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von Leena  am 05.06.2011, 15:22 Uhr

@Leena - Nachtrag

So ein Käse, natürlich geht es mir um mein Kind, die Amtsärztin ist mir an und für sich und als Mensch hinreichend egal! Ich kenne sie nicht, habe sie bisher 3 Mal 10 Minuten erlebt (bei den Einschulungsuntersuchungen von Kind 1, 2 und 3) und erlebe sie voraussichtlich auch beim 4. Kind noch einmal 10 Minuten lang, aber sonst habe ich mit ihr doch nichts zu tun...

Im Übrigen bin ich generell misstrauisch, wenn mir irgendein Arzt nach 10 Minuten, in denen er einen Menschen erlebt und untersucht, schon mit einer definitiven, feststehenden "Diagnose" im psychisch-seelischen-emotionalen Bereich ankäme. Einen Beinbruch kann man im Röntgenbild eindeutig erkennen, aber für "emotionale Reife" gibt's nun mal kein vergleichbares Untersuchungsgerät...

Und wenn mir viele Fachleute, die mein Kind kennen, unbedingt empfehlen, es einschulen zu lassen, dann darf ich vielleicht mal nachfragen, wenn jemand, der das Kind eben NICHT kennt, nach 10 Minuten schon so definitiv in seinem Urteil ist.

Ansonsten vielleicht noch mal zur Erläuterung:

Wir sind bei unserem 5-Jährigen, wie auch beim großen Bruder (knapp 2 Jahre älter), automatisch erst mal davon ausgegangen, dass es grundsätzlich nichts bringt, vorzeitig einzuschulen. Der Kindergarten sprach uns dann bei dem Kleinen darauf an, ob wir ihn nicht vorzeitig einschulen lassen wollte, er wäre soweit, sie wären unbedingt dafür... Das war im Prinzip vor einem Jahr. Es folgten dann mehrere lange Gespräche mit den Erzieherinnen, die uns dann überzeugt haben, dass für IHN die Einschulung jetzt die richtige Entscheidung wäre. Dieses Jahr war er dann im Kindergarten auch in der Vorschul-Gruppe, war bei den Schnuppertagen in der Schule, die Leherinnen waren im Kindergarten, und bei allen Kontakten mit dem Kindergarten wurde uns immer bekräftigt, ja, der ist soweit, der muss in die Schule und der schafft es!

Eine Freundin von mir ist übrigens auch Schulleiterin, mit der hatten wir damals auch über die Empfehlung des Kindergartens und unsere Bedenken gesprochen, und sie kennt unseren Kleinen ja auch und meinte, grundsätzlich wäre sie ja auch kein großer Freund von der Einschulung von Kann-Kindern, aber bei ihm würde sie uns auch eindeutig dazu raten.

Er ist halt relativ klein (knapp 1,20 m) und in einer neuen Situation erst einmal zurückhaltend, taut aber immer sehr schnell auf und ist wirklich geistig fit, saugt jede Information auf wie ein Schwamm, merkt sich dermaßen viel, dass es fast schon unheimlich ist, kann auch lange und konzentriert zuhören, Textverständnis ist super, beim Rechnen sagt er dem großen Bruder bei den Hausaufgaben immer vor, wenn wir nicht aufpassen, Lesen kann er auch schon einigermaßen etc. pp.

Malen, Stifthaltung etc. - findet er grundsätzlich unspannend und will es einfach meistens nur schnell fertig haben, Schönheit egal - aber wenn er sich Mühe gibt, weil er es aus einem besonderen Grund schön machen möchte, dann kann er das auch, da bin ich dann jedes Mal wirklich ganz baff.

Wenn mir einfach so viele Leute, die ja auch nicht ganz unerfahren sind auf dem Gebiet, immer wieder sagen - ja, der ist soweit, für den ist das richtig, dann hat das für mich einfach einen gewissen Stellenwert, weil sie mich eben argumentativ überzeugt haben.

Und wenn dann eine Amtsärztin ankommt, ihn sich 10 Minuten anschaut (und die Ärztin sich nicht vorstellt, ausschließlich in Hauptsätzen spricht und deutlich macht, dass sie einfach nur genervt ist und Pause machen will) und dann erklärt, geistig wäre er fit, aber emotional nicht, und auf Nachfrage meinerseits erklärt, sie wäre überzeugt, er käme mit den Kindern in der Klasse nicht klar, obwohl er so lange der Jüngste in seiner Kindergartengruppe war oder auch in anderen Betreuungsgruppen, und da wirklich nie Probleme hatte - dann überzeugt mich diese Ärztin einfach nicht. Sie kennt ihn schließlich überhaupt nicht, und einfach nur die Aussage in den Raum zu stellen, der Kindergarten (der auch mit entsprechenden Dokumentationen etc. arbeitet) irre sich halt, total falsche Einschätzung des Kindergartens (wobei die das Kind immerhin seit 4,5 Jahren kennen), dann tue ich mich schwer damit, diese Aussage einfach so direkt zu übernehmen.

Ist das so unverständlich..?

Für den großen Bruder war das eine Jahr länger im Kindergarten bestimmt richtig und wichtig, wenn ich mir anschaue, wie sehr er sich in diesem letzten Jahr entwickelt hat und wie problemlos er jetzt in der Schule klar kommt, Freunde findet etc.

Aber der Kleine ist eben nicht so wie der Große, er ist anders, er interessiert sich für andere Dinge, geht anders an die Dinge heran etc., und von daher denke ich wirklich, man kann da nichts pauschalieren, sondern muss wirklich jedes Kind als Individuum sehen. *seufz*

 
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