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Geschrieben von maleja am 30.11.2009, 22:42 Uhr

Muslime sind die Sündenböcke...

Muslime sind die Sündenböcke
Interview mit Reinhard Baumgarten (SWR Religion, Kirche und Gesellschaft)

Warum werden Minarette als Symbol der Bedrohung aufgefasst?


Reinhard Baumgarten

“Es gibt in der ganzen Schweiz nur vier Moscheen mit Minaretten. Einen Machtanspruch von einem sechs Meter hohen Minarett abzuleiten, lässt auf ein ziemlich schwaches Selbstbewusstsein auf Seiten derer schließen, die sich davor fürchten. In den 1970er Jahren wurde hierzulande polemisch darüber diskutiert, ob Kirchtürme ein phallisches Symbol der Macht sind. Die gleiche Frage lässt sich natürlich mit Blick auf Minarette stellen. Dabei wird aber übersehen, dass Kirchtürme und Minarette aus ganz praktischen Gründen gebaut wurden: Die Gläubigen sollen zum Gottesdienst geholt werden. ”

Warum fühlen sich ausgerechnet die Schweizer durch diese Symbolik bedroht?

“Viele Bürger sind verunsichert: Finanzkrise, Bankenkrise, Streit mit Libyens Gadhafi um inhaftierte schweizer Geschäftsleute, sogar das Bankgeheimnis wurde teilweise gekippt. Die Schweizer haben bei ihrer Abstimmung viel Ärger und Unbehagen auf eine vermeintliche muslimische Bedrohung projiziert. Die knapp 400.000 Muslime in der Schweiz sind bisher weder durch Terrorismus, noch durch Hassprediger aufgefallen.”

Warum hängt sich so ein Streit immer an Symbolen wie Minaretten oder Kopftüchern auf?

“Minarette und Kopftücher sind sichtbare Symbole für etwas Fremdes. Schweizer - und auch wir Deutschen - leben als Banker und Exporteure gut und gerne von Fremden. Wir reisen auch viel in islamische Länder und bestaunen dort Moscheen und Minarette. Aber zu Hause? Seit mehr als 3000 Jahren gibt es im Judentum die Tradition, an Jom Kippur einem Bock die Sünden des vergangenen Jahres aufzulasten und ihn in die Wüste zu schicken. Etwas Ähnliches ist gestern in der Schweiz geschehen. ”

Wie ist die Stimmung in Deutschland, fühlen sich Deutsche ebenfalls "bedroht" durch Minarette?

“Friedrich der Große hat 1740 Folgendes verfügt: "Alle Religionen sind gleich und gut, wenn nur die Leute, die sich zu ihnen bekennen, ehrliche Leute sind. Und wenn die Türken kämen und wollten hier im Lande wohnen, dann würden wir ihnen Moscheen bauen." Das ist der Geist der Aufklärung, auf die wir in Europa zurecht so stolz sind. Dieser Geist hat sich bedauerlicherweise verflüchtigt. Eine Abstimmung in Deutschland käme wahrscheinlich zu einem ähnlichen Ergebnis wie gestern in der Schweiz. Aber sie könnte nicht umgesetzt werden, weil unser Grundgesetz Religionsfreiheit garantiert. Dazu gehört auch der unbehinderte Bau von Gotteshäusern, weil es Diskriminierung untersagt und weil Minderheiten in Deutschland von der Verfassung geschützt werden. In Deutschland beschäftigen sich die kommunalen Bauämter mit Minaretten. Dabei geht es um baurechtliche Bestimmungen, nicht um Gesellschaftspolitik.”

Reinhard Baumgarten

 
88 Antworten:

Re: Muslime sind die Sündenböcke...

Antwort von maleja am 30.11.2009, 22:54 Uhr

http://www.swr3.de/info/nachrichten/-/id=47428/did=616898/vv=audio-popup/pv=plain/x9j5wh/index.html

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Du hängst Dich aber echt ins zeug bei dem Thema:-))

Antwort von Leolu am 30.11.2009, 22:58 Uhr

sind das alles ungeimpfte ?
Ich seh das ganz simpel, vielleicht fehlt mir dazu ja die politische Intelligenz :-P.
Die Menschen haben Angst, das geht denen alles zu schnell, sie fühlen sich überrollt, vor 40-50 Jahren die ersten Kopftücher, oh schreck, heute gibt es immernoch Omis die zu dunkelhäutigen Kindern Sagen "wat ein süßes Negerkind", es gibt Menschen, die auch mit der oft unterschiedlichen Lebenweise nicht zurecht kommen, es fallen doch vorallem die lauten auf (auch wenn es viele Leise gibt), aber anders aussehen und dann noch laut sein, wenn man sie verbal nicht versteht, weil sie untereinander reden, man denkt sie reden über einen.....das macht vielen Menschen Angst.
Und wenn man die lauten oft türkischen Jungs auf den Straßen hört, die über Deutschland ablästern, über dt. Schlampen sprechen, die junge Mädchen anbaggern, ich weiß nicht warum, aber subjektiv kam es mir immer so vor, als passiere so etwas gerade bei türkischen Jungsgruppen viel häufiger als bei allen anderen "Völkergruppen" (sogar letztens als Olle Frau inzwischen wurde ich dumm angemacht, war ja fast ein Kompliment ).
Wenn diese Jungs lauthals im Bus sind, dann verunsichert es, weil man es zum einem nicht versteht, und was man versteht ist selten schmeichelhaft (oh ich weiß dt. Jungs können auch so sein, aber die versteht man...), sie sehen anders aus, man weiß nicht was man davon halten soll....und dann noch die vielen berichterstattungen nach 9/11 über Extrimisten über Selbstmordattentäter, über Zellen in Deutschland etc... das macht Angst (sage ich den Satz zu oft?).
Und fühlt man sich auch noch überrollt, innerhalb 40-50 Jahre wird das heimatland was viele Jahrhunderte fast nur Kirchen kannte (mal ganz davon abgesehen, was ich von Kirche und Kirchen halte), wo dt. gegessen, getrunken, gesungen, gelesen wurde....und nun kommt die Welle von außen rein. Man kann sich vielem entziehen wenn man will, aber eine Moschee mit Minarett und Muezzin ist nicht zu übersehen, zu überhören....vielleicht wird einfach zu viel verlangt, zu viel Neues in zu Kurzer zeit....man fühlt sich selbst verdrängt.
natürlich könnte man es so sehen, alles Neue (naja fast) ist ein "Segen", die Welt öffnet sich, aber nicht jeder ist bereit so schnell sich damit abzufinden, das hat nichts mit schlechtem Willen zu tun, es KANN nicht jeder.
LG
Nina

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Damit ich mcih nicht mehr ganz so reinhängen...

Antwort von maleja am 30.11.2009, 23:05 Uhr

nur nochmal den einen Absatz:

Die Schweizer haben bei ihrer Abstimmung viel Ärger und Unbehagen auf eine vermeintliche muslimische Bedrohung projiziert. Die knapp 400.000 Muslime in der Schweiz sind bisher weder durch Terrorismus, noch durch Hassprediger aufgefallen.”


Angst? Ja, gewiss.
Was meinst, wie die Deutschen auf einmal Angst vor den Juden hatten? Und was meinst, wie die ganze Welt auf einmal Angst vor den Deutschen hatte?
Alles eine Sache der Darstellung.

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Re: Damit ich mcih nicht mehr ganz so reinhängen...

Antwort von Leolu am 30.11.2009, 23:22 Uhr

Alles eine Sache vom Standpunkt und wie man es vermarktet...
Die Juden gab es schon lange hier, die weilten unter den Christen und sie wurden immer wieder zum Sündenbock gemacht, wenn auch meist nicht so dramatisch wie vor 70 Jahren (allerdings sollte man da auch nicht vergessen, so ging es nicht nur den Juden, so ging es je nachdem mal den Protestanten, den Katholiken, oder den Rothaarigen ).
Der unterschied zwischen damals und heute ist,hm, ich sage mal das gleiche zwischen damals und heute ist die Medienarbeit, damals war es Volksverhetzung auf aus heutiger Sicht plumpe Art und Weise, aber man hatte keine gegendarstellungen....heute steht uns das zumindest alles offen (dank WWW etc.), wenn wir wollen können wir uns informieren, allerdings ist es schwierig wirklich objektiv was zu ermitteln, die Reportagen, Berichte etc. sind leider oftmals von Menschen gemacht die andere lenken wollen in die eine oder andere Richtung.
Ein weiterer Unterschied ist halt die Äußerlichkeit, Du siehst einem Juden seine Religion meist nicht an, die wenigsten tragen diese Ringellocken und diese Kappe spazieren (hab keine Lust mein Kleinhirn anzustrengen wie es richtig heißt:-)), sie sehen auch vom Typ her nicht anders aus, aber Muslime sind zum größten teil aus Teilen dieser Erde, wo man anders aussieht. Die dt. Juden sprachen deutsch, sie wohnten Haus an Haus mit anderen, pflegten normalen Umgang, bei Muslimen ist das anders, vielleicht brauchen nicht nur "Wir" mehr Zeit, um uns an Moscheen etc. zu gewöhnen, anscheind brauchen auch SIE mehr Zeit sich zu öffnen.
Was die Schweiz angeht, da gab es doch vor wenigen Monaten noch irgendwelche Probleme mit Lybien, Lybien wollte die schweiz abschaffen:-)). Ich denke mal, daß das so einige Schweizer im Hinterkopf haben, ist ja relativ frisch und das dies die Abstimmung auch mitgeprägt hat.
Wie gesagt, mir ist ein Minarett schnuppe, solang der Muezzin die Klappe hält. Ich finde es genauso lächerlich so ein Ding zu verbieten wie ich es lächerlich finde auf so ein Ding zu bestehen....wer beten will hat genug Möglichkeiten....

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Re: Was erwartest du denn?

Antwort von Kalle05 am 30.11.2009, 23:22 Uhr

Seit 9/11 wird die Schweiz vor allem von der EU und vor allem Deutschland unter Druck gesetzt bestimmte Normen zu übernehmen. Entweder die Schweiz macht mit oder es gibt Staus an der Grenze. Sei es, dass die Schweiz Schengen beitritt oder die Wirtschaft beim Wirtschaftbeteiligten mitzieht (da geht es um den Kampf gegen Terrorismus), das gilt aber nur für die EU, nicht für die USA.
Deutschland hat mal gezeigt, was da passiert, sie haben mal 1 Std. lang bei jedem Fahrzeug das nach Deutschland wollte die Ausweise kontrolliert. Ein Riesen Stau war die Folge. Drohungen der EU die Schweiz auf eine schwarze Liste zu setzen, weil sie angeblich Geldwäsche unterstützen wegen ihrem Bankgeheimnis.
Genauso die Kritik an die Schweiz von Frankreich und Deutschland, weil sie ein von diesen Länder protegierten Kinderschänder verhafteten, weil sie den Internationalen Haftbefehl vollstreckten.
Weiter der Flughafen Zürich wird beschränkt (obwohl das für Süddeutschland ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist) während Frankfurt und andere Flughafen in Deutschland weiter ausgebaut werden.
Dann der springende Punkt, Ghaddafi. Dessen Familie bedroht die Schweiz mit Auflösung, Bombardierung und so weiter, dann werden auch 2 Kaufleute ins Land gelockt um sie dann wegen angeblichen Visa-vergehen zu verhaften. Da kam kein Protest von Seiten der EU.

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Re: Damit ich mcih nicht mehr ganz so reinhängen...

Antwort von Kalle05 am 30.11.2009, 23:25 Uhr

1. geh nach Zürich, dort werden zum Sabbath bestimmte Strassen gesperrt, man sieht auch viele im Kaftan.
2. Lybien ist immer noch aktuell, soweit ich weiss, sind dort immer noch 2 Kaufleute inhaftiert.

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Re: Damit ich mcih nicht mehr ganz so reinhängen...

Antwort von Leolu am 30.11.2009, 23:34 Uhr

Echt?
Ich kenne keinen Juden, ganz wirklich nicht, zumindest keinen von dem ich es wüßte, aber da ich davon ausgehe, daß noch welche unter uns wohnen, schließe ich die Schlußfolgerung, daß sie halt unauffällig MIT uns leben.
Zürich und Juden, dazu fällt mir nun irgendwie nur Dürrenmatt ein Also seine Bücher....

Da wir nun bei den Juden sind, ich sag es mal ganz direkt, ich finde es allgemein nervig, wenn irgendwelche Religionen auf irgendetwas pochen, lautstark, und ihren Zeigefinger dann auf die dt. Geschichte "richten"...nicht jede Enttscheidung hat was mit Rassenhass zu tun, nicht jede Ablehnung irgendwo ist auf Grund von Religion und Kultur, egal ob im großen Stil oder in kleinen Leben. Das schelchte "deutsche Gewissen" wird an allen ecken und Kanten ausgenutzt und benutzt, wenn man was will ....

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Sündenbock sein....

Antwort von Leolu am 30.11.2009, 23:38 Uhr

oder sich als Sündenbock sehen, um nochmal aufs Thema zu kommen, sind auch zwei Paar Schuhe.
Wenn so ein Minarett einfach mal als beispiel irgendwo abgelehnt wird, weil es statisch nicht hält oder weil es dem Bügermeister die Sonne klaut (da würde auch jeder Baum von nem Deutschen für gefällt werden:-)), dann käme ganz sicher erstmal lauthalt auf, daß ist einfach nur gegen die Muslime, die echten wahren Gründe, die würden den Weg an die Öffentlichkeit nur schwer finden....

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oh Allah...

Antwort von Leolu am 30.11.2009, 23:40 Uhr

ich geh ins Bett, die Rechtschreibung hat sich soeben in den Schlaf verabschiedet

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Kalle und @Alle: hier noch ein Hammer!

Antwort von krueml am 30.11.2009, 23:40 Uhr

Noch ein interessanter Beitrag zum Thema "böse Schweizer" und "gutes Deutschland" - zumindest die Schweizer freut's, die können ihr Schwarzgeld wunderbar in Deutschland anlegen....

http://www.20min.ch/news/schweiz/story/20280001

Was Lörrach weiss, darf Basel nicht wissen

Unter internationalem Druck musste der Bundesrat ausländischen Behörden bei Verdacht auf Steuerhinterziehung Amtshilfe einräumen. Doch
der Ständerat hat am Mittwoch eine Gleichstellung abgelehnt. Eine Motion von Simonetta Sommaruga (SP/BE) scheiterte mit 26 zu 12 Stimmen. Unbeantwortet blieb ihre Frage, wie man erklären könne, «dass ausländische Steuerbehörden an Informationen herankommen, die die Schweizer Behörden nicht einholen können».

Dick Marty (FDP/TI) sprach in dem Zusammenhang von «Schizophrenie». Es sei schwierig zu verstehen, dass das Steueramt Lörrach (D) mehr Informationen in der Schweiz einholen könne als das Steueramt Basel.

«Spezielles Vertrauensverhältnis»

Die übrigen bürgerlichen Votanten verwiesen auf die Schweizer Steuerkultur. Rolf Schweiger (FDP/ZG) rief das «spezielle Vertrauensverhältnis» zwischen Bürger und Behörden an. Die «wechselseitige Achtung» sei höher als in anderen Ländern, ständiges Misstrauen sei fehl am Platz.

Ins gleiche Horn stiess Bundespräsident Hans-Rudolf Merz. Ausserdem hätten die Schweizer Steuerbehörden zahlreiche Untersuchungsmöglichkeiten, bis hin zu polizeilichen Aktionen, sagte der Finanzminister.

Sommaruga indes scheint überzeugt, dass die Zeit für ihr Anliegen arbeitet: «So wie wir bei der internationalen Amtshilfe unter Druck unsere Prinzipien über Bord werfen mussten, so werden wir eines Tages auch diesen alten Zopf abschneiden», sagte sie.

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Haha, ich keine eine "jüdische Muslime" ;-)

Antwort von krueml am 30.11.2009, 23:43 Uhr

Eine Freundin von mir stammt aus Afghanistan. Die Familie ist nach Deutschland geflüchtet als sie 6 Jahre alt war. Erst kurz vor dem Tod ihrer Mutter hat sie erfahren, dass die Mutter Jüdin ist. Seit dem Tod beschäftigt sie sich sehr mit dem Judentum und will demnächst konvertieren.

Hier gibt es eine grosse jüdische Gemeinde und eine Synagoge aber nicht so radikale Juden wie man es in Zürich sieht. Da ist ein Kopftuch noch harmlos dagegen (Scherz am Rande). Wenn man diese Leute sieht, denkt man wirklich, die stammen vom anderen Ende der Welt.

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Re: Haha, ich keine eine "jüdische Muslime" ;-)

Antwort von Leolu am 30.11.2009, 23:47 Uhr

ich sagte weiter unten schonmal, daß ich mal ne Reportage über einen richtig dunkelhäutigen Afrikaner gesehen habe, der Jude war und im Irak lebt, seitdem kann mich nichts mehr überraschen in der Hinsicht:-)
Naja, Leute vom anderen Ende der Welt (lol, die Welt ist also doch ne Scheibe) gibt es einige....Buddhistischen und Hinduistische gruppen findet man auch in jeder Großstadt, die wirken auch aus dt. Sicht merkwürdig, aber eben anders, die haben auch ein anderes Image nunmal, sie gelten als ruhig und friedfertig....

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Re: Was erwartest du denn?

Antwort von +emfut+ am 01.12.2009, 7:23 Uhr

Ich heul gleich.

Die Schweizer wollen kein Mitglied der EU sein, erwarten aber, wie eines behandelt zu werden. Sie machen einen auf "Wir sind was Besseres!" - aber wenn ihr Weg nicht klappt, dann sind die anderen Schuld.

Ich fand diesen Artikel sehr passend:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-67768120.html

Gruß,
Elisabeth.

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Nicht richtig +emfut+

Antwort von krueml am 01.12.2009, 8:09 Uhr

Eine Mehrheit der Schweizer (prozentual gesehen) ist dafür aber durch das fehlende Ständemehr wird jedes Referendum dieser Art gekippt, das war schon vor 20 Jahren so. :-(

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Das mag sein

Antwort von +emfut+ am 01.12.2009, 8:27 Uhr

Aber zum einen stellt sich dann erst Recht die Frage nach der Sinnhaftigkeit des "Schweizer Sonderweges". Und zum anderen können die Staaten und Organisationen der Welt nicht auf die "eigentliche" Meinung der Schweizer reagieren.

Ist doch wie in USA: Auch dort wurde Bush im Endeffekt nur von einem Drittel der wahlberechtigten Bevölkerung gewählt - trotzdem zählte das, was er sagt. Oder in Deutschland - durch die große Anzahl der Nicht-Wähler und der Mini-Parteien, die an der 5%-Hürde gescheitert sind, steht keine Mehrheit hinter schwarz-gelb. Aber das sind halt jetzt die, die uns nach draußen vertreten.

Wenn das "System" so angelegt ist, daß eine Minderheit der Mehrheit Dinge aufoktroyieren kann - dann ist das nicht das Problem der Organisationen, die außerhalb dieses Systems stehen und lediglich irgendwie mit dem System zusammenarbeiten müssen.

Du erwartest doch nicht wirklich, daß die EU zur Schweizer Regierung sagt: "Aber die Mehrheit der Bevölkerung will einen EU-Beitritt, also müßt Ihr beitreten!"

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Ich sehe es so:

Antwort von dolunay am 01.12.2009, 8:39 Uhr

Das Schweizer Volk hat entschieden.
Gäbe es hier in Deutschland einen Volksentscheid, würde er garantiert ähnlich ausfallen.
In muslimischen Ländern wird erst gar nicht gefragt, Kirchen oder ähnliche religiöse Bauten sind dort unerwünscht.

Und bevor ich hier jetzt als Rassist dargestellt werde:
Zu meinen besten Freunden zählen Perser und Syrier, die über unsere falsch gelebte Toleranz nur den Kopf schütteln und sich fragen warum wir Europäer uns so auf der Nase rumtanzen lassen.
Im übrigen habe ich festgestellt, dass gerade eine Vielzahl (ich betone NICHT ALLE!!!) der Muslime ein rassistisches Gedankengut in sich tragen.
Und ich denke es wäre besser daran getan, die Muslime würden sich mehr dafür einsetzen, dass nicht so viele Untaten im Namen ihrer Religion geschehen, als wie trotzige Kleinkinder den Bau von Moscheen durchzusetzen.

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Herr, wirf Hirn

Antwort von +emfut+ am 01.12.2009, 8:53 Uhr

Ich habe selten eine dermaßen dämliche Ansammlung von Nicht-Argumenten gelesen.

Ist das Dein Lebensmotto? Wenn mein Nachbar in der 30er Zone 120 fährt, dann mache ich das auch! Erklärst Du das so Deinen Kindern? Wenn Dein Banknachbar zur Lehrerin "blöde Sau!" sagt, dann darfst Du das auch!

Im übigen: Auch in der Schweiz stellt sich inzwischen die Frage, ob das Abstimmungsergebnis verfassungskonform ist. Schau mal da:
http://www.sueddeutsche.de/politik/750/496069/text/

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Re: stimme donulay zu und viele Menschen sehen darin eine Bedrohung

Antwort von mini99 am 01.12.2009, 8:59 Uhr

Hallo!
Viele Menschen fühlen sich von dem Ausmaß der Sache bedroht. Es gibt doch in D und Ö schon Siedlungen, in denen man echt denke, nichmehr im eigenen Land zu sein. Dann kommt noch dazu, dass viele Muslime sehr machtorientiert sind und die Leute aus dem Land in dem sie wohnen nicht akzeptieren. Sie wollen untereinander sein und ihr Kultur voll und ganz ausleben. Dass passt aber einfach nicht mit unserer Kultur zusammen. Die Unterdrückung der Frau (die es in vielen Familie gibt) alleine ist doch schon ein Dorn für uns meint ihr nicht? Dazu kommt, dass diese Leute aber nichts daran ändern wollen und werden und dann darf sich keiner wundern, wenn sie nicht so akzeptiert werden wie sie es gerne hätten. Oder interessiert sie sowieso nicht unsere Meinung, kann auch sein.

LG

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Re: stimme donulay zu und viele Menschen sehen darin eine Bedrohung

Antwort von +emfut+ am 01.12.2009, 9:08 Uhr

Genau!

Und wenn wir denen jetzt die Minarette verbieten, dann hören die endlich auf, ihre Frauen zu unterdrücken.

So, nämlich!

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Re: Ich sehe es so:

Antwort von BM 123 am 01.12.2009, 9:10 Uhr

Auch in Deutschland gibt es Moscheen ohne Minarette,weil es die Baugenehmigung oft nur für die Moschee gibt .
Ob die Moschee eine Kuppel haben darf wird dann noch extra entschieden.
Bei uns in der Stadt wird z.B eine Moschee mit Kuppel aber ohne Minarette gebaut.
Das Minarette wurde nach einigem hin und her nicht genehmigt.
Und ehrlich gesagt steht der Bau seit einem Jahr komplett still,um genau zu sein seit alle Schwarzarbeiter entfernt wurden.
Irgendwie ist nun keiner mehr da um die Moschee fertig zu bauen.

Persönlich ist mir nur wichtig das mich kein Muezzin anschreit wenn ich hier durch die Stadt laufe oder gerade ein Eis esse oder sonstwas mache.
Das wäre mir absolut zuviel des guten.

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Ich fühle mich auch bedroht...

Antwort von almut72 am 01.12.2009, 9:12 Uhr

.....von unreflektierten, intoleranten, nachplappernden Dummschwätzern jeder Hautfarbe, Herkunft, Religion, Sprache.

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Re: Ich fühle mich auch bedroht...

Antwort von malwinchen am 01.12.2009, 9:15 Uhr



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Re: Ich fühle mich auch bedroht...

Antwort von Häsle am 01.12.2009, 9:15 Uhr

Auch von mir:

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Re: ich denke es herrscht genug Toleranz

Antwort von mini99 am 01.12.2009, 9:18 Uhr

Hallo!
Ich denke, dass unsere Länder und auch die die meisten Menschen genügend Toleranz zeigen. Vielleicht sollte von der anderen Seite auch mal ein wenig Verständnis aufgebracht werden und die Leute mit ein bißchen mehr Respekt behandelt werden.
LG

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Re: ich denke es herrscht genug Toleranz

Antwort von almut72 am 01.12.2009, 9:21 Uhr

Auf welchen Wissenshintergrund stützt sich denn dein Denken?

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@mini99

Antwort von tralia am 01.12.2009, 9:26 Uhr

Am meisten Angst hat man vor etwas, das man nicht kennt. Wohnst du in einer solchen Siedlung? Kennst du zumindest eine?
Ich habe ne Zeitlang in einem Viertel mit hohem Migrantenanteil gelebt - und hatte Schiss vor den deutschen Zuhältern dort. Die Freier mit Umlandkennzeichen, Mittelklasse-Familyvan und dem Aufkleber Baby an Bord waren mir auch nicht geheuer.

Kennst du den Scheinriesen Tur Tur aus Jim Knopf?

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Re: ich denke es herrscht genug Toleranz

Antwort von Leolu am 01.12.2009, 9:30 Uhr

z.B. auf Interviews mit türkischen Frauen, die von sich aus ganz klar sagen, sie schämen sich oft über viele ihrer Landsleute, die mit Deutschen nichts zu tun haben wollen und von Integration gar nichts halten und von Deutschen an sich noch viel weniger. Und besagte Türkin (ich weiß ihren Namen leider nicht mehr) war nicht irgendwer sondern eine engagierte Frau aus irgendeinem türk. Verband.
Z.B. daheraus, daß viele Migranten zwar die Möglichkeiten bekommen gratis deutsch zu lernen, dies aber ablehnen, interessiert nicht!
Z.B., daß muslimische Kinder sehr oft in keinen Kindergarten gehen.
Etc. etc.....

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Re: Toleranz?

Antwort von Häsle am 01.12.2009, 9:34 Uhr

"Toleranz zeigen", wie sieht das denn bei vielen aus?
Ich bin schon mehrfach negativ enttäuscht worden von Leuten, mit denen ich mich angefreundet hatte. Bei solchen Sprüchen wie, "in DEN Kindergarten kannst du dein Kind aber nicht stecken. Schau doch mal, wie viele Türken in der Gegend wohnen" etc., da hörte dann die Freundschaft für mich auf. Wie krank ist es eigentlich, wenn man schon vor 3-6 Jahre alten türkischen Kindern "Angst" hat? Und glaub mir, diese und ähnliche Worte hörte ich von Leuten, die nicht dumm sind, und ihren Angaben nach "nicht rassistisch" sind.
Ich denke, solange nicht ALLE in unserem Land lebenden Menschen "gezwungen" werden, sich zusammenzuraufen, wird sich die Kluft nicht schließen.
Bezeichnenderweise sind DIE Deutschen, die viel Kontakt zu Ausländern haben (und suchen), ihnen gegenüber positiv eingestellt. Woher das wohl kommt?
Vor knapp 30 Jahren waren die Italiener bei uns in der Gegend auch nicht gerne gesehen. Mein Vater wurde (auch von Mitgliedern seiner eigenen Familie) geschnitten, weil er eine (weiße) Amerikanerin heiratete. Sie wurde von der Gemeindeverwaltung zur psychologischen Überprüfung geschickt, bevor sie heiraten durften. Noch habe ich die Hoffnung nicht ganz aufgegeben, dass sich unsere Gesellschaft weiterentwickelt. Das kann mMn nach aber nur dadurch passieren, dass die Menschen sich kennenlernen. Wenn das nur durch "Zwang" funktioniert, dann wäre ich auch dafür (z.B. 2-3 verpflichtende Kindergartenjahre für alle). Oh oh, schon wieder abgeschweift, sorry.

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das mit dem Kindergärten...

Antwort von Leolu am 01.12.2009, 9:38 Uhr

wird ja schon anders probiert, indem in vielen Städten das letzte Kindergartenjahr kostenlos ist. Das soll natürlich nicht nur ausländische Kinder locken, sondern halt auch andere Kinder, die eher im Abseits stehen.

Und mit Zwang läßt sich meiner Meinung nach gar nichts regeln, denke es brauch eher Zeit, und vieles hier ist in der Entwicklung für viele Menschen einfach zu schnell, das Straßenbild, das Lebensbild etc. hat sich in den letzten 40 Jahren rasant verändert, so schnell und einschneidend war vermutlich in der ganzen Menschheitsgeschichte noch keine Veränderung. Die offene Welt, die schnelle Beförderung von A nach B, das Internet etc., das muß erstmal verarbeitet werden.

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Re: ich denke es herrscht genug Toleranz

Antwort von +emfut+ am 01.12.2009, 9:45 Uhr

Erstens glaube ich, daß das nicht die große Mehrheit ist. Ich will nicht bestreiten, daß es das gibt - aber die Mehrheit ist anders. Temis Kindergarten war voll mit türkischen Kindern und deutschlernenden, in der Elternvertretung mitarbeitenden Müttern - man mußte sie nur einbeziehen, weil sie sich von sich aus nicht getraut haben.

Zweitens bezweifle ich immer noch, daß ein Minarett-Verbot etwas ändert - im Gegenteil: Gerade die Integrationsunwilligen werden jetzt noch einen Grund finden, sich nicht zu integrieren. Und die Integrationswilligen werden Probleme mit der Rechtfertigung bekommen.

Dittens habe ich als ExPat in diversen Ländern tausende von Europäern kennengelernt, die genauso waren. Frag mal die deutschen Ehefrauen, die im Deutschen Club in Singapur am Pool herumhängen. Wie, der Chauffeur versteht immer noch kein Deutsch? Was jetzt, ich soll mich mit der Kultur hier beschäftigen? Und dieses eklige Essen hier - daß die nicht kochen können?

Die Ehefrau eines mir bekannten Bankers - eine der wenigen interessierten Frauen in der deutschen Gemeinschaft - hat Führungen angeboten, damit die mal was über ihren derzeitigen Wohnort und die Leute, die wort leben, erfahren können - das Interesse war minimal.

Ich halte es für natürlich, daß man sich in einem fremden Land erstmal an das hängt, was man kennt. Das Unbekannte macht Angst - hier wie dort. Es wäre AUCH unsere Aufgabe gewesen, den Migranten die Angst zu nehmen - da haben wir jämmerlich versagt, weil wir irgendwie noch vor 10 Jahren davon ausgegangen sind, daß die eh alle zurückgehen. Und jetzt sind sie immer noch da und wir meinen, daß wir sie mit Gesetzen und Minarettverboten in europäische Formen pressen können. Ich sag Euch was: Pressen funktioniert NIE.

Ich verstehe die Angst, die da ist. Was ich nicht verstehe ist die Bereitschaft, wieder mal denen hinterherzulaufen, die einfache Lösungen für komplexe Probleme versprechen. Ist es denn schon wieder zu lange her???

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Re: das mit dem Kindergärten...

Antwort von Häsle am 01.12.2009, 9:47 Uhr

Gibt es nicht schon irgendwo ein Pflicht-Kindergarten-Jahr? Ich finde, man sollte bei den Kindern anfangen. Je jünger desto besser. Dadurch können sich Vorteile garnicht mehr so leicht entwickeln. Dann sollten die Schulen darauf achten, dass die Kinder Sachen gemeinsam machen, sich wirklich kennenlernen können/müssen. Dazu braucht man natürlich mehr Personal und Geld. Ich meine aber, das wäre es wert. Eine Schulpflicht haben wir ja eh schon, warum die Zeit nicht sinnvoll nutzen?
Bei einem 30-Jährigen braucht man nicht mehr mit der Umerziehung anfangen. Der zeigt dann seine "Toleranz" höchstens noch, indem er nicht bei jedem Ausländer, der ihm entgegenkommt, die Straßenseite wechselt.

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Re: @talia - ich kenne solche Siedlungen

Antwort von mini99 am 01.12.2009, 9:48 Uhr

Hallo!
Wir wohnen am Stadtrand, aber meine Eltern wohnen in einer Gemeindebausiedlung, in der ich groß geworden bin. Und dort herrschen teilweise schon arge Umstände. Als ich ein Kind war, hatten wir 1 ausländische Familie im ganze Gemeindeblock. Jetzt hast du pro Stiege vielleicht von 1-2 Österreicher. Das Probleme ansich sind aber nicht die Migranten, sondern dass Verhalten. Natürlich gibt es auch anständige Familien die arbeiten, die sind eingliedern und wirklich ganz liebe Leute sind. Meine beste Freundin z.B. Aber dann gibt es eben die Leute, die ihre Kultur voll und ganz ausleben, ohne Rücksicht auf die Mitmenschen. Sie feiern bis in die Nacht (auch unter der Woche), lassen ihre Kinder bis spät in die Nacht draußen, hören laut ihre Musik (so dass es die ganze Stiege hört), etc. Davon gibt es aber soviele, dass sich viele davon gestört fühlen.

Viele meiner Freunde die mittlerweile auch Familie haben ziehen deshalb auch am Stadtrand oder aufs Land.

Und auch die Bildund ist ein Problem, wenn es in einer Klasse nur 2 Österreicher gibt und der Rest nur begrenzt deutsch kann, gibt es auch dementsprechend anderen Unterricht. Dass hat wieder was damit zu tun, dass die Eltern zu Hause oft garnicht deutsch sprechen und viele auch nicht lernen wollen. Wie gesagt, mit ein bißchen einem Willen würde alles besser klappen, aber der fehlt einigen einfach. Viele wollen sich garnicht anpassen sondern sind hauptsächtlich wegen den Sozialleistungen hier. Ist halt meine Meinung.

LG

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Re: ich denke es herrscht genug Toleranz

Antwort von almut72 am 01.12.2009, 9:54 Uhr

Ja, es ist zu lange her.
Nein, es hat nie aufgehört.

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Re: @talia - ich kenne solche Siedlungen

Antwort von +emfut+ am 01.12.2009, 9:56 Uhr

Es ist ganz großer Mist zu erwarten, daß Kinder in Migrantenfamilien zu Hause Deutsch lernen können.

Ich spreche fließend Englisch - trotzdem würde ich auch im Ausland mit meinen Kindern IMMER Deutsch sprechen. Deutsch ist meine emotionale Sprache, Englisch spreche ich über den Kopf.

Im Gegenteil: Meistens sind es die Kinder, deren Eltern zu Hause mühsam Deutsch radebrechen, die dann keine Sprache richtig können - weder die Sprache der Eltern, noch die Sprache der Umgebung.

Wichtiger wäre es, die Kinder frühzeitig da abzuholen, wo sie stehen. Aber dafür sind dann schon wir zuständig - das kann ich den Eltern nicht vorwerfen.

Stattdessen wird dann ein halbes Jahr vor der Einschulung ein Deutschtest gemacht - als ob man da noch was reißen könnte.

In Temis Klasse haben die Migrantenkinder, deren Eltern zwar zu Hause konsequent und durchgängig ihre Heimatsprache sprechen, die sich aber frühzeitig um (selten kostenlose!) Förderung für ihre Kinder bemüht haben, die wenigstens Probleme.

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warum wird an die unbeschreiblichsten postings allzu oft ein "ist halt meine meinung"

Antwort von malwinchen am 01.12.2009, 10:06 Uhr

angefügt? wird die dubiose kernaussage dadurch "sympathischer"?

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Re: ich denke es herrscht genug Toleranz

Antwort von Leolu am 01.12.2009, 10:12 Uhr

Die Frage ist, müssen wir den Integrationsunwilligen auch noch hinterherlaufen? Müssen wir es ihnen wirklich gemütlich machen nach ihrer Fasson? Wenn sie eh schon neg. eingestellt sind, warum sie auch noch mit Bonbons locken, sie haben es sich ausgesucht hier zu leben (von Asylflüchtlingen mal abgesehen), keiner wurde gezwungen, sie hätten wissen müssen, daß sie in einen anderen Kulturkreis gehen. Zu Hause kann doch jeder ausleben was er möchte, aber ein Land auch öffentlich zu verändern, diesem seinem Stempel aufzudrücken und das in wie ich finde schnellen Zeit, ist schon heftig. Und wenn dem nicht nachgekommen wird, kommt ganz schnell der böse Zeigefinger Richtung dt. Geschichte.
Ich kann für heute nicht sprechen, hier wohnen keine Türken, könnte jetzt meine Albaner einführen, die gehen nicht in den Kindergarten, die gehen auch nur zur Schule, wenn sie Lust haben, aber das ist ja nun nicht aussagekräftig. Aber ich erinnere mich an meine Kindergartenzeit, in der Nähe wohnten sehr viele türkische Familien, ich kannte auch viele Kinder von der Straße her und war mit ihnen befreundet, aber in den Kindergarten ging damals nur genau ein türkischer Junge, alle anderen blieben zu Hause (das war vor 30 Jahren).
Wir reden hier aber auch von Menschen, die teilweise auch schon 30 Jahre hier wohnen und immernoch in ihre Kämmerlein sitzen und die dt. Sprache nicht sprechen. Warum auch? Wenn es derweil zumindest in vielen Gebieten, alles gibt, was man brauch, türk. Supermarkt, Friseur, Arzt etc., man ist ja gar nicht angewiesen auf Deutsche und Deutschland, es reicht wenn die Männer (meist) soviel deutsch sprechen, wie es nötig ist in ihrem Job, zu Hause wird dann die hergebrachte Kultur ausgelebt. Denke so ist das oft, zu oft, und ich wüßte nun auch nicht, warum ich es genau denen noch bequemer machen sollte.
Für die, die dieses Land mögen, die sich offen zeigen, für die kann man auch gerne geben, aber wer hier wohnt, dies aber eigentlich offenkundig gar nicht will, dem muß man nicht auch noch den Arsch hinterher tragen, wer es nicht mag wie es ist, kann ja auch wieder gehen.....und selbst sie ihr Minarett bekommen, glaubst Du, die haben dann mehr Lust sich mit Deutschen zu unterhalten, nach dem Motto "Ihr habt mir was gegeben, nur mag ich Euch!", wohl kaum, und wenn sie das haben, welche Forderung kommt als nächstes?
Die letzten Monate hört man von immer mehr, angefangen hat es hier mit der Schweinefleischdebatte in Kindergärten und Schulen, dann ging es um muslimische Feiertage in Deutschland und nun um Minarette (wobei es ja eigentlich in der Schweiz ist, wird nun halt länderübergreifend), was kommt als nächstes, türkisch als anerkannte Staatssprache? Finde das geht alles zu schnell.....und es kommt zu fodernd rüber und immer wie gesagt mit dem bösen Zeigefinger dabei "wenn ihr das und das nicht tut, seid Ihr Rassisten und das habt Ihr ja in Eurer Vergangenheit schon bewiesen".
Frag mal ein Ungar was er davon hält.....

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"Das Problem sind nicht die Migranten, sondern das Verhalten"

Antwort von Hase67 am 01.12.2009, 10:14 Uhr

Mini,

wir leben hier auch an der Grenze zu einem "Brennpunkt"-Viertel, in dem der Anteil an Ausländern und Einkommensschwachen sehr hoch ist. In der Klasse meiner Tochter (17 Kinder) haben 13 mindestens 1 ausländisches Elternteil. Meine Erfahrung als Elternbeirätin der Klasse (meine Stellvertreterin ist übrigens eine türkische Mutter, die - oh Wunder - ein Hochschulstudium absolviert hat und als Gymnasiallehrerin in einem Nachbarort arbeitet): Die sozialen Probleme sind ziemlich unabhängig von der Nationalität oder Religion der jeweiligen Familien. Probleme machen eher mangelnde Bildung, psychische, Alkohol- oder Drogenprobleme in den Familien. Es gibt hier im Viertel zwar auch muslimische Männer, die ihre Frauen nicht allein auf die Straße lassen und der Lehrerin mit Sanktionen drohen, wenn diese es wagt, als Frau ihrem heiligen Sohn Strafarbeiten aufzubrummen. Aber es gibt eben auch die deutsche Mutter, die die Sportlehrerin vor der versammelten Schülerschaft als "Arschgeige" abkanzelt, weil diese ihre Tochter nach dem Unterricht zurück in die Sporthalle beordert hat, weil sie ihrem Aufräumdienst nicht nachgekommen ist.

Dieses "Auf jeder Etage wohnen nur noch 1 oder 2 österreichische Familien" drückt für mich so eine diffuse Angst vor "Überfremdung" aus, die ich einfach für nicht gerechtfertigt halte. Das Problem ist nämlich nicht der Ausländeranteil an sich, sondern die Ghettoisierung und Marginalisierung von Menschen, die zumeist aus Bildungs- und Finanzgründen nicht in den "gehobeneren Vierteln" bestehen können.

LG

Nicole

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Re: ich denke es herrscht genug Toleranz

Antwort von +emfut+ am 01.12.2009, 10:22 Uhr

Renne ich den Muslimen hinterher, wenn ich Minarette NICHT verbiete? Das heißt doch nicht, daß ich Deutschland (oder die Schweiz) damit vollpflastere - es heißt lediglich, daß ich sie nicht grundsätzlich ablehne.

Wenn das schon "hinterherlaufen" ist .....
Hallelujah!

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Re: @talia - ich kenne solche Siedlungen

Antwort von Leolu am 01.12.2009, 10:23 Uhr

Wieso sind "wir" dafür verantwortlich, daß die deutsch lernen? Wer hindert sie denn daran einen Kindergarten zu besuchen? Wer hindert die Eltern daran einen Sprachkurs zu machen, der oftmals sogar erwünscht ist und bezahlt wird? Wer hindert sie daran auch weiter zu denken, daß ihre Kinder es ohne dt. Sprache hier schwer haben werden, die sind doch nicht dumm, die können doch auch logisch denken.....andere Eltern reißen sich auch ein Bein aus um ihrem Kindern einen guten start und Bildung zu geben, da rennt auch keiner hinterher.

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Re: Leolu - unterschreibe deinen Beitrag

Antwort von mini99 am 01.12.2009, 10:24 Uhr

voll und ganz.
LG

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Re: ich denke es herrscht genug Toleranz

Antwort von Leolu am 01.12.2009, 10:29 Uhr

man macht es ihnen immerhin immer bequemer, und wenn Du schreibst, daß die eh Unwilligen sich durch ein Verbot noch mehr dran aufhängen, was ändert das denn, wenn es kein verbot gibt, sind die dann offener? Freuen die sich und sagen "tolle Schweizer, tolle Deutsche ihr gebt uns ein Minarett"? bei denen wird sich dadurch gar nichts ändern, außer, daß sie einen Aufreger weniger haben....
Gemeinschaftlich wäre z.B. ein gemischter Gottesdienst wo beide Religionen (von mir aus auch noch mehr) mit einander feiern, dem jeweils anderen ihre Religion (die auf dem selben Ursprung basiert) nahe bringt.
In dem man jedem sein eigenes Gotteshaus baut bricht man keine Barrieren....
wobei das ja nun auch gar nicht Thema war, die Moscheen sind ja nicht das Thema....
Mir ist so ein Minarett immernoch (genau wie gestern) schnuppe, aber so einen Muezzin würde ich als Belästigung sehen. Kommt auch drauf an, wer das Ding bezahlt.....hab, wie ich zugeben muß, keine Ahnung, womit Moscheen etc. in Deutschland finanziert werden.

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Re: @talia - ich kenne solche Siedlungen

Antwort von +emfut+ am 01.12.2009, 10:33 Uhr

Ähh, Kindergärten kosten Geld. Und Deutschkurse sind auch noch nicht so lange kostenlos (und das immer noch nicht durchgehend). Mein Ex-Mann hat mehrere tausend Euro in Deutschkurse investiert - GsD hatten wir das Geld. Wenn wir es nicht gehabt hätten..... was dann?

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aha... da wird ja nun sehr verallgemeinert...

Antwort von malwinchen am 01.12.2009, 10:35 Uhr

weißt du denn, wie es IN familien mit migrantischem hintergrund aussieht? weißt du, welchen eiertanz manche machen müssen, um einerseits von ihren landsleuten akzeptiert zu sein und sich trotzdem - wenigstens ein wenig - zu integrieren?

ich kenne eine kurdische familie, in welcher der vater sich sehr bemüht hat, seine tochter das abitur machen zu lassen und auch wege gesucht und gefunden hat, seiner tochter eine studium zu ermöglichen, während er aufpassen musste, die regeln seines jesidischen umfeldes nicht zu verletzen, damit auch seine anderen kinder nicht ihrem gewohnten umfeld entrissen werden mussten... er hat einige menschen um hilfe und ihren fachlichen rat gebeten und zwei jahre gebraucht bis seine tochter über kontakte bei einer kurdischen familie am studienort wohnen konnte.

eine ältere frau wollte sehr gerne deutsch lernen, obwohl die männer in ihrer familie dagegen waren - frauen müssten sich um haushalt und kinder kümmern... sie hat sich mit anderen frauen zusammen getan und so wurde bei einer der frauen zu hause ein ganz offizieller aphabetisierungskurs von einer vhs-dozentin durchgeführt.

ich will mit diesen beispielen nur zeigen, dass es imho viele migranten gibt, die sich gerne mehr intergrieren würden, aber leider nicht so leicht aus dem umfeld heraus ihren weg finden können. wenn wir nun darauf warten, dass sie EINFACH anpassen, wird das noch länger dauern. wir müssen alle auch bereit sein, kompromisse einzugehen und unkonventionelle wege zu nutzen... erst dann werden die bestehenden fronten (und das leider wirklich das passende wort!) schneller und schneller aufweichen.

aber irgendwie habe ich manchmal da gefühl, dass man sich sehr, sehr gut hinter "regeln" verstecken kann und somit die "schuld" immer auf DIE ANDEREN schieben kann. so erklärt sich dann auch, warum der volksentscheid in der schweiz so ausgefallen ist: es musste noch einmal schnell eine "demokratische" regel festgelegt und bestätigt werden, hinter der man sich verstecken kann...

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Re: Hase 67

Antwort von mini99 am 01.12.2009, 10:38 Uhr

Hallo!
In Wien haben früher junge Familien und "Normalverdiener" wie meine Eltern (meine Mama wohnt seit 73 Jahre in der Wohnung) Gemeindewohnungen bekommen. Heutzutage bekommen nurmehr Ausländer und Arbeitslose eine solche Wohnung. Sobald du verdienst, müsstest du jahrelang auf eine Gemeindewohnung (in der du keine Eigenmittel brauchst) warten. Gut, mittlerweile nehmen sich viele Familien bereits freiwillig keine Gemindewohnung mehr und verschulden sich lieber um in einem normalen Umfeld zu wohnen, weil eben solche Zustände herrschen.

Und die Angst vor Überfremdung ist auf jeden Fall bei vielen Menschen da und es wundert mich nicht.

LG

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Re: ich denke es herrscht genug In-Toleranz

Antwort von almut72 am 01.12.2009, 10:43 Uhr

Meine Überzeugung ist auch, dass wir -sofern wir nicht radikal gegensteuern - bald überrollt sind von Minaretten, Muezzinen, Synagogen, Kippas (Kippae? ;-) ), schwarzen, gelben, grünen Männchen, türkisch, Kopftüchern, Fladenbrot, Bulgur und Ziegenfleisch.
Aber wir können uns jede Bemühung, diese Nichtsnutze, diese integrationsunwilligen, wieder loszuwerden, auch sparen:
In spätestens 3 Tagen und 8 Stunden oder so werden wir alle sicher auf talibanesisch in die Luft gejagt.
































Das war Sarkasmus.

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Du erklärst es aber doch selbst gerade sehr genau...

Antwort von Leolu am 01.12.2009, 10:47 Uhr

selbst die die wollen, werden in Deinen bespielen gehemmt und aufgehalten, aber nicht durch Deutschland oder Deutsche, sondern durch ihre eigenen Familien und ihre eigene Kultur!
Das macht nun aber einen gewaltigen Unterschied, ob es ihnen hier ermöglicht wird und angeboten, sie werden von "uns" nicht gehindert, sondern hindern sich selbst durch eine Kultur, Religion und Familieauffassung die gleichzeitig hier aber toleriert sein soll. Wer beides nicht haben kann muß sich entscheiden und wer eine intolerante Familie hat, die sich just eben gegen diese Bildung richtet steht halt vor der Entscheidung.
Aber solche Entscheidungen treffen viele menschen jeden Tag, wenn ich an den Südpol auswandere erwarte ich kein "Hallo Deutscher, Dein Schnitzel steht bereit" von nem Pinguin , wenn meine dt. Familie mich auslacht, daß ich an den Südpol gehe, dann ist mir das schnuppe, wenn sie mir droht und mich meine Kinder etc. entführen will (zu meinem besten wieder rein in die Sippe oder warum auch immer), dann weiß ich doch, daß da was verkehrt ist, daß sie etwas verkehrt machen und sich gegen den freien Willen des Menschen stellen....

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@Hase67

Antwort von krueml am 01.12.2009, 10:51 Uhr

Das sehe ich auch so. Wahrscheinlich fallen dadurch auch diese Brennpunktviertel mit hohem Ausländeranteil mehr auf. Dort leben diejenigen Menschen die ohne ausreichende Bildung, quasi "aus dem Dorf" nach Deutschland gekommen sind. Oft haben diese Menschen kein Interesse an einer Eingliederung. Sie bleiben lieber unter sich, sind kaum der deutschen Sprache mächtig. Die Kinder haben kaum Möglichkeiten aus diesem Teufelskreis auszubrechen.

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Re: @talia - ich kenne solche Siedlungen

Antwort von Leolu am 01.12.2009, 10:51 Uhr

Kindergärten kosten auch dt. Eltern Geld und die meisten werden trotzdem hingeschickt, selbst Kinder türk. Familien wo der Vater gar nicht schlecht verdient werden oft nicht hingeschickt und Kindergeld gibt es ja schließlich auch. Und wie gesagt in vielen Gemeinden ist das letzte Kigajahr inzwischen kostenlos (bei uns z.B.). , was soll man denn da noch mehr anbieten?
Pauschal kann man das natürlich nicht sagen, es gibt immer Ausnahmen, Wohnorte wo Kindergärten extrem teuer sind, wo das Geld eben nicht reicht (da reicht es für dt. Kinder allerdings auch oft nicht), ebenso bekommt auch nicht jeder einen Deutschkurs gratis, aber viele bekommen ihn und nehmen ihn gar nicht an.

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Almut...

Antwort von Leolu am 01.12.2009, 10:53 Uhr

was wirklich sachliches hast Du bisher ja auch noch nicht beigetragen, nur Sarkasmus einzuwerfen hin und wieder bringt keine Diskussion auch nur einen Deut weiter....



glaube ich hole mir lieber erstmal nen Döner

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Re: Almut...

Antwort von almut72 am 01.12.2009, 10:55 Uhr

Will ich denn eine Diskussion weiterbringen???

Guten Appetit.

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Re: Almut...

Antwort von Leolu am 01.12.2009, 10:57 Uhr

warum schreibst Du dann überhaupt? Interessiert mich ja nun brennend, warum jemand nur sarkastische einwürfe bringt, aber eigentlich gar nichts zu sagen hat

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Re: Almut...

Antwort von almut72 am 01.12.2009, 11:01 Uhr

Vielleicht sagt das auch was aus?
Wenn du es nicht nachvollziehen kannst, ist das nicht schlimm.

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Re: Almut...

Antwort von Leolu am 01.12.2009, 11:11 Uhr

stimmt, manche Kommentare sind eine Aufmerksamkeit auch gar nicht wert .

Schade ist allerdings, wenn wer was zu sagen hätte, sich aber hinter Sprüchen versteckt, obwohl er es besser könnte. Selbst wenn man hinter diesen eine Aussage erkennen mag, so kommt es immernoch sympahtischer rüber und würde eher was bringen, wenn dieser seine Meinung auch formulieren würde, wäre einfach für ein Diskussionsforum interessanter.

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Re:

Antwort von Häsle am 01.12.2009, 11:12 Uhr

Gerade deshalb wäre ich für eine Kindergartenpflicht. Es wäre mit Sicherheit auch möglich, die Gelder der Gemeinden so umzuschichten, dass man zumindest 2 Jahre beitragsfrei machen könnte. Anders haben die Kinder keine Chance, sich zu integrieren. Sie können doch nichts dafür, dass ihre Eltern nicht integrationswillig sind. Warum sollten sie evtl. für den Rest ihres Lebens darunter leiden müssen?
Ob man nicht auch Deutschkurse verpflichtend einrichten sollte? Dann dürften auch die Frauen, die sich von alleine nicht trauen, daran teilnehmen. Ob sie dann was draus machen, da hat man leider keinen Einfluss mehr drauf.
Ich denke übrigens, dass ohne die Schulpflicht auch viele Deutsche ihre Kinder nicht bzw. nicht lange genug zur Schule schicken würden.

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Re: @talia - ich kenne solche Siedlungen

Antwort von Moneypenny77* am 01.12.2009, 11:32 Uhr

Naja, "Deutsch" kann man das, was die Österreicher sprechen ja nun auch nicht gerade nennen.

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Re: @talia - ich kenne solche Siedlungen

Antwort von Hase67 am 01.12.2009, 11:35 Uhr

Moneypenny, du böses Weib!

Das gilt für die Leute bei euch aus der Gegend aber auch, woll?

LG

Nicole (wann fängst du eigentlich zu arbeiten an?)

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Mangelnde Bildung und fehlende Integration ist kein Problem von Ausländern, sondern

Antwort von Moneypenny77* am 01.12.2009, 11:37 Uhr

ein grundsätzliches Problem in der Unterschicht, in der sich auch genug Deutsche "gern" tummeln, ihre Kinder auf die Straße schicken, laut Musik hören und die ebenfalls eine "seltsame" Kultur leben. Da sollten wir mal nicht so arrogant sein und das auf die Herkunft schieben, sondern schlich darauf, daß jedes europäische Land mehr oder minder zunehmende Probleme mit dem immer größer werdenden Plebs hat, der staatlich nicht in den Griff bekommen wird.

Völlig egal ist dabei, ob diejenigen türkische sprechende Muslime aus der Türkei oder schlecht deutsch sprechende Christen aus Deutschland sind. Wieso sollten sich Ausländer besser benehmen als ihre "Mitbewerber", die hier geboren sind? Führen durch Vorbild!

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Re: na dann klär mich mal über die Deutsche Sprache auf

Antwort von mini99 am 01.12.2009, 11:39 Uhr

die in Österreich gesprochen wird?

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Re: @talia - ich kenne solche Siedlungen

Antwort von Moneypenny77* am 01.12.2009, 11:41 Uhr

Siehe oben... Ich stelle zunehmend fest, daß immer mehr Deutsche der deutschen Sprache nicht mächtig sind. Beim Tag der offenen Tür in der Grundschule sagte eine Lehrerin mehrfach "zumindestens". Wenn ich die Rheinische Post lese, brauche ich keine 3 Sekunden um Rechtschreibfehler zu finden.

Von den Erzieherinnen, die mit Kinder anders-sprechender Eltern wie mit geistig Behinderten sprechen ("Du essen?"), ganz zu schweigen.

Bevor man sich also über die angeblich so mangelhaften Deutsch-Kenntnisse der Ausländer beschwert, sollte man doch einmal vor seiner eigenen Tür kehren. Nicht zuletzt, weil viele Ausländer ein deutlich besseres Deutsch sprechen und schreiben, als ein Großteil unserer "arischen" Freunde.

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Re: na dann klär mich mal über die Deutsche Sprache auf

Antwort von Moneypenny77* am 01.12.2009, 11:43 Uhr

Ist mir zu mühsam und kostenlos gebe ich keinen Deutschunterricht.

Ich verweise auf Wikipedia zum Thema "Dialekt" und auf den "Duden".

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Re: Mangelnde Bildung und fehlende Integration ist kein Problem von Ausländern, sondern

Antwort von Leolu am 01.12.2009, 11:43 Uhr

darauf würde ich nun zu gerne antworten bzw, auch noch Fragen stellen, leider kommt meine Brut jetzt nach hause....vielleicht später

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@ leolu

Antwort von malwinchen am 01.12.2009, 11:45 Uhr

dann hast du die beispiele nicht verstanden... in beiden beispielen haben die personen etwas unkonventionelle unterstützung von landsleuten und deutschen erhalten. die alphabetisierubgsgeschichte ist sogar ziemlich ungewöhnlich, weil dieser kurs über die VHS lief! auch die studentin hatte sehr viel hilfe, die neben der üblichenn behördenroutine lief...

was mich eben an der diskussion stört ist dieses DIE MÜSSEN SICH ANPASSEN!... auf der anderen seite kommt DIE WOLLEN UNS NICHT UND GRENZEN UNS AUS!

BEIDE SEITEN müssen miteinander neue wege suchen unbd nicht auf den alten beharren!

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Re: @talia - ich kenne solche Siedlungen

Antwort von Hase67 am 01.12.2009, 11:49 Uhr

Ja, wie gesagt - die "Arschgeigen"-Mutter von oben hat ihre Tochter in unserer Klasse, und die ist zweifellos Deutsche. Und der Sohn der türkischen Elternbeiratsvertreterin war beim Lesewettbewerb letztes Jahr in unserer und der Parallelklasse der einzige Junge, der einen einseitigen deutschen Text fehler- und stotterfrei lesen konnte...

Soziale und Migrationsprobleme werden häufig in einen Topf geworfen, weil arme, ungebildete Familien mit Migrationshintergrund mehr auffallen als die besser ausgebildeten, besser verdienenden und damit fast automatisch besser integrierten, wie du oben schon schriebst.

LG

Nicole

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Hätte Dein Posting mal früher lesen sollen, Hase...

Antwort von Moneypenny77* am 01.12.2009, 11:51 Uhr

...genau das meine ich. Es ist ein Problem der bildungsfernen Schicht, das glaubens-, herkunfts- und letztlich auch einkommensunabhängig zu sehen ist.

Die Ghettoisierung erfolgt dann im Grunde nur noch als Endfolge der Arroganz der "Eingeborenen" sich noch irgendwie abzugrenzen. Und gerade bei den Deutsche, die so weit unten sind, daß es weiter unten nichts mehr gibt, bleibt ja nur noch der Strohhalm, sich besser zu machen, indem man andere schlechte macht. Da ist dann "die Ausländer" ein gern genommenes Argument.

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Re: @talia - ich kenne solche Siedlungen

Antwort von Moneypenny77* am 01.12.2009, 11:58 Uhr

Ja, und witzigerweise fällt mir das nun erst auf, seit meine Kinder in einem KiGa mit sehr geringem Ausländeranteil und dafür hohem "High Society"-Aufkommen sind. Es wird kaum wundern, daß die Kinder aus den städtischen Promi-Liga natürlich top gestyled sind, aber kaum weniger ein teilweise doch sehr seltsames Sozialverhalten an den Tag legen (so ist mein Sohn gestern von einem DEUTSCHEN Mädchen am Boden liegend ins Gesicht getreten worden), aber ganz vorn mit dabei sind, wenn es darum geht, den türkischen Jungen auszulachen, wenn er einen Satz nicht so "gerade" hinbekommt. Da denke ich mir dann immer "Bravo, der wird sich hüten, nochmal den Mund aufzumachen". Kürzlich kommt mein kleiner Sohn nach Hause und beschwert sich, der türkische Junge habe ihn geschubst. Ich sage ihm, daß er ihm dann eben sagen soll, er solle das lassen. Er sei gerade erst drei geworden, neu und würde ja von manchen Kindern auch geärgert. Sagt mein älterer Sohn (O-Ton): "Der ist türkischer, hat der Z, gesagt". Nachfrage meinerseits, was denn der Z gesagt habe. Antwort: "Der Papa vom Z hat gesagt, die Türken wären alle hohle Schläger". Noch Fragen??? War ein nettes Gespräch, das ich am nächsten Morgen mit Erzieherin der Gruppe und Leiterin des KiGas geführt habe.

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Re: Hase 67

Antwort von Moneypenny77* am 01.12.2009, 12:00 Uhr

Dafür kann man in Wien noch heute problemlos einen "großen Braunen" bestellen. Passt irgendwie.

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Re: na dann klär mich mal über die Deutsche Sprache auf

Antwort von Nathalik am 01.12.2009, 12:06 Uhr

uiuiui, da sind aber viele Milchmädchen unterwegs. Auf beiden Seiten.

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Re: Überheblichkeit gibt es offensichtlich auch in jeder Sprache :-)

Antwort von mini99 am 01.12.2009, 12:08 Uhr


LG

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@MP

Antwort von krueml am 01.12.2009, 12:12 Uhr

Deswegen bin sehr dankbar, dass meine Kinder in eine Schule/KIGA gehen wo es praktisch keine "Eingeborenen" gibt, dafür Kinder aus aller Herren Länder. Es ist schon erstaunlich, dass es dort überhaupt kein Thema ist, wer woher kommt und welcher Religion angehört, bzw. welche Hautfarbe hat. Im Gegenteil, dieser Kulturengemisch ist toll. Mein Tochter hat eine neuseeländische Lehrerin die auch Gebärdensprache unterrichtet was die Kinder jetzt ein bisschen gelehrt bekommen. Die Assistentin der deutschen Lehrerin ist Griechin und bringt den Kindern griechischen Tanz im Sportunterricht bei. Eine Lehrerin aus London (ursprünglich indisch) ist Muslima und trägt Kopftuch. Auch das ist total normal. Es werden der Jahreszeit entsprechend alle Feste der grossen Religionen gefeiert und erklärt.

Und da zeigt sich auch für mich, dass diese Art gegen "Andersartige" zu sein ausschliesslich vom Elternhaus kommt. Meine Kinder haben sich noch nie gefragt warum manche anders aussehen, das ist einfach so und fertig. Das gilt auch für die anderen Kinder dort auf der Schule. Ich wünschte, es gäbe auf anderen Schule auch so viel Toleranz.

Schwierig oder unmöglich ist es die Verbohrtheit aus dem Hirn der Eltern zu bekommen damit die Kinder unvoreingenommen auf andere Kinder zugehen können. :-(

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Re: na dann klär mich mal über die Deutsche Sprache auf

Antwort von Moneypenny77* am 01.12.2009, 12:20 Uhr

Nein.

Milchmädchen ist, sich über Stiegen und Gemeindewohnungen auszulassen, in denen nun die Ausländer laute Musik hören und das auch noch in ihrer eigenen Sprache.

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Re: na dann klär mich mal über die Deutsche Sprache auf

Antwort von almut72 am 01.12.2009, 12:27 Uhr

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Re: @ malwinchen

Antwort von Kalle05 am 01.12.2009, 12:28 Uhr

Ich kann doch nicht in ein fremdes Land gehen und erwarten, dass die sich mir unterordnen.

Ich wohne in der Schweiz und jetzt hingehen und in der Kinderkrippe verlangen, mit Cristina müssen alle hochdeutsch reden, damit sie ja nicht Mundart lernen muss, wäre eine bodenlose Frechheit.

Wenn ich in ein anderes Land gehe, ob für immer oder nur im Urlaub, hab ich mich denen Unterzuordnen, nicht umgekehrt

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Re: das mit dem Kindergärten...

Antwort von Kalle05 am 01.12.2009, 12:33 Uhr

In der Schweiz, jedenfalls hier bei mir jedenfalls, 2 Jahre Kindergartenpflicht.

In der Krippe in der Cristina ist, sind die verschiedenste Nationalitäten und was wird gesprochen? Schaffhuuser Mundart.

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Re: Überheblichkeit gibt es offensichtlich auch in jeder Sprache :-)

Antwort von almut72 am 01.12.2009, 12:48 Uhr

Niveau sieht nur von unten wie Arroganz aus.

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wie gehst du dann mit gästen um?

Antwort von malwinchen am 01.12.2009, 12:54 Uhr

was müssen die tun, wenn sie bei dir eingeladen sind?

was du da schreibst (wie einige andere auch), ist ganz schön von oben herab! wie kann ich jemandem die hand schütteln, wenn der mir seine hand verweigert? das gilt übrigens für beide seiten...

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Re: na dann klär mich mal über die Deutsche Sprache auf

Antwort von Leolu am 01.12.2009, 13:27 Uhr

So ist das, da mach ich auch keine Hehl draus und mach es oder mich auch nicht besser als es ist, bei solcher lala krieg werd agressiv, das ist so wie wenn wer mit ner Kreide über die Tafel quietscht, das mag mein Ohr nicht!
Von mir aus kann wer ne Stunde laut Roland Kaiser spielen oder Scooter oder Beethoven, okay, ich geh mal aus Deutschland raus, von mir aus auch Vanessa May oder Guns´n Roses, aber bei bei dem Singsang gegenüber hört bei mir alles auf, das ertrag ich einfach nicht, fakt! D soll lieber ein unmusikalisch Kind 2 Stunden Violine üben, oder auf der orgel rumpatschen.
Ahso, die Blockflöte von Nachbarns (andere DEUTSCHE) mag ich auch nicht, fällt mir gerade ein .

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Re: stimme donulay zu und viele Menschen sehen darin eine Bedrohung

Antwort von Moneypenny77* am 01.12.2009, 13:49 Uhr

Emfut, davon verstehen wir nix.

Es geht da einfach um's Prinzip.

Das mit den Siedlungen finde ich ja spannend.

Dachte immer, Siedlungsbau gäbe es nur in Jerusalem.

Und natürlich in Vororten, wo sich nationale Otto-Normal-Familien in Reihenhaus-Siedlungen zusammentun, um sich dort von den ganzen lauten Ausländer abzugrenzen und mit samstäglichem Rasenmäher und abendlichem Grillfeuer unter sich zu sein.

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So jetzt...

Antwort von Leolu am 01.12.2009, 13:54 Uhr

Frage einwerfe, was war zuerst Huhn oder Ei?
Vorneweg, natürlich ist es so, daß es genauso dt. familien gibt, wo es ähnlich abgeht, dt. Kinder, die auf der Straße ich sag mal verlottern und dt. Jugendliche, die der Sprache ihres Landes anscheind nicht mächtig sind.
Aber als Grundsätzliches Problem der Unterschicht das so zu sehen, ist überheblich, es gibt viele Menschen mit wenig in der Geldbörse, die ihren Kindern dennoch so viel wie möglich ermöglichen und auch in der Lage sind ein soziales Umfeld aufzubauen. Mit Geld ist es einfacher, aber das ist kein MUSS, wobei nun frage ich mich wie definierst Du Unterschicht????
Andererseits sind viele zumindest ältere Ausländer, die als gastarbeiter herkamen berufstätig, demnach zumindest die erste Voraussetzung geschaffen und trotzdem sprechen die Kinder aus dieser Generation oft schlecht deutsch, hängen auf der Straße etc.. Wen wundert es, wenn die Familie aus einem Dorf ursprünglich kommt, wo die Schule mit 14 Jahren zu ende ist, wo Mädchen früh heiraten und ein Mann das sagen hat, wenn wundert es, wenn diese Kultur hier weitergelebt wird, daß die Jugendlichen, die so aufwachsen, dies vermittelt bekommen versuchen sich hier auch so zu benehmen, die Mädchen demütig und müssen nichts lernen, die Jungs kleine Paschas und Möchtegerns, die aber letztendlich nichts zu bieten haben, weil sie keine Chance hatten es anders kennenzulernen, weil nur Schule nicht ausreicht um mit Deutschen Kindern mitzuhalten, wenn diese nicht vom Elternhaus unterstütuzt wird.
Nein, dies ist nicht pauschal, aber es trifft auf viele zu, denke ich. Ein Teufelskreis zweifelsohne, aber die Türen wurden ihnen geöffnet, Schulen, Kindergärten heute auch oft Sprachkurse, spezielle Kurse auch für Frauen und junge Mädchen, aber wenn man hier leben will, wird niemanden alles auf dem Silbertablett präsentiert, man muß die Angebote auch wahrnehmen, oder eben nicht, aber dann nicht wundern, wenn man Außenseiter bleibt.
Gilt im übrigen auch für dt. "schwache Familien". Aber wenn sich die Kriminalitätsstatistiken anschaut, vergleicht mit den Bevölkerungsanteilen, so sind ausländische Bürger und vorallem Jugendliche viel häufiger zu finden als Deutsche, natürlich auch eine Folge des Teufelskreises, aber es hindert keiner sie ihn zu durchbrechen, ein bißchen Eigeninitiative brauch es aber schon, und wenn es nur ein Annehmen von Angeboten ist.
Was die dt. Sprache angeht, viele Ausdrücke und Verstümmelungen, die man auf der Straße hört stammen aus dem Ausland, sprich wurden von dt. Jugendlichen übernommen, nicht nur die Ausdrücke an sich auch die Grammatik etc., ein dt. Junge, der sich viel mit schlecht deutsch sprechenden Ausländern abgibt, das färbt ab, ist vielleicht auch cool und später schwer wieder rauszukriegen....Das meinte ich nun mit dem huhn und dem Ei, gäbe es nicht so viele "neue Vorbilder" würde die Sprache auch nicht so verdaddelt werden.
Würden die Eltern die Sprache besser beherrschen, würden sie vielleicht auch andere Angebote annehmen, denke die Sprachbarriere ist auch oft ein Grund, weshalb einiges nicht gemacht wird, wie beim Kinderarzt verständigen, wie mit dem Lehrer sprechen, wie mit der Kindergärtnerin, wenn man es nicht kann. Daher ist die Sprache das A und O für den ersten Schritt, aber das Erlernen der Sprache muß schon von dieser Seite kommen, Angebote gibt es viele in der Hinsicht.
LG
Nina

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"Bei einem 30jährigen braucht man nicht mehr mit der Umerziehung anzufangen".

Antwort von Moneypenny77* am 01.12.2009, 13:55 Uhr

Das solltest Du noch einmal überdenken.

Das sind meist die, die Kinder bekommen und die nach ihrer "Facon" aufziehen und mit den Kindern zusammen die Straßenseite wechseln, wenn ein Ausländer kommt.

Ich persönlich habe schon ein Poblem mit der Schulpflicht und hätte erst recht eines mit der Kindergartenpflicht, da sich mir nicht erschließt, warum der Staat Kinder besser erziehen kann als ihre Eltern. Seltsam finde ich, wenn der Staat gerade diesen Leuten Geld dafür gibt, daß sie Kinder bekommen, um sie dann hinterher durchfüttern zu müssen. Ziel sollte es doch wohl eher sein, die Eltern selbst in die Lage zu versetzen, ihre Kinder in die Gesellschaft zu integrieren.

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Re: Überheblichkeit gibt es offensichtlich auch in jeder Sprache :-)

Antwort von Hase67 am 01.12.2009, 13:55 Uhr

Almut, unabhängig von dem Thema hier: Der Spruch ist super, den muss ich mir merken ;-)

LG

Nicole

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Re: So jetzt...

Antwort von Moneypenny77* am 01.12.2009, 14:06 Uhr

Die Unterschicht definiert sich selbst und zwar aus der gesellschaftlichen Historie nicht mehr aus der "armen", sondern aus der bildungsfernen Schicht.

Die Beispiele die Du hinsichtlich der schlecht bis gar nicht deutsch sprechenden Ausländer anführst sind ebenso plakativ wie die der saufenden und ihr ALG für Kippen ausgebenden Arbeitslosen: nicht die Mehrheit. Es gibt zahlreiche(re) Beispiele für "ganz normale" Menschen mit Migrationshintergrund, die übrigens mitunter Arbeitsplätze für viele Deutsche geschaffen haben und erhalten

Und nun auch noch die schlecht sprechenden Ausländer für die schlecht deutsch sprechenden Deutschen verantwortlich zu machen ist, mit Verlaub, lächerlich.

Gerade die türkischen Gastarbeiter haben wir doch in D BEWUSST über Jahrzehnte gern "dumm" gehabt. Schließlich brauchten wir ja unsere Huckeducks für die Müllabfuhr, Straßenreinigung, für den Bau. Nicht auszudenken, die hätten sich angepasst und auch noch unsere Sprache gesprochen, nachher hätten sie noch Ansprüche auf anständige Arbeit und Bezahlung gehegt. Heute wundert man sich, daß sie auch in zweiter und dritter Generation mitunter den Bildungsstand ihrer Urväter aus den Kuhdörfern haben. Witzigerweise sind sie damit aber, dank Globalisierung und Arbeitsplatzverlagerungen, mittlerweile in bester Gesellschaft ihrer Gastgeber, nur daß sie besser damit leben können, sie kennen es ja nicht anders(t).

Mit der Bildung ist das immer so eine Sache: Nicht-Bildung ist praktisch, wenn man Teile der Gesellschaft ausgrenzen will. Aber dann muß man sich später auch nicht wundern, wenn die Leute sich damit arrangiert haben.

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Re: So jetzt...

Antwort von Leolu am 01.12.2009, 14:35 Uhr

Was ist daran lächerlich, viele Begriffe gäbe es in der heutigen Jugendsprache gar nicht ohne diese Vorbilder. Was im übrigen natürlich auch auf andere Begriffe zutrifft, die hierrüber geschwappt sind ich sag mal über den großen Teich, also das dt. Sprachbild wird von vielen Seiten geprägt und verändert.
Dennoch das wie es oft genannt wird Türkendeutsch kommt ja nicht von irgendwoher, das hat ja keiner erfunden, das stammt ursprünglich von türk. Jugendlichen, die es halt einfach nicht besser konnten, denke in manchen Szenen wurde/wird es als cool angesehen und weiter verbreitet, aber das war wohl sicher nicht der ursprüngliche Sinn, sondern einfach eine Entwicklung die nicht passiert wäre, hätten diese richtig deutsch gesprochen, was wiederum in der Familie zu suchen ist, daß obwohl hier oftmals geboren die dt. Sprache vernachlässigt wurde.
Mich wundert, daß Du hier nicht Deine sonstige Meinung anbringst, warum sich Leute so viele Kinder anschaffen, wenn sie dafür die Mittel nicht haben, trifft das auf Ausländer nicht zu? In meiner Kindheit hatte ich mit vielen türk. Kinder Kontakt, alles Großfamilien, aus der Folgegeneration kenne ich einige, die es anders gemacht haben, die aber auch entsprechend anders leben und sich da rausgeboxt haben, teils gegen ihre Familie, teils aber auch mit deren Zustimmung und Unterstützung. Aber viele sind einfach untergegangen, Mädchen wurden verheiratet, Jungs gingen in die "Heimat" etc..
Mein Vater hat mit vielen Türken zusammen geabreitet, er war auch nur ein Huckeduck, wie Du es nennst, ein armer Schleifer, Fabrikarbeiter, aber er hatte nur ein KIND, mich , und dafür hat er alles gegeben, von Klamotten, über unzählige Hobbys die finanziert werden mußten, bis hin zu diversen Nachhilfestunden, eben damit ich nicht dumm bleibe (dumm bin ich nicht, aber was draus geworden ist auch nicht viel:-(, naja, aber nicht die Schuld meines Vaters), sprich wenn man will kann man für seine Kinder auch mit weniger Mitteln viel erreichen, und wie Du es so gerne anspielst, weniger ist halt manchmal mehr, vorallem ist mehr für die einzelnen getan.

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Re: So jetzt...

Antwort von Moneypenny77* am 01.12.2009, 17:15 Uhr

Du kommst wirklich vom "Hölzchen auf das Stöckchen".

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Re: wie gehst du dann mit gästen um?

Antwort von Kalle05 am 01.12.2009, 17:50 Uhr

Einer der mir seine Sitten aufzwingt, wird nie mein Gast sein. Wenn bei meinem Gast zu hause in der Wohnung geraucht wird, dann darf er das nicht bei mir, bei mir wird auf dem Balkon geraucht oder gar nicht. Wenn er sich an meine Regeln hält, die in meinem 4 Wänden gilt, dann biete ich ihm Speiss und Trank an, wie es sich gehört.

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Re: almut72 - und jetzt gibt es ein Sternchen in MP´s Friendsliste :-) für dich

Antwort von mini99 am 01.12.2009, 18:18 Uhr

weil du auch so intelligent bist und der deutschen sprache mächtig bist und ihr so gut den Rücken stärkst

PS: Kann echt nicht verstehen, wieso manche nicht einfach nur diskutieren können. Aber mich stören solche Aussagen nicht, jeder wie er kann. Bin erst morgen wieder online und weiß jetzt wieder, wieso viele von früher hier nur selten reinschauen.

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das war aber jetzt ein eigentor... *lach*

Antwort von malwinchen am 01.12.2009, 21:10 Uhr

du weißt schon, dass viele der der sog. "alten" sich unter anderem von diesem forum distanzieren, weil hier in der letzten zeit verdammt oft (und leider immer öfter) so viel braunes zeug vom stapel gelassen wird... und das stammt garantiert nicht von MP oder almut! was hast du doch vorhin als (NUR) DEINE MEINUNG hier abgelassen? das ist eine ganz schön rechtsreaktive äußerung, ne? besonders 58er wäre bei solchen geistigen (fast hätte ich geschrieben "eitrigen") ergüssen aber so etwas von auf die barrikaden gegangen...

kleiner tipp: diskutieren funktioniert nicht, in dem an ein parolentriefendes posting der satz "ist nur meine meinung" angehängt wird... da gehört schon mehr dazu...

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Re: "Bei einem 30jährigen braucht man nicht mehr mit der Umerziehung anzufangen".

Antwort von Häsle am 01.12.2009, 21:52 Uhr

Ich meinte das so, dass es bei den meisten Erwachsenen, die seit ihrer Kindheit zufrieden mit ihrer Angst und ihren Voruteilen leben, leider schon zu spät ist. Die noch zum Besseren zu verändern ist kaum bis unmöglich. Und damit meine ich alle Nationalitäten, verbohrte Menschen gibt es überall.

Das mit der Kindergartenpflicht ist natürlich ein zweischneidiges Schwert. Aber wie sonst soll man den Kindern von Leuten helfen, sich zu integrieren, wenn es die Eltern nicht selbst in die Hand nehmen. Weil sie es nicht wollen oder können. Diesen Kindern wäre durch frühzeitigen Deutschunterricht sehr geholfen. Klar wäre es besser, wenn die Eltern dahinter stünden. Aber das ist leider nicht so. Und auch den deutschen Kindern würde ein Kontakt mit ausländischen Kindern guttun. Dabei geht es mir auch nicht um "Erziehung", sondern einfach darum, sich aneinander zu gewöhnen und sich kennenzulernen. Wo sollte das besser gehen als im Kindergarten?

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Re: malwinchen - jeder hat seine Meinung

Antwort von mini99 am 02.12.2009, 9:07 Uhr

Es gibt hier mehrere Leute die ähnlich denken. Ich habe genauso gesagt, dass es nicht alle betrifft, aber ich möchte mich hier jetzt auch nicht rechtfertigen. Es gibt halt verschiedene Sichtweisen und Meinungen.

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