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Geschrieben von elisabeth.die.erste am 14.08.2016, 10:22 Uhr

mir wird schlecht

und jährlich grüsst das (sadistische) Murmeltier

http://www.seashepherdglobal.org/news-and-commentary/news/sea-shepherd-prepares-legal-proceedings-against-denmark-as-blood-is-spilled-again-on-the-shores-of-the-faroe-islands.html

 
16 Antworten:

Re: mir wird schlecht

Antwort von Leena am 14.08.2016, 11:39 Uhr

...wenn ich das richtig verstanden habe, geht es darum, ob die Färöer soweit Teil von Europa sind, dass Walfang dort verboten wäre oder nicht..? Na ja, Mitglied der EU sind sie ja schon mal nicht, und wenn man einen Färinger als Dänen bezeichnet, könnte es Ärger geben.

Im Übrigen könnte man auch da ansetzen, dass es ein Skandal ist, dass die Grindwale vor den Färöer so mit Umweltgiften belastet sind, dass Menschen vom Verzehr des Fleisches dringend abgeraten wird.

Mal so gesehen: Auf den Färöer sind die Lebensbedingungen nicht besonders einfach. Die Menschen dort haben seit Jahrhunderten traditionell auch Wale gegessen - zum Teil auch tote Wale, die dort angeschwemmt wurden, einfach weil es ESSEN war. Die Färinger fangen die Wale nur für ihren eigenen Bedarf vor Ort, kein Geschäft, kein Exportschlager, nur Eigenbedarf. Man kann sicherlich darüber diskutieren, WIE die Wale gefangen und getötet werden, ja. Aber über das OB zu diskutieren, finde ich schon etwas - egozentrisch. Und, ganz nebenbei bemerkt - wahrscheinlich hatten diese Wale ein sehr viel besseres Leben als die meisten Hühnchen, Schweine und Rinder, die hierzulande auf unseren Tellern landen. Und das, was im Leben der Wale schlecht war, haben eher "wir hier" aus den Industrienationen der ersten Welt zu verantworten als die Menschen auf den Färöer.

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Re: mir wird schlecht

Antwort von Joplin am 14.08.2016, 13:13 Uhr

Seltsamerweise regt man sich über die Walfänger auf. Was in Mastbetrieben abgeht ist wohl auch bekannt. Das wird aber akzeptiert. Schweine die sich gegenseitig so beißen, dass immer wieder welche verenden. Die Leichen werden übrigens zu Futter verarbeitet. Lecker! Milliarden Küken, die geschreddert werden. Hühner, die sich gegenseitig blutig picken, bevor sie mit dem Kopf nach unten ans Fließband gehängt werden und in Scheren laufen. Puten, die so fett gemästet werden, dass die Beine unter ihnen brechen. Da sie sehr eng stehen, kippen sie nicht um. U.s.w.Aber das gibt selten Aufschreie. Schade eigentlich.

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Re: mir wird schlecht

Antwort von DK-Ursel am 14.08.2016, 13:21 Uhr

Genau wegen dieser "Scheinheiligkeit" verbitten sich nicht die Faröer, daß man sich in ihre Angelehgenheiten einmischt, denn meistens sind die kulturellen, historischen und auch wirtschaftlichen Hintergründe für diese Begebenheiten gar nicht genügend bekannt, sondern man hänmgt sich an den reißerischen Bildern und berichten auf.

Mit dieser schöne-Welt-Tierliebe können manche eben wenig anfangen.

Gruß Ursel ,DK - die ansonsten Walfischfang auf diese Art oder heuler-totschlagen u.ä. auch gan zschrecklich findet

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Re: mir wird schlecht

Antwort von Danyshope am 14.08.2016, 17:09 Uhr

Hühner, Schweine und Rinder haben halt nicht diesen "Niedlichkeitsfaktor". Die dürfen ruhig gequält und abgeschlachtete werden ....

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Re: mir wird schlecht

Antwort von DK-Ursel am 14.08.2016, 17:29 Uhr

Und vor allem essen wir die selber ---- es ist immer leicht(er), andere zu kritisieren als sich selbst.

Gruß Ursel, DK

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Niedlichkeitsfaktor..?

Antwort von Leena am 14.08.2016, 17:29 Uhr

Ehrlich gesagt, unter "Niedlichkeitsfaktor" würde ich Wale nicht verbuchen.

Wenn man auf einem Schiff unterwegs ist und neben einem schwimmt ein Wal, der genauso groß ist wie das ganze Schiff, und man weiß, wenn er wollte, könnte er einen im nächsten Moment umwerfen... es ist ein absolut gigantisches, faszinierendes, imposantes Gefühl, aber unter "niedlich" würde ich das definitiv nicht verbuchen.

Nebenbei bemerkt - die meisten gefangenen Wale stammen aus "artgerechter Tierhaltung", im Gegensatz zu vielen der üblichen Schlachttiere hier. Und mit einem toten Wal bekommt man sehr viel mehr Menschen sehr viel länger satt als mit einem getöteten Hühnchen. Wäre für mich auch noch so ein Aspekt...

In Island gibt es übrigens auch die Kampagne "Meet us, don't eat us". Allerdings könnte das zum Gutteil auch daran liegen, dass man mit Touristen, die Whale Watching betreiben und mit großen, benzinspuckenden Booten aufs Meer gekarrt werden, mehr Geld verdienen kann als mit kommenziellem Walfang. Und bequemer obendrein. Ob es unter dem Strich unbedingt besser oder ethischer oder umweltbewusster ist, wäre eine andere Frage.

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Re: mir wird schlecht

Antwort von stjerne am 14.08.2016, 18:53 Uhr

Ich bin da ganz bei Dir, Joplin.

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Re: mir wird schlecht

Antwort von Steffi528 am 14.08.2016, 21:28 Uhr

Ich habe gar keine Probleme, kleinen Völkern ihren traditionellen Walfang zu "erlauben". Für den Eigenbedarf. Die paar Wale, die so weltweit ums Leben kommen sind geringer, als all das "Getier" das in den Schleppnetzen ums Leben kommt, vergiftet wird oder strandet, weil es einfach zu laut ist.
Also, liebe Färöer, liebe Inuits und Indianer: Guten Hunger!

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Re: mir wird schlecht

Antwort von Puderzucker am 15.08.2016, 12:03 Uhr

Wir leben seit drei Jahren als Vegetarier. Ich kann den Tod von Tieren zu Ernährungszwecken generell nicht nachvollziehen. Heuchlerisch ist auch, dass wir Küken schreddern aber Hunde und Katzen als Familienmitglied verhätscheln.

Übrigens: An alle Empathie-Forderer, die die Menschheit retten wollen und immer wieder mahnend auf das Elend der dritten Welt zeigen...Fleischverzicht ist übrigens ein guter, erster Schritt. Aber das interessiert ja wieder keine Sau, richtig? Wie unwichtig der Welthunger angesichts des Aldi-Minutensteaks wird...

Zitat:
Laut der Welternährungsorganisation FAO leiden derzeit rund 870 Mio. Menschen an Hunger und Unterernährung. Um diesem altbekannten Missstand auch aus entwicklungspolitischer Sicht Rechnung zu tragen, wurde bereits im Jahr 2009 u. a. die Ernährungssicherung als ein Schwerpunkt der deutschen Entwicklungspolitik im Koalitionsvertrag der Bundesregierung festgehalten. Aktuell gemündet sind diese entwicklungspolitischen Bemühungen im Januar 2013 in einem »Zehn-Punkte-Programm zur ländlichen Entwicklung und Ernährungssicherung«, das für Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel eine »klare Agenda gegen den weltweiten Hunger« darstellt. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt? Wer sich das gegenwärtige Programm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) genauer anschaut, der wird schnell feststellen, dass auch heute noch, wie auch schon vor vier Jahren, ein äußerst relevanter Aspekt nicht berücksichtigt wird: der weit überhöhte Fleischkonsum der westlichen Industrienationen. Darf dieser Aspekt wirklich außen vor bleiben? Die folgenden Argumente sprechen dagegen.

Argument 1: Getreideproduktion
Wie aus dem zu Beginn des Jahres veröffentlichten Fleischatlas zusammenfassend hervorgeht, erreichte die globale Produktion von Fleisch im Jahr 2012 einen neuen Höchstwert von rund 300 Mio. Tonnen. Um eine solche Menge an Fleisch überhaupt produzieren zu können, werden inzwischen über 40 % der jährlichen Weltgetreideernte (rund 800 Mio. Tonnen) für die Tierfütterung eingesetzt. Hinzu kommen rund 250 Mio. Tonnen vornehmlich aus Soja hergestellte Ölschrote. Bedenklich an diesen Zahlen ist vor allem, dass die Produktion von Fleisch stets mit sogenannten Veredelungsverlusten einhergeht, da Tiere nur einen Bruchteil der ihnen zugeführten Kalorien und Nährstoffe in Fleisch und Tierprodukte wie Milch umwandeln. Der gesamte Rest wird für den Skelettaufbau, die Körperfunktionen usw. verwendet. Würde die an die zu Nahrungszwecken gezüchteten Tiere verfütterte Weltgetreidemenge direkt für den Menschen bereitgestellt werden, so könnten davon rein rechnerisch – im Fall der perfekten globalen Verteilung des Getreides – schätzungsweise drei Mrd. Menschen ernährt werden, unter Berücksichtigung wirtschaftlicher und politischer Spielregeln zumindest aber ein gewisser Teil dieser Menschen.

Quelle: https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/welthunger-entwicklungspolitik-fle ischfrage

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Re: mir wird schlecht

Antwort von Joplin am 15.08.2016, 13:09 Uhr

Oje, willst Du etwa missionieren? Kommt, zumindest was dieses Thema betrifft, ganz schlecht an. Pfui!

Man darf für alles missionieren, aber nicht für umweltbewusstes Verhalten oder vegetarische Ernährung.
Ironie off.

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Re: mir wird schlecht

Antwort von shinead am 15.08.2016, 14:28 Uhr

Die von den Färöern gejagten Wale stehen nicht unter Naturschutz. Es gibt so viele davon, dass eben diese Jagd sie nicht in Gefahr bringt.

Es verenden mehr Grindwale als Beifang für Makrelen und Schwertfisch, als vor den Färöern.

Ja, für die Sea Shepherd ist es medienwirksam aufgrund der roten Buchten. Würden wir unser Fleisch an der Küste schlachten, sähe es dort wohl schlimmer aus dort.
Vielleicht mal beim nächsten Fleisch-/Fisch-/Milch-/Eierkauf dran denken.

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Re: mir wird schlecht

Antwort von Puderzucker am 15.08.2016, 18:18 Uhr

Ja, Joplin. Ich sehe schon wie das läuft...Wasser predigen, aber Wein saufen.

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Re: mir wird schlecht

Antwort von shinead am 16.08.2016, 14:44 Uhr

>>Ich kann den Tod von Tieren zu Ernährungszwecken generell nicht nachvollziehen.

Hm... und dann konsumierst Du noch Milchprodukte und Eier?

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Re: mir wird schlecht

Antwort von Joplin am 17.08.2016, 5:58 Uhr

Oh weh, shinead, die, die überhaupt keine tierischen Produkte zu sich nehmen sind ja dir ganz schlimmen nervigen Doofies

Weißt Du eigentlich welche massive Abwehr das Wort "Veganer" auslöst? Die sind total unbeliebt.

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Re: mir wird schlecht

Antwort von shinead am 17.08.2016, 11:03 Uhr

Ich weiß, ich diskutiere mit den 1000%igen (Alpro darf man nicht kaufen, weil es zu Nestle gehört, Wiesenhof Fleischersatz geht gar nicht, weil es ein böser Fleischkonzern ist, etc.) auch gerne. Vor allem, wenn sie eine Diskussion mit vielen Videos garnieren, die keiner sehen will.

Missionieren geht gar nicht!

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Re: mir wird schlecht

Antwort von Joplin am 17.08.2016, 17:39 Uhr

Ja, die Videos kenne ich. Nicht hilfreich zum Missionieren. Will niemand sehen und das nervt enorm.

Al s o missionierende Veganer haben glaube ich weniger Erfolg, dafür mehr Streit....

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