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Geschrieben von Bobby Mc Gee am 02.05.2017, 15:42 Uhr

Leitkultur

Was haltet ihr davon?

Ich finde es nicht schlecht wenn es eine Debatte über unsere Werte gibt.
Das Wort "Leitkultur" hört sich negativ an, nach dem Motto "am deutschen Wesen soll die Welt genesen", aber es ist in meinen Augen wichtig drüber nachzudenken was uns wichtig ist, und was nicht. Da sind wir uns ja schon als Volk uneinig.

Ich denke das wichtigste ist unserer Grundgesetz. De Maiziere schrieb, der Wille zur Leistung sei wichtig. Naja. Kann man positiv wie negativ sehen.

Gleichberechtigung, Achtung aller Religionen aber die Religionen stehen nicht über den Gesetzen, kann ich voll unterschreiben.

Meinungsfreiheit.
Akzeptanz anderer Meinungen sofern sie nicht vom Grundgesetz abweichen, finde ich sehr wichtig. Da hapert es in unserer Gesellschaft sehr zur Zeit.

Toleranz, Kompromissbereitschaft.

Tja. Diese Leitkulturdebatte hatten wir ja schon einmal. Es kommt immer extrem negativ an. Ich finde es aber gar nicht so schlecht für alle, also es sollte nicht nur etwas sein was Einwanderer betrifft.

Diese ganz harte Kritik kann ich nicht ganz verstehen. Andererseits reicht eigentlich unser Grundgesetz, das wahrscheinlich viele Biodeutsche (schreckliches Wort), nicht kennen.

Was mich ein wenig nervt sind abfällige Kommentare nach dem Motto unsere Kultur bestehe nur daraus Wurst zu essen und sich zu besaufen (in einigen Kommentaren bei zeit online gelesen)

Das ist Quatsch. Wir müssen uns unserer Werte und Kultur der letzten fünfzig Jahre wirklich nicht schämen. Einbilden auch nichts darauf, aber ich denke dass Deutschland durchaus ein Land ist, das wegen seiner Freiheitlichkeit, Toleranz und Offenheit sehr geschätzt wird.

Man muss das nicht unbedingt negativ sehen.

Liebe Grüße

 
94 Antworten:

Re: Leitkultur

Antwort von Jana287 am 02.05.2017, 16:31 Uhr

Für mich ist der Begriff Leitkultur nicht negativ besetzt. Er steht für mich für unsere allgemeingültigen Normen und Werte, und diese dürfen auch nicht zur Disposition stehen.
Da hatte mich eher Frau Ösoguz irritiert, die sinngemäss meinte, dass Zusammenleben müsse täglich neu ausgehandelt werden. Ähm, nein. Es gibt Dinge in unserer Gesellschaft, die ich nicht verhandeln möchte.

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Re: Leitkultur

Antwort von DK-Ursel am 02.05.2017, 16:32 Uhr

Hej Bobby!

Ich habe auch schon mal überlegt, ob ich das Thema anschneide.
Danke also, daß Du es aufgegriffen hast.
ich finde den Vorstoß dieses Ministers unpassend (hat der gerade keine anderen Sorgen???) und daneben, die Diskussion als solche--- naja.
Da bin ich bei FDP-Lindner: Wir haben das Grundgesetz.
Die von Dir erwähnten Punkte beruhen darauf, kommen dort vor - so what?
Und "wir sind nicht Burka", "wir geben uns die Hand" - äh, hallo, was soll denn das?
Die paar Burkas kan nman sicher - wen nrelevant- vor Ort regeln und muß sie nicht zu einem Staatsthema machen - da gibt es wohl andere Brennpunkte.
Und die Hand geben?
naja, was ist schlimm daran, wenn mir jemand nur freundlich zunickt oder ich nur jemanden anlächele?
Hier bürgert sich - erstaunlich für Nordlichter - dieses Küßchen rechts und links immer mehr ein, mir ist das auch oft unangenehm und ich halte mir manche Leute gern auf Abstand --- nur wei lwir alle Du sagen oder imselben Verein spielen, muß ich die nicht so mögen.
Also - Händchengeben erinnert mich an die Erziehung in den Fünfzigern ,wo auch noch "das schöne Händchen" gefordert wurde.
Leitkultur?
Ach du meine Güte!

Diese Diskussion stört mich immer, wenn sie so von oben herab angestoßen wird.
Sich auf unsere Kultur berufen, gern.
Es gibt vieles, auf das auch wir Deutschen stolz sein können, was wir weitergeben können, nicht vergessen sollten.
Aber alle über einen Kamm scheren, alle gleichmachen mit Händchen geben unvm. hat mehr mit Assimilation als mit Integration zu tun - und das tut allen weh und keinem gut.

Gruß Ursel, DK

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Re: Leitkultur

Antwort von Bobby Mc Gee am 02.05.2017, 16:56 Uhr

Das ist richtig. Aber bei allen Kritikpunkten finde ich es sehr interessant darüber nachzudenken was unsere Kultur ausmacht.

Das GG ist ja das Regelwerk und gültig.

Kultur geht aber weiter. Deswegen ist es schon ein Unterschied. Er hat halt zehn Punkte aufgegriffen. Die er für wichtig hält. Also, das Nachdenken darüber und eine Diskussion finde ich gar nicht so schlecht. Wenn man jetzt das andere (die Hintergedanke oder den Versuch der Bevormundung) weg lässt.

Deswegen finde ich das schon nachdenkenswert. Wobei das Wort "Leit" stört.

Liebe Grüße

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Re: Leitkultur

Antwort von butterbemme am 02.05.2017, 17:16 Uhr

Die von der Misere vorgeschlagene Leidkultur (ja mit Absicht so geschrieben) ist gaaaaaanz weit weg von dem über das wir diskutieren sollten.
Ich möchte nicht vorgeschrieben bekommen, welche Religion ich angehöre, welche Traditionen ich pflege und noch weniger lasse ich mir von solch einem Horst vorschreiben was ich wann zu tun habe und schon gar nicht wie viel davon.

Das ist nicht nur gegen unser Grundgesetz, sondern in meinen Augen auch noch antidemokratisch.

Nicht verhandelbar sind für mich Demokratie, Rechtsstaat und Menschenwürde. Über alles andere kann man mal drüber reden und gehört nicht von oben vorgegeben.

Sollte das tatsächlich irgendwann mal Teil unseres Staates sein, dann verbrenne ich meinen Pass. Zu solch einem Staat und zu solch einer Kultur möchte Ich nicht gehören.

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Re: Leitkultur

Antwort von DK-Ursel am 02.05.2017, 17:29 Uhr

Hej --- ich bin da deutlich mehr bei Butterbemme als bei Bobby (so viele "b"s!)

Du kannst doch jederzeit bei Dir selbst, Freunden, Bekannten, hier und sonstwo eine Diskussion über unsere Werte, Demokratie etc. anstoßen, wenn Du das brauchst und willst.
In unserer Gesellschaft gibt es freie Meinungsfreiheit mit Zeitungen, TV-Ausstrahlungen - auch philophischen, gesellschaftskritischen etc., man muß auf die richtigen Sender gehen - und man kann Kurse besuchen.
Wer´s braucht

Ich brauche da genauso wenig wie BB einen "Horst",der mir erzählt, was "meine Leitkultur" ist - übrigens auch nicht hier in DK.
Ich versuche, mich an die geltenden Gesetze zu halten, ich teile die Meinung der Dänen über vieles und weiche in anderen Dingen ab, habe oft eine andere Allgemeinheit als die Dänen - ja, wer definiert mir da, ob ich mich nun gut integriert habe oder nicht, ob ich der dänischen Litkultur, die es dann ja wohl ebenso wie ein englische, irische, französische, syrische, ... gibt - entspreche?

Schon zwischen den Generationen derselben Nation können da Unterschiede bestehen, und in einer Satire - war es in der ZEIT? - las ich, daß die CDU/CSU vor 50 Jahrenden Ansprüchen aus Herrn de Mezières Leitkultur nicht entsprochen hätten: Sie wären rausgeflogen aus dem schönen Land.
Vorhin beim Sortieren so mancher Dinge im Wohnbereich höre ich die Reportagen auf ZDF info - Thema AIDS - da wollte ein junger Herr Seehofer die AIDS-Kranken in Lager isolieren - Leitkultur der 80er?
Will ich mich an solchen Umgang mit Kranken, ANDEREN,, als Teil einer Leitkultur beteiligen?

Nee, Politiker müssen weder mich noch andere auf einen phlosophischen Gedankengang bringen - und die, die sie dortin bringen wollen, erreichen sie eh nicht.
Das gilt für "bildungsferne" Deutsche ebenso wie für Ausländetr.
Wie unsere Gesellschaft funktioniert - und vielleicht meint er das eher als "Leitkultur" lernen Menschen am besten im täglichen Umgang miteinander.
D.h. dann eben auch, daß sich die Kulturen mischen und von einander abgucken können, was wie gemacht wird - und warum.

Herr de Meziere meint es vielleicht gut, aber das ist bekanntlich ja nicht immer gleichbedeutend mit gleichgermacht.
Und ganz ehrlich ,auf welchem Niveau diskutieren wir hier sowas wie "Werte", wenn er das Händeschütteln als Diskussionspunkt nennt?
Das ist doch in sich selbst schon Satire - oder?

Gruß Ursel, DK

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Re: Leitkultur

Antwort von Jana287 am 02.05.2017, 17:30 Uhr

Hm, Du hast offensichtlich die 10 Punkte von de Maiziere gar nicht gelesen.

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Re: Leitkultur

Antwort von tonib am 02.05.2017, 17:35 Uhr

Ich finde die Diskussion grundsätzlich richtig und wichtig in einer Gesellschaft wie der unseren, die wenig Selbstvertrauen und -bewusstsein hat und verunsichert reagiert auf zahlenstarke kulturferne Zuwanderung mit oft sehr klaren Vorstellungen davon, wie die einzig richtige Sicht der Dinge ist. Das hat in meinen Augen nichts mit Selbsterhöhung und "am deutschen Wesen soll die Welt genesen" zu tun.

(Diese Einstellung gibt es ja gerade in moralischer Hinsicht - zum Entsetzen vieler anderer Länder; da scheint es allerdings keine Möglichkeit zu geben zu erwägen, dass der eigene Anspruch evtl. nicht das Maß aller Dinge ist).

Ich finde es auch völlig normal, dass eine Gesellschaft ungeschriebene Regeln hat, an die sich Mitglieder grundsätzlich halten und Neue sich halten sollten, wenn sie dabei sein und von den Anstrengungen und Leistungen der bestehenden Mitglieder profitieren wollen - überall ist das so, in jeder Firma, in jeder Familie, in jeder Clique, in jedem Verein. Unfair ist es nur, diese für sich zu behalten, und die unausgesprochene Erwartung zu hegen, alle sollten sich daran halten. Daher bin ich sehr dafür, auch die feineren kulturellen Töne zu vermitteln. Jede Freiheit hat Grenzen, und das müssen nicht immer nur die Gesetze sein.
Manchmal erfährt man auch erst durch Veränderung, dass bestimmte Werte nicht universell sind und dass man stetig für sie eintreten muss.


Das Grundgesetz reicht natürlich nicht aus, um diese Ordnung zu definieren, denn das enthält erstmal Abwehrrechte gegen den Staat, keine allgemeinen Regeln des Zusammenlebens. Und auch das Strafrecht nicht - die Regeln des Zusammenlebens sind viel filigraner: ich kann jeden Tag Leute schlecht, diskriminierend und unwürdig behandeln, ohne mich strafbar zu machen. Dieses Netz ist nicht fein genug. Der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält, wird dadurch nicht gebildet.

Das Strafrecht ist eigentlich ein sehr gutes Beispiel: ein Aspekt herausgegriffen; es wurde entwickelt für eine Gesellschaft, in der es einen bürgerlichen Ehrverlust bedeutet, als Angeklagter vor Gericht zu stehen und verurteilt zu werden. Dann können die Strafen auch niedrig sein, weil die größere Strafe die "Schande" ist. Wenn ich dieselbe Strafe ausurteile für jemanden, der es als Ritterschlag nimmt, wieder verurteilt zu werden und über die lächerlichen Strafmaße johlt, dann erreicht das Verfahren auf diese Weise jedenfalls nicht sein Ziel. So etwas passiert, wenn sich die Kultur verändert. Das ist alles nicht von einer höheren Macht vorgegeben, es ist unser politischer Wille, unsere Entscheidung. dafür ist erforderlich, dass wir unsere Werte erkennen und kennen und Veränderungen mitgestalten.

Ich gehöre zu den Menschen, die vieles an diesem Land sehr positiv sehen und auch einen gewissen Stolz auf das Geleistete haben - und trotzdem die Geschichte nicht vergesssen. Ich erlaube mir das, obwohl ich viele Menschen sehe, die das ablehnen. Ich habe länger im Ausland gelebt und dort ebenfalls gute Erfahrungen gemacht, aber ich bin auch auch gerne hier.

Dass de Maiziere in der Bildzeitung vielleicht nicht stark genug differenziert hat - geschenkt. Aber er hat eine wichtige Debatte angestoßen.

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Re: Leitkultur

Antwort von krokodilchen am 02.05.2017, 17:35 Uhr

In Nrw sind bald Wahlen und das ist der Versuch, schnell noch ein paar konservative Wähler zurück ins Boot zu holen, bevor die rechts wählen- glaube ich.
Das mit dem Händeschütteln ist nun mal ein häufiger Stein des Anstoßes- weil bekanntermaßen einige Muslime Frauen nicht die Hand geben. Vermutlich schreibt er das deswegen rein.

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Re: Leitkultur

Antwort von butterbemme am 02.05.2017, 17:45 Uhr

"Bildung und Erziehung seien nicht allein als Instrument, sondern als Wert zu betrachten."

Muahahahahaha. Wenn das so wäre, dann gäbe es kein dreiteiliges Schulsystem, sondern dann würde man allen die gleichen Chancen einräumen.

"Leistung und Qualität bringen Wohlstand, so de Maizière. "

Noch so ein Burner. Viele haben sich krumgebuckelt, aber nix vom Wohlstand. Aber die haben schlicht nicht den richtigen Job gewählt. Verdammt...

"So seien Musikeinlagen bei politischen Festakten selbstverständlich, ebenso wie das Erscheinen wichtiger Politiker bei der Eröffnung eines großen Konzerthauses. "

Wenn das sein Verständnis für Kultur ist, gehe ich jetzt auf der Stelle ins Bett und fange an zu weinen.

"Kultur in einem weiten Sinne, unser Blick darauf und das, was wir dafür tun, auch das gehört zu uns.“
Und gerade die CDU/CSU im Prinzip alle konservativen und außerdem alle Parteien machen genau nix für Kultur. Im Gegenteil, wo ja Heimat und Patriotismus sooooo wichtig ist. Ich leider meine Erfahrung.

Ich lass es jetzt, weil ich sonst schlicht kotze.

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Re: Leitkultur

Antwort von DK-Ursel am 02.05.2017, 17:48 Uhr

Hej nochmal!

Aber diese Debatte gibt es doch überall - und fruchtbarer - wo verschiedene Kulturen auf einander stoßen.
Da hinterfragt der Bürger doch auch:
Wie weit kann, will, muß ich mich jetzt verbiegen - und das gilt für den Einwanderer doch wohl genauso wie für den Einheimischen.

Natürlich regeln weder Grundgesetz noch Strafgesetzbuch die feinen Töne des Zusammenlebens.
Das wird ein Katalog à la Leitkultur, egal was nun drin steht, aber auch nicht ändern.
Darum plädiere ich ja (weiterhin) für das tägliche Zusammenleben, sich nicht abschotten sondern aufeinander zugehen und nicht gleich umdrehen, wenn etwas anders ist, sondern eben nachschauen - s.o. - wie weit ich das akzeptieren kann, will, muß - und wie weit nicht.
Auch wieder als Einheimischer wie als Einwanderer.

Gruß Ursel, DK

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Re: Leitkultur

Antwort von tonib am 02.05.2017, 18:08 Uhr

Ehrlich, das tut mir leid für Dich. Ich bin zum Beispiel der festen Überzeugung, dass Bildung auch ein Selbstzweck ist - (nicht nur, und natürlich muss man schauen, wer das Medizinstudium bezahlt, das ich mir zur Erweiterung meines Horizontes gönne). Bildung macht glücklich und ist ein Wert an sich. Bedauerlich finde ich nur, dass das nicht jeder zu schätzen weiß und seinen Kindern mitgibt. Aber dafür gibt es ja wieder die Wertediskussion.

Nicht immer bringt Leistung Wohlstand, und nicht immer beruht Wohlstand auf Leistung, aber es scheint mir doch der beste Weg dahin zu sein (natürlich haben wir auch eine der höchsten Abgabequoten, die das Leistungsprinzip ja wieder einschränken). Kann ich aber akzeptieren, so grundsätzlich.

Kulturförderung gibt es schon viel, wobei es natürlich immer noch mehr geben könnte. Aber man kann ja nicht immer nur mehr Geld fordern, sondern sollte mal vergleichen, wie das in anderen Ländern aussieht. Da stehen wir gar nicht so schlecht da. Da sage ich: danke, liebe Hessen und Bayern, dass ihr meinen Opernbesuch in Berlin so schön gegenfinanziert habt. Und die schönen Museen.

Tut mir leid, dass Du so schlechte Erfahrungen gemacht hast. Ich sehe das etwas anders. Ich habe durchaus eine Menge Kritik zu verteilen - viel grundsätzlicher - , aber hier mal gerade nicht.

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Re: Leitkultur

Antwort von Steffi528 am 02.05.2017, 18:15 Uhr

Die feinen Töne des Zusammenlebens sind doch gar nicht einheitlich in Deutschland. Wir haben eine relativ gemeinsame Sprache (also, wenn wir wollen), aber sehr viele unterschiedliche Traditionen, Sitten und Gebräuche
Und "Handgeben" ist hier im Norden nicht so wichtig. Da musste ich mich erst einmal umgewöhnen, als mir sämtliche männliche Flüchtlinge, ob Moslem oder nicht, mir immer wieder die Hand geben wollten, weil man ihnen das gesagt hat und sie nichts falsch machen wollten. Naja, nun kommen sie langsam in Richtung Zunicken und "Moin" sagen ;-)
Na dann, viel Spaß mit der "Leitkultur", mir reicht das Einheiten der Menschenrechte und des Grundgesetzes, ich muss mir jetzt nicht sagen lassen, wie ich hier zu leben habe.

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Re: Leitkultur

Antwort von butterbemme am 02.05.2017, 18:17 Uhr

Noch ein in meinen Augen sehr guter Kommentar dazu.

http://taz.de/De-Maizieres-10-Thesen/!5402354/

N'Abend

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Re: Leitkultur

Antwort von Bobby Mc Gee am 02.05.2017, 18:28 Uhr

Was Du schreibst habe ich nicht heraus gelesen. Er will doch nicht vorschreiben welcher Religion man angehören soll. Er hat doch gesagt dass alle Religionen akzeptiert werden sollen, dass die Akzeptanz anderer Religionen zu unserer Kultur gehört. Und dass es zu unserer Kultur gehört dass wir abdere nicht diskriminieren.

Eigentlich nichts.Dann anderes, was im Grundgesetz auch steht.

Hast Du die Thesen gelesen?

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Re: Leitkultur

Antwort von tonib am 02.05.2017, 18:29 Uhr

Ich weiß ja, dass sich alle drüber aufregen - nur ich tu´s eben nicht. Es sei aber jedem gegönnt.

Oje - schon wieder Leitkultur: Meinungspluralität aushalten.

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Re: Leitkultur - Butterbeme - sehr einig,

Antwort von DK-Ursel am 02.05.2017, 19:02 Uhr

darum zitierte ich auch das Händeschütteln.
Er hat lauter Pille-palle-Sachen, die der Teile eines Ganzen sind.
Auf den Kern geht sowas nicht.
Aber andererseits:
Auf diesem Niveau wird seit der AfD ja Politik gemacht, man richtet sich wohl nach den Ansprüchen, und vor komplizierteren Wahrheiten (ver)schonen wollte ja genau dieser Minister vor noch nicht allzu langer Zeit auch schon die Bevölkerung (statt aufzuklären oder deutlich zu sagen: kann ich momentan aufgrund der Gefahrenlage nichts sagen).

Volksverdummung scheint Leitkultur der Politiker zu werden.

Gruß Ursel, DK

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Re: Leitkultur

Antwort von Bobby Mc Gee am 02.05.2017, 19:07 Uhr

Naja. Dass wir gesagt bekommen dass Minderheiten respektiert werden, dass wir Religionen gegenüber freundlich sind, aber Religionen nicht über andere Werte stellen, dass wir in einer offenen Gesellschaft leben und daher jeder (auch Frauen, die ja in der westlichen Gesellschaft bekanntlich nicht weniger wert sind als Männer) das Gesicht zeigen (was ich so verstehe :Es darf in Deutschland niemand gezwungen werden sein Gesicht nicht zu zeigen), das finde ich absolut nicht bevormundend sondern selbstverständlich.

Die Debatte zeigt eigentlich eines :dass das eigentlich gar kein selbstverständlicher Konsens ist. Und das macht mich nachdenklich.

Gut, das mit der Hand geben, das kann man nicht vorschreiben. Was er sich dabei gedacht hat, weiß ich nicht.

Warum der Leistungsgedanke so enorm wichtig angesehen wird, auch nicht.

Ich verstehe das so, dass er da keine "Gesetze, die eingehalten werden müssen sonst..... Was eigentlich?" schreiben wollte, also nicht ein Korsett erschaffen wollte, sondern dass es darum geht was uns wichtig ist und was eben nicht.

Das finde ich i.I,zumindest wird darüber diskutiert.

Ob man das gut findet, ist natürlich etwas anderes. Auch das steht übrigens im Katalog. Dass unsere Gesellschaft eine Konsrnsgesellschaft ist. Die diskutiert und andere Meinungen zu lässt. Da fühle ich mich nicht negativ bevormundet wenn ich lese dass Minderheiten geschützt werden, Religionen wert geschätzt, aber nicht in den Mittelpunkt gestellt werden, wir Debatten führen und andere Meinungen zu lassen.

Ein Punkt ist auch dass wir andere Kulturen, Religionen, Nationalitäten nicht hassen.

Warum da so viele eine wütende Abwehrhaltung bekommen und sich bevormundet fühlen und "den Pass verbrennen wollen" ähm, naja.

Aber gut.

Liebe Grüße

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Re: Leitkultur

Antwort von Steffi528 am 02.05.2017, 19:18 Uhr

"(auch Frauen, die ja in der westlichen Gesellschaft bekanntlich nicht weniger wert sind als Männer)" --> wieso werden sie denn bei gleichwertiger Arbeit schlechter bezahlt? Naja, Nebenkriegsschauplatz, aber auch unsere Kultur...

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Re: Leitkultur

Antwort von butterbemme am 02.05.2017, 19:19 Uhr

Ja hab ich, und ich brauchte nach der ersten These schon eine Kotztüte.

Vor allem das auch noch Thesen zu nennen. Fehlt noch, dass er versucht die Thesen irgendwo an die Tür zu kleben.

Die meisten Dinge, die er als Leitkultur definiert stehen doch schon im Grundgesetz. Mir ist es Rille, an was jemand glaubt, wie er lebt, was er isst, mit welchen Schuhen er durch die Welt latscht, usw. Darüber brauchen wir nicht diskutieren, das halte ich für selbstverständlich, weil es eben unser Grundgesetz so schon definiert.
Was ist aber mit sozialer Gerechtigkeit? Ist in letzter Zeit irgendwie voll so ein Eckelthema geworden, wo der Großteil nur gelangweilt mit den Augen rollt und dabei an die Hartz IV Familie aus der Spiegelreportage aus Halle denkt.

In meinen Augen gibt es wichtigeres als über Leitkultur zu diskutieren.

Und derart Stimmenfang ist immer in die Hose gegangen. Aber scheinbar bleibt da der Lerneffekt aus.

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Re: Leitkultur

Antwort von DK-Ursel am 02.05.2017, 20:07 Uhr

Bobby, vielleicht ist die Absicht gut gemenit, schrieb ich ja schon, aber mal wieder istes einfach nur peinlich ,wie er es anpackt.-
Bei anderen kann ich mich da wirklich noch echauffieren, die haben dann da wirklich keine Werte, sondern mindestens Grenzwertigkeiten in ihrem Kanon ,aber hier?
Einfach nur das, was in der Flüchtlingsdekission bei AfD, Pegida und Co immer wieder mal als Argument gegen "Fremde!" hochgespült wurde.
Was er aufzählt ist wder Kultur noch Leitkultur - also ehrlich, ich frage mich ernsthaft,, ob er nichts Wichtiges zu tun hat.
So einen Quark in einer Oberstufenarbeit zum Thema: Unsere Werte - WIR wären durchgefallen.

Wenn er das Thema wichtig findet, dann soll er Leute mit einer Studie o.ä. beauftragen, die wirklich Ahnung haben.
Seine Punkte sind meistens Lieschen-Müller-... ja, wie nenne ich es nun, Thesen? Argumente? Leitwerte?
Mir fehlen die Worte.

Gruß Ursel, DK

Gruß Ursel, DK

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Re: Leitkultur

Antwort von butterbemme am 02.05.2017, 20:08 Uhr

Ich muss noch ein "rechte" von zwischen alle Parteien schmeißen.

Gute Nacht.

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mich stört das

Antwort von Benedikte am 02.05.2017, 20:45 Uhr

timing der Aktion.

Inhaltlich habe ich keine Probleme mit den Thesen- für mich sind es im wesentlichen ergänzende Ausführungen zu dem, was im Grundgesetz steht. Dort geboten oder verboten wird. Sprachlich finde ich es nicht immer geschickt- wir sind nicht Burka ist einfach nicht ministrabel.

Manches hätte er sich sparen können. Wir sind eine Kulturnation- das hört sich zum einen so an, als ob er anderen das abspricht ( wir ja-Ihr nicht) und es hört sich abstrakt-oberlehrerhaft an. Man kann da keine konkrete Handlungsanweisung draus ziehen. Genau wie "Wir haben ein gemeinsames kollektives Gedächtnis für Orte und Erinnerungen". Da verstehe ich nur ganz ungefähr, was er will.

Aber im wesentlichen trage ich das-das, wo er konkret wird, Minderheitenschutz, Leistung, Solidarität

aber dass das ganze kurz vor den Landtagswahlen NRW und SH kommt, das ärgert mich. Zeigt ME, dass es ihm vor allem um Wahlkampf geht. Empfänger sind nicht Leute, die deutschland nicht kennen, die aus den Thesen was lernen sollen, wie man sich verhält, sondern Empfänger der Botschaft ist der tumbe Michel, der sein Kreuzchen machen soll. Da macht dann auch die Kulturnation wieder Sinn- es geht darum, den zu gewinnenden Wähler zu umschmeicheln.

Benedikte

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Re: Leitkultur

Antwort von Bobby Mc Gee am 02.05.2017, 20:48 Uhr

Er selber nennt sie "Thesen" und ich glaube als mehr sind sie nicht gemeint. Es sind einfach nur Thesen, keine Gesetze. Einige finde ich gut, andere nicht. Warum man sich darüber so wütend aufregt wie einige, ich spreche dich nicht explizit an, ursel, aber es war hier die Rede von Pass verbrennen weil ein Herr Innenminister seine Thesen aufgestellt hat, die er für den Zusammenhalt in der Gesellschaft wichtig findet, darunter dass wir andere Religionen akzeptieren, dass wir Minderheiten respektieren, ähm ja, sagt entweder aus dass es nicht gelesen wurde, dass nicht verstanden wird was das Wort "These" bedeutet, oder dass man einfach gerne mal sich aufregt.

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Re: mich stört das

Antwort von Bobby Mc Gee am 02.05.2017, 23:13 Uhr

Das stört mich auch. Ich finde auch nicht alle Thesen gut.Mit einigen kann ich mich sehr gut identifizieren.

Wie man dazu kommt sich durch diese Thesen bevormundet zu fühlen oder woher der Reflex kommt "zur Kotztüte greifen zu wollen " (Letzteres löst bei mir einen Reflex aus den ich hier lieber nicht erläutern möchte, der aber in etwa auf dem gleichen Niveau ist), das verstehe ich nicht. Damit bin ich gerade sehr überfordert.

Liebe Grüße

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Re: Leitkultur

Antwort von DK-Ursel am 02.05.2017, 23:43 Uhr

Naja, daß es immer welche gibt, die überreagieren, vor allen in öffentkichen Medien, ist doch bekannt.
Auf der einen wie der anderen Seite.
ich finde diese Thesen, Richtlinien, Kulturmeilensteine oder wie immer man sie nennen will eben peinlich, nichtssagend letztendlich auch, unnötig und schon gar nicht erwünscht für mich von einem Herrn de Mezière.
Von dem kommt es dann auch prompt so unglücklichlich wie manches andere - s. die Äußerung, daß er sich nicht weiter über eine Gefährungslage ausläßt, um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen.
Wenn den Leuten DAS noch in Erinnerung ist, kann ich durchaus verstehen, daß sie sich langsam von ihm bevormundet - ich sage ja lieber verar...vorkommen.
Dieser Herr muß mir doch nicht sagen, wo meine Werte sind oder meinetwegen unsere in Dtld., im Westen - hallo.
Und die seinen gelten dann und die anderen nicht - Benedikte (warst Du doch? ) hat Recht, da kommt eben manches auch rüber wie:
Icherzähl Euch jetzt, worum es geht, denn WIR haben die Kultur - Ihr nicht.

Wie ich oben auch schrieb, wirkt es auf mich eben auch so, wie es dann ja auch jemand schrieb (Benedikte wieder):
der Zeitpunkt, wahlen, AfD --- an die richtet sich doch sein schlichter Thesenanschlag.
Das ist doch keine Grundlage zur einer ernsthaften Diskussion.
Da hätte er besser und zielgerichteter sagen können und sollen:
Leute, wir sollten mal unsere Werte diskutieren,definieren.
Statt sowas aufzuzählen, was eben genau eine bestimmte Gruppe (Wähler) schnell noch auf seine LInie oder die seiner Partei ziehen soll.
Das ist mir zu plump, zu doof, zu peinlich.
Aber ehrlich gesagt sind meine Erwartungen bei manchen Politikern auch niedriger angesetzt als bei anderen, seufz. Von daher kann mich das wenigstens nicht enttäuschen.

Gute Nacht- Ursel, DK

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Re: These Nr.11

Antwort von Bobby Mc Gee am 02.05.2017, 23:50 Uhr

"Zur deutschen Leitkultur gehört es, eine deutsche Leitkultur vehement abzulehnen"

Das war schon immer so und wird immer so bleiben. Bis in alle Ewigkeit. Und Gnade dem armen Tropf, der auf die blöde Idee kommt.

Jetzt entsteht allerdings ein Paradox. Wenn man diese elfte These nämlich gut findet, findet man sie automatisch schlecht, sonst würde man sie nicht gut finden, was schlecht ist.

Schwieriges Feld.

Ich stelle etwas verdutzt fest dass dieses ganze Thema der berühmte sogenannte "Griff ins Klo" ist.

Was solls. Gute Nacht Allen.

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Re: These Nr.11

Antwort von Jana287 am 03.05.2017, 6:20 Uhr

Vielleicht haben einfach auch manche nicht verstanden, was eine These ist? Dass es eben nicht darum geht, jemandem eine Meinung überzustülpen, sondern Behauptungen als Argumentationsgrundlage aufzustellen.
Letztlich hab ich es so verstanden, dass er mal zusammenfassen wollte, was für ihn die deutsche Identität so ausmacht. Das bedeutet ja nicht, dass andere auch diese Werte teilen nicht auch teilen können. Also nicht " wir haben Kultur und ihr nicht ", sondern einfach die Feststellung das und das gehört zu unserer Identität.

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Re: These Nr.11

Antwort von Bobby Mc Gee am 03.05.2017, 7:48 Uhr

Richtig. Das ist so. Ich hätte es schön gefunden wenn wir über diese Thesen diskutiert hätten bzw geschrieben was man selber wichtig fände. Wie zum Beispiel die These des Leistungsgedankens, oder der Religionsfreiheit.

Ach egal. Man muss das jetzt doof finden,ist gerade Mainstream dass man es doof findet. Da kann man nichts dagegen tun..

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Re: Leitkultur

Antwort von Einstein-Mama am 03.05.2017, 8:22 Uhr

Das passende Shirt als Kurzfassung dazu gäbe es auch!

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Re: Leitkultur

Antwort von Antje04 am 03.05.2017, 8:26 Uhr

Viele Leute werden jetzt überlegen, was da wohl falsch ist...

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Re: Leitkultur

Antwort von Bobby Mc Gee am 03.05.2017, 8:26 Uhr

Alles klar. Gott, ich weiß gar nicht mehr was ich dazu schreiben soll.wahnsinnig geistreich, ich bin raus.

Ich verstehe gerade leider was unsere Leitkultur ist. Sie gefällt mir nicht.

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Was gefällt Dir denn jetzt nicht?

Antwort von Steffi528 am 03.05.2017, 8:37 Uhr

also an der "Leitkultur"?
Der Pullover? Das Schriftbild? Oder das in unserer "Leid"-Kultur auch Kritik an der "Leid"-Kultur möglich ist? Auch das gehört dazu.
Kann Dir gefallen oder auch nicht. mir gefällt es, das es möglich ist. Mir gefällt es NICHT, wenn einzelne Gruppen mir sagen wollen, was IHRE Regeln sind.

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Re: Was gefällt Dir denn jetzt nicht?

Antwort von tonib am 03.05.2017, 8:52 Uhr

Ich verstehe das eher so, dass die ganze Diskussion nicht nur nicht zum Thema geführt, sondern bewusst ins Lächerliche gezogen werden soll. Persönlich bedaure ich das, denn ein bisschen Reflektion dazu würde sicher der Gesellschaft nicht schaden.

Überhaupt staune ich immer wieder, wie Diskussionen zu bestimmten Themen unterbunden werden oder Menschen die Kompetenz dazu abgesprochen wird, sich zu diesen bestimmten Themen zu äußern. Man könnte ja auch einfach gar nicht dazu sagen, wenn man sich nicht beteiligen will oder die Diskussion für überflüssig halt.

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oh mann bobby

Antwort von DecafLofat am 03.05.2017, 8:53 Uhr

was willst du ein für alle allgemeingültiges regelwerk, damit du sicherheit hast und einen rahmen innerhalb dessen du dich bewegen kannst?
jeder wie er mag, so lange er damit niemand anderem auf die füße tritt. im weitesten sinne also: kants kategorischer imperativ. die werte der aufklärung.
das ist für mich europäische leitkultur.

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Re: Was gefällt Dir denn jetzt nicht?

Antwort von Steffi528 am 03.05.2017, 9:05 Uhr

So etwas lese ich auch bei vielen raus.
ich habe schon mit dem Wortlaut "Deutschland einig Vaterland" meine Probleme. Weil ich eben keine Einigkeit sehe. Wir sind meiner Meinung nach ein Vielvölkerstaat, vielleicht nicht gerade Völker, eher ein Vielstämmestaat mit vielen unterschiedlichen Traditionen. DAS ist unsere Geschichte. Preußen und Bayern (na und all die anderen), unterschiedliche Dialekte, einige stellen die Schädel ihrer Vorfahren in Beinhäuser aus, andere fahren zur See, die einen trinken Bier, die anderen Wein, die einen haben G8 und die anderen G9. WAS davon ist also dann unsere Kultur? Wer will das bestimmen? Ein Minister? völkisch denkende Leute? studierte Soziologen? Punks? Hochdeutsch als Amtssprache könnte man nehmen zum Entsetzen der Friesen und Sorben, das Grundgesetz, die allgemeingültigen Menschenrechte und die Freiheit, die es zu bewahren gibt.

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Re: Was gefällt Dir denn jetzt nicht?

Antwort von butterbemme am 03.05.2017, 9:07 Uhr

Ich darf aber im Gegenzug das Thema schon kritisieren und sagen, dass eine Debatte dazu ICH für überflüssig halte.
Wer daraus was macht und als was man mich dafür hält, ist mir Rille.
Aber mir wird im Gegenzug auch gesagt, dass ich die Thesen entweder nicht gelesen oder verstanden hätte.

Sich jetzt aber beleidigt zurückzuziehen, weil es "mainstream" ist, dagegen zu sein, ist schon etwas seltsam.

Ich lasse mich aber nicht belehren, wann ich mich wie zu einem Thema äußere, solange ich keinen beleidige oder diskriminiere. Hab ich das?

schönen Tag noch

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Das hast Du jetzt schön gesagt.

Antwort von Petra28 am 03.05.2017, 9:14 Uhr

Jeder, wie er mag, so lange er damit niemand anderem auf die Füße tritt - so sehe ich das auch.

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Re: Was gefällt Dir denn jetzt nicht?

Antwort von Shanalou am 03.05.2017, 9:18 Uhr

Da kann ich dir nur zustimmen. Was heißt bitte deutsche Leitkultur??? Unsere Kultur ist je nach Region zum Teil völlig unterschiedlich. Sie ist hauptsächlich christlich geprägt, aber das ist auch ganz unterschiedlich. Und wenn man es genau nimmt, war sie auch jüdisch geprägt, bis zum 3. Reich. Und finde diese Diskussion völlig absurd. Ich muss aber auch sagen, dass man daran erkennt, wie gut es uns doch geht, sonst würde man sich doch nicht mit so was auseinander setzen.

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Re: Was gefällt Dir denn jetzt nicht?

Antwort von Bobby Mc Gee am 03.05.2017, 9:28 Uhr

Ich weiß nicht warum, aber das ist wieder ein "Ideologieding"
Leitkultur bedeutet wahrscheinlich fürs viele das gleiche wie rechtes Gedankengut, anders kann ich mir das nicht erklären.

Ich spekuliere weil ich da wirklich nicht mit komme.

Jedenfalls muss man solche Gedanken rigoros bekämpfen und darf sie gerne ins Lächerliche ziehen. Oder so ähnlich. Ich verstehe es nicht. An den Thesen ist für mich nichts wirklich schlimmes. Einige finde ich doof, sprich Hände schütteln (ich hasse das, viel zu unhygienisch), andere finde ich gut.

Man kann nicht normal darüber diskutieren. Alled gut. Ich habe es kapiert. Ich darf aber trotzdem denken dass man über das Thema nachdenken darf, oder bin ich dann auch irgendwie blöd oder sonstwas?

Schön dass auch wieder hier ein Deutschlandfähnchen geschwenkt wurde. Nicht dass das Niveau zu hoch wird, wäre ja bitter sowas.
Liebe Grüße

War tatsächlich ein Griff ins Klo, im wahrsten Wortsinn.

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was genau

Antwort von DecafLofat am 03.05.2017, 9:41 Uhr

an dem, was eini postete (oder an eini selbst) triggert dich so?
anschauen, doof finden, wegklicken. keine worte wert.
reg dich nicht auf.
und eini hat es nicht so gemeint wie manche es hier verstehen (wollen) - dessen bin ich mir sicher.
(wo bleibt außerdem der aufschrei dass es "anderster" heißt!?)

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Re: Was gefällt Dir denn jetzt nicht?

Antwort von Alba am 03.05.2017, 9:48 Uhr

Das ist aber eine Frage der Groessenordnung. Innerhalb Deutschlands gibt es natuerlich Unterschiede, die werden allerdings ziemlich nebensaechlich wenn man es von weiter weg und aus einer anderen Kultur betrachtet. Fuer die meisten Menschen aus dem Rest der Welt sind die verschiedenen deutschen "Voelker" nicht unterscheidbar. Oft sind die Europaeer nicht mal unterscheidbar, einer meiner indischen Kollgen brauchte zwei Jahre bevor er realisierte, dass ich Deutsche und nicht Britin bin.
Nach mehr als 20 Jahren im Ausland und in einem multinationalem und multiethnischen Gebiet arbeitend muss ich sagen, dass es natuerlich Dinge gibt die uns Deutsche verbinden. Ich weiss noch nicht mal genau was es ist aber es ist viel einfacher und "normaler" (for want of a better word) mit einem Deutschen, selbst Norddeutsche (and they are just plain weird, if you ask me), und fuer mich auch Briten/Aussies/Kiwis, den ich noch nicht kenne ein Gespraech zu fuehren (und vielleicht eine Freundschaft zu beginnen) als mit jemanden aus einer komplett anderen Kultur. Ich weiss was man sagen kann oder was als Affront empfunden wuerde, wir haben eine gemeinsame Sprache wo wir beide die Doppeldeutigkeiten verstehen, wir haben eine gemeinsame Geschichte und haben wahrscheinlich eine aehnliche Erziehung durchgemacht. Wir haben gemeinsame Referenzpunkte. So zu tun als waere das alles bedeutungslos ist realitaetsfern.
Vielleicht waere eine Diskussion darum besser was wir nicht akzeptieren als darum was wir erwarten. Dinge die wir nicht zur Debatte stellen, egal durch wen, deutsche oder nicht, Religionsfreiheit, Gewissensfreiheit, Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung, ...

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Aber das haben doch Italiener oder Franzosen oder Schweizer auch?

Antwort von Leewja am 03.05.2017, 10:00 Uhr

der Mailänder an sich ist doch extrem unterscheidlich vom Palermitaner an sich?
Der Mensch aus Rouien wird sich vielelicht nur in wenigen teilen mit jemandem aus Nizza so richtig ähnlich fühlen?
Dennoch ist es in anderen Ländern einfach nicht so verpönt wie hier, sich als "Volk" wahrzunehmen.
das möchte der deutsche an sich ja um Gottes (oder des Spaghettimonsters) Willen nicht, nie nie darf man ein Volkszusammengehörigkeitsgefühl auch nurerwähnen (und das, wo einer der besten Monmente dieses Landes mit dem ruf "Wir sind das Volk" einherging, alles sehr seltsam).

Ich fidne es soziologisch irre, WIE intensiv und angestrengt man sich aus dem gemeinsamen herauszureden versucht, es ist uns echt komplett "ausgebläut" worden, die deutschen dürfen nur in Ablehnung ihres Volkes und kollektiver Scham vereint sein, finde ich irre.

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Re: was genau

Antwort von DK-Ursel am 03.05.2017, 10:02 Uhr

Hej Bobby!

Ich bverstehe so langsam dein Problem auch nicht.
Da kommt jemand, uns erzählt, stellt auf, behauptet, will meinetwegen auch "zur Diskussion anregen" jedenfalls stellt er dazu Thesen auf, wie unsere Kultur (das ist noch niciht synonym für Identität) sei.
Mal abgesehen davon, daß sich daran schon ganz andere, begnadetere Dennker als dieser mann die Zähne ausgebissen haben, daß sowas auch sehr unterschiedlich sein kann - wie ich finde auch und gerade in einem Land wie Dtld., das absolut nicht homogen ist ist, ja, abgesehen von diesem macht er es sich nicht nur sehr einfach (indem er nämlich die Reizthemen der Flüchtlingskrise weitgehend aufgreift und somit sehr durchschaubar wird, was sein wirkliches Anliegen angeht), sondern eben auch ansonsten gedanklich-sprachlich äußerst platt.
Man setzt sich doch nicht eben hin und wirft sowas in die Öffentlichkeit, als sei es gerade mal in der Kaffeepause zwischen Grenzsicherungsfragen und Integrationspropblem,en dahingekritzelt.
Sorry - wie sol ldas denn jemand ernstnehmen???

Und dan regfen sich die unterschiedlichsten Menschen in unterschiedlichster Form auf - udn das stört Dich jetzt mehr als jeder einzelne Punkt in diesem "Thesenanschlag"?

Schon wieder mal abgesehen von:
War da nicht in eben diesen Thesen sogar auch Meinungsfreiheit genannt ?
Aber wo ist nun wirklich Dein Problem?
Was stört Dich?
Daß die Thesen blöde sind, auch blöde formuliert, wohl eher nicht.
Oder stören Dich die Thesen nicht, bist Du einig, ist das auch Dein Kulturfaden - naja, s.o., aber Dein gutes Recht - so wie das des Herrn d.M., ich muß mich dem nur nicht unbedingt anschließen, oder?
Wenn Herr d.M. meint, dies sei (seine) deutsche Kultur - naja, dann entgegne ich mit Heine: Denk ich an Dtld. in der Nacht. Da haben wir doch hoffentlich immer noch und wieder mehr zu bieten.
Seine und meine Meinung - kann doch stehenbleiben.
Stört Dich auch der Zeitpunkt und die Art des "Diskussionsanschubs" nicht?
(auch hier kann man den dt. Dichter zitieren. Man merkt die Absicht und die verstimmt...)
Da haben wir doch hoffentlich immer noch und wieder mehr zu bieten.
Oder stören Dich die Thesen nicht, bist Du einig, ist das auch Den Kulturfaden - naja, s.o.?
Stört Dich auch der Zeitpunkt und die Art des "Diskussionsanschubs" nicht?
Stört Dich der Protest?
Ja, aber der ist nicht nur Sinn der Aktion - Diskussionsanstoß - und wie willst Du diskutieren,wenn alle nur abnicken? -- das ista uche in Punkt seiner Kultur: Meinungsfreiheit.
Die wird mal zurückhaltend, mal vehement geäußert, je nach Tempetarment und Verärgerung - das ist schon immer so, oder was glaubst, was Demonstartionen etc. anderes sind als heftige Meinungsäußerungen, laut vorgebrachte Forderungen?
Es ist ja auch starker Tobak, so eine "Leitkultur" von oben abzulassen - und auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil, sagt der Volksmund.
Wenn sich diese "Leitkultur" nun just an solche Leute richtet, dann darf man nicht erwarten,daß philosophisch erwidert wird.

Laß dochdieses Rumgejammere, wer wie dagegen ist und keine Diskussion will oder keine Leitkultur.
Wirkönnen sicher gern udn interessant darüber diskutieren (in Mehrsprachenforen klappt das übrigens oft sehr wunderbar und erhellend), was es ausmacht, aus Dtld. zu kommen,d t. Kultur zu pflegen und an die eigenen Kinder weiterzugeben, aber doch bitte nicht auf dem Niveau, das Herr d.M. mitangeschubst hat und auf der Ebene, auf der er sich bewegt.

Wenn das seine Kultur ist -, sol ler.
Wenn er meint, das sei das Niveau der Deutschen - meins nicht.
Da bin ich in der Tat auch beleidigt -- über das, was Dich anscheinend weitaus weniger stört als der Proetst derer, die sich ind ieser deutschen "Leitkultur" nicht wiederfinden.

Gruß Ursel, DK

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Kurzer Nachtrag:

Antwort von DK-Ursel am 03.05.2017, 10:04 Uhr

"Ich stelle etwas verdutzt fest dass dieses ganze Thema der berühmte sogenannte "Griff ins Klo" ist." (Bobby)

Ganz genau --- so wie er das macht, ist es das.
Ich hätte es allerdings wohl auch wieder anders formuliert, aber - - dazu meine Gedanken oben.

Gruß Ursel, DK

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Danke Alba

Antwort von Bobby Mc Gee am 03.05.2017, 10:06 Uhr

Genau so habe ich das Ganze verstanden. Ich finde es wichtig, interessant und in kleinster Weise schlimm über solche Dinge nachzudenken.

So habe ich das auch in meinem AP formuliert dass ich denke dass sich da Deutsche selber gar nicht darüber bewusst sind und dass es eigentlich sehr fruchtbar sein kann, darüber nachzudenken und sehr gerne auch kontrovers zu diskutieren, welche Werte uns verbinden, was wir wollen in unserer Gesellschaft und was nicht, basierend auf dem Grundgesetz Uni dies aber vertiefend.

Darin sehe ich nichts schlechtes. Die Thesen kurz vor der Wahl sind unglücklich, da hat Benedikte recht. Dennoch kann man ohne ideologische Scheuklappen über diese nachdenken. Es sind zehn Stück. Sie haben keinen Gesetzescharakter.Unser Innenminister ist auch nicht Deutschland. Es sind seine subjektiven Eindrücke, was er für wichtig hält. Basierend darauf kann man sich fragen, was man selber für richtig oder für falsch hält. Mehr nicht.

Was verbindet die Menschen in unserer Gesellschaft? Sind wir einfach nur ein zusammengewürfelte Haufen, oder mehr?

Man muss die ja nicht gut finden. Aber zur Kotztüte greifen muss man glaube ich auch nicht. Oder man sollte einen guten Arzt aufsuchen.

Liebe Grüße

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Etwas längerer Nachtrag

Antwort von DK-Ursel am 03.05.2017, 10:13 Uhr

Bobby --- ich finde Dich in Deinen Argumenten langsam so anmaßend, wie manche diese "Thesen" finden.
Lies mal nach:
Du unterstellst, daß die eigenen Thesen nicht diskutiert werden (ja, woran mag das liegen), Du meinst plötzlich zu verstehen, was "unsere Leitkultur ist, und sie gefällt mir nicht", , Du unterstellst auch, daß es schon immer (und in Ewigkeit) dt. "Leitkultur"sei, eine solche abzulehnen, Du unterstellst, man müsse es doof finden, weil dies gerade Mainstream sei


Mit welchem Recht verallgemeinerst Du so?
Liest Du gar nicht die vielen differenzierten Antworten hier, WARUM viele von uns diesen Vorstoß so ablehnen???
Da wird sogar von einigen auch geschrieben,sie würden sich gern über dt. Kultur, Identität etc. unterhalten - aber eben nicht so.
Wer gibt Dir eigentlich das Recht, uns alle über einen Kamm zu scheren?
ICH lese hier viele verschiedene Meinungen zu ein und demselben "Thesenblatt".
Daß das Resultat, dessen Ablehnung, dann einig ist, tja, woran liegt das?
Doch nicht daran, daß wir alle "Mainstream" sind.
Nur Du nicht.
Ohoh, paß nur auf,. Hochmut kommt vor dem Fall.

Ich hoffe, diese Ar der Diskussion gehört nicht unbedingt zur (neuen?) deutschen Leitkultur, Diskussionskultur.
Lies noch mal nach unn Du wirst wunderbare Diskussionsansätze finden - aber Du hackst nur auf einem Punkt rum und der ist m.E. inzwischen abgehakt und irrelevant - bes. für das, was Du willst: eine echte Diskussion über dt. Kultur .

Ein bißchen mehr Horizont wäre jetzt wichtig, um eine solche Diskussion fruchtbar zu führen.

Gruß Ursel, DK

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Das ist ja historisch erklärbar

Antwort von Strudelteigteilchen am 03.05.2017, 10:26 Uhr

Und zwar keinesfalls durch den Nationalsozialismus. Das "Problem" - wenn es denn eines ist - entstand viel früher. Deutschland hat sich als eine Nation zusammengeführt, nicht als ein Volk. Das war es, historisch gesehen, nie.

Ich finde übrigens durchaus, daß die "internen" Unterschiede an vielen wichtigen Stellen größer sind als die "externen". Ich fühle mich in zentralen Werten einem urbanen Londoner näher als einer Bäuerin aus dem tiefsten Oberbayern. Und ich rede lieber nicht von den Mißverständnissen und Sprachproblemen, die mein aus SH zuziehender Freund kürzlich am Schliersee erfuhr. War lustig und nicht schlimm, aber eben doch bezeichnend.

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Ich würde London/Paris/Rom jetzt mal durchaus ähnlich

Antwort von Leewja am 03.05.2017, 11:01 Uhr

"unserer" Kultur werten.

Die Frage ist doch: wie nahe fühlst Du dich einer Pekingerin, einer Tokyoerin, einer Dubai-erin, einer St_Petersburgerin?

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Re: Etwas längerer Nachtrag

Antwort von Bobby Mc Gee am 03.05.2017, 11:05 Uhr

Du hast recht ursel. Ich sollte mich da tatsächlich reflektieren.
Nach dem Kotztütenbeispiel und dem Deutschlandfähnchen war ich sehr frustriert.
Ich hatte mir tatsächlich nichts böses gedacht bei diesem Thema. Und vielleicht fehlt mir gerade die Energie mich mit Deutschlandfähnchen auseinander zu setzen, daher meine Überreaktion.

Nichts für Ungut, Du hast recht ursel, danke dafür und liebe grüße

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Re: was genau

Antwort von Bobby Mc Gee am 03.05.2017, 11:47 Uhr

Mich hätte einfach interessiert was ihr darüber denkt was unsere Kultur und unsere Identität ausmachen.

Dass ich mit dem Zeitpunkt der Thesenerstellung und auch mit einigen Thesen (nicht allen) nicht einverstanden bin, habe ich bereits geschrieben. Und gleichzeitig das Gefühl, dass das gar nicht gelesen wurde.

Ich habe natürlich meine eigenen Thesen, ich bin mir aber nicht sicher ob ich mich lächerlich mache wenn ich sie aufschreiben.

Zu unserer Kultur gehört m.M.nach die Streitkultur, dass bei uns wirklich alles bis ins kleinste in pro und kontra debattiert wird, was ich einerseits gut finde, manchmal etwas ermüdend.

Minderheiten Schutz nannte De Maiziere, finde ich persönlich sehr gut. Mit Patriotismus kann ich wenig anfangen, ist auch ein Punkt. Unser Lehrer hat uns in der Schule wortwörtlich gesagt wir müssten uns schämen, deutsche zu sein. Das hatte ich so verinnerlicht dass ich auf der Klassenfahrt in England jedem der fragte erzählt habe ich sei Schweizerin.

Zu unserer Kultur gehört Religionsfreiheit. Religion gehört auch für mich persönlich dazu, andere wollen sie gerne abschaffen, auch ein sehr subjektives Thema das jeder anders bewertet. Dass man das aber darf ist ein Teil unserer Kultur, der sehr gut ist.

Zu unserer Kultur gehört auch das ein wenig pessimistische. "german Angst" ist ja ein weltweiter Begriff. Die deutschen tun sich generell sehr schwer mit vielen Dingen, da bin ich typisch deutsch. Gut ist das natürlich nicht.

Zur Kultur gehört dass wir sehr offen und tolerant sind.

Der Leistungsgedanke und die Leistungsgesellschaft sind DM. Sehr wichtig. Ich sehe das kritisch, denn es gibt noch andere Dinge die wichtig sind.

Gemeinsame Werte haben wir schon. Das Händeschütteln als wichtig zu empfinden ist etwas albern, aber er ist ja auch ein älterer Herr, was solls. Es wird sicher keinen "Händeschüttelstasi" geben die Leute zwingt die Hände zu schütteln.

Für mich war Deutschland auch immer ein Land das sehr naturverbunden war. Großen Wert auf Umweltstandards legt. Aber das ist glaube ich passe. Liebe zur Natur. Wäre mir ganz persönlich ein wichtiger "Leitkulturgedanke"

Respekt voreinander. Reflexion, Bildung.

Die Kultur an sich, Kunst, Musik.

Wir nehmen gerade sehr viele Menschen in unsere Kultur auf. Natürlich kann man sie Ihnen auch positiv vermitteln, nicht überstülpen.

Andere Dinge gehören inzwischen auch zu unserer Kultur. Wir sind eine multikulturelle Gesellschaft geworden. Einiges ändert sich. Damit müssen wir uns auch positiv auseinandersetzen. Das ist nichts schlimmes.

Diese Globalisierung hat einiges verändert. Trotzdem gibt es Dinge, die uns von anderen Gesellschaften unterscheiden, positiv wie negativ.

Ich bleibe dabei dass ich Kritik an der Leitkultur nicht wirklich nachvollziehen kann. An dem Begriff. DM. Finde ich sehr mutig, wenn er damit eine Wahl gewinnen wollte ging das nach hinten los, denn es gehört wohl auch zur Kultur dass wir eine Leitkultur ablehnen. Und das sehe ich wie Leewja. Sie hat das sehr sehr gut beschrieben. Das ist der Punkt.

Liebe Grüße

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Re: was genau

Antwort von Bobby Mc Gee am 03.05.2017, 12:34 Uhr

Ach ja, zu unserer Kultur gehört auch der Sozialstaat. In Deutschland wird sehr viel über soziale Gerechtigkeit diskutiert. Ich weiß nicht ob das in anderen Ländern genau so ist. Hier hätte ein "hire and fire" Kapitalismus a la "jeder ist seines Glückes Schmied und wer versagt hat Pech" keine Chance. Dazu ist der soziale Gedanke zu sehr verwurzelt und das finde ich ist etwas, worauf wir stolz sein können. Große Hilfsbereitschaft auch Menschen aus anderen Kulturen gegenüber.

Wir fühlen uns gerne für alles verantwortlich und ich glaube" helfen"ist ein Thema.

Ich hätte sehr sehr gerne in unserer" Leitkultur "dass wir auch Mitgefühl mit anderen Kreaturen haben. Dazu schmeckt dann aber das Schweineschnitzel für ein Euro fünfzig zu gut und" Geiz ist geil "gehört wohl auch leider zur Mentalität.

Das hätte ich gerne anders, Tierschutz, Umweltschutz als ein enorm Wichtiger Punkt. Ist aber kein Teil unserer Leitkultur m.M.nAch. Schade.

Was fällt mir sonst noch ein?

Ordnungsliebe (da bin ich extrem untypisch)
Unser Nachbar hat einen wunderschönen Baum gefällt weil der Bürgersteig immer voller Blätter war, was die Nachbarn dann gestört hat, also musste der Baum gehen. Ordnung muss sein! Das ist für mich typisch deutsch. Im negativen Sinne. Aber woanders wahrscheinlich nicht anders.

Gut. Ich beende dieses unselige Thema in der Erkenntnis dass ich wohl ziemlich nerve und wünsche einen schönen Tag.

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Re: was genau

Antwort von Einstein-Mama am 03.05.2017, 13:27 Uhr

Vielleicht fehlt noch die These: " wir gehen zum Lachen in den Keller"

Ich hab bisher keine Leitkultur gebraucht, ich werde auch weiterhin keine brauchen!
Wir haben in der Klinik auch ein Leitbild, ich hab keinen Dunst was da drinsteht!

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Re: was genau

Antwort von Bobby Mc Gee am 03.05.2017, 15:10 Uhr

Schön für dich.

Ich habe wohl etwas ganz schlimmes geschrieben und mich absolut lächerlich gemacht. Weiß nicht warum aber egal. Zum Lachen gehe ich übrigens nicht in den Keller, ich lache zur Zeit nicht mehr.

Es ist doch alles nur noch sxxxx.

Ich werde so schnell keine Threads mehr eröffnen, keine Angst.

Gruß B.

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Re: was genau

Antwort von Jessi757 am 03.05.2017, 15:33 Uhr

Das nennt sich wohl Ignoranz

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Re: was genau

Antwort von Einstein-Mama am 03.05.2017, 15:35 Uhr

Tja siehst du! Die ganze Nation diskutiert über unsere Leitkultur und ich habe lediglich keine Zeit, Lust oder Muse mich mit so etwas zu beschäftigen!
Es dringt einfach nicht in meinem Hirn als Priorität in meinem Leben durch.
Das liegt vielleicht auch daran, dass ich hier aufgewachsen und reingewachsen bin und ergo auch keinen Leitfaden für Deutschland brauche.
Da ich weder vorbestraft bin, noch jemals( mit Ausnahme paar Strafzettel)nicht mit dem Gesetz in Konflikt kam, hab ich wohl alles richtig gemacht.

Ich schließe mich hier auch ausnahmsweise vollumfänglich Benedikte an.
Schön dass man drüber spricht, was bisher eigentlich selbstverständlich war!
Vor der Wahl musste das natürlich noch mal in Stein gemeißelt werden! Und ja, oberlehrerhaft!
Dass ich bei diversen Anlässen, Treffen die Hand gebe, dafür brauche ich keine Anleitung. Echt nicht!

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Re: was genau

Antwort von Jessi757 am 03.05.2017, 15:37 Uhr

Mach Dir nix draus.
Lies lieber bei Welt online “Das Erbe des Holocausts ist deutsche Leitkultur“
Da kommt Soziologieprofessor Ruud Koopmans zu Wort.

LG
Jessi

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Re: was genau

Antwort von Strudelteigteilchen am 03.05.2017, 15:57 Uhr

Vielleicht wirklich wieder mal Zeit für eine Forumspause. Gehst Du noch zur Therapie? Du bist grad in einem tiefen Loch. Das hat aber mehr mit Dir zu tun als mit irgendwelchen Leitkultur-Debatten.

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Re: was genau

Antwort von stjerne am 03.05.2017, 16:09 Uhr

Ich bin nicht genervt und hätte es spannend gefunden zu überlegen, was uns Deutsche verbindet. Ich bin mir sicher, dass es da etwas geben muss, aber ich kann es nicht greifen und formulieren.
LG stjerne

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Re: was genau

Antwort von Einstein-Mama am 03.05.2017, 16:10 Uhr

Ignoranz von was?

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Re: was genau

Antwort von Jessi757 am 03.05.2017, 16:19 Uhr

Nicht mal das Leitbild der Klinik, in der Du arbeitest zu kennen, ist ignorant.
Zeugt nicht von Integrität.

Ein gewisses Interesse für sein (Arbeits-) Umfeld sollte man doch haben, find ich.
Ob Du es gut findest, oder nicht, kannst Du ja auch erst erkennen, wenn Du
Dich damit auseinandersetzt.

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Aha, und warum genau soll man sich dann nicht ablenken und tagesaktuelle Themen

Antwort von Lauch1 am 03.05.2017, 16:35 Uhr

besprechen?
Zur Diskussionskultur hier braucht man jedenfalls gar nix mehr schreiben.

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Re: was genau

Antwort von Einstein-Mama am 03.05.2017, 16:39 Uhr

Ich glaube nicht, dass ich das nach fast 20 Jahren Dienst in der Klinik, in der es nie Beschwerden über mich gab, wirklich nötig habe!
Klar, für DICH und einige andere User hier, wäre das was zum Auswendiglernen, für mich halt nicht.
Einen freundlichen, toleranten Umgang mit eher schwierigem Klientel kann man, oder man kann es nicht!
Einen Leitfaden brauch ich dazu wirklich nicht!
Viel wichtiger ist Weitsicht und Kenntnis über diverse Erkrankungsbilder, sowie die nötige Menschenkenntnis.

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Re: Aha, und warum genau soll man sich dann nicht ablenken und tagesaktuelle Themen

Antwort von Einstein-Mama am 03.05.2017, 16:40 Uhr

Wenn alle dem AP voll zustimmen, ist das dann die richtige Diskussionskultur?

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Re: was genau

Antwort von Bobby Mc Gee am 03.05.2017, 16:43 Uhr

Mag sein. Ich wollte gerne eine nette Diskussion, vielleicht auch um mich ein wenig abzulenken. Habe mir bei diesem Thema nichts schlimmes oder böses gedacht. Fühle mich gerade extrem lächerlich. Habe eigentlich nichts schlimmes geschrieben. Häme braucht es von daher nicht. Wer hätte gedacht dass dieses Thema so extrem negativ besetzt ist, ich nicht. Ich bin aber auch blöd.ja, ich bin in einem sehr tiefen Loch. Man möge es mir verzeihen. Ich wollte auch definitiv nicht streiten. Mich lächerlich machen allerdings auch nicht. Endziel verfehlt.

Liebe Grüße

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Re: was genau

Antwort von Jana287 am 03.05.2017, 16:44 Uhr

Freundlicher, toleranter Umgang? Kann man sich gar nicht vorstellen, wenn man Dich hier im Forum so erlebt.

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Außerdem

Antwort von Einstein-Mama am 03.05.2017, 16:46 Uhr

Gibt es bei uns wöchentlich neue Regeln bzw die Dienstanweisungen, die man brav unterschreiben muss und paar Wochen später ihre Gültigkeit verlieren, weil sie sich eh nicht umsetzen lassen.
Das stresst mich schon lange nicht mehr, ist aber immer ein netter Anlass um sich darüber auszulassen, wie weltfremd von oben Dinge entschieden werden!
Mein eigenes Leitbild genügt da völlig um unbescholten bis zur Rente zu kommen.
Das wichtigste ist und bleibt die Versorgung der Patienten, alles andere ist Zertifizierungs-Pillepalle die an der Realität vorbeigeht.

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Re: was genau

Antwort von Einstein-Mama am 03.05.2017, 16:50 Uhr

Ja, aus dem Grund weil du meine Meinung zum Kotzen findest, daher empfindest du mich als intolerant.
Aber das Klientel, mit dem ich mich rumschlagen muss (nicht Schlagen im Sinne von Zuschlagen, muss man hier ja explizit erwähnen), wäre für dich eh unterste Schublade und ich glaube nicht, dass du dich im realen Leben tatsächlich damit auseinandersetzen würdest.
Geschweige denn "Solchen" Leitkultur-like die Hand reichen würdest.
Kann unter Umständen nämlich ekelig sein!

Und wie man mit psychisch angeknacksten nicht umgeht, wird hier ja umfangreich demonstriert!
Also, damit spreche ich jetzt nicht ausnahmslos dich an!

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Re: was genau

Antwort von Jana287 am 03.05.2017, 17:04 Uhr

Wieder eins Deiner Vorurteile.

Meine Mutter ist Alkoholikerin, mein Halbbruder asozial im klassischen Sinn, meine Tochter geistig und körperlich behindert. Glaub mir, ich würde über die " Verlierer " unserer Gesellschaft nicht urteilen.

Ob ich Deine Meinung zum Kotzen finde, tut nichts zur Sache. Aber ich erlebe Dich als aufbrausend, emotional, voller Unterstellungen, wenig moderat oder ausgleichend. Daher bin ich erstaunt, dass Du Dich so empfindest.

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Re: was genau

Antwort von Einstein-Mama am 03.05.2017, 17:09 Uhr

Es ist ja auch nicht wichtig, wie ich mich empfinde. Wichtig ist, dass ich professionell bleibe und ja, eben menschlich.
Letzteres ist doch das A und O und erübrigt jegliche Vorgaben bzw Anleitung wie man sich zu verhalten hat.
Aufbrausend darf ich auch sein, wenn es sein muss. Sonst tanzen mir ja alle auf der Nase rum.

Bei asozialen und alkoholkranken Migranten bist du selbst aber dann nicht mehr tolerant, oder?

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Re: was genau

Antwort von Jana287 am 03.05.2017, 17:20 Uhr

Ich stelle mich hier aber auch nicht als super tolerant hin.
Sondern sage seit 2015, dass wir selber viel Armut und Hilfebedürftige haben und nicht die komplette dritte Welt hierher holen brauchen. Ich sehe hier in Berlin Rentner Flaschen sammeln, ich sehe in Lichtenberg die Leute an der Tafel anstehen. Ich sehe die Kopftücher überall. Und ja, es gefällt mir nicht. Täglich irgendwelche vergewaltigte oder erstochene Frauen in den Nachrichten.Ich sehe, wie sich die Befürchtungen bewahrheiten, für die ich und andere 2015 hier als Evas betitelt wurden.
Helfen ja, echten Flüchtlingen. Aber wir können nicht den kompletten afrikanischen Geburtenüberschuss nach Europa holen und hier alimentieren. Dass Du mich wegen meiner Meinung zum Nazi stempelst, geschenkt.

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Re: was genau

Antwort von Einstein-Mama am 03.05.2017, 17:29 Uhr

Eben, deine Toleranz hört eben außerhalb der eigenen Familie auf!
Geburtenüberschuss?
Aha....wievielen Obdachlosen drückst du denn so ne Münze in die Hand?

Und nein, ich toleriere keine Vergewaltigungen, oder Mord, dafür brauch ich aber auch keinen Leitfaden. Als supertolerant stelle ich mich auch nicht hin, dass ist deine Wahrnehmung für dich ich nichts kann!

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Re: was genau

Antwort von Jana287 am 03.05.2017, 17:38 Uhr

Nein, meine Toleranz hört nicht aussenhalb meiner Familie auf. Ich begegne allen Menschen respektvoll. ( Auch Obdachlosen und Ausländern, kannst Du gar nicht glauben gell? )

Darf ich trotzdem der Meinung sein, dass nicht unbegrenzt Migranten herkommen dürfen? Und darf ich trotzdem stolz sein auf deutsche Werte und unsere Kultur?

Den Spendenvergleich verlierst Du!

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Ach Bobby...

Antwort von puja am 03.05.2017, 17:43 Uhr

ist der Ruf erst ruiniert....
Du bist nicht lächerlich.
Du bist wirklich sympathisch. Mir jedenfalls.
Von der Leitkultur abgesehen, es spielt eine große Rolle wer etwas schreibt.
Von daher halte ich mich zurück.
Ich würde gern gelegentlich nach Meinunge fragen, Gedanken austauschen.
Doch was wäre das Ergebnis?
Es würde uns Lächerliche gezogen.
Darauf kann ich verzichten.
Wer hier schon lange schreibt und zu den Dominierenden gehört, der kann fast alles fragen und anmerken.
Wer neu ist oder nicht dazu gehört sollte es lieber lassen.


Noch fix zum Thema.
Ich bin viel ungezogenen innerhalb Deutschlands. Und es gibt große Unterschiede.
In mancher Gegend fühlte ich mich zu Hause, in anderer wie von anderen Stern.
Trotzdem fühle ich mich der Mentalität nach JEDEM einzelnen hier näher als den japanischen Geschäftspartnern.
Das heißt nicht, dass ihre Kultur schlecht ist. Doch völlig fremd.

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Ich kann mich durchaus bis nach Sibirien identifizieren...

Antwort von Petra28 am 03.05.2017, 17:45 Uhr

...meine Bekannten von da sind mir näher als zum Beispiel Amerikaner. Und meine ukrainische Bekannte sowieso. Ich bin wohl eher nach Osten orientiert und nicht nach Westen, das liegt wohl an meiner Sozialisierung in der Kindheit. Andererseits fand ich Island bzw. isländisch sehr vertraut, wegen der germanischen Sprache, vertrauter, als ich es zum Beispiel in Spanien empfinde.

Aber ein Volkszusammengehörigkeitsgefühl habe ich eigentlich nicht mehr, das hatte ich nur in meiner Kindheit, mein Volk war das DDR-Volk, wenn man so will. Trotzdem bin ich heilfroh, in Deutschland zu leben, ein Schamgefühl aufgrund meiner Nationalität habe ich auch nicht.

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Re: was genau

Antwort von Einstein-Mama am 03.05.2017, 17:45 Uhr

Meine Toleranz hört schon irgendwann auf. Zum Beispiel wenn Obdachlose meinen in der Klinik unterzukommen, obwohl sie das Konzept doof finden und auch gaaaar kein Alkoholproblem haben. Ebenso hört meine Toleranz bei asozialen Verwandten auf, diesen Teil der Sippe ignoriere ich komplett, bzw ich befasse mich gar nicht erst damit, weil selbst Schuld!

Und, es kommen schon lange keine Migranten unbegrenzt zu uns, da sind nämlich eben einige Grenzen im Weg!
Darum ging es aber nicht!

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Re: Ach Bobby...

Antwort von kaktuuss am 03.05.2017, 18:06 Uhr

interessant ist auch, wie viele sich mit ihrer Region identifizieren, da wird Patriotismus noch richtig ausgelebt.
Ich kenne z.B. jede Menge Leute, die die bayerische Fahne im Garten haben, aber nur ein oder zwei, die eine deutsche Fahne haben.
Auch die Farben meiner Stadt werden bei allen möglichen Gelegenheiten gezeigt, schwarz-rot-gold eigentlich nur bei Fußballspielen.

Meine Tochter hat so gut wie keine deutsche Freundin, wir leben hier recht international und v.a. als Deutsche in der Minderheit.
Die Kinder sind alle sehr stolz auf ihre Heimatländer und zeigen das auch indem sie z.B. die Landesfarben auf dem T-Shirt haben oder kleine Anstecker haben. Mir ist das eigentlich völlig fremd, aber meine Tochter wächst so auf und findet es völlig normal. Sie wollte jetzt auch einen Kettenanhänger in Form der Deutschlandfahne. Zuerst fand ich es ganz komisch und wollte es erst nicht erlauben, aber andererseits ist mir kein Grund eingefallen, warum nicht.

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Re: Ach Bobby...

Antwort von stjerne am 03.05.2017, 18:15 Uhr

Ja, das ist spannend!
Ich bin auch so aufgewachsen, dass das wirklich gar nicht geht. Man war hier auch beim Fußball nicht für Deutschland, das "gehörte" sich einfach nicht.
Mir ist das bis heute fremd, wenn hier alles plötzlich schwarz-rot-gold ist, aber wenn alles die grün-weiße Fahne schwingt, weil Werder spielt, finde ich es schön.
Schon paradox...

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Re: Ach Bobby...

Antwort von kaktuuss am 03.05.2017, 18:23 Uhr

ich war als Teenager bei einem Sprachaufenthalt in Frankreich. Da wollte die Gastfamilie, dass ich die deutsche Nationalhymne singe, sie haben im Gegenzug ihre gesungen. Habe ich nicht gemacht, ich habe so getan, als ob ich den Text nicht auswendig wüsste, das wiederum machte meine Gastfamilie fassungslos.

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Re: Ach Bobby...

Antwort von kaktuuss am 03.05.2017, 18:31 Uhr

wir sind soziale Wesen und brauchen vermutlich irgendeine Gruppe, der wir uns zugehörig fühlen. Wenn es verpönt ist, Deutscher zu sein, bin ich eben Rheinländer oder (in die andere Richtung) Europäer. Ob man jetzt Friese, Deutscher oder Schwabe ist, irgendwas findet sich schon.

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Re: Ach Bobby...

Antwort von Steffi528 am 03.05.2017, 18:37 Uhr

Hmmm, ich bin immer für Deutschland, solange sie in bei der WM oder EM dabei sind, freue mich über sportliche Erfolge auch bei Olympia oder wenn denn doch mal ein Teilnobelpreis an einen oder eine Deutsche geht (auch wenn sie dann doch irgendwo in den USA lehrt). Wenn Deutschland nicht mehr dabei ist beim Fußball oder so, suche ich mir eine andere Nation / Land, die mir sympathisch sind, Isländer zum Beispiel oder Spanier ;-) Dann bin ich für die und freue mich
Ich finde die Farben schwarz-rot-Gold eigentlich auch ganz nett.
Ich mag es jedoch nicht, wenn diese Anlässe, stolz auf das eigene Land zu sein, missbraucht werden von völkischem und rassistischen Gerede. Gern auf irgendwelchen Dorffesten, Schützenfeste, wenn der Alkohol die wahre Zunge löst und ich angewidert gehe, weil da tatsächlich Nazis sitzen, die frauenverachtende, menschenfeindliche Sprüche ablassen und sich toll finden, so voller Alkohol. Ohne Bildung, ohne Herzensbildung, so voller Vorurteile und Pauschalisierungen. ÄTZEND, dann schäme ich mich für mein Land. Und ich finde das eben nicht harmlos.
Ich will nicht, das diese Leute Überhand bekommen. Ich will mich nicht für "mein" Land schämen, es vielleicht aus Angst vor diesen rohen Gestalten verlassen müssen, sondern stolz sein, nicht nur im Sport, sondern auch, das wir hier für die Freiheit einstehen, für eine Freiheit der Meinung, Freiheit des Glaubens und Unglaubens, Gleichheit aller Menschen, Recht und ja, auch Bürokratie und GEZ-Gebühren.
Und das ganze ohne Thesen

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Re: was genau, Decaf

Antwort von Einstein-Mama am 03.05.2017, 18:59 Uhr

Genauer betrachtet war das in Anlehnung an Benediktes Postings, die tatsächlich mal meine Meinung zum Thema geschrieben hat, ohne es zu wissen!
Es war weder dazu gedacht Bobby lächerlich zu machen, noch die Diskussion zu stören. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, was genau Bobby nun hat, die Diskussion läuft doch!?

Verschiedene Meinungen muss man abkönnen, vor allem dann, wenn man eine Leitkultur für Deutschland befürwortet!
Und ja, das Bild war ein Witzchen, nämlich für das Klientel das angesprochen werden soll!
Migranten hat er ja nun nicht wirklich erreicht, denk ich mal!

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Man kann auch anderer Meinung sein ohne auf jemanden loszutreten.

Antwort von Lauch1 am 03.05.2017, 19:46 Uhr

Das versteht man weithin unter Toleranz.
Um Zustimmen-Müssen geht es hier nicht, auch wenn du's jetzt so hindrehen willst.

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Hältst Du es wirklich für eine gute Idee....

Antwort von Strudelteigteilchen am 03.05.2017, 19:55 Uhr

..... hier - ausgerechnet hier, wo keiner mit Samthandschuhen angefaßt wird - eine Diskussion zu starten, wenn man eh krankheitsbedingt dünnhäutig und angeschlagen ist?

Wenn Du so denkst, dann ist Dir nicht zu helfen

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Re: was genau

Antwort von Strudelteigteilchen am 03.05.2017, 19:57 Uhr

Du bist weder lächerlich noch blöd. Höchstens - und das sage ich Dir nicht zum ersten Mal - bissi naiv. Du bist doch kein Neuling hier, lamgsam solltest Du es doch wissen.

Paß besser auf Dich auf, bitte!

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Re: Hältst Du es wirklich für eine gute Idee....

Antwort von Lauch1 am 03.05.2017, 20:10 Uhr

Reflektier du lieber einmal, was du geschrieben hast.

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Re: Man kann auch anderer Meinung sein ohne auf jemanden loszutreten.hä?

Antwort von Einstein-Mama am 03.05.2017, 22:31 Uhr

Auf jemanden loszutreten? Wie bitte? Spinnst du?

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Re: Hältst Du es wirklich für eine gute Idee....

Antwort von Einstein-Mama am 04.05.2017, 4:21 Uhr

Wer? STT oder ich?
Und, was genau soll reflektiert werden?
Was für ein Kindergarten!

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Re: Hältst Du es wirklich für eine gute Idee....

Antwort von Bobby Mc Gee am 04.05.2017, 7:18 Uhr

Du hast recht. Hier wird niemand mit Samthandschuhen angefasst. Warum das so ist, vielleicht sind das auch psychische Probleme. Andere fertig machen, dann auch noch anonym, das wertet vielleicht auf. Wildfremde Menschen in die Schranken zu weisen "hey, der habe ich es gegeben, bin ich toll! "

Es gibt hier aber durchaus noch andere User, das sollte man nicht vergessen. Man braucht ein dickes Fell. Das ist richtig.

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Re: Hältst Du es wirklich für eine gute Idee....

Antwort von Strudelteigteilchen am 04.05.2017, 9:09 Uhr

Natürlich gibt es auch andere. Glücklicherweise, sonst wäre ich schon weg. Aber mir war immer klar: Wenn ich in einem depressiven Loch feststecke, dann bin ich hier falsch. Dann habe ich mich ins Private zurückgezogen - aus reinem Selbstschutz.

Wenn Du das nicht kannst/willst, mach Dir folgendes klar: Die Leute hier kennen Dich nicht, daher können sie auch niemals Dich meinen, wenn sie etwas kritisieren.

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Re: Ich kann mich durchaus bis nach Sibirien identifizieren...

Antwort von Alba am 04.05.2017, 10:03 Uhr

Mir scheint das wie das soziologische Equivalent zu Lewontin's fallacy aus der Genetik. Das Argument, dass Extreme innerhalb einer Gruppe (genetische bei Lewontin, kulturelle hier) groesser sind als die Differenzen zwischen der Mitte zweier Gruppen und dieser Umstand die Existenz dieser Gruppen negiert. It's a fallacy in genetics and I think it's a fallacy here.

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Och neeeee

Antwort von Einstein-Mama am 04.05.2017, 16:09 Uhr

Wenn du das Einstellen des Bildchens als "andere fertig machen" oder gar als bösartigen persönlichen Angriff wertest, solltest du künftig wirklich etwas pausieren! Niemand hat dich angegriffen, niemand hat sich damit aufgewertet.

Es ging um die lustige Leitkultur, nicht um deine psychischen Probleme. Wenn du offen über sie schreibst, weiß jeder dass du krank bist, da wird wohl kaum einer sticheln. Ansonsten kannst du nicht erwarten, dass man erkennt das dein Posting in Wirklichkeit bedeutet, dass du depressiv verstimmt bist und Zustimmung willst!

Aber wie gesagt, es ging inhaltlich um die Leitkultur und um Thesen, die ohnehin jeder normal gestrickte Bundesbürger von Kindheit an mitgeteilt bekam, sofern er ein normales Elternhaus hatte oder die Schule besuchte! Alle anderen wird das Thema nicht erreichen!
Mir daraus jetzt einen Strick zu drehen, oder mir zu unterstellen ich hätte Spaß dran dich fertig zumachen, ist bösartig und sonst nichts!
Spaltest du eigentlich gerne?

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Re: Och neeeee

Antwort von Bobby Mc Gee am 04.05.2017, 16:25 Uhr

Habe ich dir das unterstellt?

Ich habe auf stt geschrieben dass Leute, die labil sind nicht in einem Forum über ein solches Thema schreiben sollten weil der Umgsngston sehr harsch ist. Darauf schrieb ich dass in meinen Augen die, die so harsch auftreten, selber psychisch gestört sind.

Davon bin ich übrigens fest überzeugt, es ist ja nicht normal wildfremde Leute abzuwatschen. Aber ich habe dich nicht gemeint.

Du hattest sicher nicht vor, mich fertig zu machen.

Ein wenig angegriffen gefühlt habe ich mich weil mein Beitrag in eine Nazi Ecke (mit Fähnchen) gestellt wurde, was gar nicht mein Ding ist. Ich hasse Nazis.

Und dann halt meine langen Texte darüber, was ich als "deutsch" ansehe mit "wir gehen zum Lachen in den Keller" kommentiert. Da habe ich ja ein wenig verschnupft geantwortet.

Generell war mein Problem dass ich eine Diskussion wollte was evtl zur Kultur gehört. Das Gefühl hatte es wird ins negative gezogen. Dadurch in die Defensive kam, oder das halt nur dachte. Sprich :ich kam mir Sau blöd vor.

Das ist natürlich mein Problem. Ich darf natürlich nicht überempfindlich sein. Jedenfalls fühle ich mich nicht von dir "getreten"
Ich war irritiert darüber, dass ich anscheinend nur Müll geschrieben habe, laut Reaktion, ich weiß aber bis heute gar nicht warum.

Egal, lassen wir es so stehen. Ich bin wahrscheinlich tatsächlich zu labil und bekomme das gar nicht mehr mit. Vieles was im Netz passiert basiert auf Mißverständnissen. Das gilt aber nicht nur für mich.

Das gilt für Alle.

Liebe Grüße

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Re: Och neeeee

Antwort von Einstein-Mama am 04.05.2017, 16:33 Uhr

Also, laut Lauch habe ich nach dir getreten!

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Ich glaube, Du unterschätzt...

Antwort von Petra28 am 06.05.2017, 12:52 Uhr

wie bindend es sein kann, in einer gemeinsamen anderen Gesellschaftsform aufgewachsen zu sein.

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