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Geschrieben von Mehtab am 07.08.2018, 23:51 Uhr

Kann es sein, dass Männer schneller diskriminiert werden als Frauen oder Mädchen

Ich muss das jetzt noch schreiben, weil mich das gerade sehr beschäftigt, nachdem ich unten die ganzen Beiträge gelesen habe.

Einige haben ja geschrieben, dass ihre Söhne oder Männer diskriminiert wurden, und da habe ich mich gefragt, warum meine Tochter diesbezüglich bisher nichts gesagt hat. Deshalb gehe ich davon aus, dass sie nicht diskriminiert wurde, obwohl sie dunkle Haare und dunklen Teint hat. Ich habe vorher schon meinen Mann gefragt. Er meinte, dass sie sich allein vom Auftreten her sehr von türkischen oder arabischen Mädchen unterscheiden würde. Ihre Praktikumsstelle hat sie mit ihrer Bewerbung auch problemlos bekommen, aber sie hat auch einen deutschen Namen. Eine Diskriminierung wegen des Nachnamens fällt also weg.

Ansonsten tritt sie oft mit ihren blonden Freundinnen auf. Das schützt vielleicht auch bis zu einem gewissen Grad vor Diskriminierung.

Polizeikontrollen passieren wahrscheinlich auch öfter bei Männern als bei Frauen.

Wie sind eure Erfahrungen?

 
24 Antworten:

Re: Kann es sein, dass Männer schneller diskriminiert werden als Frauen oder Mädchen

Antwort von Korya am 08.08.2018, 8:21 Uhr

Mmmg, hab grad mal mit meinem Mann drüber geredet. Er meinte, bei ihm in der Gegend damals (Ghetto Frankfurt) war es definitiv so, dass Männer eher diskriminiert und Frauen bevorzugt wurden.

Die meisten seiner weiblichen Klassenkameradinnen haben ohne Probleme einen Job als Arzthelfer oder Rechtsanwaltsgehilfin o.ä. bekommen, die Jungs blieben oft ohne Job oder Ausbildung.

Er meint aber auch, die allermeisten dort hätten es sich selbst zu zu schreiben - die Jungs fielen einfach physisch und verbal auf, pflegten die Ghettosprache, zogen sich nicht ordentlich an, hatten Ansprüche ohne Ende...

Die Mädchen hingegen waren mehrheitlich sehr schick gekleidet, integriert, angepasst, ruhig, sprachlich bemüht, und wollten einfach nur den Job, ohne große Ansprüche - das gefiel.

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Re: Kann es sein, dass Männer schneller diskriminiert werden als Frauen oder Mädchen

Antwort von Tonic2108 am 08.08.2018, 8:42 Uhr

Frage: wenn sich jemand dementsprechend benimmt und dann auch dementsprechend behandelt wird, ist das dann Diskriminierung?

Diese ganze Diskriminierungsdebatte ist schon wieder derart überzogen, wie #metoo.

Leute, das Leben ist eine einzige Diskriminierung.
Diskriminierung ist wenn man sich diskriminiert fühlt? Ich kenne Leute, die fühlen sich wegen allem und jedem benachteiligt.

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@tonic

Antwort von Korya am 08.08.2018, 8:55 Uhr

Ja klar - wenn man sich bewusst konfrontativ verhält, kann man unschwer von Diskriminierung sprechen. Zudem gibt es in Österreich und Deutschland die Entwicklung zu einer Vermischung des (typischen) jugendlichen Aufbegehrens gegen die Gesellschaft / die Alten mit religiösem Schmu. Das ist gefährlich.

Diese eklatanten Beispielen des bewussten, evtl weil "coolen" Fehlverhaltens, begründet darin, dass man anecken will - erfordern genauso Antwort, wie es bei einem urdeutschen Jungen der Fall wäre.

Unten ging es um etwas anderes, nämlich das unterschwellige oder einfach unsensible Verhalten gegenüber allem irgendwie andersgearteten - schwarz, dick, alt oder bebrillt.

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Re: Kann es sein, dass Männer schneller diskriminiert werden als Frauen oder Mädchen

Antwort von Shanalou am 08.08.2018, 8:56 Uhr

Da bin ich deiner Meinung. Und als Frau gehört man sowieso zur diskriminiertesten Art, die es überhaupt gibt. Aber man kann ja nicht immer nur rum jammern.

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Re: Kann es sein, dass Männer schneller diskriminiert werden als Frauen oder Mädchen

Antwort von DK-Ursel am 08.08.2018, 8:59 Uhr

Tonic, dazu paßt ja die Erklärung von Koryas Mann.
Das ist dann aber was anderes in meinen Augen als die Diskriminieurng, von der wir unten gesprochen haben.
Daß manche Gruppen es sichauch selbst schwerer machen bzw. manchmal eben auch sachliche Argumente gegen eine "Gleichbehandlung" sprechen, sieht doch jeder ein.
Und wie gesagt, ich finde nicht, man kann damit kommen,daß jeder mal ungerecht behandelt wird - DAS berifft auch Diskriminierte (zusätzlich).
Wenn Dir dauernd was querläuft, weil Du Frau bist, weil Du rothaarig bist oder humpelst, ist es weder Trost noch Hilfe, wenn Dirgesagt wird, daß die Einheimischen aber auch schon mal ...

Ich denke, auf der anderen Seite kann man natürlich auch sagen, daß Mädchen dann wieder als Frauen zusätzlich diskriminiert werden - dann sind sie noch nicht mal quitt mit den benachteiligten männlichen Bewerbern, die sich ja eben nicht ordentlich "verkauften", während die Mädchen sich ja nicht erst einer Geschlehtsumwandlung unterziehen wollen und können.

Ich denke,sie werden oft ANDERS diskriminiert, man traut einer jungen Frau eben auch nichtso schnell eine Gewalttat zu wie einem Mann.
Aber mehr oder öfter?

Gruß Ursel, DK

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Re: @tonic

Antwort von DK-Ursel am 08.08.2018, 9:17 Uhr

Korya - in meinen Augen auch der Özil-Fall,d er ja als Aufhänger dient.
Ich bestreite ihm besitmmt nicht, in seinem Leben öfter diskriminiert worden zu sein als ein Lahm, Hummel oder Schweinsteiger.
Aber daß er die Keule jetzt rausholt, ist Quatsch, weil er wegen des Erdogan_Bildes, seinem schlechten Spiel (das ersich mit den anderen teilt) und enier blöden Art, sich nicht zu erklären/zu entschuldigen kritisiert wird.
DAS ist keine Diskriminierung, das sind Antworten auf ganz konkretes Fehlverhalten.
Und solche Kritik muß man aushalten.

Diskirminierung ist eben diese offene oder auch subtile Ausgrenzung, die dazu führt, daß jemand sich als 2. Wahl, minderwertig, nicht anerkannt oder eben unter Dauerverdacht fühlt.
Und das wiederum führt, gerade durchdie häufigeWiederholung = Dauererfahrung dazu, daß man sichentweder gleichso verhält,wie dasVorurteil einem ja eh betsätigt, daß man sei - oder daß man andersaufbegehrt.

Tochter erzählte übrigens von einerBeobachtung eines farbigen Mitarbeiters in ihrer Firma, der jedesmal, wenn er in den Fahrstuhl steigt, bemerkt, daß Damen ihre Handtaschen etwas näher an sich ziehen...
Hm... ich würde mich nicht trauen, dies zu bezweifeln, denn ICH würde ja auch gar nicht darauf achten, ichglaube, man wird auchdünnhäutig, wenn einem immer wieder dieselben Verdachtsmomente auffallen müssen.

Ganz sicher fehlinterpretieren aufgrund der gemachten (schlechten) Erfahrungen (die - wie nenne ich sie jetzt) "Diskriminierten" manches (auch freundliches) Verhalten, aber... es ist eben die Summe der Erfahrung, die wir nicht haben, die dazu führt, daß diese Menschen auch mißtrauscher werden.
DAS verstehe ich gut.
Und da ich nicht immer weiß, wo ich auch etwas Subtiles aussende, versuche ich dochwenigstens, das mit Bewußte abzustellen, statt denLeuten zu sagen: "Stellt Euch nicht so, werdet selbstbewußter, ICH bin für DEIN Empfinden nicht verantwortlich" etc.

Gruß Ursel, DK

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Re: Kann es sein, dass Männer schneller diskriminiert werden als Frauen oder Mädchen

Antwort von Jayjay am 08.08.2018, 9:18 Uhr

Bei Mädels habe ich jetzt keine Erfahrung. Aber bzgl. Jungs fällt mir die Geschichte ein, die meine Tochter erzählt hat, als sie in der 12 auf Studienfahrt waren. Sie waren geflogen, und sowohl beim Hin- als auch beim Rückflug wurde nur der arabische Mitschüler kontrolliert (ggf. noch eine zweite "Alibi-Person").

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Re: Kann es sein, dass Männer schneller diskriminiert werden als Frauen oder Mädchen

Antwort von kuestenkind68 am 08.08.2018, 9:53 Uhr

Das ist aber doch nicht neu. Zu meiner Schulzeit vor 30 Jahren wurde unser Persischer Mitschüler bei der Klassenfahrt nach England auch als einzigster ganz intensiv kontrolliert. Wir mussten alle auf ihn warten, sowohl bei der Hin- als auch der Rückfahrt. Insofern hat sich da leider nichts geändert seither.

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Genau das meinte ich!

Antwort von Mehtab am 08.08.2018, 9:54 Uhr

Wahrscheinlich waren auch Mädchen gleicher Haut- und Haarfarbe dabei. Ich habe weder von meiner Tochter noch von ihrer spanischen Freundin, die schon öfter für die Schwester meiner Tochter gehalten wurde, so etwas gehört. Hoffentlich bleibt das auch so.

Das, was hier beschrieben wird, und das ich auch z. T. aus eigener Erfahrung kenne, finde ich nur schrecklich. Natürlich wird jemand, der schon öfter diskriminiert wurde, dünnhäutig. Wer würde das bei diesen Erfahrungen denn nicht?

Und diese dämliche Mesut Özil-Geschichte schlägt kräftig Wellen. Am Samstag bin ich auch noch fast mit unserer netten türkischstämmigen Putzfrau aneinander geraten, weil sie dieses blöde Foto für richtig hält. Sie konterte dann, dass sie auch "Deutsche" sei, weil sie jahrzehntelang für diesen Staat Steuern und Sozialversicherungsbeiträge bezahlt habe.

Özil ist bestimmt diskriminiert worden, weil es wahrscheinlich in Deutschland gar keinen türkischstämmigen jungen Mann geben wird, der niemals diskriminiert wurde, aber ich meine, dass es ihm jetzt um etwas ganz anderes geht. Wieso kommt er gerade jetzt, wo er gar nicht mehr in Deutschland lebt mit der Diskriminierung in Deutschland?

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Diskriminierung, das neue Modewort?

Antwort von Christine70 am 08.08.2018, 10:22 Uhr

Ich möchte nicht behaupten, daß es Diskriminierung nicht gibt, aber es wird zu schnell benutzt, dieses Wort.

Wenn jemand "anders" ist, wie in meinem Fall, dann gucken die Menschen. Wann sieht man auch eine 48 Jährige Frau, die am Rollator läuft???
Die Leute gucken, drehen sich teilweise nochmal um.

ich fühle mich deswegen aber keineswegs DISKRIMINIERT

Anderes Beispiel:
Eine Schwangere bekommt vom Chef eine Ansage, die sie aber auch im "nicht-schwanger-modus" bekommen hätte, aber sie schreit gleich: mein Chef diskriminiert mich! obwohl sie definitiv einen Fehler gemacht hat. Hat man als Schwangere Narrenfreiheit? MMn nicht.

Hier ist es sehr gut beschrieben, auf einer KINDERSEITE
(www.kindersache.de)

Wie funktioniert Diskriminierung

Diskriminierung beruht meist auf Vorurteilen. Vorurteile sind Annahmen, die man von einer bestimmten Menschengruppe hat, meist sogar ohne die Menschen zu kennen. Dass Menschen Vorurteile haben ist ganz normal. Es ist aber wichtig zu wissen, dass diese ganz oft nicht stimmen und schon gar nicht für eine ganze Gruppe. Dafür ist es auch nötig zu erkennen, welche Vorurteile man überhaupt hat. Typische Vorurteile beginnen so: „Frauen sind…“, „Kinder sind…“, „Afrikaner sind…“, „Rollstuhlfahrer sind…“ oder „Muslime sind…“. Solche Aussagen werden dazu genutzt, zu rechtfertigen, warum manche Menschen besser oder schlechter behandelt werden dürfen als andere. Das ist aber falsch! Denn jeder Mensch ist einzigartig und sollte nicht aufgrund irgendeiner persönlichen Eigenschaft in eine Gruppe gesteckt und diskriminiert werden.

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Re: Diskriminierung, das neue Modewort?

Antwort von DK-Ursel am 08.08.2018, 11:04 Uhr

Nein, Modewort ist das nicht --- nur ein bißchen hochgekocht, durch die Özilgeschichte so wie Sexismus durch die MeToo-Sache.
Es kommen auch wieder andere Themen,wenn die saure-Gurken-Zeit vorbei ist.
Wobei ich nicht sagen will, daß diese Themen unwichtig wären!!!
Ganz im Gegenteil!

Sich etwas ins Bewußtseni (zurück-)rufen und Reflexion sind immer gut.

Gruß Ursel, DK

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Re: Diskriminierung, das neue Modewort?

Antwort von pauline-maus am 08.08.2018, 12:18 Uhr

aber dadurch ,das es immer wieder und immer heisser hochgekocht wird , ist das sehr kontraproduktiv zu eigentlichen problem....da beisst sich die katze in den eigenen schwanz, denn die menschen geraten immer mehr in lauerstellung untereinander.
"mal schauen wie man mish heute wieder betitelt " meint der eine, der ander" was darf ich denn noch sagen ,ohne ins fettnäpfchen zu treten"
entspannung kommt somit nie rein und treibt immer mehr einen keil zwischen ein friedvolles und relaxtes miteinander, wo auch mal ein faux pas pasieren kann und auch mal ein sensibles verhalten akzeptiert wird ,ohne gleich eine blase daraus zu machen
keiner ist frei von fehlern, das darf nie vergessen werden

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Re: Diskriminierung, das neue Modewort?

Antwort von DK-Ursel am 08.08.2018, 12:36 Uhr

Nein, denn wie bei Me-Too ist es wohl immer noch wichtig, daß manche mal darüber nachdenken, was sie eigentlich von sich geben.
Und wenn etliche meinen, nun unsicher zu sein, ist das doch nur einZeichen, daß sie sich vorher zu sicher fühlten und wohl auch einiges falsch gemacht haben.


Ich überlege gerade auch, so, daß die feinen Beispiele, die da immer von denselben kommen, manchmal sogar wirklich wortgleich sind - und doch ist da der feine (!!!) Unterschied - darum merken es unsensible Menschenw ohl nicht so leicht ? ), daß manches im Zusammenhang gesehen werden muß.

Jemand mit viel Diskriminierungserfahrung ist da eben auch anders gepolt als wir, wie wir ja an vielen deutlich merken.
Er/sie interpretiert manche Dinge anders - oder spürt sie sensibler dort, wo wir dickhäutig und unerfahren sind.
Ich weiß, daß ich auch ein bißchen abwartend, beobachte,wie meine Antwort "ja/nein, ich komme aus Dtld." aufgenommen wird, weil nicht nur mir, auch meinen Kindern durchaus schon negative Bemerkungen um die Ohren flogen. Da macht Erfahrung eben vorsichtung und sensibler.
Mich kann damit nicht mehr kränken, aber ich bin dann schon mal innerlich auf anderes gebürstet als der Fragesteller vermutet.

Und ich denke gerade,daß ich Sätze wie "Ordnung muß sein", die hier oft zitiert werden, wenn ich meine Kursteilnehmer oder Mitsängerinnen im Chor lächelnd darum bitte, ihre Blätter doch nach Alphabet zu ordnen stattw eiterhin die Stune mit Suchen nach dem richtigen Blatt aufzuhalten, auch nur bis zum wievielten Mal "witzig" fand (wenn überhaupt) - irgendwann ist es dann auch so gut, ohne Diskriminierung.
Trotzdem zitiert man das natürlich nur mir gegenüber, nicht etwa dem dänischen Chorleiter,.der auch mal darum bittet.

Mit welchem Recht glaubt alle Welt, da der erste "Geistreiche" zu sein?
(Daß mein Alphabetisierungs"fimmel" eh mehr aus meinem studierten Beruf als aus meiner Nationalität ergibt, ist nochmal eine andere Sache.)
Auch wenn ich das nicht gan zso ernst nehme, kann ich die genervte und manchma lauch verletzte Stimmung beim Empfänger nachvollziehen.
Ich kann auch etwas besser übersowas stehen,weil ich letztendlich keiner weiteren Diskriminierung (als Deutsche) ausgesetzt bin. es sind docheher Einzelfälle und keine systematische Struktur.

Aber letztendlich gilt eben STTs Schweinebeispiel:
Wenn ich doch WEISS,, ich verletze jemanden mit meinen blöden Sprüchen, egal wie nett ich sie meine, dann unterlasse ich sie bitte-danke.
Das erwarten alle doch auch von ihren Gegenübern, oder?

Gruß Ursel, DK

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Re: Diskriminierung, das neue Modewort?

Antwort von pauline-maus am 08.08.2018, 12:44 Uhr

wahrscheinlichbgehe ich zu sehr von mir aus, als das ich es als ein gesamtproblem betrachte.
ich selber würde nie jemanden bewusst kränken, denke auch sehr genau darrüber nach. durchaus kann es aber doch passieren , das ich es unbewusst tue, dann möchte ich aber gern auf eine nette art darauf hingewiesen werden , so wie ich mich dann auch entschuldige. dann ist das ding aus der welt.
das ist leider meist nicht real zu verwirklichen zwischen dem rest der menschheit. beleidigt werden und sein und das ganze aufblasen ist da eher programm.

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Re: Kann es sein, dass Männer schneller diskriminiert werden als Frauen oder Mädchen

Antwort von pauline-maus am 08.08.2018, 13:02 Uhr

ich kopiere mal ein beispiel hier rein, was doch stark verdeutlicht, wie hypersensibel wir auf das thema diskriminierung reagieren und diese überall lauernd zu sehen glauben.
auf keinen fall möchte ich generell das ganze runterspielen aber einfach ,das man manche situationen doch erst überdacht werden , ehe man kopflos empört ist

Nicht jede Benachteiligung sei für die Betroffenen erkennbar. Zuwanderer könnten außerdem auch bestimmte Situationen fälschlicherweise als diskriminierend einstufen, sagt Wittlif. So glaubt ein Bewerber, der eine Stelle nicht erhält, womöglich, er werde aufgrund seiner Hautfarbe abgelehnt. Der Arbeitgeber hat ihm vielleicht gesagt, man habe sich für den Job in einem Szene-Café einen "anderen Typ" vorgestellt. In Wirklichkeit liegt es aber gar nicht an seiner Hautfarbe, sondern die Betreiber wünschen sich weniger konservativ gekleidete Servicekräfte.

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Re: Diskriminierung, das neue Modewort?

Antwort von Alexa1978 am 08.08.2018, 13:30 Uhr

Hast du denn einen Nachteil, wenn sich jemand nach dir umdreht und nur guckt?
Warum solltest du dich also auch diskriminiert fühlen?

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Re: Kann es sein, dass Männer schneller diskriminiert werden als Frauen oder Mädchen

Antwort von Felica am 08.08.2018, 17:27 Uhr

Wir Frauen werden jeden Tag diskriminiert. wir bekommen für die gleiche Arbeit weniger Geld in vielen berufen. Zahlen meistens beim Friseur mehr Geld wie ein Mann für den gleichen Schnitt. Selbste Kosmetika nur anderer Name sind auch teurer, Frauen müssen oft doppelt so hart arbeiten für eine Karriere wie ein Mann. Nicht selten wenn es an der Haustüre klingelt oder am Telefon und da wer was verkaufen will fragt er nach dem Mann des Haushaltes. Bei der Heirat setzen viele automatisch voraus das der Name des Mannes angenommen wird.

Noch mehr Beispiele gefällig?

Frauen und Mädchen werden vielleicht nicht wegen der Herkunft so oft diskriminiert, sehr wohl häufiger aber im normalen Alltag wie ein Mann. es ist nur unterschwelligen, vielen fällt es so nicht mehr auf weil leider normal.

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Re: Diskriminierung, das neue Modewort?

Antwort von DK-Ursel am 08.08.2018, 17:30 Uhr

Alxa, das kannw ohl nur jemand fragen, der kenie solche Diskriminierung kennt und sich auch nicht reinversetzen will.
Und man muß nicht zwingend einen meßbaren Nachteil haben, um diskriminiert zu sein oder sich zu fühlen.
ich kenne hierzulande enige übergewichtige Damen,die nicht mehr gerne schwimmen gern, weil sie angeguckt werden.
Einen "Nachteil" haben sie davon erstmal nicht. Das haben sie auch nie behauptet.
Diskriminierend sind die blicke trotzdem.
Das Gefühl, "anders" zu sein, "anders" im Sinne nicht zgehörig, nicht okay, nicht wie die anderen" ist sehr oft nicht sehr schön, kennen aber natürlich nur die, die aufgrund von solchen Äußerlichkeiten ausgegrenzt werden.

Gruß Ursel, DK

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Re: Kann es sein, dass Männer schneller diskriminiert werden als Frauen oder Mädchen

Antwort von DK-Ursel am 08.08.2018, 17:35 Uhr

ja eben.
Und unterschwellige Diskriminierung gibt es auch in Verbindung mit den (angeblichen) Ausländern - es muß nicht immer nur die berühmte Frage nach der Herkunft, die Polizeimaßnahme oder der fatale Ausdruck "Neger" sein.
Das meiste läuft eben subtiler ab und ist daher für Menschen, die dem wenig bis gar nicht ausgesetzt sind, auch gar nicht so nachvollziehbar = spürbar.
da ist es hilfeich, anderen,d ie erfahrungen haben, zuzuhören und ihnen diese Erfahrungen auch zuzugestehen und nicht mit "das gibt es gar nicht" abzutun.

Oder glaubst Du, alle Männer verstehen, wieso wir uns manchmal auchdurch Blicke oder blöde Witze diskriminiert werden?
(Und das sind ja schon wiederdeutlich erkennbare "Zeichen".)

Wer als Frau auch noch einen anderen ethnischen Hintergrund hat, hat es doppelt schwer - denn die Diskriminierung als Frau fällt ja nicht zugunsten des Migrationshintergrundes weg, wei lman damit scon "gestraft" genug wäre - sie kommt dazu!

Gruß Ursel, DK

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Re: Diskriminierung, das neue Modewort?

Antwort von pauline-maus am 08.08.2018, 22:18 Uhr

Wenn sich jemand nach dir umdreht kann das sein ,das du besonders gut aussiehst, etwas schoenes besonders an dir hast oder eben etwas nicht so normales , wie der Durchschnittsmensch...dessen ist sich diese Person sicher selber bewusst und leidet so schon darunter.
Extra Blicke führen nicht gerade zur Steigerung des Selbstbewussteins und verletzt die Seele.... Deswegen ....Aber Diskriminierung ist das nicht für mich, nur Unueberlegtheit und Empathielosigkeit der Menschen

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Re: Kann es sein, dass Männer schneller diskriminiert werden als Frauen oder Mädchen

Antwort von Sille74 am 09.08.2018, 7:08 Uhr

Vielleicht wäre es aber auch für die Betroffenen mal hilfreich, ebenfalls "den anderen" zuzuhören ...

Natürlich prägen und sensibilisieren Erfahrungen, keine Frage. Aber ist es nicht auch unglaublich arrogant und Schwarz-Weiß-Malerei, jemandem, der beteuert, aus reinstem Interesse z.B. nach dem familiären Wurzeln einer Person zu fragen, IMMER Rassismus vorzuwerfen und bestenfalls noch so blöd zu sein, es nicht einmal zu merken!?

Natürlich beruht die Frage nach dem Woher häufig auf dem etwas anderen Aussehen (uuuh, wahrscheinlich ist diese Formulierung jetzt auch schon wieder rassistisch ...) und na klar steckt da erst einmal die Aussage dahinter: "Du bist irgendwie anders als ich." Aber diese Frage immer in jedem Fall negativ zu deuten bzw. sie als solche abzulehnen, halte ich durchaus für unreflektiert, auch wenn ich dafür als GEFÜHLSLAGE durchaus Verständnis habe. Warum kann man denn dem Fragenden nicht einfach zutrauen, eine andere Person trotz offensichtlichem optischem Anderssein und trotz "Nachfrage" nicht ausgrenzen zu wollen, sondern einfach Interesse zu haben oder eben einen interessanten Anknüpfungspunkt für ein Gespräch zu haben? Man merkt doch eigentlich, ob eine Person einem wohlgesonnen ist oder nicht. Ich finde schon, und da stimme ich vielen Vorschreiberinnen zu, dass es schon auch eine Sache der eigenen Haltung ist, wie man diese Frage auffasst. Und ich finde es durchaus schade, arrogant und ignorant, darüber vielleicht nicht auch einmal nachzudenken, sondern es womöglich sogar so abzubügeln wie es hier passiert ist à la: "ach, und dass der XY vertrimmt worden ist, war wohl auch reine Befindlichkeit?" Ganz ehrluch, das ist doch unsachlicher Quatsch!

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Re: Kann es sein, dass Männer schneller diskriminiert werden als Frauen oder Mädchen

Antwort von wir6 am 09.08.2018, 14:20 Uhr

Ich arbeite in einem Büro, mein Nachname ist polnisch.

Mir wurde am Telefon auch schon gesagt, wirklich und höchst erstaunt, dass ich ja gut Deutsch könne

Es war kurz Stille, denn was um Himmels Willen antwortet man denn darauf?
Dann meinte ich, dass sein Deutsch auch nicht schlecht sei.

Er hat kurz gelacht und sich dann stotterrnderweise entschuldigt.

Für mich war es in dem Moment nicht schlimm, eher lustig.

Würde diese Aussage öfters kommen, wäre ich da wohl nicht immer lustig dabei, die Frage könnte dann eher verletzend sein

Ich bin in Süddeutschland groß geworden. In Baden.

Da sprach ich deutlich mit Akzent.

Seit ich 14 bin wohne ich nun in Norddeutschland und habe ganz schnell Hochdeutsch gelernt um "Achtung" nicht anders zu sein, wie die anderen Mitschüler.

Es ist mir ganz gut gelungen, finde ich, aber nun habe ich eine Kollegin, der fällt es auf, dass ich kein echter Fischkopp bin
Sie ist freundlich und sehr interessiert und alles gut und dennoch wäre es mir lieber, es würde nicht auffallen.

Sie hat da wohl mein Unbehagen gemerkt, denn sie ist wirklich eine ganz Nette,und nun erinnert sie mich nicht mehr dauernd daran, dass ich doch irgendwie anders bin

Aber dazu gehört wohl viel Empathie, wie ich hier gerade lese....

Ich bin gerne Norddeutsche und fühle mich woanders gar nicht wohl, ich möchte gerne dazugehören.

Viele Grüße

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Re: Kann es sein, dass Männer schneller diskriminiert werden als Frauen oder Mädchen

Antwort von DK-Ursel am 09.08.2018, 14:33 Uhr

"Ich bin in Süddeutschland groß geworden. In Baden.

Da sprach ich deutlich mit Akzent. "

Mit Akzent? Also polnischem?
Oder Dialekt - also badischem?

Aber ob polnisch oder badisch, muß ma nes ja nicht dauernd vorgehalten bekommen,wenn ma neigenmtlich genauso dazugehört wie die seit Jahrtausenen (??? wirklich???) Eingeborenen...

Gruß Ursel, DK -- übrigens auch mit polnischem Nachnamen...da stöhnensieaber hier wie in Dtld. über die Schreibweise und wissen erstmal gar nicht, daß das poln. Wort ist

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wir freuen usn immer, wenn regionale Unterscheide auffallen

Antwort von Leewja am 10.08.2018, 8:32 Uhr

die Vielfalt macht uns Spaß und hier sind wir ehe eine so gemischte Gruppe (Niederrhein, Freiburg, Hessen, Österreich, Spanien, Bulgarien, Rumänien), dass die Herkunft/Zugehörigkeit zu einer bestimmten Region eh keine Rolle spielt.

Ich hänge an der Region rund um die Schlie sehr (aber als mein Mann meinte "Travemünde, das ist doch quasi deien Heimat", da habe ich gesat "Waaaas? Da hab ich doch überhaupt NIX mit zu tun" und ich hänge auch am Niederrhein und ich hänge an Dortmund/Bochum (Studienzeit), aber dazugehörig bin ich nirgends, weil ich nicht shcon seit Kindergartenzeiten da jeweils dauerverwurzelt bin, die "Zugereiste" bin ich überall.

Mich stört das allerdings nicht.

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