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Geschrieben von Arizona am 04.02.2003, 19:20 Uhr

Krieg im Forum

Jetzt muß ich doch auch mal was dazu sagen. Ihr regt euch alle fürchterlich über Linda auf, weil ihr der Kragen geplatzt ist und euch beleidigt hat. Aber lest doch bitte mal, was Linda bis jetzt von euch allen eingesteckt hat - da wird Bush mit Hitler verglichen, es wird angedeutet, daß Amerikaner alle doof wären und kriegsgeil sind, daß die Mondlandung nie stattfand sondern gefälscht ist, daß der 11.09. von der US-Regierung inszeniert wurde, da wird wieder mit Vietnam, Hiroshima, Todesstrafe, Wahlen,etc., angefangen, obwohl das mit der momentanen Lage nichts zu tun hat, usw. Lest doch diese Beiträge mal durch und versetzt euch mal in die Lage von jemanden, der in den USA lebt und deren Mann Amerikaner ist. Da müssen die Deutschen wieder zu Oberlehrern mutieren und Linda muß sich von euch sagen lassen, wie es "wirklich" in den USA zugeht. Entschuldigung, aber wer ist den hier borniert? Ich lebe auch in den USA und bin total begeistert von diesen Land und den Leuten hier. Es tut mir Led, wenn ihr euch nicht vorstellen könnt, daß man für ein anderes Land patriotisch werden kann und sich für dieses neue Land einsetzt.

Wenn ich mal aus anderen Foren zitieren darf:

D. hat die falsche Lektion gelernt.

Krieg gegen Hitler war ausschlagebend für die Verteidigung und Erhaltung demokratischer Prinizpien in der Welt.

Wenn Churchill 1939 genau so gekuscht hätte vor Hitler wie Chamberlein in 1938 , dann würde heute ein Sklavenstaat vom Ural bis zum Atlantik bestehen, der im wesentlichen die Welt beherrschen wuerde.

Lest mal Albert Speer, z.B.: "Erinnerungen" oder "Der Sklavenstaaat- Meine Auseinandersetzungen mit der SS".

Dann wird Euch möglicherweise aufgehen, was die Ziele von Hitler und seiner Bande waren, und warum sie nur mit einem Krieg von ihren Plänen abgehalten werden konnten.

Der Zusammenbruch 1945 geht auf das Konto Hitler's und der der deutschen Bevölkerung . Obwohl spätestens nach dem Stalingrad Desaster klar war, das der Krieg für Hitler verloren war, hat sowohl Hitler als auch die Bevölkerung diese Realität einfach verdrängt, bis die 1945 Katastrophe nicht mehr aufzuhalten war.

Das Interesse nun, die "Schuld" für die Zerstörungen des zweiten Weltkrieges in D. den Amerikanern und Briten anzuhängen, ist nix als Geschichtsrevision, die die Bevölkerung zusehends mitmacht, um ihren "Wir haben gelernt" Standpunkt zu rationalisieren, also um eine ureigene deutsche Scheinrealität aufzubauen die sich die Bevölkerung sehr leicht und mit Begeisterung einreden lässt.

Dieser Ruf "Wir haben gelernt" ist oberflächliche, scheinheilige, zutiefst verlogene, moralisch tief korrupte, und sehr dünn kaschierte Anti-semitische/ Anti-amerikanische (was das Gleiche ist) Propaganda.

Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung ist den Aufpeitschern von der radikalen Seite, sowie links als auch rechts, schon aufgesessen. Die Richtung ist schon gewählt.

Nicht gelernt hat Deutschland:
1) dass ein "deutscher weg" in die irre führt.
2) dass man mit kriegsangst keine politische agitation betreiben soll
3) das terroristen eines schlages saddam hussein, adolf hitler und stalin einhalt geboten werden muss. zur not mit waffengewalt.
4) das die welt nicht am deutschen wesen genesen kann und wird und auch die deutschen oberlehrer nicht nötig hat.

In den nächsten zwei Wochen wird klar werden, daß sich Deutschland, nicht Europa, ausenpolitisch völlig isoliert hat.

Ich möchte betonen, daß die Isolation rein durch adolszentes Verhalten der deutschen Politiker und Bevölkerung entstanden ist, und nicht von irgendjemanden von außerhalb auch nur gewünscht worden ist.

Das eigentliche Ziel der Irak Kampagne, Saddam zum Exil zu bringen, ist durch die deutsche Haltung vermutlich vertan worden.

Der Klimax ist da, die Katerstimmung wird in den nächsten Wochen einbrechen in Deutschland.

Ich fürchte, daß die deutsche Seele diese Totalignorierung von der restlichen Welt nicht ertragen kann, und daß deshalb radikale Kräfte auf der linken und rechten Seite sehr stark werden.

Die im allgemeinen orientierungslose große Mitte wird dann, ich würde vermutem von der radikal linken Seite aufgeputscht und die radikal rechte seite wird ihren National Senf darüber schmieren.

Viel Unterschied ist zwischen den beiden Extremen sowieso nicht mehr.

Die klare Triebfedern sind
Geschichtsrevisionismus, wie sie vom Spiegel/ZDF und einigen Kassenschlagern zur Zeit zum Beispiel mit dem Bombenkrieg in WWII betrieben wird,
Antisemitismus, was das Gleiche als Antiamerikanismus ist, mit dem der Schuldige für die miserable Tendenz Deutschlands gesucht wird - "der Jude".

Ich habe eine Plakatsammlung von der Büchergilde Gutenberg "Anschläge" in meinem Bücherschrank, in dem ausgesuchte deutsche politische Plakate von 1900 bis 1970 als farben-und fromgerechte Kopien gesammelt sind (mit kurzer Historie des jeweiligen Plakates).

Wenn man das so durchblättert, kann man in einigen Zeitperioden Deutschland in den nächsten Jahren erkennen. Geschichte wiederholt sich in Deutschland.

Könnt ihr die Wahrheit nicht ertragen?

In Erwartung eurer emotionalen Ausbrüche,

Steffi

 
7 Antworten:

Re: Krieg im Forum

Antwort von Linda in USA am 04.02.2003, 20:48 Uhr

Hallo Steffi,

guter Beitrag, haette glatt von mir sein koennen ;-). Leider wird er wahrscheinlich von niemanden hier mir einer Antwort gewuerdigt - und wenn, dann nur wieder mit gekreische und unsachlichen Aeusserungen. Austeilen gegen die Amis koennen ja alle ganz schoen, ist wohl z.Zt. in Mode - aber einstecken koennen die Herrschaften eben nicht.

Schoenen Gruss von Linda in Olympia nach Arizona (lebst Du dort? bestimmt schoen warm z.Zt. ,oder?)

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Du verkennst da etwas...

Antwort von Anna und Paul am 04.02.2003, 21:11 Uhr

...guten Abend erst einmal (oder besser guten Mittag;-)).

Die "Amis" scheinen ja zusammen zu halten, blöder Frontenkrieg hier;-).

Aber: Linda hat "angefangen", um hier einmal kindergartenmäßig zu werden.

Mit einem Menschen, der so engstirnig seine Meinung raushaut, der in jeder Kritik Amerikahaß wittert, der den Atombombenabwurf verharmlost (sorry, ich sag ja auch nicht, dass Auschwitz ein Picknick war), mit so jemandem diskutiert man nicht so gerne.

Wenn dann auch noch in super sachlicher Weise die Judenhasser-Nazi-Schiene abgefahren wird, dann ist es einfach vorbei. Dann soll die Gute nur noch lesen. Bitte.

Gruß in die USA
Anna.

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Re: Krieg im Forum

Antwort von Conni1 am 04.02.2003, 21:31 Uhr

Hallo!

Ich möchte auch noch mal was dazu sagen.
Jeder kann ja seine eigene Meinung haben. Und sie auch vertreten. Aber bei Wörtern wie zB. Nazi hört es dann auch auf.
Was ich an Lindas Art und Weise nicht mag,ist, daß sie die USA absolut verherrlicht und vergöttert und Deutschland von oben herab wie den letzten Dreck sieht. Auch bei euch gibt es Sachen, die schlimm und katastrophal sind. Es ist nicht alles so supertoll, wie Linda es immer wieder darstellt. Das mußt du doch bestimmt zugeben.
Linda tut so, als wenn wir hier alle so neidisch auf euch sein müßten, daß ihr in so einem ach so tollen Land wohnt. Und das nervt mich einfach. Es ist nicht alles Gold was glänzt. Und ganz so blöd sind wir hier dann auch nicht.

LG Conni (aus Deutschland)

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Re: Du verkennst da etwas...

Antwort von marit am 05.02.2003, 13:28 Uhr

verbale Entgleisungen fanden auf beiden Seiten statt, wenn du allerdings behauptest, Antiamerikanismus und Antisemitismus sei dasselbe, dann sitzt du doch selbst diesen Weltverschwörungstheorien auf.

Abgesehen davon: es gibt vieles in den USA, was ich klasse finde: "Sex and the city", Levis-Jeans, Stipendienprogramme etc.
Aber ich bin sicher nicht gleich "antiamerikanisch", nur weil ich sage, daß Bushs Methoden der Terrorbekämpfung gelinde gesagt etwas eindimensional sind, wenn ich die Todesstrafe für barbarisch halte und finde, die Amerikaner sollten sich mehr um alternative Energien kümmern (DADURCH würde man sich auf lange Sicht nämlich unerpreßbar von Ölmultis machen).

Die deutsche Regierung kritisiere ich in anderen Punkten ja ebensosehr (habe mich deswegen in diesem Forum auch schon oft genug unbeliebt gemacht)-nur darum gehts grade nicht.

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Re: Krieg im Forum

Antwort von Linda in USA am 05.02.2003, 18:01 Uhr

Ich verstehe nicht was Du meinst. Was sage ich denn, dass ich die USA absolut "verherrliche und vergoettere"? Ich widerspreche nur VOrurteilen, die in Deutschland ueber die USA kursieren, und die ich selbst uebrigens auch hatte, bevor ich in die USA ausgewandert bin. Allerdings hab ich jetzt ein anderes, realistischeres Bild von den USA, nach fast 11 Jahren hier, und es nervt mich einfach, wenn man mir erzaehlen will, was denn hier "wirklich" laeuft. Dass es in den USA auch Probleme gibt, bestreite ich nicht, ganz im Gegenteil. Aber wenn mal eine Horrorstory ueber die USA bei euch im Fernsehen oder sonstwo erscheint (der Junge, der seiner kleinen Schwester beim pinkeln half, z.B>), denkt ihr anscheinenend, dass das hier gang und gaebe ist, oder was. Diese Story z.B. wurde bei uns auch in den Medien durch den Kakao gezogen. Das nur mal als ein Beispiel.

Was sag ich denn ueber Deutschland, dass ich angeblich als "den letzten Dreck" sehe? Ich gehe fast jaehrlich nach Deutschland, meine Familie und Freunde zu besuchen. Ich geniesse es total, mal wieder schoene alte Gebaeude zu sehen, in der Fussgaengerzone zu bummeln, etc. Mir gefaellts in Deutschland, aber meine neue Heimat ist die USA - da wohne ich permanent. Was mir an Deutschland nicht gefaellt, besonders momentan, ist die negative Stimmung gegen die USA. Vielleicht faellt das euch gar nicht auf, aber mir schon. Oder immer diese Bemerkungen, dass die Amis ja eh alle doof waeren, keine Kultur haben, etc. Das regt mich auf, weil ich diese Erfahrungen nach 11 Jahren Aufenthalt in den USA nun ueberhaupt nicht teilen kann. Dann werden einige meiner Bekannten in Deutschland fast beleidigt, dass es mir in den USA mittlerweile besser als in Deutschland gefaellt. Man will nur Horrorstories aus den USA hoeren, dass ueberwiegend positive interessiert anscheinend niemanden. Das hier auch nicht alles perfekt ist, wie gesagt, ist klar, aber wenn ich auf all die Horrorstories ueber die USA gehoert haette, die mir damals jeder ungefragt erzaehlte, bevor ich meinen Mann geheiratet hab, waere ich wahrscheinlich nicht ausgewandert. Hat sich alles als unwahr entpupt, deshalb bin ich sehr kritisch gegenueber "Wissen" ueber die USA, dass in Deutschland verbreitet wird. Bin sozusagen ein gebranntes Kind.

Uebrigens hab ich mich auch schon mit Leuten hier in den USA angelegt, die Mist ueber Deutschland erzaehlen - also erzaehl mir bitte nicht, dass ich Deutschland als den letzten Dreck behandel.

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Re:du verkennst da was

Antwort von mamamaus39 am 05.02.2003, 20:05 Uhr

Da muß ich Conni beipflichten. Ich sehe
das genauso.
Wie wäre es denn mal wenn die USA
die Sache auch anständig zuende führen würde. wieso ist saddam denn schon wieder an der Macht. Weil die amis schon beim letzten mal nicht anständig aufgeräumt haben genauso wie in Afghanistan oder warum läuft der Osama
Binladen immer noch frei rum.
aber hauptsächlich Krieg.
Ich sage dazu nur lasst Mütter an die Macht.Die würden nie ihre söhne in den Krieg schicken.



Sylvia

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Oh Sylvia,...

Antwort von Linda in USA am 05.02.2003, 22:30 Uhr

...wer hat denn bitte was nicht beim letzten Mal zuende gefuehrt? Mein Mann war 1991 im Golfkrieg und hat von seinem Hubschrauber aus schon Baghdad gesehen. Die UNO hat aber gesagt "nicht weiter" - weil die Resolution damals nur erlaubte, Saddam aus Kuweit zu entfernen, nicht das irakische Regime zu stuerzen. Klar war das falsch, aber schieb das bitte nicht den USA in die Schuhe, sondern der tollen UNO, die sich jetzt wieder so anstellt und die Sache nicht zuende machen will.

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