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Geschrieben von DK-Ursel am 18.02.2018, 23:58 Uhr

Nachtrag

Historisch - kulturhistorisch bedingt ist Gemeinschaft in Dk höher geschätzt als in Dtld. - das habe ich weiter oben zum Thema Jantelov bereits erklärt.
Da kann man mögen, muß man nicht, muß man aber hin und wieder auch gegen seinen Strich akzeptieren, will man sich nicht selbst von der Gemeinschaft entfernen und noch mehr anders machen als man ja eh als Ausländer immer ist.

Dein Abschlußsatz:
"Ich finde jedoch, dass es nicht gerade als musterhaftes Beispiel für Integration zu betrachten ist, wenn andere Ausländern ihr Gebräuche aufzwingen wollen oder diese spüren lassen, dass ihre Denkweise nicht erwünscht ist. "
läßt mich ja doch eni bißchen staunen - oder schmunzeln, je nach Gemütslage, denn wenn ich hier so lese, und ansonsten so höre, wie sich Deutsche und auch Dänen Integration vorstellen, wäre dies eine Varante, die in der Theorie sicher besteht bei vielen, in der Praxis dennoch auch viele (wiederum kleine, daher nie schlagzeilenmachende) Widerstädne stößt.
Wie eben auch das Geburtstagbeispiel zeigt.
Du schreibst, Du seist froh, daß Du das "hier" nicht so einheitlich siehst - ohne zu wissen, wo nun "hier" ist:
nun ja, welche kulturellen subtilen Unterschiede sind Dir denn so bekannt?
es hat mich doch einige Jahre gekostet, so manches zu durchschauen und kennenzulernen, ich mußte die Sprache gut beherrschen, um manche Eigen-Art der Dänen besser zu verstehen, ich habe selbst zwischen meinem Mann und mir anfangs subtile Unterschiede wahrgenommen, die wir uns beide bei aller Liebe - dies ist ja wörtlich zu nehmen - nicht erklären konnten, die uns manchmal auch verzweifeln und streiten ließ.
Auch da sieht es leicht von außen aus, als sei man ach so tolerant und offen (wie die Dänen sich selbst übrigens ja auch gern sehen und darstellen(, und in Wirklichkeit weiß man einfach viel zu wenig vom anderen, um zu verstehen, wie oft der sich auf die Zunge beißt, wieviele innere Widerstände er bereits niedergekämpft hat, wieviele Hürden er übersprungen hat, wie oft er etwas ganz anders als ni der alten heimat gemacht hat - und wir oft ihm das gegen den Strich ging.
Das habe ich sogar bei mir zu meiner Überraschung noch nach vielen Jahren bemerkt - ich bin da manchmal an etwas gestoßen, was sich zunächst so gar nicht mit dem vereinen ließ, was ich fühlte, dachte udn gelernt hatte, folglich für richtig hielt.
Sich an große Gesetze zu gewöhnen und beim anderen ins Auge fallende Kulturuntersxchiede, Mehtalitätsunterschiede zu erkennen, ist leicht.
Die wirklichen Integrations"probleme" und -bemühungen müssen da einsetzen, wo die vielen kleinen Dinge,die den Einheimischen jeweils selbstverständlich sind, stattfinden.
Selbst bei Erwähnung mancher dänischer "Sitte" und Gepflogenheit in DK stoße ich ja regelmäßig auf Erstaunen, auf Widerspruch, auf Verweigerung - so wie hier bei sowas harmlosen wie einem Klassengeburtstag.
Da gbt es dann noch zahlreiche andere, teils emotionale, teils auch einfach nur technische Unterschiede, die jedesmal erfordern,d aß man sich verweigert und gegenden Strom schwimmt.
Und da muß man dann durchaus wählen, wo sich diese Kraftanstrengung lohnt und wo nicht - wo man durchkommt und wo nicht, wie die folgen sind - für einen selbst und die Familie.
Denn als ist mal sicher, es ist genauso unmöglich für mich, ein deutsches Leben in
DK zu führen wie Syrer, Afghanen, Dänen, Russen und Türken ihre Nationalität in Dtld. ohne Einwirkung, Grenzen, Aufgabe von Werten und Überzeugungen tun können.
Daß man dafür durchaus auch reicher werden kann, indem man Neues zuläßt - keine Frage.
Aber es verlangt einem Neuling in einem Land eben mehr ab, als Du gerade erkennen kannst.

Dies ist eigentlich aber mehr ein die ganze Zeit von mir weitaus mehr als Werbung für mehr offenheot und Verständnis auf BEIDEN Seiten denn als Klassengeburtatags- oder persönliche Diskussion gemeint, von daher schließe ich heir mit dem Thema auch ab.


Gruß Ursel, DK

 
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