was immer das ist)

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Re: @schwoba

Antwort von Frank NRW am 31.08.2005, 11:54 Uhr

"Es ist einfach, einfach was zu behaupten !"

Sonst würde der derzeitige Wahlkampf - aller Parteien - auch nicht so stark ausgedenht werden ;-)

"Offensichtlich hast Du keine Lust oder keine Argumente, beides keine Grundlage !"

Diesmal gebe ich Dir recht - was die Lust betrifft -, denn ich möchte hier keine Pro-Contra Amerika Diskusion heraufbeschwören. Glaube, da wird es - zumindest hier - keinerlei Annäherungen geben; es würde sich wohl nur verbal auf die Nase gegeben werden ;-)


Zudem ist es mE sinnlos über Tritin - diesem Halbaffen; sorry sehr plumb, aber meine Meinung - zu diskutieren!

*Freiluftschwabe (was immer das ist)*

Na dann hol mal tiiiieeeff Luft und danke Tritin :-)

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@Ami-Ar...-Kriecher Frank... ;-)

Antwort von Ralph am 31.08.2005, 12:15 Uhr

Hi Frank,

ich hoffe, es ist für Dich sehr gemütlich bisweilen im Ar... der Amis... ;-)

Aber Deutschland und einige europäische Länder brauchen vorerst nicht vor der eigenen Türe zu kehren, wenn es um die Umweltverpestung der Amis geht.
Sorry, aber in dieser Hinsicht sind die Amis einfach nur Dreckschweine bzw. deren Regierungen.

Vor 35 Jahren war es in Europa gang und gäbe, daß die Autos 14 Liter und mehr auf 100km verbrauchten. Ami-Schlitten waren gerne mit 25 Litern aufwärts dabei.
35 Jahre später liegen die europäischen Neufahrzeuge bei 1/3 bis 1/2 des damaligen Verbrauchs, auch die Abgase sind sauberer geworden, während die amerikanischen Autos nach wie vor Saufnasen sind.

Ein anderes Beispiel, wenn auch nicht Richtung USA, war die Abwasserklärung der Einleitungen in die Ostsee. Es machte irgendwann einfach keinen Sinn mehr, beispielsweise 2 Milliarden in eine noch modernere Technik in Deutschland zu stecken, um unsere Abwässer um was weiß ich 0,02 % sauberer zu kriegen, während man für dasselbe Geld in der östlichen Ostsee eine Verbesserung um 20 oder 30 % erreichen konnte, weil dort in zeiten des real existierenden Sozialismus dafür kein geld auzsgegeben hatte. Also ist das Geld besser dort investiert worden. Die Zahlen sind jetzt einfach nur als Beispiel genommen und entbehren jeglicher Quelle, aber es geht mir um die Sache an sich. Natürlich sollen und müssen wir in Europa weiter an Umwelt-technik basteln, aber ich denke wirklich, daß es an den USA ist, endlich sich um ihre Dreckschleudern zu kümmern.

Wenn die USA alleine für 1/3 des weltweiten CO2-Austoßes verantwortlich zeichnen, hilft kein Arschkriechen, sondern das gehört jedesmal auf's neue auf die Agenda! Ich wäre sogar für extreme Strafzölle für US-Waren weltweit, solange die USA sich weigern, auch nur annähernd mal etwas Richtung Umwelttechnologie zu tun.

Die Folgen des extensiv ausgelebten Egoismus der Amerikaner muß nämlich auch ich tragen. :-)

Viele Grüße
Ralph/Snoopy

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Re: @Ami-Ar...-Kriecher Frank... ;-)

Antwort von Frank NRW am 31.08.2005, 12:34 Uhr

Jooo, derzeit fühle ich mich dort sehr wohl! Zumindest wohler als bei einem Arschtritt ;-)

Nein, prinzipiell gebe ich Dir vollkommen recht!

Meine Antwort bezog sich auch vielmehr auf folgendes Zitat:

"Dieser USA-Schmusekurs der CDU/CSU regt mich immer wieder auf und beunruhigt mich auch...denn der nächste Bush-Anti-Terror-Feldzug ist ja fast absehbar."

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@Schwoba - stimmt so nicht! an alle

Antwort von Frosch am 31.08.2005, 13:30 Uhr

Hallo!

In Europa und der ganzen Welt gab es schon Eiszeiten, die sich innerhalb eines JAHRHUNDERTS entwickelten. Auch Wärmeperioden. Sie kamen und gingen ebenso schnell. (Ist wissenschaftlich BEwiesen)

Vielleicht steht die Welt vor einem neuen "Klimaumschwung" mit den dazugehörigen Klima"schwankungen" (Stürme/Überschwemmungen/Temperaturextreme) - und der ist nicht lokal begrenzt. Wird sicher durch das Zutun der Menschen verstärkt, aber viele Wissenschaftler sind sich einig, daß nicht NUR die Menschen an der Klimaänderung schuld sind.

LG Antje

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und ?

Antwort von Schwoba-Papa am 31.08.2005, 14:06 Uhr

Vielleicht stehen wir vor einer Übernahme durch Mars-Männchen und das Ozon-Loch ist die Eingangstüre ?

Nee, Nee, Antje, die selben Klimaforscher die diese wissenschaftliche Beweise antreten, sprechen aber bei z.B. "Katrina and the Waves" :-( von Menschenverstärkten Katastrophen !
Teilschuld ist keine Unschuld !

Grüßle

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Hab ich das behauptet?

Antwort von Frosch am 31.08.2005, 14:07 Uhr

--> "Teilschuld ist keine Unschuld" Neenee!

Den Restkommentar spar ich mir lieber, Herr Däniken :-)))

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Re: Naturkatastrophen in USA, - Mr. Bush - und immer wieder CDU auf Bush`s Darling-Kurs....

Antwort von Moneypenny77* am 31.08.2005, 14:25 Uhr

Ihr vergesst dabei leider folgendes: das Klima ist ein totalitäres System, welches launisch und diktatorisch sein Volk beherrscht. Zuweilen verfügt es über Massenvernichungswaffen in Form von Tsunamis oder Hurricanes, die es willkürlich gegen die Schwächsten einsetzt!

Und, was macht unser Freund Georg W. mit derartigen Systemen? Platt machen!!! Der Präsident mit dem zweitniedrigsten IQ aller Präsidenten der amerikanischen Geschichte (den niedrigsten hatte sein Vater - kein Scherz, ist getestet worden) macht das einzig Richtige: wenn es kein Klima mehr gibt, gibt es auch keine Klimakatastrophen mehr!

Wir "alten Europäer" sind natürlich zu blöd, das einzusehen, aber der Tag wird kommen, an dem wir unserem Befreier auf Knien für immer warmes Wetter und "Venedig everywhere" danken werden!

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Genau !

Antwort von Schwoba-Papa am 31.08.2005, 14:35 Uhr

und wir sparen Sprit ohne Ende ! Jetzt fahren wir ca.7-8 Stunden bis zum Meer, später (wenn die Küste hinterm Sauerland endet, Seebad Paderborn) nur noch 4-5 Stunden !

Grüßle

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JAAAAAAAAAAAAAA !

Antwort von Schwoba-Papa am 31.08.2005, 14:37 Uhr

oder was hast Du sonst behauptet Frau Bednarz ? :-)

Und wenn schon "von Däniken", soviel Zeit muß sein !

Grüßle

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Re: Genau !

Antwort von Moneypenny77* am 31.08.2005, 14:37 Uhr

Und wir werden immer Europameister, weil es Holland und England nicht mehr gibt...

(Die Franzmänner werden von den Amis einfach solange durch Boykott von Bordeaux und Pommes ausgehungert, daß sie sich einen Luxus wie eine Nationalmannschaft gar nicht mehr erlauben können!!!)

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Re: Primär an faya aber auch an alle anderen

Antwort von JoVi66 am 31.08.2005, 15:57 Uhr

Gesamt USA hat einen schwarzen Bevölkerungsanteil von 21% (extra nachgelesen!) . Louisiana, Alabama haben einen 70% Anteil Schwarer. Sollte uns das nicht zu denken geben warum soviele Schwarze im "Dome" unterschlupf gefunden haben? Vielleicht weil die Bevölkerung weitgehend diese Hautfarbe trägt?

USA zeichnen sich schon geologisch als prädestiniert für Naturkathastrophen dieser Art aus ( Rockies und Appalachen ziehen hald mal Nord/ Südwärts ). So ein Glück, das wir die Alpen haben, da bleibt höchstens für GAP mal ein Hochwässerchen hängen.

Das Thema CO2 Ausstoß / Kyoto etc. ist auch für mich ein großes Thema und hierin bin ich alles andere als Bush-konform. Ausserdem war mir Bush, den ich pers. als Kriegstreiber betrachte, immmer ein "rotes Tuch". Mit dem IQ gibt er sich sicher enigen hierzulande die Hand. Also was bleibt: "der Rumgeschmuse- und in den Arschkriech§".
Das das US amerikanische Wirtschaftssystem um Klassen besser ist als unser mitlerweile ziemlich maroder, durch jede Art von Sozialleistungsmißbrauch herabgewirtschafteter Staat mit seiner (wem darfs ich bitte noch wo rektal einführen) Mentalität liegt auf der Hand. Deshalb (immer muß ich auf meine anderen Postings verweisen!) vertrete ich die Meinung, deren Wirtschaftsgefüge ( und zwar die positiven also nicht alle!!!) ein bischen zu adaptieren. ich muß deshalb nicht mit Amerika in den Krieg ziehen, gegen den ich damals hier im Forum monatelang gewettert habe und wahrscheinlich 90% aller postenden Amimädels in den Allerwertesten getreten habe. Wenn ich das US amerik. Wirtschaftssystem ( siehe Arbeitnehmerbeteilugung etc.) gut heiße und einen Neoliberalismus für Dtl. fordere macht mich das nicht automatisch zum "Schwert mit Eichenlaubträger" und Kriegsgewinnler. Bush ist ein Trottel, aber die (Ami)Wirtschaft hat schon das eine oder Andere für sich (sie posting von vorgestern.( Hoffentlich muß ich das nicht näher erläutern sonst sitze ich abends noch da, aber auf anfrage gern). In diesem Punkt bin ich der CDU/CSU nie einer Meinung gewesen, aber dass hab ich auch immer gesagt (was mich in der Schwarzen Partei nicht gerade beliebt macht, aber das ist mir egal). ich beürworte etwa 85% des Parteiprogramms von CDU und 85% des der FDP, was mich eindeutig zum Rechtswähler macht.
Johanna

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Fakten Baby ! Was genau ist am amerik. Wirtschaftssystem

Antwort von Schwoba-Papa am 31.08.2005, 16:09 Uhr

so toll ? Die Hire and Fire Mentalität, der Bürgerservice auf Niedriglohnniveau oder die soziale Absicherung durch teils 3 Jobs ?

Wie läuft dort deine "Arbeitnehmerbeteiligung" ab ? Durch Pesionsfonds, die bei Firmenkonkurs flöten gehen oder durch Aktien oder durch Gewinnbeteiligung ?

Ich bitte um einfache und konkrete Beispiele ! :-)

Grüßle

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Re: Fakten, jawohl, hier bitte....

Antwort von JoVi66 am 31.08.2005, 17:29 Uhr

Habe jetzt unter meinen alt-Unterlagen etwas ganz konkretes gesucht und hierein gestellt. Ich hoffe die Faktentabelle reicht. Die Darstellung der Unterschiedlichen Konzepte lässt mich also eher zu dem US amerikanischem tendieren.

Mitarbeiterbeteiligungen in Deutschland

Unter Mitarbeiterbeteiligungen werden meist Kapitalbeteiligungen irgendeiner Art seitens der Mitarbeiter am arbeitgebenden Unternehmen verstanden. Es kann sich dabei auch um Gewinnbeteiligungen handeln, die nicht in bar ausgezahlt werden, sondern im "eigenen" Unternehmen in Form einer Beteiligung angelegt werden (vgl. Tab. 4). Je nach Rechtsform des Unternehmens und Zielsetzung bieten sich verschiedene Varianten der Kapitalbeteiligung an. Am einfachsten sind Kapitalbeteiligungen in Aktiengesellschaften, während dies in Personengesellschaften und GmbHs gesellschaftsrechtlich komplizierter ist. Vielfach wird hier eine stille Beteiligung oder ein festverzinsliches bzw. partiarisches Darlehen (erfolgsabhängiger Zins) gewählt, wodurch freilich nur eine Fremdkapitalbeteiligung entsteht. Die Dominanz dieser Rechtsformen erschwert zweifellos Kapitalbeteiligungen von Mitarbeitern.
Traditionell wurden Mitarbeiterbeteiligungen von beiden Tarifparteien mehrheitlich skeptisch bis ablehnend betrachtet. Die meisten Gewerkschaften präferierten Barlöhne und befürchteten, daß Mitarbeiterbeteiligungen die Tariflohnpolitik behindern, für die meisten Beschäftigten zu riskant sind (Arbeitsplatz- und Vermögensrisiko) und den Arbeitnehmerstatus tendenziell untergraben. Statt dessen wurden tarifliche Branchen- oder Regionalfonds präferiert. Umgekehrt befürchteten viele Unternehmer Einflußschneisen der Belegschaften und Gewerkschaften hinsichtlich der Verfügungsgewalt der Kapitaleigner bzw. des Managements; zudem wurde die Mobilisierung von Arbeitnehmerkapital meist gar nicht benötigt, weil andere Optionen bestanden. Nach und nach wurde diese Positionen von beiden Tarifparteien zugunsten pragmatischer Lösungen verlassen, wobei die Personalpolitik der Großunternehmen vermutlich den Ausschlag gab, die in starkem Maße auf Belegschaftsaktienprogramme und ähnliche übertarifliche Gratifikationen setzte. Diese gehören heute zum Kernbestand moderner Personalpolitik, zumindest in größeren und gutsituierten Unternehmen mit größerem Anteil hochqualifizierter Mitarbeiter. Die Motive der Unternehmen sind dabei vielfältig: Hoffnung auf Motivationsstärkung und Produktivitätssteigerung, Bindung der Mitarbeiter ans Unternehmen, Förderung partnerschaftlicher, kooperativer Unternehmenskultur etc.

In einzelnen Unternehmen – meist aus dem Kreis der großen börsennotierten Aktiengesellschaften – erreichen jedoch Mitarbeiterbeteiligungen einen beachtlichen Umfang. Herausragend in Deutschland ist die Siemens AG. 21 vH des Stammkapitals wird von Mitarbeitern gehalten, die sogar erwägen, ihre Beteiligungen aufzustocken, um eine Sperrminorität gegen unfreundliche Übernahmen zu erlangen. Seit 1967 werden Belegschaftsaktien mit erheblichen Preisabschlägen angeboten, für übertarifliche Mitarbeiter in besonders großem Umfang. Häufig liegt der Vorzugspreis bei 50 vH des Börsenkurses. 82 vH der Belegschaft hat von dem Angebot Gebrauch gemacht, darunter 48 vH der gewerblichen Mitarbeiter (vgl. die Übersicht bei ISA 2000a). Zahlreiche Großunternehmen – so DaimlerChrysler, Volkswagen, Schering, Continental, Bertelsmann, Deutsche Telekom – haben ähnliche Programme, auch bei vielen kleineren und mittleren Unternehmen breiten sich Mitarbeiterbeteiligungsmodelle der verschiedensten Art rasch aus (vgl. BMAS 1997 und 1998, ISA 2000a, Müller 2000). Gefördert wird diese Tendenz auch durch die Reform der Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand seit 1999, welche die Beteiligung am Produktivkapital erstmals massiv fördert. In den Neugründungen der sog. "New Economy" liegt der Anteil derjenigen Mitarbeiter, die mit Aktienoptionen u.ä. am Unternehmenskapital beteiligt sind, Berichten der Wirtschaftspresse zufolge bei 70 vH. Hier dürfte es sich einerseits um besonders qualifizierte und knappe Mitarbeiter handeln, andererseits auch um defizitäre Firmen mit geringem Eigenkapital und erheblichen Liquiditätsproblemen; hohe Risiken und hohe Chancen dürften eng gekoppelt sein. Vor einer Verallgemeinerung dieses sehr speziellen Firmentyps kann man nur warnen.
In anderen OECD-Ländern ist der Umfang von Kapitalbeteiligungen der Mitarbeiter erheblich größer als in Deutschland, insbesondere in den USA (vgl. Priewe/Havighorst 1999, S. 14 ff.), aber auch in Großbritannien und in Frankreich existieren vergleichsweise starke Beteiligungen. In den USA ist die Praxis nahezu ausschließlich durch betriebliche Altersvorsorge bedingt. Infolge der schwachen staatlichen Rentenvorsorge ist die betriebliche Säule der Altersvorsorge bei den "besserverdienenden" Arbeitnehmern stärker als in Deutschland ausgebaut, meist in Form von ESOPs: Employee Stock Ownership Plans. Ein Unternehmen gründet einen Fonds, der treuhänderisch verwaltet wird und Kredite aufnimmt, um Aktien des Unternehmens oder anderer Unternehmen zu kaufen; dabei gibt das Unternehmen eine Bürgschaftserklärung für den ESOP ab. Das Unternehmen schießt jährlich steuerlich abzugsfähige Bareinlagen in den ESOP ein, um Zins und Tilgung zu finanzieren. Der Treuhänder bucht die Wertpapiere auf die individuellen Konten der Arbeitnehmer um. Im Grunde handelt es sich um die Anlage von Pensionsrückstellungen. Nach einer bestimmten Sperrzeit (nach 10 Jahren oder ab dem 55. Lebensjahr) kann ein Teil des Anlagevermögens zwecks Diversifizierung des Portfolios seitens des Arbeitnehmers umgeschichtet werden. Neben den ESOPs existieren sog. 401k-Pläne, steuerlich begünstigte Investmentfonds auf Unternehmensebene, und Granted Stock Options (GSO), Optionspläne für Mitarbeiter. Rund 15 vH aller Erwerbstätigen in den USA sind in einer der drei Formen am Produktivkapital beteiligt (ISA 2000, S. 113). Hier fungiert die Altersvorsorge als Motor der Produktivvermögensbeteiligung der Arbeitnehmer – dem stehen freilich, im Gegensatz zu Deutschland, viel geringere Rentenansprüche an die staatliche Rentenversicherung gegenüber. Ähnliche Konstruktionen existieren in Großbritannien, jedoch sind sie weniger auf die Altersvorsorge, sondern auf ertragsabhängige Gewinnbeteiligungen ausgerichtet.


Shareholder-Value Orientierung

Wie wirkt die Shareholder-Value-Orientierung auf die Kapitalbeteiligung der Mitarbeiter? Eigentlich ist die Idee, Mitarbeiter auf das Ziel der Maximierung des Unternehmenswertes per Optionsplan zu motivieren, auf das Management beschränkt. Vielfach wurden jedoch Optionspläne und ähnliche Programme auf alle leitenden Mitarbeiter, mitunter auf die ganze Belegschaft, mit graduellen Abstufungen, angewendet. Die Grundkonzeption beruht auf der institutionenökonomischen Agency-Theorie; sie konstatiert einen Interessenwiderspruch zwischen Kapitaleigner und Management, ähnlich wie bereits Berle und Means in den 30er Jahren (vgl. ausführlich Winter 2000, S. 5 ff.). Da Eigentum und Kontrolle auseinanderfielen, würde das Management zu stark eigene Interessen verfolgen, an Macht- und Prestigeausweitung, Größenwachstum und consumtion on the job mehr Interesse haben als an der Vermehrung des Eigenkapitals der Aktionäre, moral hazard entstünde, die Risikoaversion des Managements, die durch das unternehmensspezifische Humankapital bedingt sei, würde sich gegenüber den Interessen der Aktionäre durchsetzen. Zudem seien die Möglichkeiten zum Firmenvergleich für die Aktionäre hinsichtlich der Eigenkapitalrentabilität und damit die Kapitalmobilität eingeschränkt. Herkömmliche Gewinnbeteiligungssysteme, auf Kennziffern aus dem Rechnungswesen – z.B. dem Jahresüberschuß – beruhend, seien unzulänglich (statischer Charakter, fehlende Berücksichtigung von Zeitpräferenzen, Risikopräferenzen würden ausgeklammert, fehlende Vergleichsmaßstäbe etc.). Der Vorteil von Optionsplänen bestünde darin, die Zielkonflikte zwischen Managment und Kapitaleignern zu vermindern, indem das Management selbst am Kapital beteiligt wird und dessen Risikobereitschaft erhöht wird.

Quelle: DB 1997, S. 29
Vergleich des Aktienbesitzes USA und Dtl. :
USA:
Private Haushalte 36,4%
Unternehmen 15%
Staat 0%
Banken 0,2%
Versicherungen, Pensionsfonds 31,3%
Investmentfonds u.ä. 13%
Übrige Welt 4,2%
Summe 100%

Zum Vergleich Dtl:
Private Haushalte 14,6%
Unternehmen 42,1%
Staat 4,3%
Banken 10,3%
Versicherungen, Pensionsfonds 10,3%
Investmentfonds u.ä. 12,4%
Übrige Welt 8,7%
Summe 100%

Die Shareholder- Value Orientierung halte ich für das eigentlich bessere Konzept. Und wenn man gerade auf die derzeitige Rentenpolitik in Dtl. blickt, kann man da noch getrost von gesicherter als in den USA sprechen??????
Johanna

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Re: Fakten: einfach , konkret aber lang! o.T

Antwort von JoVi66 am 31.08.2005, 17:35 Uhr

o

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Trittin hat sich schofelst geäußert....

Antwort von tinai am 31.08.2005, 22:04 Uhr

...er kann ja auf Busch rumhacken so viel er will und von mir aus auch noch seinen Finger heben udn wieder blöd aus seinem Schnauzer grinsen "Onkel Jürgen hats ja immer gesagt".

Aber das bei seiner Stellungnahme nicht ein Wort des Bedauerns und des Mitgefühls gefallen ist, dass er ausgerechnet diesen Moment wählt um hämisch den Finger nach Westen zu zeigen, ist das allerletzte - unabhängig davon ob er Recht hat oder nicht.

Das ist fast wie eine Mutter, die ihrem vor Schmerz weinenden Kind entgegenkeift "hab ich Dir doch gleich gesagt, dass Du das nicht machen sollst; DUDUDu".

Es kommt schon auch auf den Moment an und das ist einfach das allerletzte.

Tina I.

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Frank stimme Dir zu, @Schwoba, Dreck gibts genug....

Antwort von tinai am 31.08.2005, 22:07 Uhr

...da ist die völlig unsinnige und teuer Gießkannenförderung sogenannter umweltfreundlicher Energiegewinnungsmethoden (Stichwort Kraft-Wärme-Kopplung) oder eine seit 5 Jahren längst überfällige Regelung zum Feinstaub usw... Dreck gibts genug.

Und so wie Herr Trittin sich dieses Mal geriert hat, kann ich nur hoffen, das bei uns sowas nicht passiert, denn dann können wir auch nur mit Häme und Spott rechnen!

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Außer den Antiamerikanismus zu schüren fällt der Bundesregierung wohl nichts ein?

Antwort von tinai am 31.08.2005, 22:10 Uhr

Bush wurde mit knapper Mehrheit (wenn nicht sogar durch Manipulation) gewählt - das heißt rund 50% Amerikaner sind gegen ihn.

Amerikanern sein Mitgefühl zu bezeugen hat doch nichts mit Schmusekurs zu tun!

Auf welchem Ross sitzen wir hier eigentlich?

Grüße von Tina, die nichts mehr erwartet als das Bush endlich nicht mehr amerikanischer Präsident ist.

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Es sind keine Fakten es sind Theorien !

Antwort von Schwoba-Papa am 01.09.2005, 7:36 Uhr

Und durch Verkomplizierung wird auch nicht transparenter !
Meines Wissen ist der Hauptwirtschaftsfaktor der Mittelstand. Da sind seltens Kapitalgesellschaften wie AGs vertreten und somit fallen beide Theorien mal aus !

Grüßle

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Wissen wir konkret das er das Schicksal deren nicht bedauert ?

Antwort von Schwoba-Papa am 01.09.2005, 8:01 Uhr

Glaub ich nämlich nicht ! Die Umweltdiskussion nun auf das "nicht vorhandene Mitleid" zu reduzieren halte ich für ebenfalls für ziemlich ignorant und zeigt wie gerne man in dieser Diskussion ausweicht !

Außerdem steht diese Umweltpolitik nicht nur für Bush, sondern für die Mentalität der meisten Amerikaner und somit wird sich durch Wahlen dort in der Hinsicht nix ändern !

Außer das es vielleicht bald eine deutsche Regierung gibt die der US Administration vorheuchelt ihr Vorgehen sei in Ordnung !

Grüßle

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