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Geschrieben von DK-Ursel am 14.10.2016, 10:29 Uhr

Literatur-Nobelpreis

Hej nochmal - vor allem Sille!

Man muß das ja zusammen mit seiner Wirkung und Absicht, mit seinem ganzen Lebenswerk sehen --- jeder Nobelpreisträger wird ja auch ausgezeichnet,wei ler etwas "bewirkt", bewegt hat.
Und das hat Bob SDylan - sowohl in der Literatur/Poesie generell als auch in der Gesellschaft.
Er hat Sprache und Literatur verändert - und er hat damit auf diegesellschaft an sich eingewirkt.
Das allein ist schon eine Leistung.
Viele neue Gedichte sind ja auch erst durch seine Art zu dichten möglich geworden.

Vor vielen Jahren haben wir mal diskutiert, daß die Dichtung heute, die viele Menschen auch "konsumieren", wenngleich wohl weniger lesen als hören, daß diese Gedichte heute eben die Songs sind, geschrieben von Songwritern und Liedermachern, Chansonniers und Protestsängern.
Und da solche Texte mit unserer heutigen Sprache manchmal gewagt, manchmal konventionell, manchmal experimentell, manchmal völlig ungewohnt umgehen und weil sie dabei Geschichten erzählen, Protest ausdrücken, Gefühle vermitteln uvm, darum sind sie eben die Gedichte unserer Zeit.

Es ist schön, daß dies nun gewürdigt wird, egal, wie man z uDylan steht:
Er ist und war ein bahnbrechender Poet unserer Zeit, der seine Gedichte eben (auch) noch vertont hat --- und dadurch eben nicht nur für zusätzliche Interpretation und Ausdrucksmööglichkeit gesorgt hat, sondern auch für größere Verbreitung.

Aber Schulstoff sind die texte (Gedichte!) vieler Songwriter und Liedermacher doch längst --- wer wil lbestreiten, daß nicht auch Reinhard Mey, Herbert Grönemyer oder Marius Müller-Westernhagen, ein Heinz Rudolf Kunze oder ein Udo Lindenberg auf ihre Art große Dichter ihrer = unserer Zeit sind?


Übrigens freute sich nicht nur unsere hiesige (dänische) Bibliothek, die einen guten Etat hat, sondern sicher auch viele Bibliotheken in Dtld., die bestimmt keinen besseren als unseren schlechten damals zu meinen (dt.) Bibliothekarszeiten haben:
Ein lateinamerikanischer, chinesischer, russischer Schriftsteller verdient ganz sicher auch seinen irgendwann zugeteilten Preis, aber wir seufzten immer tief --- denn wir sahen uns ja gezwungen, mind. 1 Werk des neuen Preisträgers anzuschaffen, für teueres Geld, das anderswo wirklich schmerzlich fehlte.
Und für ein Werk, das bestenfalls 1-2x nachgefragt wurde und dann nicht nur im Magazin verstaubte, sondern auch noch Platz wegnahm...
Mit Bob Dylan ist dieses Risiko weitaus geringer für alle!

Gruß Ursel, DK

 
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