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Geschrieben von Mucksilia am 22.03.2021, 9:53 Uhr

Lebensmittelunverträglichkeit

Habt ihr auch das Gefühl, dass es immer mehr Menschen mit Unverträglichkeiten gibt?

Fast alle meiner Freundinnen haben irgendwas.

Gluten, Lactose, Fructose... ich selber (nur) gegen Sekt u Sorbitol. Teilweise finde ich das echt extrem einschränkend (vor allem Gluten).

Meine Freundin mit der Gluten-Unverträglichkeit meint, dass kommt, weil wir heutzutage so unausgewogen essen (und zB in Italien viele Menschen Gluten nicht vertragen, weil sie dort viel mit Mehl essen (Pizza, Pasta..)

Ich selber habe früher viel Cola light getrunken - mglw habe ich deshalb die Probleme.

 
19 Antworten:

Re: Lebensmittelunverträglichkeit

Antwort von Silvia3 am 22.03.2021, 10:17 Uhr

Keine Ahnung, woran es liegt. Meine jüngere Tochter hat auch alle möglichen (medizinisch nachgewiesenen) Unverträglichkeiten, obwohl wir sehr ausgewogen essen. Ich koche von jeher ausschließlich frisch, mit viel Gemüse und vielen Bio-Produkten. Tütenfutter gibt es bei uns so gut wie überhaupt nicht, vielleicht einmal im Monat, und auch sonstige verarbeitete Lebensmittel werden relativ sparsam eingesetzt. Von daher kann diese Theorie für unsere Familie schon einmal nicht stimmen. Aber keine Regel ohne Ausnahme.

Meine Beobachtung ist allerdings, dass im Moment Unverträglichkeiten total in sind. Jeder, der etwas auf sich hält, hat plötzlich eine Unverträglichkeit. Meine Schwägerin macht gerade auf Gluten-Unverträglichkeit, obwohl nachgewiesen ist, dass eine komplett glutenfreie Ernährung nur bei Zölikalie Sinn macht. Die ist bei ihr aber ausgeschlossen. Ich denke manchmal, da werden unbewusst sonstige Probleme, sei es Stress in der Arbeit oder in der Familie, die vielleicht wirklich auf den Magen schlagen, mit Unverträglichkeiten erklärt. Entweder, weil man es nicht besser weiß oder weil man nicht die Kraft hat, sich den realen Problemen zu stellen. Meine Schwägerin hat jede Menge Baustellen, deren Beseitigung mehr zu ihrem Wohlbefinden beitragen würde als eine glutenfreie Ernährung.

Ist nur meine Küchen-Psychologie, aber ich denke, dass ich da nicht so ganz falsch liege.

Silvia

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Re: Lebensmittelunverträglichkeit

Antwort von Shanalou am 22.03.2021, 10:39 Uhr

Ich glaube auch, dass es bei einem hohen Prozentsatz eher eine psychosomatische Sache ist. Ich selber habe eine Kreuzallergie auf Stein- und Kernobst. Das macht bei mir einen juckenden Mund, wenn ich etwas davon esse. Ansonsten hat in meiner Familie niemand irgendwelche Unverträglichkeiten. Mein Mann hat sich einige Zeit eine Laktoseunverträglichkeit eingebildet. War aber nichts und er nimmt wieder ganz normal Milchprodukte zu sich.

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Re: Lebensmittelunverträglichkeit

Antwort von Mucksilia am 22.03.2021, 10:47 Uhr

Da hast du recht.

Bei meine Gluten-Freundin hat in der Familie keiner etwas ärztlich bestätigen lassen, sie gehen alle nur zum Heilpraktiker. Sie hat auch noch Lactose. Ihr Sohn hat Lactose und isst keinen Zucker, ihre Tochter ist Veganer. Es wird mir ein ewiges Rätsel bleiben, wie man da kocht. Scheinbar spielt Essen da ja irgendeine besondere Rolle.

Meine Schwägerin (die ein mega liebenswerter Mensch ist) isst seit 20 Jahren nur fünf Lebensmittel (bestimmtes Rinderfleisch, Quark, Haferflocken, bestimmte Nudeln und Brokkoli) - sie behauptet, gegen alles andere allergisch zu sein (so richtig mit anaphylaktischen Schock und Todesfolge). Ihr fallen jetzt aus Mangel schon Zähne aus (sie geht aber auch nicht zum Zahnarzt, weil sie auch gegen alles dort allergisch zu sein glaubt).
Das ist auf jeden Fall psychisch bedingt.

Bei mir ist das Sorbit ärztlich bestätigt - aber das ist ja nun auch wirklich keine große Sache.

Ich könnte mir vorstellen, dass es auch ein Unterschied gibt zwischen genetisch und erworben - letzteres tritt ja erst später auf, bei den meisten hier so ab 50.

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Re: Lebensmittelunverträglichkeit

Antwort von cube am 22.03.2021, 10:53 Uhr

Mhhh ... und genau so gibt es sehr viele Wissenschaftliche Untersuchungen dazu, wieviele Menschen gar nicht wirklich darunter leiden. Also man hat irgendwelche Probleme mit Nahrungsmittel x und y und überhaupt. Und weil man ja so viel davon gehört hat dass ... dann wird zu 80% irgendeine Selbsteinschätzung vorgenommen, die Ernährung umgestellt und plötzlich geht´s einem besser. "Ich hab ja xy - aber seit ich ...." - tatsächlich hat man sich nur einfach gesünder ernährt und deshalb keine Probleme mehr.
Auch bei ärztlich angeblich bestätigten Intolleranzen etc ist es wohl sehr oft so, dass der Arzt etwas erwähnt von "könnte sein" oder "sie zeigen eine leichte Tendenz zu" - interpretiert wird das aber als "ich habe xy".
Es ist auch ein großer Unterschied, ob man unter Zöliakie, einer Glutensensibilität oder einer Weizenallergie leidet. Aber Weizenallergie hört sich halt so profan an - Glutenunverträglichkeit ist halt etwas wo man von anderen Mitleid bekommt ;-) "Och du Arme, das ist ja schlimm. Dann kannst du ja garnicht mehr alles essen".
Und ganz bestimmt hast du keine Glutensensibilität durch Cola light trinken.
Ach ja: ganz viele, die meinen, sie würden kein Gluten vertragen und deswegen auf Gluten verzichten bzw. es einschränlen, essen halt einfach viel weniger Mehlprodukte - was generell fütr den Körper eine gute Sache ist. Dann hat aber nicht der Glutenverzicht zum Wohlbefinden geführt, sondern dass man nicht mehr ständig Weißmehlpropdukte in sich reinschaufelt ;-)

Und bitte: wer eine ärztlich nachgwiesene Unverträglichkeit hat, möge sich jetzt bitte nicht verunglimpft fühlen!! Diese Menschen meinte ich damit nämlich nicht. (Ich kenne selber jemanden, der ganz echt eine wirklich komplett glutenfreie Ernährung führen MUSS, um nicht unter schlimmen Krämpfen und Schmerzen zu leiden).

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Re: Lebensmittelunverträglichkeit

Antwort von bea+Michelle am 22.03.2021, 10:59 Uhr

Sekt vertrage ich auch nicht, egal welche Sorte, Prosecco schon. Ist das bei Dir auch so?

Die ganzen Light Getränke ebenfalls nicht, aber das ist nicht weiter tragisch, weil die nicht so mag.

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Re: Lebensmittelunverträglichkeit

Antwort von SassiStern am 22.03.2021, 11:01 Uhr

Es kommt bei Unverträglichkeiten eben auf die Menge an. Der Glutenanteil im Weizen wurde künstlich hochgezüchtet, weil das daraus gemachte Brot dann "bessere" Eigenschaften hatte. Bei Fructose verhält es sich ähnlich. Heutzutage wird bei vielen Lebensmitteln Fruktose zugesetzt.

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Re: Lebensmittelunverträglichkeit

Antwort von Trini am 22.03.2021, 11:07 Uhr

Ich glaube, es gibt nicht mehr Unverträglichkeiten als früher, man horchen nur viel intensiver in sich hinein, seit man von Informationen per Internet " erschlagen " wird.

Früher hat man Dinge, die man nicht vertragen hat einfach weggelassen, jetzt bekommt sowas einen wissenschaftlichen Namen.

Trini

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Re: Lebensmittelunverträglichkeit

Antwort von Mucksilia am 22.03.2021, 11:33 Uhr

Kreuzallergie ist ja keine Unverträglichkeit.
Bin starker Allergiker und kann keine Äpfel und Nüsse essen (da schwillt mir der Mund und die Lippen an und es juckt und brennt).
Unverträglichkeiten hingegen führen zu Bauchweh und Durchfall (bei mir)

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Re: Lebensmittelunverträglichkeit

Antwort von Mucksilia am 22.03.2021, 11:36 Uhr

Ich selber habe keine Probleme mit Gluten.

Was ich mit der Cola light sagen wollte ist, dass man in jungen Jahren oft ungesund isst und dann zT später die Quittung erhält.

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Re: Lebensmittelunverträglichkeit

Antwort von Holzkohle am 22.03.2021, 11:43 Uhr

auch wenn jetzt hier betont wurde, dass die Menschen mit Unverträglichkeiten sich nicht auf den Schlips getreten fühlen sollen, so finde ich doch einige Antworten hier sehr anmaßend. Jeder, der an einer (schweren) Unverträglichkeit leidet und in seiner Ernährung, in seinem Leben und in seinem Wohlfühlgefühl eingeschränkt ist, hat sich das sicherlich nicht ausgesucht oder zugelegt, weil es zum guten Ton gehört und gerade in ist.

Ich denke, dass die Zunahme der Unverträglichkeiten einfach in der Nahrungsmittelindustrie und Umwelteinflüssen zu suchen ist. Davon abgesehen sind Allergien und Unverträglichkeiten vererbbar. Was ebenfalls für eine Zunahme sprechen könnte.

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Re: Lebensmittelunverträglichkeit

Antwort von cube am 22.03.2021, 11:45 Uhr

Um davon eine Jahre später auftauchende Quittung zu erhalten, müsstest du dich aber schon jahrelang hauptsächlich von Cola light ernährt haben :-)
Glaube ich eher nicht. Aber der Mensch möchte gerne immer für alles eine Erklärung haben und dann sucht man halt, bis man etwas findet, dass evt. vielleicht für Problem x verantwortlich sein könnte :-)

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Re: Lebensmittelunverträglichkeit

Antwort von cube am 22.03.2021, 11:49 Uhr

Ähh, hab ich nicht genau das geschrieben? Nirgendwo schrieb ich, dass jemand, der an einer echten Autoimunerkrankung (was Zöliakie ja ist) oder sonst etwas leidet, sich mal nicht so anstellen soll oder einer Modeerscheinung aufgesessen ist.
Aber schön, dass ich trotzdem extra genau darauf hinweise, das auf ernsthafte Erkrankungen etc natürlich nicht beziehe, dennoch zuverlässig unterstellt wird, dass man diese ja doch angegriffen hätte.

Herrje...

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Re: Lebensmittelunverträglichkeit

Antwort von Holzkohle am 22.03.2021, 12:29 Uhr

ähh wenn DU Dich jetzt angesprochen fühlst, dann tut mir das leid, denn genau auf Dich habe ich nicht abgezielt. Herrje...

;)

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Re: Lebensmittelunverträglichkeit

Antwort von SybilleN am 22.03.2021, 13:35 Uhr

Was viele nicht wissen: Es gibt temporäre Unverträglichkeiten/ Intoleranzen.
Diese werden z.B. durch Infektionen hervorgerufen.
Meine Schwiegermutter hatte schweren Darmkrebs und hat bei ihrer 2. Reha einige Leute kennen gelernt, die eine erworbene Lactose / Fructoseintoleranz haben. Manche dieser Erreger profitieren von den Bedingungen in der Massentierhaltung und schnellen Ernährung (abgepackte Salate, vorgefertigte Sandwiches...).

Ein Freund von uns hatte mehrere Jahre eine massive Lactoseintoleranz nach einer Reise-Virusinfektion. Inzwischen geht es wieder.
Ich denke, es gibt noch viel mehr Leute, bei welchen eine Infektion der Grund ist.

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Re: Lebensmittelunverträglichkeit

Antwort von kirshinka am 22.03.2021, 15:03 Uhr

Abgesehen von denen, die wirklich Zölliakie oder eine andere Schlimme Unverträglichkeit haben (meine Tochter hat Fruktose...), gibt’s schon auch eine Menge Leute, die sich eine Menge einbilden.
Zum Einen ist auch der übermäßige Dokus auf die Ernährung eine Art Essstörung - und zum Anderen denke ich, der Mensch sucht sich ersatzreligionen - und essen scheint eine zu werden.
Naja.

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Re: Lebensmittelunverträglichkeit

Antwort von Ruto am 22.03.2021, 23:32 Uhr

Ich kenne gar nicht viele mit Unverträglichkeiten. Mein Mann ist laktoseintolerant und dachte noch als junger Erwachsener, dass Durchfall, starke Bauchschmerzen und ständige Blähungen halt normal sind und jeder hat. Bis irgendwann aufkam, dass er seit seiner Kindheit laktoseintolerant ist.
Was ich sagen will: Es ist schwer zu sagen woran eine Zunahme (falls das so ist) liegt. Vielleicht merken es Leute heut eher als früher bzw können es durch Google und Co besser zuordnen und auf Nachfrage beim Arzt testen lassen.
Vielleicht aber ist der Anteil an Leuten, die gar keine Unverträglichkeiten haben, gar nicht so klein. Da denke ich an Leute, die glauben, man kann mit Verzicht auf bestimmte Lebensmittel Krankheiten auskurieren (was in seeehr bestimmten Fällen zumindest teilweise stimmt). Da könnte ich mir dann durchaus auch Modeerscheinungen vorstellen, gerade was Gluten angeht (nicht falsch verstehen,bei Zöliskie ist das ganz was anderes, kannte auf Arbeit eine). Wer paniertes Schnitzel isst, hat sehr wahrscheinlich kein Zöliakie - und kein echtes Problem mit Gluten.

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Re: Lebensmittelunverträglichkeit

Antwort von reblaus am 23.03.2021, 9:49 Uhr

Bist Du auf Hefe allergisch?

Sektherstellung und Proseccoherstellung ist verschieden!

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Re: Lebensmittelunverträglichkeit

Antwort von bea+Michelle am 23.03.2021, 14:14 Uhr

Nein, hefe vertrage ich.

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Re: Lebensmittelunverträglichkeit

Antwort von kuestenkind68 am 24.03.2021, 17:27 Uhr

Die Frage ist doch, ob diese Menschen wirklich ärztlich bestätigte Unverträglichkeiten haben oder ob sie nur den Eindruck haben, bestimmte Dinge nicht zu vertragen...

Ich habe auch eine Lebensmittelallergie und kann gewisse Dinge nicht essen, das ist manchmal echt kompliziert, aber mittlerweile habe ich da einen guten Blick, was geht und was nciht...

Bei Kindern wächst sich vieles ja auch einfach aus. Mein Jüngster hatte eine zeitlang immer Probleme wenn er normale Milch getrunken hat. Wir haben dann eine ganze Weile nur noch laktosefreie genommen und damit ging es besser. Neulich hat er dann zufällig mal normale Milch getrunken und alles ging wunderbar. Seither hat er keine Probleme...

Die meisten, die ich kenne, schränken sich eher freiwillig ein, weil sie vegetarisch oder vegan leben...

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