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Geschrieben von krissie am 09.01.2004, 13:21 Uhr

Klarstellung: Ich habe NICHTS gegen berufstätige Mütter...

nun gut, Du hast aber doch weiter oben geschrieben, dass du findest, dass Frauen, die nicht auf Beruf verzichten wollen (zunächst? für immer? ganz? gar nicht?, keine Kinder bekommen müssen (sollten?).

Unsere Erfahrungen und Einstellungen sind sehr verschieden. Ich denke auch, dass es nicht ideal ist, wenn die Mutter direkt nach acht wochen wieder ganztags weg ist, ich war froh, in der Zeit immer zu Hause sein zu können um nach Bedarf zu stillen, aber es gibt eine Menge Zeit zwischen acht Wochen und Kindergartenalter! Und es gibt eine Menge sinnvoller Lösungen, sich Erziehung und Arbeit zum Wohle aller zu teilen. Beide Teilzeit, am besten noch viel von zu Hause aus, relativ rasch nach der Geburt klappt zum Beispiel ganz gut, so meine eigene Erfahrung und jetzt wieder die Erfahrung bei einer Freundin. Daneben gibt es natürlich noch andere Möglichkeiten. Meine sicher noch nicht sehr umfassende Muttererfahrung eines mitlerweile zwei Jahre alten Jungen: Gerade das zweite Lebensjahr würde sich auch ganz gut anbieten für einen allmählich vollzogenen "Rollenwechsel". Väter sind sehr gefragt und wichtig in diesem Alter.
Ich könnte Dir einige Beispiel anführen, wo ich finde, dass das mit der traditionellen Rollenaufteilung zumindest für das Kind ungut läuft. Viel zu wenig Vater, viel zu viel Mutter, viel zu abgeschottet.

Ein kleines Baby braucht übrigens nicht unbedingt die leibliche Mutter als feste Bezugsperson. Sie bietet sich ganz gewiss an, da es das Stillen erleichtert, aber von dieser, für mich auch wichtigen Sache abgesehen, kann eine andere das Baby liebende Person, sei es Adoptivmutter oder -vater oder eben der leibliche Vater sicher sehr gut betreuen, umsorgen, großziehen. Wenn der Vater das in Deinem Beispiel nicht so gut konnte, lag es sicher auch ein wenig an seiner Persönlichkeit und vielleicht auch an der der (unfreiwllig arbeitenden) Mutter. Mütter wissen nciht automatisch, was das Beste für ihr Kind ist und Väter sind nicht automatisch außen vor! Das ist eine Frage des Einfühlens, Engagements, der Übereinstimmung, des Glücks?

Ach, und vier Stundne alleine zu Hause ist wahrscheinlich für keinen Hund was (so zumindest erzählt es mein Mann, der früher einen hatte) und ganz bestimmt nicht für ein Kind. Ich bitte Dich, was ist daran provokativ und was hat das mit der Diskussion hier zu tun?
Ich glaube übrigens, dass sich schon einige aufregen würden, wenn Du sagen würdest, dass Du nach der Geburt wieder voll arbeiten wolltest. Deine Einstellung ist in Deutschland - denke ich? - sehr viel akzeptierter und eher mehrheitsfähig. Für mich, die ich mir im Leben nicht vorstellen kann, jahrelang ganz auf meine ARbeit zu verzichten und mir auch nicht vorstellen kann, ein Leben ohne Kinder zu führen, ist sie bedenklich. Bedenklich nicht, dass Du nur noch Hausfrau und Mutter sein willst, das ist nicht mein Problem, aber dass Du, wie soviele hier, dieses Modell als das Ideal verteidigen bzw. es eigentlich als ein Muss für gute Mütter (ja, ja, die Mütter) darstellten. Ich finde übrigens auch nicht unbedint ideal, wie es zum Beispiel in Frankreich ablaufen kann (das vielzitierte Gegenbeispiel), denn auch hier sehe ich, dass es oft an den Frauen hängen bleibe, die Dreifachbelastung hinzukriegen.

Mensch, irgendwie regt mich dieses Thema total auf. Ich hab mir das früher einfacher vorgestellt, ich leb mein Leben und fertig, aber diese Einstellungen gegenüber und Erwartungen an Mütter, meine Güte. Okay, irgendwann muß auch mal Schluß sein.

Viele Grüße
Kristina

 
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