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Geschrieben von Moneypenny77* am 21.02.2006, 15:50 Uhr

Naja,...

Einem Aktionär gehört mit seiner Aktie ein Teil des Unternehmens und ist nicht jeder Unternehmenseigner daran interessiert, mit seiner Investition Geld zu verdienen? (By the way: irgendwo werdet auch Ihr Euer Geld haben und selbst wenn Ihr es, auf Euren ersten Blick sozialverträglich auf's Sparbuch packt, verdient eine AG, nämlich Eure Bank. Bei einem Spareckzins unter Inflationsrate verdient DIE sogar richtig daran!)

Es ist ein Trugschluß zu glauben, daß alle Aktionäre Spekulanten sind. Das war in den Boomjahren so, aber seit die Blase geplatzt ist, sind die sho schnell weg wie sie da waren. Grundsätzlich kauft man Aktien langfristit. Man stellt einem Unternehmen sein Geld zu Verfügung und bekommt dafür einen Zins in Form der Dividende und hofft natürlich, daß das Geschäftsmodell der AG sich positiv entwickelt und somit auch der Kurs steigt. Daran ist nichts unmoralisches, denn jeder, der einem anderen Geld leiht, will dafür was haben.

Es ist unbestreitbar richtig, daß bei der Bekanntgabe von Entlassungen bei GESUNDEN Firmen die Kurse ggf. zunächst steigen. Platter Grund: Börse ist nicht sozial. Hintergrund: Die steigenden Kurse nehmen eine Firmenentwicklung vorweg, nämlich die, einer weiteren Sanierung oder Marktverbesserung des Unternehmens. Man kann sich nicht auf den Lorbeeren der Vergangenheit und aktuell guten Zahlen ausruhen, sondern muß auch versuchen, diese für die Zukunft zu halten. Dies wird, ggf. durch eine Höherbewertung des Unternehmens für die Zukunft honoriert. Aber tröste Dich: geht es einem Unternehmen eh schon schlecht und entläßt dann auch noch die Leute, wird auch der Kurs nicht steigen, sondern im Gegenteil fallen: klares Zeichen von drohendem Konkurs.

"Nicht-AG"s handeln nicht anders, nur merkt's da keine Socke, weil sie nicht den Veröffentlichungspflichten unterliegen.

Noch ein Aspekt am Beispiel Deutsche Bank (und es gibt ähnliche Fälle). Herr Ackermann verkündet einen Rekordgewinn und gleichzeitig Stellenabbau. Klarer Widerspruch. O.k., es gibt bessere Konstellationen. Aber: die Bankenwelt bündelt sich. Die Deutsche Bank ist ein sehr begehrter Kandidat für eine Übernahme und davor muß sie sich (und dazu ihren Kurs) schützen. Bei einer Übernahme durch eine größere europäische Universalbank würde in den Reihen der Mitarbeiter in einem Ausmaße aufgeräumt, bei dem es nicht mehr bei "sozialverträglichem Stellenabbau" bliebe, sondern zu Entlassungen käme.

Mal eine kleine Ausführung, zum "Lanzebrechen"...

 
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