Geschrieben von Fredda am 05.10.2013, 17:08 Uhr |
Mann - Frau
Gerade mal gezählt: In meinem Mondkalender sind 34 Zitate von Männern und 5 von Frauen.
Seit dem Seminar letzten Monat achte ich mal wieder auf so was und bin oft verblüfft.
Re: Mann - Frau
Antwort von Sakra am 05.10.2013, 17:23 Uhr
da fällt mir nur dazu ein---frauen verstehen das auch ohne worte ;-))
ich bin ja eh der meinung männer sind die grösseren plaudertaschen.
ist es aber nicht auch so
Antwort von Leewja am 05.10.2013, 17:45 Uhr
dass die meisten Zitate, die man so als Zitate findet, eben aus einer sehr männerdominierten zeit stammen?
ich denke, es hat sich was gewandelt und ist noch dabei, aber Zitatwürdige Frauensprüche müssen sich auch erst ansammeln und ein gewisses "Alter", eine Patina bekommen, um als Zitate verwendet zu werden...wenn Deine Tochter in 30 jahren so einen kalneder hat, wird das verhältnis ausgeglichen sein, denke ich...
Aber aufmerksam macht es und das ist ja auch gut so ;) wieder vermehrt auf so etwas achten schadet der weiteren gelichberechtigung sicher nicht ,)
Re: ist es aber nicht auch so
Antwort von Fredda am 05.10.2013, 18:07 Uhr
Ich bin halt grad sensibel dafür und glaube, die Gleichberechtigung oder wie man es auch nennen will, schwächelt grad wieder. (Vielleicht sollte ich doch nochmal über eine Bewerbung auf die Gleichstellungsstelle nachdenken?)
Re: ist es aber nicht auch so
Antwort von Steffi528 am 05.10.2013, 18:12 Uhr
Der Job ist richtig gut ;-)
Re: ist es aber nicht auch so
Antwort von Fredda am 05.10.2013, 18:19 Uhr
Ich müsste ihn halt nur zu meinem jetzigen dazuquetschen, was nette finanzielle Nebenwirkungen hätte, aber ich bin doch HSP mit extremer Stechuhrallergie. Und die Kinder werden grad auch eher immer zeitintensiver... Es lockt aber schon.
Re: ist es aber nicht auch so
Antwort von Fredda am 05.10.2013, 18:19 Uhr
Machst du das?
Re: ist es aber nicht auch so
Antwort von Leena am 05.10.2013, 18:30 Uhr
Ich war mal zwischen Kind1 und Kind2 Gleichstellungsbeauftragte, mittlerweile leite ich amtsintern ein Projekt zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Bis 2016 läuft das Projekt noch.
Ich muss sagen - mich hat wenig so sehr desillusioniert wie diese Arbeit.
Wobei ich manchmal denke - es scheitert ja schon daran, dass die betroffenen Frauen gar nichts ändern wollen?!? Also nicht unbedingt die jungen Frauen, die noch unbelastet und karrierehungrig sind und für sich fordern und sich beweisen wollen (und oft auch ranklotzen), sondern eher die Frauen, die genau so mal waren und jetzt Familie und Kinder haben und weder unbelastet noch hungrig mehr sind.
Es sind so dicke Bretter, und man bohrt und bohrt und bohrt... und ist nach über 10 Jahren teilweise immer noch marginal ein Stück weiter, wenn überhaupt. Und die Impulse, die kommen, kommen bei uns i.d.R. von Männern, die ihre Lebensumstände überholt haben, während die Frauen diejenigen sind, für die immer alles eh nicht geht und wo käme man denn da hin?!?
Re: ist es aber nicht auch so
Antwort von Fredda am 05.10.2013, 18:36 Uhr
Aber einfach männliche Karrieregedanken und Ellbogenmentalität übernehmen ist ja auch nicht das, worum es geht, es geht doch mehr darum, Individualität gleich gelten zu lassen und nicht gleichzumachen. (Ich glaube, es würde mich auch frustrieren.)
Und genau daliegt doch das Problem...
Antwort von lastunicorn am 05.10.2013, 19:14 Uhr
Männern wird schlicht unterstellt, dass sie "Karrieregedanken und Ellenbogenmentalität" Leben müssen... Windelnwechseln und harmlonisches Miteinander wollen doch auch die meisten Frauen Männern garnicht zugestehen. Dazu kann man doch im Schwanger-wer-noch und im PF reichlich lesen, oder?
Eine ECHTE Gleichstellungsbeauftragte müsste sich erst einmal schwer für die Gleichberechtigung von Männern in diversen Bereichen einsetzen, damit auch Frauen endlich richtig gleichberechtigt sein dürfen. Das ist aber etwas derzeit noch höchstunpopulär für Gleichstellungsbeauftragte...
Dazu einmal einen Link
Antwort von lastunicorn am 05.10.2013, 19:17 Uhr
http://www.sueddeutsche.de/karriere/entlassene-gleichstellungsbeauftragte-im-gespraech-maenner-werden-benachteiligt-1.1099088
Monika Ebeling hat das in Goslar bitter erfahren dürfen.
Re: Und genau daliegt doch das Problem...
Antwort von Fredda am 05.10.2013, 19:23 Uhr
Ja, ich glaube, diese Richtung ist auch in den Dienstanweisungen oder wie das dann heißt, gar nicht vorgesehen. Da liegt das Problem u.a. auch, nicht nur genau da ;)
Re: Dazu einmal einen Link
Antwort von Steffi528 am 05.10.2013, 19:32 Uhr
Monika Ebeling hatte mit Manndat und andere Organisationen zusammen gearbeitet, die z.B. die Straffreiheit bei Vergewaltigung in der Ehe wieder einführen wollen.
Es ging da grundsätzlich NICHT dadum, die Männer in einigen Bereichen gleichzustellen (und es hat auch einige Schritte in die Richtung gegeben), sondern mit welchen Leuten sie da zusammen gearbeitet hatte.
Re: Und genau daliegt doch das Problem...
Antwort von Steffi528 am 05.10.2013, 19:36 Uhr
Hier ist es im Gleichstellungsplan vereinbart, das heißt, das die Eingruppierungen betrachtet werden sollen, wenn also 80 % der Personen in E 14 Männer sind, soll die Gleichstellungsbeauftragte darauf hinarbeiten, das es mehr Frauen werden oder auch in den Lohngruppen, in denen Frauen überrepräsentiert sind (da wollen komischer weise die Männer aber ungern rein)
Es gibt also genug. Wie auch das NGG.
Wo ist das zu lesen?
Antwort von lastunicorn am 05.10.2013, 20:11 Uhr
Es ging ihr darum, dass bei solchen Themen die Rollen immerhin auf männliche Täter und weibliche Opfer vorverteilt werden, oder? Fälle mit männlichen Opfern bleiben ja auch tatsächlich in der öffentlichen Wahrnehmung unterrepräsentiert...
Steffi... beruflich erlebe ich leider gerade tagtäglich, wie negativ sich (übertriebende) Frauenförderung auswirken kann. Besonders die Frauen, die das voran treiben, führen sich auf wie Männerkarikaturen. Es mutet an wie das "Pendel der Revolution". Ich kann dir, da du ja verschiedene niehersächsische Spezifica kennst gerne einmal per PN ein paar Auswüchse der Frauenförderung schildern. ;-)
Das ist eine Seite der Medaille... die andere ist leider tatsächlich, dass viele Frauen garnicht aus dem klassischen Frauenbild heraus wollen. Ich denke, dass die Mitte zwischen diesen Extremen - Frauen, die sich von der Karriere verabschieden, wenn sie Familie haben und Frauen, die für die Karriere auf Kinder verzichten oder erst nach der Familienphase durchstarten - noch eine langsam wachsende Minderheit ist... Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist nicht immer von Frauen gewollt.
sie ist aber auch gottverdammt viel schwieriger und kraftraubender
Antwort von Leewja am 05.10.2013, 20:14 Uhr
zermürbender, von vorurteilen der umwelt belateter, zerreißende, aufwendiger und unperfekter machbar, als ich es mir je vorgestellt habe und ich war schon recht realistisch, scheint mir....
Re: Wo ist das zu lesen?
Antwort von Steffi528 am 05.10.2013, 20:28 Uhr
es ging ihr unter anderem auch um die Abschaffung von Frauenhäusern.
Ich hatte schon an anderer Stelle hier geschrieben, das es ganz sicher Fälle von häuslicher Gewalt gibt, die von Frauen ausgeht und Männer betrifft, aber die überwiegende Anzahl der Opfer sind weiblich.
Ich werde mich Montag mal hinsetzen und Dir was raussuchen. Die Links habe ich auf dem Dienstrechner.
Ich sehe auch, das es eine Generation gibt, bei denen ich das Gefühl habe, das sie sich sehr gut in ihre Rollen eingefunden haben. Es ist nach meinem Gefühl her meine Generation (roll back), die wahrscheinlich auch die Deinige ist. Aber schau mal zu den jüngeren Frauen, da sieht es anders aus (auch bei den jüngeren Männern) Da sehe ich Fortschritte, das gibt mir Hoffnung.
Du könntest mir gerne die PN schicken, von mir bekommst Du Montag Post.
Grüße
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