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Geschrieben von Ichx4 am 20.12.2018, 14:30 Uhr

Lügenpresse

Spiegel=Lügenpresse.

Ich lach mich schlapp.

 
50 Antworten:

Re: Lügenpresse

Antwort von Rosewill am 20.12.2018, 14:43 Uhr

Das wird nur die Spitze des Eisberges sein.
Ich gehe davon aus dass viel mehr schlichtweg erfunden wird.

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Re: Lügenpresse

Antwort von tonib am 20.12.2018, 14:49 Uhr

Ich fand die Geschichten schön, wenn auch manchmal etwas dick aufgetragen.

Es ist natürlich ein Riesenskandal, und so etwas geht gar nicht.

Mich hat immer viel mehr geärgert, wenn beim "Faktencheck" ohne Ende Zahlen verdreht und Fehlschlüsse gezogen werden. Oder die selektive Berichterstattung.

Immerhin ist es es dem Spiegel peinlich.

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Re: Lügenpresse

Antwort von claudi700 am 20.12.2018, 15:11 Uhr

peinlich alleine reicht aber nicht. es muss sich grundsätzlich was ändern. die ganze berufssparte der journalisten wird durch solche idioten in verruf gebracht. widerlich.

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Re: Lügenpresse

Antwort von Rosewill am 20.12.2018, 15:17 Uhr

Vermutlich wird das Usus sein.
Und nun ist halt einer aufgeflogen weil er es übertrieben hat.

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Re: Lügenpresse

Antwort von tonib am 20.12.2018, 15:49 Uhr

Der Spiegel hat eigentlich eine sehr gute Rechercheabteilung und musste bislang sehr selten mal eine Gegendarstellung veröffentlichen.

Aber sehr vieles ist natürlich meinungsgetragen und daher einseitig - das war mir allerdings immer klar.

Ich bin mal gespannt, ob es jetzt losgeht wie bei den Doktorarbeiten...

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Re: Lügenpresse

Antwort von Lauch1 am 20.12.2018, 15:53 Uhr

Das ist aufgeflogen, weil es tumpen Amerikanern zu blöd war, wie über sie berichtet wurde. Sie haben eine penible Gegenrecherche gestartet, der Spiegel kam in Zugzwang und recherchierte selbst.
https://medium.com/@micheleanderson/der-spiegel-journalist-messed-with-the-wrong-small-town-d92f3e0e01a7

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Re: Lügenpresse

Antwort von Lauch1 am 20.12.2018, 16:07 Uhr

Und weil die so gut ist, ist alles ohne Faktencheck, Tapes, etc durchgegangen?

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Re: Lügenpresse

Antwort von tonib am 20.12.2018, 16:24 Uhr

Nein, es gab Faktenchecks. Aber das Problem ist: wenn die Fakten im Internet zu checken sind, kann man sie auch aus dem Internet benutzen. Der Spiegel selbst hat das ganz gut beschrieben. Der Rest ist "eigentlich".

Aber ich denke gar nicht daran, den Spiegel zu verteidigen. Ich lese ihn nur gerne.

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Re: Lügenpresse

Antwort von IchiNiSan am 20.12.2018, 17:08 Uhr

Besonders bitter, und gar nicht zum Lachen, sind die frei erfundenen Traute Lafrenz Zitate. Das "Interview" wurde ja auch hier thematisiert und zur Rechtfertigung der eigenen historischen Überzeugungen als "Beweis" angeführt. Ich habe mich schon damals darüber gewundert, dass tatsächlich eine Zeitzeugin die die Weimarer Republik der 30er Jahre mit dem heutigen Deutschland gleichsetzt.

Aber das geht halt durch, weil die Leute bereit sind, jede Story zu glauben, solange sie schön schwurbelig-gefühlig geschrieben ist ist v.a. die eigene Vorstellung/Vorurteilswelt bedient...

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Re: Lügenpresse

Antwort von Malus am 20.12.2018, 17:19 Uhr

Darf nicht passieren. Der Spiegel geht aber sehr transparent mit der Sache um.

Ich weiß es natürlich nicht genau, aber ich gehe davon aus dass die große Mehrheit der Journalisten ordentliche Arbeit macht.

Peinlich ist es dennoch, zumal der Mann auch noch einen Preis bekam.

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Re: Lügenpresse

Antwort von Jana287 am 20.12.2018, 17:28 Uhr

Göttlich, Danke für den Link.

Aber da werden gleich wieder einige sagen: seid nicht so kleinlich, es hätte auch gut so gewesen sein können.

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Re: Lügenpresse

Antwort von tonib am 20.12.2018, 17:45 Uhr

Das finde ich auch. Ich kann mich auch noch gut daran erinenrn, dass das Lafrenz-Interview hier bewegte Reaktionen hervorgerufen hat. Mich hat es auch nicht kalt gelassen.

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Re: Lügenpresse

Antwort von Lauch1 am 20.12.2018, 17:53 Uhr

„Mit dem letzten Fake-Artikel von Claas Relotius – “Jaegers Grenze” über einen Protagonisten, der real gar nicht existiert – habe der 33-Jährige nur deshalb ein Problem bekommen, weil sein Co-Autor misstrauisch geworden sei. Fichtner: “Es ist Juan Moreno, der gegen alle Widerstände nicht locker lässt, recherchiert, antreibt, und an seine Fakten glaubt. Leicht ist das nicht für ihn. Anfangs rennt er gegen Wände, wie ein Whistleblower, dem erst nicht geglaubt wird, weil seine Wahrheiten so unbequem sind. Und weil der Beschuldigte so unverdächtig wirkt und so unbescholten ist.” Und am Ende tritt zutage, wie die teils 40.000 Zeichen umfassenden Texte des gefeierten Autors zustande kommen:“

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Re: Lügenpresse

Antwort von Lauch1 am 20.12.2018, 18:02 Uhr

„Kaum ein Text von Claas Relotius wurde so gelobt wie sein Gespräch mit Traute Lafrenz, der letzten Überlebenden der "Weißen Rose". Jetzt zeigen erneute Recherchen: Auch in diesem Text sind Passagen offenbar erfunden.“

https://twitter.com/spiegelonline/status/1075739919912525824?s=21

Wo soll es da bitte Checks gegeben haben, es gab keine Aufnahme.

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Re: Lügenpresse

Antwort von Rosewill am 20.12.2018, 18:03 Uhr

So leicht sind Leute eben beeinflussbar.

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Re: Lügenpresse

Antwort von IchiNiSan am 20.12.2018, 18:06 Uhr

"Der Spiegel geht aber sehr transparent mit der Sache um"

Nein, das finde ich nicht

Eine weitere schwurbelige Gefühlsstory von Ulrich Fichtner, statt wer, was, wo, wie, warum, eine deutliche Entschuldigung und v.a. eine Erklärung, wie der Spiegel so etwas zukünftig verhindern will

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Re: Lügenpresse

Antwort von Malus am 20.12.2018, 18:51 Uhr

Soweit wir wissen, war es ein Journalist der sich in ein tolles Licht stellen wollte und Dinge erfand um interessante Storys zu schreiben.

Ein Aufschneider.

Traurig dass jetzt dadurch das ganze Blatt in Verruf kommt.

Ich lese den Spiegel seit Jahren und beziehe mich schon darauf. Das finde ich wirklich scheiße. Aber es wurde puplik gemacht. Der Typ hat seinen Job nicht mehr.

Jetzt wird da mit Sicherheit besser geschaut.

Es ist schlimm dass gerade in der heutigen Zeit ein solch wichtiges großes Blatt solchen Bockmist baut ausgerechnet bei Artikeln die sehr Ideologisch aufgeladen sind. Ganz schlecht.

Dennoch lese ich weiterhin Spiegel und rede nicht von Lügrnpresse sondern von Versagen eines eilten Gockels.

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Re: Lügenpresse

Antwort von Rosewill am 20.12.2018, 19:01 Uhr

Und Du glaubst wirklich das wäre der Einzige.
Bei ihm ist es raus gekommen weil er es übertrieben hat.

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Re: Lügenpresse

Antwort von Malus am 20.12.2018, 19:04 Uhr

Journalismus hat nicht ideologisch zu sein und nicht erzieherisch (ich war ja mehr als entsetzt dass im Migrationspakt Empfehlungen für Journalisten drin stehen. geht gar nicht. )

In der Tagesschau schrieb ein Leser dass dieser Betrug möglich war, weil der Mann perfekt auf der Klaviatur der political correctness spielte und die Töne traf, die man hören WOLLTE

Klug erfasst. Deswegen fiel es nicht auf.

Bitter. Da geht viel Vertrauen flöten. Tut mir leid weil ich den Spiegel sehr schätze.wir brauchen keinen gefühlsduseligen ideologisch gefärbten Journalismus. Wir brauchen eine freie und unabhängige Presse. Da passen keine noch so dollen Ideologien hinein. Punkt.

Hoffentlich lernt man daraus. Trotzdem lese ich weiterhin Spiegel.

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Re: Lügenpresse

Antwort von Malus am 20.12.2018, 19:05 Uhr

Ich glaube gar nichts. I

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Gar nicht zum Schlapplachen...

Antwort von KKM am 20.12.2018, 19:26 Uhr

Ich muss sagen, ich bin entsetzt.
Entsetzt, wütend, fassungslos, fühle mich von dem einzelnen Reporter betrogen...

Ich habe den Spiegel immer mal wieder gekauft, aber ich kaufe auch Fokus, Stern... Einfach querbeet und abwechslungsreich und informiere mich und lasse mich auch unterhalten.
Ich werde den Spiegel auch weiterhin kaufen und bin mir sehr sicher, dass deren Qualitätsmanagement sich stark verbessern wird in der Zukunft.

Schlimm finde ich es, dass dieses unsägliche Wort "fake news" nun auch zu einem renommierten Pressehaus gehört.

Man muss tatsächlich immer mehr die Quellen prüfen und mehrere Quellen lesen, dazu fehlt mir aber leider tatsächlich die Zeit.

Viele der gefakten Artikel kannte ich, glücklicherweise habe ich mich niemals ernsthaft darauf berufen oder sie zitiert....
Ich lese schon den ganzen Tag, habe die Stellungnahme von Juan Moreno gelesen und gehört und lese die Fake - Artikel nach.
Ich bin wirklich erschüttert - und auch erschüttert über mich, dass ich offenbar doch naiv war...

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Re: KKM

Antwort von Malus am 20.12.2018, 19:55 Uhr

Ja. So geht es mir auch. Ich hatte immer sehr sehr viel Vertrauen in den Spiegel. Ich weiß nicht mehr, was ich noch glauben soll. Wenn nur die AfD fake news verbreiten würde, wäre es kein Problem.

Die Presse hat in einer Demokratie einen sehr hohen Stellenwert. Mich macht das sehr besorgt.

Ich verfolge diese Dinge sehr stark. Ich war auch geschockt über die Zeit, die einen Kotau vor den Lesern machte, weil eine Journalistin kritisch über Flüchtlingsseenotrettung schrieb (in einem pro und contra Artikel schrieb sie den contra Teil),und daraufhin einen riesigen Shitstorm von sogenannten guten Menschrn bekam.

Die Zeit versprach, soetwas in Zukunft zu unterlassen.

Was ist an der Presse noch frei und unabhängig wenn es so weiter geht?

Das ist auch eine Gefahr für die Demokratie. Eine Presse hat frei und unideologisch zu sein. Sie darf nicht bewusst lügen.

Ich hoffe sehr, dass es ein Einzelfall ist. Ich glaube aber dass der Spiegel das alles aufarbeiten will und wird. Dieses Vertrauen habe ich (noch)
In den letzten Monaten wurde mein Vertrauen in die Presse allerdings stark auf die Probe gestellt.

Ich hoffe die Journalisten besinnen sich wieder auf ihre eigentliche Aufgabe.

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Re: Gar nicht zum Schlapplachen...

Antwort von kirshinka am 20.12.2018, 20:17 Uhr

Malus - echt? Die Zeit und der Kotau?
Ach Mensch - dieses scheiss Internet mit seiner Anonymität und seinen bekloppten Filterblasen und Shitstorms

„Ey Alter - ich weiß wo dein Haus wohnt“ darf sich nicht durchsetzen

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Re: Lügenpresse

Antwort von IchiNiSan am 20.12.2018, 20:18 Uhr

"sondern von Versagen eines eilten Gockels."

Nein, wenn solche massiven Lügen wie in dem Fergus Falls Artikel oder dem Artikel über die Bürgerwehr nicht auffallen (die durch einfachste google Suche zu finden sind), wenn man sich nicht wundert, dass es zu einem Interview kein Tape gibt, hat der Spiegel total versagt.

Aber schon klar, dass jetzt eifrig an dem "Einzelfall-Spin" durch die Qualitätspresse, allen voran H Prantl, gehäkelt wird.

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Re: Gar nicht zum Schlapplachen...

Antwort von Malus am 20.12.2018, 20:27 Uhr

Kannst Du dich auch so ausdrücken dass man es versteht?

Was genau willst Du mir mitteilen?

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Kirshinka

Antwort von Malus am 20.12.2018, 20:36 Uhr

Weißt Du, mir ist sowas tatsächlich zu blöd.
Anstatt solche unterdrückt aggressiven Angriffe zu schicken (warum eigentlich?)könnte man genausogut sachlich darstellen warum man etwas anders bewertet, sieht. Das nennt man dann Diskussion.

Ist vermutlich zu komplex. Ich weiß es nicht.

Ist das tatsächlich das Niveau das man hier will?

Ist mir zu doof. Sorry.

Mann Mann.

Butter bei die Fische:wenn ich hier keinen Beitrag mehr schreiben kann ohne blöd angemacht zu werden lass ich es sein. Ich bin dieses Niveau leid.

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Re: Gar nicht zum Schlapplachen...

Antwort von Rosewill am 20.12.2018, 21:01 Uhr

Schlimm finde ich dass es wirklich genug naive Leute zu geben scheint, die diese verschwurbelten Artikel aus denen einen die Fake News schon fast ins Gesicht springen, doch wirklich noch für bare Münze nehmen.

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Re: Lügenpresse

Antwort von Miamo am 20.12.2018, 21:11 Uhr

Umso wichtiger ist es, Informationen möglichst breit gefächert zu konsumieren.

Die Spiegel Sache wundert mich nicht wirklich.

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Re: Lügenpresse

Antwort von Korya am 21.12.2018, 7:30 Uhr

Das ist traurig. Ich glaube, dass Zeitungen wie Spiegel und Zeit für guten Journalismus stehen, auf Qualität in ihren Häusern achten und stolz sind.

Gleichzeitig kann ich mir gut vorstellen, wie einem gut etablierten Gockel, der alle Griffe aus dem effeff beherrscht und mit Preisen überhäuft ist, weniger auf die Finger geschaut, seine Arbeit weniger kritisch hinterfragt wird, als bei einem Anfänger der Fall - wie in jedem Unternehmen.

Der Spiegel und andere Blätter werden sich ihre Kontrollpunkte sehr genau anschauen.

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Re: Lügenpresse

Antwort von Lusiana am 21.12.2018, 12:38 Uhr

auf den Nachdenkseiten ist ein interessanter Link zu dem Thema Spiegel und guter Journalismus, die sehen das nämlich ganz anders:
https://www.nachdenkseiten.de/?p=47960

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Re: Lügenpresse

Antwort von Lauch1 am 21.12.2018, 12:55 Uhr

Alen Posener schreibt, dass der Spiegel seit April von der Fake Geschichte über Fergus Falls Bescheid weiß. Also wie lange braucht eine Qualitätszeitung denn deiner Meinung nach, um in die Gänge zu kommen?
https://twitter.com/aposener/status/1076015799721213952?s=21
Dass Juan Moreno, als externer Mitarbeiter, noch zusätzlich (!) etliche Beweise liefern musste, spricht doch für sich.

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Re: Lügenpresse

Antwort von tonib am 21.12.2018, 12:58 Uhr

Klar, man kann den Spiegel doof finden und seitenweise ausbreiten, was nach eigener Meinung alles hättet berichtet werden müssen. Überzeugend finde ich das nicht.


Und "Medium der Oberschicht"? Jakob Augstein und wer noch?

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Re: Gar nicht zum Schlapplachen...

Antwort von kirshinka am 21.12.2018, 20:29 Uhr

Malus
Ich wollte dir mitteilen, dass ich den von dir erwähnten Vorfall aus der Zeit noch nicht kannte und darüber enttäuscht bin und habe dafür dein Wort „Kotau“ benutzt. Ich weiß, dass es aus dem japanischen kommt und „Kniefall“ bedeutet.

Dann habe ich von Filterblasen und shitstorms gesprochen, die sich in der Anonymität des Internet sehr schnell etablieren. Ich gehe davon aus, dass du weißt was eine Filterblase ist - was ein shitstorm ist, weist du ja.

Und dann habe ich noch - mittels einer umgangssprachlichen Formulierung angedeutet, dass Einschüchterungen gegenüber Personen sich nicht durchsetzen dürfen.
Der Ausdruck „ich weiß wo dein Haus wohnt“ ist eine Drohung.

Mir ist dabei sehr wohl bewusst, dass das alles recht wenig mit dem Journalistenfall zu tun hat.
Dafür hat es aber umso mehr mit den Klima zu tun, in dem sich „Lügenpresse“-Rufe selbst verstärken.

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Re: Gar nicht zum Schlapplachen...

Antwort von kirshinka am 21.12.2018, 20:30 Uhr

Malus - das war in Keinster Weise gegen dich gerichtet - wo hast du denn das heraus gelesen...

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Re: Gar nicht zum Schlapplachen...

Antwort von Malus am 21.12.2018, 21:40 Uhr

Okay....
Hab ich mich mal wieder blamiert.....

Hab ich herausgelesen. Kam mir sehr abwertend sarkastisch vor.
Ich gebe zu dass ich sehr auf Selbstschutz bedacht bin und dabei über das Ziel hinaus schieße.

Ich bin ein wenig enttäuscht die letzte Zeit, dafür kannst Du natürlich nichts, weil man einfach oft nicht mehr sachlich,sondern auf die Person bezogen bewertet wird. Ich weiß nicht wie ich es formulieren soll..

Ich diskutiere und schreibe leider wahnsinnig gerne, bin gleichzeitig aber empfindlich wenn man mich lächerlich machen möchte.Das ist ein wirkliches Dilemma.

Ich habe das tatsächlich so interpretiert ,und dir wohl unrecht getan, wofür ich mich in aller Form entschuldige.

Ich bin vermutlich nicht wirklich fürs Forum gemacht, damit hadere ich ja schon länger.

Einerseits liebe ich diese Diskussionen und ich mag wirklich viele User hier. Andererseits ist der Ton oft rau und ich habe das Bedürfnis, mich zu schützen, bzw. Das Gefühl dies zu müssen.

Dabei reagiere ich häufig über. Es ist einfach auch schwierig. Es sind wildfremde Menschen und es fehlen Gestik und Mimik.

Ich habe es negativ aufgefasst. Tut mir wirklich leid.

Schade. Als ich als Betula anfing, war ich noch so schön naiv. Dann kamen Dumpfbackies..., ewig her.ach egal.

Es ist für mich ein Hadern was überwiegt. Ich weiß es nicht. Im Prinzip würde ich gerne schreiben. Vertrauen ist aber nicht mehr ganz intakt und ich entschuldige mich von Herzen bei dir. Vielleicht bin ich virtuell paranoid. Ach je.

Liebe Grüße

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Re: Lügenpresse

Antwort von Malus am 22.12.2018, 12:56 Uhr

Relotius schrieb hauptsächlich für ein linksliberales Publikum, was ja dem Zeitgeist entspricht.

Etwas anderes, kritischeres wollte man in dieser Filterblase nicht hören daher wollte man nicht aufklären. So sehe ich das.

Symptomatisch. Die Entschuldigung der Zeit, auch ein ideologisch sehr links stehendes Blatt, geschah, weil sich Leser massivst in ihrer Filterblase gestört fühlten.

Bei rechten Filterbasenblättern ist das sicher genauso.

Jetzt besteht ein großer Druck.Es wird vieles ins Internet verlagert. Man will keine Leser vergräzen.

Im linken "Spiegel" kam Relotius prima klar. In der linken" Zeit "musste man einer Lau in den Rücken fallen.

Hauptsache die Auflage stimmt.

Das ist sehr traurig, weil eine unabhängige Presse eine wichtige Säule der Demokratie ist und durch solche Dinge "baufällig "wird.

Filterblasen bedienen sollte für Qualitätsmedien tabu sein, finde ich. Aber Journalisten sind eben auch nur Menschen. Sie leben selber in ihren Filterblasen. Und natürlich ist Anerkennung schön.

Ich würde es schlimm finden, wenn Relotius jetzt als einziger komplett fertig gemacht würde Er hat einen großen Fehler gemacht. Seine Existenz als Journalist ist ruiniert. Zu Recht, natürlich.Trotzdem tut er mir leid. Der Spiegel als Arbeitgeber trägt genauso Verantwortung.

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Re: Lügenpresse

Antwort von Rosewill am 22.12.2018, 13:45 Uhr

Es wird noch tausende Relotiusse in den Mainstream-Medien geben, die nur noch nicht aufgeflogen sind.

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Re: Lügenpresse

Antwort von Malus am 22.12.2018, 14:06 Uhr

Reportagen sind dafür anfällig. Reportagen kommen im Moment gut an. Die Konkurrenz ist groß, man möchte gerne die Wirklichkeit ein wenig "aufhübschen "

Glaubst Du die Rechten machen das nicht?

Selbstverständlich machen die das auch.

Die Linken hatten halt nur immer den Nimbus des Edlen und Guten und sind halt p.c.Mainstream. Andere Meinungen und Strömungen wurden ja kaum toleriert und mit erhobenem Zeigefinger und pathetischem Moralgesülze untersagt. (Ich finde es übrigens sehr bitter dass eine Überlebende der weißen Rose hierfür mißbraucht wurde. Ganz schlimm. )

Deshalb ist das besonders bitter dass der "Blick in den Spiegel "nun doch eine unschöne Fratze zeigt. Man meinte ja man sei ein schöner holder Mensch. Die Rechten gelten ja seit jeher als hässlich. Da schocken fake news nicht mehr so.

Interessant ist was daraus gelernt wird.


Könnte eine sehr heilsame Geschichte sein. Das hoffe ich.

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Re: Lügenpresse

Antwort von Lauch1 am 22.12.2018, 16:00 Uhr

Aber es geht doch nicht um eine Rechts/Links Einordnung, sondern um Glaubwürdigkeit. Wenn ich die nicht liefere, weil ich den Lesern die Wahrheit nicht zumute, holen die sich ihre Informationen eben sonst wo her.

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Re: Lügenpresse

Antwort von Malus am 22.12.2018, 16:22 Uhr

Ähm, ja.

Bzw. Was heißt "zumuten "?

Ich denke dass es genau deswegen nicht aufgefallen ist, weil es im linken Blatt in das fiel, was geglaubt werden will.

Ich stelle die These auf dass, wenn Relotius einen sehr positiven und freundlichen Artikel über sagen wir Sarrazin geschrieben hätte, der gefaked wäre, dies dem Spiegel aufgefallen wäre. Das hätte man, so meine Spekulation, nicht ohne weiteres gedruckt.

In einem rechten Blatt vielleicht aber doch, weil es die Zielgruppe bedient.

Zielgruppe Spiegel ist eben linksliberal. Passt ins Weltbild. Wird nicht so doll geprüft.

Darf nicht passieren. Passiert eben WEGEN diesem dämlichen rechts pfui, links hui Schema. Wird gustiert, bekommt Preise.

Das ist doch das Problem.

Die Informationen nehmen sich viele ja inzwischen sonst woher. Die Glaubwürdigkeit bröckelt ja eben wegen diesem pc Journalismus sehr stark und schon lange.

Durch Empfehlungen wie sie im Migrationspakt an die Adresse der Journalisten stehen, wird das noch schlimmer.

Und jeder weiß ja, dass da Empfehlungen stehen. Das wird immer schlimmer.
Und mir tut das weh, weil ich eine vielfältige Presse gerne nicht im Internet hätte. Was will ichdenn dort noch glauben?wem kann ich überhaupt glauben?Spiegel war für mich immer sehr seriös. Ein Vorbild.

Deswegen sollten alle Journalisten wieder meinungsvielfältiger schreiben.
Bloß, am Fall Lau wissen wir, was dann passiert. Der Leser will das ja gar nicht. Er will kein pro und contra. Er will seine Gesinnung bestätigt haben.

Ohne Leser keine Auflage. Das ist das Problem. Die gehen woanders hin. Dort hin, wo sie sich "wohl "fühlen.

Nach dem Lau Artikel bekam die "Zeit " sehr viele Abo Kündigungen.


Will man eigentlich die Wahrheit?

Ich fürchte nein. Jeder gemütlich in seiner Blase mit schönem Feindbild. Das möchte man. Sonst kauft man eine andere Zeitung.

Relotius lieferte wie bestellt. War zwar nicht wahr, aber bekam enorme Aufmerksamkeit und Anerkennung.

Hätte er dies mit einem gefaketen pro Sarrazin Artikel erreicht?

Der wäre gar nicht erst gedruckt worden und wenn doch-die Antwort wissen wir doch.

Er wäre in der Luft zerrissen worden. So wie Frau Lau in der "Zeit "

Meinungsvielfalt ist doch gar nicht mehr gewollt.

Das ist wahnsinnig traurig. Aber Realität.

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Re: Lügenpresse

Antwort von Lauch1 am 22.12.2018, 16:45 Uhr

Jan Fleischhauer ist Spiegel Redakteur und rechts konservativ. So wie jede gute Zeitung ausgewogen alle politische Spektren abbilden sollte. Wen meinst du denn mit einem rechten Blatt in Dt? FAZ, Cicero?
Und die Zeit hat, genau wie Spiegel, etc gewaltige Lesereinbußen, unabhängig von Frau Lau. Ist halt billig ihr das unter zu schieben.
Ich denke, dass Meinungsvielfalt sehr wohl gewollt wäre, aber eben nicht mehr geliefert wird.

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Re: Lügenpresse

Antwort von Malus am 22.12.2018, 17:10 Uhr

Kann sein.

Rechte Blätter, hmm, compact?
Welt ordne ich rechts konservativ ein. Aber nicht im negativen Sinne.

Ich bin nicht sicher wie die Leser ticken. Ich glaube teils teils. Ich weiß dass gerade beim Spiegel stark kritisiert wird, dass Leserkommentare unter bestimmten Artikeln überhaupt nicht zugelassen sind. Also es gibt unter gewissen Themen keine Kommentarfunktion.

Oder aber wenn, stark zensiert werden.

Bei der Zeit ist das anders. Dort liest man auch Kritik am Mainstream Journalismus.

Bei der welt wird offenbar gar nicht zensiert. Da erschrecke ich manchmal über Leserkommentare.

Vielleicht hast Du ja Recht lauch.

Aber warum sollten sie das tun,wenn der Leser das gar nicht will?

Glaubst Du dass Meinungsvielfalt von der Mehrheit gewollt ist?

Ich glaube das nicht mehr. Sorry, schau dich nur mal hier um im Forum was die letzten drei Jahre passiert ist. Wie viele sind weg?
Nicht weil Meinungsvielfalt gewollt ist.

So ist das in der Gesellschaft generell.

Bzw. Es ist gespalten. Fifty fifty. Ich weiß es nicht.

Manche Kommentare möchte ich allerdings auch nicht. Bsp Welt Leserkommentare. Die Artikel in der welt sind ja o.k..find ich nicht schlecht.

Es gibt allerdings eine eklatante Abnahme der Fähigkeit zu diskutieren ohne den mit der anderen Meinung zu diskreditieren.

Da hat die Presse auch ihren Anteil dran (Dunkeldeutschland, u.s.w)
Es gilt ja als legitim die mit der "falschen Gesinnung" als krank, dumm, was weiß ich was hinzustellen. Dafür gibt es Applaus.

Frage ist, was war zuerst da?die, die ihre Meinung bedient sehen wollen oder die Presse in ihrer unseligen Rolle als "Meinungsmacher "(was im Prinzip nicht Aufgabe einer Presse ist)?

Ich bin mir nicht sicher was was bedingt und wer was will.

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Re: Lügenpresse

Antwort von As am 22.12.2018, 21:56 Uhr

Warum glaubst du, dass sich das auf die Maistreammedien beschränkt?

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Re: Lügenpresse

Antwort von Korya am 23.12.2018, 0:38 Uhr

Alles schön undgut, aber wieviele in Deutschland geben noch Geld für ein Zeitungsabo aus? Viele haben vielleicht noch das lokale Käsblatt, um zu erfahren wer gestorben ist und was im kleinen Umfeld los ist - aber qualitativ hochwertige überregionale Blätter?

Ähnliches bei den Wochenausgaben - wieviele holen sich Spiegel & Co nur, wenn das Titelblatt einen anspringt?

Wenn sich deutscher Journalismus auf eine handvoll Blätter verteilt, weil kein Geld da ist, dann fehlt uns eine wichtige Macht im Staat.

LG Katia

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Re: Lügenpresse

Antwort von Malus am 23.12.2018, 7:51 Uhr

Ich bin Spiegel Abonentin.seit gut 15Jahren. Das wird sich in naher Zukunft auch nicht ändern. Trotz Skandal.

Der nimmt übrigens neue Formen an. Relotius hat wohl zu Spendensammlungen aufgerufen zu Gunsten derer, über die er schrieb. Landete wohl auf seinem Konto.

Tagesschau de.

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Re: Lügenpresse

Antwort von Malus am 23.12.2018, 7:53 Uhr

Das machen alle Medien, die meinen einen Erziehungsauftrag zu haben. Besonders die rechten.
Die Qualitätsmedien in Deutschland sollten allerdings nicht an den Erziehungsauftrag glauben, sondern an Neutralität und daran, Themen von verschiedenen Standpunkten aus zu beleuchten.

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Re: Lügenpresse

Antwort von Lauch1 am 23.12.2018, 9:49 Uhr

Das ist eben ein neuer Markt, entweder man Bezahlt für den online Zugriff (FAZ, NZZ, etc) oder man lukriiert Werbeeinnahmen durch Zugriffe/Postings (Standard). Da ist doch kein Argument, keine neutrale Berichterstattung zu liefern und Presseförderung gibt es doch auch noch, oder? Und was ist mit den staatlichen Medien ARD, ZDF, ORF? Deswegen zahlt man doch Rundfunkgebühren.

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Aktuelles Bsp Marokko Dpa

Antwort von Lauch1 am 23.12.2018, 9:53 Uhr

Die Dpa will mir nicht zumuten, dass Frauen bei lebendigem Leib der Kopf abgeschnitten wurde.

Bild zum Beitrag anzeigen

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Re: Aktuelles Bsp Marokko Dpa

Antwort von Malus am 23.12.2018, 11:20 Uhr

In den Nachrichten, ich weiß nicht mehr wo, hörte ich dass sie geköpft wurden. Warum da jetzt von Stichverletzungen die Rede ist weiß ich nicht. Ichwill mir die grausamen Details nicht in allen Einzelheiten ausmalen. Ich habe viel zum Thema Islamismus gelesen. Ich will gar nicht alles wissen. Frei nach de Maiziere. "Es könnte Teile der Bevölkerung beunruhigen"

Das ist übrigens auch meine psychologische Erklärung für Whataboutismen. Verdrängung. Lieber die katholische Kirche für ihre Stellung zur Abtreibung verdammen und Kinderehen, Burkas,die Stellung der Frau im Islam etc. Verteidigen.

Mein persönliches Fazit mit dem ich sehr schlecht ankomme, aber egal. Der Mensch will verdrängen und rührselige Reportagen über Flüchtlingskinder.

Das kommt gut.

Das andere ist zu ungemütlich.

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Re: Lügenpresse

Antwort von Rosewill am 25.12.2018, 20:51 Uhr

Ich kann auf jegliche Medien als Macht im Staat gerne verzichten.

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