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Geschrieben von Dorilys am 29.06.2022, 0:23 Uhr

Land ist nicht gleich Land,

hier kann man zwar nicht ganz auf ein Auto verzichten, aber wir (4 Personenhaushalt) sind lange mit einem Auto ausgekommen.
Mittlerweile sind die Kinder erwachsen und teilen sich ein Auto - Filus fährt trotzdem fast immer mit dem Fahrrad zur Arbeit, Filia fährt mit dem Fahrrad zum Bahnhof und nimmt den Zug oder nimmt direkt den Bus - aber wird sich jetzt aber trotzdem ein Auto kaufen, da sie ab September in einem KH arbeitet, welches von hier ohne Auto nur schwer zu erreichen ist (Ausbildung Pflege). Mein Mann fährt wegen seiner Gehbehinderung mit dem Auto zur Arbeit, ich gehe zu Fuß oder nehme das Rad.

Als die Kinder noch jünger waren, haben wir viele Ausflüge mit dem Fahrrad (anfangs mit Fahrradhänger) gemacht oder sind ein Stück Zug gefahren. Natürlich gab es auch mal Ausflüge mit dem Auto.

Kindergarten ging mit Fahrrad und Anhänger, bei schlechten Wetter Bus, Grundschule zu Fuß, weiterführende Schule mit Schulbus (ca. 15 Minuten - hätten wir die Schule in der anderen Richtung gewählt, hätten die Kinder den Linienbus genommen), Berufskolleg/FSJ/BufDi mit dem Linienbus (oder Fahrrad), Hobbies mit Fahrrad oder zu Fuß.

Wir wohnen mitten im Dorf, mit dem Fahrrad brauche ich max 15 Minuten in der zugehörigen Kleinstadt, (oder in 25 Minuten in der benachbarten Kleinstadt) mit Bahnhof, von dort fährt tagsüber alle 30 Minuten ein Zug.
Die Linienbusse im Dorf fahren wochentags alle 2 Stunden, an WE gar nicht, der letzte gegen 20:00 Uhr - allerdings haben wir einen flächendeckenden Bürgerbusverkehr im kompletten Stadtgebiet mit den zugehörigen Dörfern (Kleinbus, ehrenamtliche Fahrer, Stundentakt - wochentags bis 19 Uhr und Samstag bis ca 14 Uhr - allerdings schliessen da auch fast alle Geschäfte in der Kleinstadt - außer Supermärkte, Sonntags gar nicht). Leider gehören die Bürgerbusse nicht zum Verkehrverbund und müssen extra bezahlt werden (auch für Leute mit Monatsticket) - aber erstaunlicherweise gilt as 9-E-Ticket. Für junge Erwachsene (und teilweise für Jugendliche ab 16 Jahre) gibt es ein ermäßigtes Nachttaxi für 5 € - z.B. nach Discobesuchen und Scheunenfeten.

Verkehrstechnisch war es beim ersten Corona-Lockdown katastrophal: Die Bürgerbusse stellten - vollkommen verständlich - den Verkehr ein (da viele Fahrer Rentner - also Risiko-Gruppe waren), allerdings stellte auch der zugehörige Verkehrsverbund den ÖPNV auf Samsatgsverkehr um - das hieß: Es fuhr nichts mehr -Leute kamen nicht mehr zum (Fach-)Arzt, nicht mehr zum Supermarkt (der im Dorf hatte vor zwei Jahren geschlossen, der nächste Supermarkt ist ca 3 km entfernt - zu weit für Gehbehinderte und co) - man war auf Auto oder Nachbarschaftsdienste angewiesen.

Fahrradtechnisch sind wir hier allerdings sehr gut: Alles eben, gut ausgebaute Fahrradwege ( auch wegen der Nähe zu den Niederlanden). Im Winter sind die Fahrradwege spätestens um 6 Uhr morgens geräumt und gestreut (kannte ich von der Stadt, in der ich groß geworden gar nicht - stattdessen lag auf den Fahrradwegen noch lange Schnee/Eis, da der Schnee von den Gehwegen einfach auf die Radwege geworfen wurde)

Auf das Auto kompett verzichten, machen hier tatsächlich wenige - ist auch schwierig - aber sehr viele schaffen sich Pedelecs/E-bikes an - ich kenne mittlerweile einige, die bei Entfernungen unter 25 km fast ausschliesslich E-Bike/Pedelec nehmen.

 
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