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Geschrieben von Einstein-Mama am 02.08.2014, 16:50 Uhr

Jetzt geht's aber los

Bei uns in der Altstadt gab es heute eine Demo gegen Israel. Nicht etwa gegen den Krieg an sich, sondern gegen Israels Bevölkerung.

Ich will das im Jahr 2014 nicht glauben!

 
56 Antworten:

Re: Jetzt geht's aber los

Antwort von KKM am 02.08.2014, 16:56 Uhr

Na ja, was machen denn die Israelis..... sie bauen immer wieder Siedlungen in einem anderen Land, breiten sich immer weiter aus und nehmen den Palästinensern jeden Raum und Struktur, einen unabhängigen und souveränen Staat zu leben und zu organisieren.

Gerade WEIL wir im Jahr 2014 leben, sollte Kritik an Israels Vorgehen legitim sein.

Böse gesagt tun die dort nichts anderes als Putin in der Krim.....

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Re: Jetzt geht's aber los

Antwort von Einstein-Mama am 02.08.2014, 17:01 Uhr

Achso, na dann. Es kam mir nur so vor, als hätte die Hamas ständig Raketen auf Israel abgefeuert und Terrortunnel gegraben und eigentlich seit nicht denken kann, nicht minder gemordet inclusive Kindersoldaten, terrorangriffen etc.

Ja, dann lasst uns wieder gegen Juden auf die Straße gehen, vielleicht klappt es ja diesmal!
Gegen Syrien hab ich hier noch niemanden demonstrieren sehen. Naja, macht nix.

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sie tun genau das,

Antwort von sojamama am 02.08.2014, 17:01 Uhr

was hier in D damals mit ihnen gemacht wurde.
Sie verfolgen Andersgläubige, bekämpfen sich und nehmen Land.

Es ist eine ganz verzwickte Lage, wo ich so langsam nicht mehr durchsteige ehrlich gesagt. Ich weiß nicht mehr, wer gut und böse ist, wer Frieden will und wer Krieg, mit welcher Begründung überhaupt gekämpft wird.

Ich klinke mihc wieder aus, fahre in gut 6 Stunden los nach Kroatien.... bis in 2 Wochen dann.

melli

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Re: sie tun genau das,

Antwort von KKM am 02.08.2014, 17:12 Uhr

Die Lage ist total verzwickt.

Palästina ist ein winziges Land, sie haben dort einfach kaum Infrastruktur.

Bei den jetzigen Unruhen sind ca. 40 israelische Soldaten und über 1000 palästinensische Bürger gestorben (Zahlen aus dem Radio letzte Woche).

Palästina hat keine Möglichkeit für einen "ordentlichen" Krieg, sie können nur hin und wieder Bomben legen.

Gut heiße ich das Verhalten auf KEINEN FALL, nicht dass hier ein falscher Eindruck entsteht...
Unschuldig sind die Israelis aber nicht!

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was heißt anderes Land?

Antwort von SchwesterRabiata am 02.08.2014, 17:15 Uhr

Palästina ist nicht nicht einmal international überall anerkannt und wurde auch recht fraglich überhaupt beschlossen!
Ich weiß jetzt auch gar nicht was ich kritischer finde sollte, oder wem gegenüber den Zeigefinger höher strecken.
Die Hamas ist heimtückisch, schießt u.a. von Schuldächer aus, wo Israel es ja nicht wagen darf dorthin zurück zu bomben.... und Israel ballert genauso um sich.
Mich erinnert das an meine Kinder, wenn die sich zoffen und keiner will aufhören, dann sag ich immer "Es ist nicht wichtig, wer angefangen hat, wichtig ist nur wer aufhört"....
Aber ich denke es geht um mehr, der Bereich ist wirtschaftlich wichtig, und Israel hätte den sicher gerne wieder ... wenn irgendwie machbar.
Frage ist halt, ob er ihnen überhaupt legitim genommen wurde und dann kommt die nächste Frage hinterher, ist Israel an sich als Staat ebenso fragwürdig???

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Re: sie tun genau das,

Antwort von Einstein-Mama am 02.08.2014, 17:15 Uhr

Das hab ich nie behauptet. Also dass Israel unschuldig ist. Mich regt nur die Tatsache auf wie schnell hier in Deutschland mobilisiert wird und wie schnell der Schuldige gefunden ist. Das war bisher noch bei keinem Krieg so!

Ich schrieb es neulich, es ist beängstigend wie Moslems, Linke und Nazis miteinander kuscheln können, wenn es gegen Israel geht.

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Re: Jetzt geht's aber los

Antwort von Steffi528 am 02.08.2014, 17:19 Uhr

Ich bin gegen die Politik des israelischen Staates (ich bin auch gegen die der Hamas). das heißt nicht, das ich gegen Israel oder Palestina bin. Ich bin auch gegen gewaltbereite, fundamentalistische, religiöse Extremisten sämtlicher Glaubensrichtungen. Ich bin deutlich NICHT gegen normale Menschen, ob nun Juden oder Moslems oder Christen, die nichts anderes wollen, als in Frieden zu leben.

Mir macht das immer mehr Sorge...

Demos gibt es hier in der Gegend nicht, außer gegen Nazis.

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Re: sie tun genau das,

Antwort von KKM am 02.08.2014, 17:34 Uhr

Ich lese gerade Ullrich Kienzle, Abschied von 1001 Nacht, in der Hoffnung, für mich ein wenig den Überblick über die Geschichte der Region zu gewinnen...

Wenn sich Linke und Rechte bei der Demo bei Euch gegen Israel verbünden, ist das wirklich kritisch. Denn deren Motivation ist ja zumindest fraglich...

Meine Kritik ist nicht antisemitisch, sondern bezieht sich auf die Politik des Staates.

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Re: sie tun genau das,

Antwort von Port am 02.08.2014, 17:38 Uhr

Lies mal "Während die Welt schlief" von Susan Abulhawa. Da bekommt man auch einen guten Überblick. Schau mal bei Amazon, dort ist der Inhalt kurz beschrieben.

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Re: Jetzt geht's aber los

Antwort von Einstein-Mama am 02.08.2014, 17:43 Uhr

Genau das meine ich Steffi, es wurde nicht gegen die Kriegsführung, den Krieg im allgemeinen demonstriert! sondern gegen das Volk Israel. Und glaub mir, das ist sicher nicht das Ende der Spirale.

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Re: Jetzt geht's aber los

Antwort von SchwesterRabiata am 02.08.2014, 17:48 Uhr

Auch die Demos, die gegen den Krieg sind, zumindest so erstmal ausgelegt werden, haben klare Zügen, wer da demonstriert und wer da wen als schuldigen sieht.
Große gemischte Demos sind wohl eher die Seltenheit...

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Re: Jetzt geht's aber los

Antwort von Hase67 am 02.08.2014, 17:51 Uhr

Das Problem bei solchen Demos ist - wie so oft - dass des differenzierten Denkens. Da hast du möglicherweise ein Paar Leute dabei, die gegen Israels Siedlungspolitik demonstrieren (berechtigterweise), aber eben auch einen Haufen Trittbrettfahrer mit antisemitischen Motiven oder Leute, die einfach pauschal empört sind über "das, was gerade wieder da unten abgeht". Und wenn man die Bilder sieht, wie im Gaza-Streifen Leute um Essen anstehen in einer Szenerie, die mich persönlich an Endzeitfilme erinnert, dann kochen natürlich heftige Emotionen hoch gegen die "Sch...-Israelis", die ja sowieso immer von Amerika und dem Westen protegiert würden.

Die Sch...-Israelis gibt es natürlich genauso wenig wie die Sch...-Palästinenser, und die Hamas ist ja natürlich auch nur der terroristische Arm der Palästinenserbewegung, also nicht gleichzusetzen mit den Zielen und Problemen der Normalbevölkerung. Andererseits ist auch sehr mit Vorsicht zu genießen, was hierzulande an Nachrichten ankommt bzw. wie die Medien es vermitteln oder selbst interpretieren. Deshalb ist es, finde ich, unheimlich schwierig, sich hier ein einigermaßen vernünftiges, ausgewogenes Bild zu machen.

Schwierig ist es aber auch, die Kritik an Israels Politik grundsätzlich vom Antisemitismus zu trennen, weil viele von Israels politischen Reaktionen eben auch religiös mit-motiviert sind und sich gerade Israelis der älteren Generation oder orthodoxerer Ausrichtung immer noch sehr stark mit der Shoa-Problematik identifizieren. Und ein Land, in dem große Teile der Bevölkerung emotional noch sehr stark mit ihrer leidvollen Vergangenheit verbunden sind, tut sich natürlich schwer damit, sich in einem Konflikt nicht als Opfer zu sehen und der Konfliktpartei der anderen Seite konstruktiv und souverän zu begegnen...

LG

Nicole

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Re: Jetzt geht's aber los

Antwort von Nurit am 02.08.2014, 18:39 Uhr

Ich war während die zweite Intifada tobte, auch in Israel. Ich habe ein Selbstmordattentat in Rishon Legion miterlebt, wo ein Jugendtreff in die Luft gejagt wurde und die zerfetzten Kinder gesehen, die im Alter meiner Kinder waren.
Ich habe jüdische Friedensaktivisten gesehen, die gegen den Krieg demonstrierten, auch nach dem Attentat. Und ich kenne viele Juden, die die Siedlungspolitik verurteilen.
Selbst mir als Kenner bleibt es verschlossen, wo genau die Wurzeln für diesen immer wiederkehrenden Konflikt liegen; meine Familie ist eine orthodoxe Familie und findet auch nicht alles richtig, was der Zionismus so hervorbringt.
Darum geht es in den Demos aber gar nicht. Es geht darum, ungestört dem Antisemitismus frönen zu dürfen und auch mir wurde kürzlich angeraten: *geht nach Hause nach Auschwitz*. Wenn ich dann solche Hohlbirnen wie Khadi in Engelforum lese, die als Konvertit sich wieder besonders hervortun will und die Leute sehe, die hier solche Demos abhalten, könnte ich nur kotzen.
Ich finde es nicht mehr lustig und glaube kaum, dass wir uns hier anmaßen sollten, die Situation zu be-oder verurteilen. Wie heißt es so schön: die Wahrheit stirbt im Krieg zuerst. Es haben sich schon Politikwissenschaftler und Historiker an der Beurteilung dieses Konfliktes die Zähne ausgebissen und ganz sicher reicht hier so ein bisschen Bildzeitungswissen nicht aus. Und den Leuten, die auf solchen Demos zu finden sind, unterstelle ich genau nur das:
Dummheit gepaart mit zügellosem Judenhass.
Toll, dass das wieder hier öffentlich möglich ist.

nurit

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Re: Korrektur

Antwort von Nurit am 02.08.2014, 18:42 Uhr

Die Texterkennung bei meinem Mac hat wieder zugeschlagen: Rishon LeZion sollte das heißen..

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Re: Korrektur

Antwort von KKM am 02.08.2014, 19:15 Uhr

Glaubst Du wirklich, dass die Organisatoren und Teilnehmer ausschließlich und mehrheitlich antisemitisch motiviert sind?

Das wäre / ist ja erschreckend.....

Mir persönlich sind solche Motivationen völlig fremd, war auch noch nie auf einer Demo weil die Zusammenhänge einfach irre komplex sind.

Dennoch nehme ich mir das Recht heraus, Kriege und Attentate zu verurteilen, egal von wem sie ausgehen. Sind es die Russen oder die Amerikaner oder auch meinetwegen Franzosen oder Engländer, selbstverständlich auch die deutsche Vergangenheit, aber eben auch das heutige Vorgehen in Israel.

Unabhängig vom Glauben oder sonstigen Unterschieden.

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Re: Jetzt geht's aber los

Antwort von PaulaJo am 02.08.2014, 19:17 Uhr

"sie bauen immer wieder Siedlungen in einem anderen Land, breiten sich immer weiter aus und nehmen den Palästinensern jeden Raum und Struktur, einen unabhängigen und souveränen Staat zu leben und zu organisieren."


Bitte was?

Ich finde es ja immer genial wenn Leute Fakten einfach ignorieren und sich dann neue "Tatsachen" ausdenken...

Israel "besitzt" weniger als 1 % des nahen Ostens. Ich denke da ist Platz genug für alle.

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Re: Korrektur

Antwort von KKM am 02.08.2014, 19:18 Uhr

Dass Dir jemand den Weg nach Auschwitz vorgeschlagen hat, finde ich unfassbar!
Das tut mir unendlich Leid für Dich und ist die Unverschämtheit schlechthin!

Ich war gerade erst vor 14 Tagen in Dachau und bin immer noch fassungslos, betroffen und entsetzt!

Diese Zeiten darf es nicht wieder geben, nirgendwo auf der Welt!

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Re: Jetzt geht's aber los

Antwort von PaulaJo am 02.08.2014, 19:18 Uhr

In Syrien sind doch erst ca. 150000 Menschen umgekommen. Da lohnt eine Demonstration nicht...


Ich könnte kotzen über solche Scheinheiligkeit.

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Re: Jetzt geht's aber los

Antwort von shinead am 02.08.2014, 19:55 Uhr

Bei Anti-Istaelisch bin ich ehrlich gesagt noch entspannt. Es gab schließlich auch schon anti-amerikanische Kundgebungungen.

Der Großteil der israelischen Bevölkerung steht hinter dem aktuellen Krieg (Konflikt mag ich das nicht mehr nennen). Die wenigen die dagegen sind werden verbal tiefschlägig angegriffen und verlieren sogar ihren Job. Ein solches gesellschaftliches Verhalten halte ich für extrem problematisch.

Bei anti-jüdischen Demos würde es bei mir aussetzen.

Die Palästinenser reagieren schon seit Jahrzehnten wie ein gehetztes/gefangenes Tier. Sie schlagen wild um sich. Mit politischem Goodwill könnte man die Lebensbedingungen dort leicht verbessern und damit der Hamas kräftig Wind aus den Segeln nehmen. Das macht aber irgendwie niemand...

Was den grundsätzlichen Konflikt betrifft, so kann man nur beide Parteien in einen Sack packen und drauf schlagen, man trifft immer den richtigen.

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Re: Jetzt geht's aber los

Antwort von shinead am 02.08.2014, 19:55 Uhr

Bei Anti-Istaelisch bin ich ehrlich gesagt noch entspannt. Es gab schließlich auch schon anti-amerikanische Kundgebungungen.

Der Großteil der israelischen Bevölkerung steht hinter dem aktuellen Krieg (Konflikt mag ich das nicht mehr nennen). Die wenigen die dagegen sind werden verbal tiefschlägig angegriffen und verlieren sogar ihren Job. Ein solches gesellschaftliches Verhalten halte ich für extrem problematisch.

Bei anti-jüdischen Demos würde es bei mir aussetzen.

Die Palästinenser reagieren schon seit Jahrzehnten wie ein gehetztes/gefangenes Tier. Sie schlagen wild um sich. Mit politischem Goodwill könnte man die Lebensbedingungen dort leicht verbessern und damit der Hamas kräftig Wind aus den Segeln nehmen. Das macht aber irgendwie niemand...

Was den grundsätzlichen Konflikt betrifft, so kann man nur beide Parteien in einen Sack packen und drauf schlagen, man trifft immer den richtigen.

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Re: Jetzt geht's aber los

Antwort von Feuerpferdchen am 02.08.2014, 19:57 Uhr

ich habe gerade die Lokalzeit im WDR gesehen, ich kann es auch kaum glauben. Da werden Parolen gebrüllt die auf jeden Fall Polizei dich verfolgt werden müssten. aber stattdessen werden diese Parolen mit Hilfe von Polizeimegaphonen gebrüllt da habe ich keinerlei Verständnis für.

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eini, ich beknie dich, ZIEH DA WEG! und wg der opferzahlen...

Antwort von DecafLofat am 02.08.2014, 20:38 Uhr

sollen die israelis sich jetzt dafür entschuldigen dass sie eine funktionierende abwehr für luftangriffe haben, sollen sie sich entschuldigen dass sie die anschläge verhindern können, dass es schutzbunker gibt, dass es frühwarnsysteme gibt?
oder sollten die palestinenser vielleicht mal drübe nachdenken ob die ihrige führung die zivilbevölkerung nicht vielleicht als menschliches schutzschild ("kanonenfutter") missbraucht?
ich kann gar nicht so viel essen wie ich kotzen möchte wenn ich die anti-israel brichterstattung dieser tage sehe/lese/höre...

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SEHR lesenswert...

Antwort von DecafLofat am 02.08.2014, 21:31 Uhr

http://blogs.timesofisrael.com/shalom-motherfr/

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Re: SEHR lesenswert...

Antwort von Betula am 02.08.2014, 21:57 Uhr

Bomben auf unschuldige Menschen zu werfen-und es trifft ja meistens nur diese,ist niemals gerechtfertigt. Es kann einfach nicht legitim sein,Kinder, ganze Familien auszulöschen.. Niemals darf man für soetwas Verständnis aufbringen.Und das gilt für beide Seiten.Das sind alles Massenmörder,die einen wie die anderen. Das ist einfach so. In jedem Krieg. Ich verstehe nicht wie man für die eine oder die andere Seite Partei ergreifen kann. Da werden Menschen getötet. Da wird alles zerstört. Da sterben kleine Kinder.

Die Menschheit ist einfach nur krank und mir macht das große Angst. Aber das war ja schon immer so. Warum ist es für eine angeblich intelligente Spezies unmöglich,einfach nur friedlich nebeneinander zu leben?Ich möchte gar keine Nachrichten mehr hören. Und irgendwelche Vollidioten nutzen das ganze Elend auch noch, um ihr braunes Gedankengut in die Welt zu brüllen.Es gibt Menschen,die sollten morgens einfach im Bett bleiben.Dann hätten sie mal etwas sinnvolles getan.

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Betula...

Antwort von leonessa am 02.08.2014, 22:20 Uhr

... habe lange überlegt, wie und was ich antworte, aber Du kamst mir zuvor. GENAU so sehe ich es auch. Krieg ist Krieg und solange unschuldige Menschen sterben ist es umso schlimmer - egal auf welcher Seite.

Ich denke gerade im Nahen Osten (nicht nur Israel) ist unterdessen die "Lage" so verworren, dass es wohl NIE Frieden geben wird - leider.


LG, Leonessa

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Re: SEHR lesenswert...

Antwort von shinead am 02.08.2014, 23:28 Uhr

Ich kann den Blogger verstehen. Er spricht für "seine Seite" und entsprechend ist der Beitrag gefärbt.
Allerdings ist das nur die eine Seite des Krieges.

Man kann dagegen blanke Zahlen halten und die Opferzahlen vergleichen. Ehrlich gesagt bröckelt da die Legende der "humansten" Armee der Welt gewaltig.
Ja, die Israelis werden auch mit Raketen beschossen, doch ihre richten wesentlich mehr Schaden an.
Ja, sie warnen die Bevölkerung vor Angriffen. Doch wo sollen sie hin? Es gibt keine Auffanglager. Die Menschen in Gaza sind gefangen, denn noch nicht mal mit ausländischen Pässen dürfen sie ausreisen. Aktuell ist es Für Palästienser nicht möglich sich von der Hamas zu distanzieren. Sie sitzen alle in einem Boot.

Die angesprochene Waffenruhe wurde ohne Beteiligung der Hamas beschlossen, warum sollte sie sich daran halten? Die letzte Waffenruhe war keine, denn Israel nahm sich vor, auch während dessen Tunnel zu erobern und zu sprengen.

Wie ich schon sagte - da ist keiner unschuldig.

Der Konflikt kann m.E. nicht mit Waffen aus der Welt geschafft werden. Man müsste einen eigenen Staat schaffen, diesen lange unterstützen und so Bildungsmöglichkeiten, Arbeitsplätze und Perspektiven schaffen. Zwischen beiden Staaten muss Freundschaft etabliert werden. Hat mit unseren "Erzfeinden", den Franzosen auch gut geklappt. Gewalt schafft nur neue Fronten und schürt Hass.

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Freundschaft etablieren/installieren? Unter Fundamantalisten?

Antwort von lastunicorn am 03.08.2014, 7:25 Uhr

Bei dem Krieg in Isreal geht es nicht nur um territoriale Vorherrschaft, sondern immer mehr vorrangig um Glaubensinhalte. Ich habe es selber Vorort in Israel erlebt, dass eine Tolleranz "füreinander" kaum zu spüren ist. "The Arabs" bezeichnet eher eine Schreckensvision als das Volk der Palestinenser mit menschlichem Antlitz... und "the Juws" meint verachtete Eindringlinge, die ins Meer zurück geworfen werden sollen. Nicht einmal Akzeptanz ist - bis auf wenige Ausnahmen - zwischen den beiden Konfliktparteien zu finden und da soll es irgendwann einmal Freundschaft geben? Schon kulturell liegen Welten zwischen diesen beiden Bevölkerungsgruppen - das ist zwischen Deutschen, Franzosen und Briten niemals so gewesen, da zumindest der religiöse Ansatz schon einmal nahezu zu vernachlässigen ist.

Wer sich in Israel außerhalb der Touristenhochburgen bewegt, merkt schnell wie beklemmend die Situation ist... für beide Seiten. Das Militär ist allgegenwärtig... und man fühlt sich auf israelischer Seite irgendwann selber schon unsicher, wenn mal eine Weile nichts uniformiertes oder kein Militärfahrzeug/-hubschrauber zu sehen ist. Die Gefahr schwebt latent in der Luft. Ich habe zwar kein Attentat selber erleben müssen wie Nurit, aber ein paar Tage nachdem ich in Israel war, gab es ein Attentat an einer Bushaltestelle in Herzliya, die ich wochenlang genutzt hatte... Freunde von mir leben in Kfar Saba, dass eigentlich sehr ruhig sein müsste, aber die Gefahr ist für Jeden jeden Tag dort immer noch präsent.

Wir können von hier aus eine große Klappe haben und alles besser wissen und analysieren... aber niemand in Israel selber weiß einen Ausweg aus dieser Situation - sonst wäre der schon gegangen worden. Palestinenser kennen nur eine Lösung für die Situation dort: die Israelis sollen weg... GANZ weg - egal wie! Friedliches Zusammenleben kommt für viele - und das sind wahrscheinlich leider sogar die meisten - Palestinenser nicht in Frage. Aber auch die Äußerung Netanjahus, dass so lange weiter offensiv gegen Gaza vorgegangen würde bis die Hamas entwaffnet wäre, wirkt eher betriebsblind, denn egal, wie viele Raketen und Munition verschossen oder zerstört wird, es wird immer Nachschub geben. Solange die verrückten Terroristen der Hamas noch einen Finger am Abzug krumm machen können, werden sie es tun... und das ist auch sicherlich Jedem klar. Die Quasianerkennung Palestinas ohne wirkliches Staatsgebiet als Staat durch einige Nationen hat den Konflikt eher noch verschärft, weil sich die Terroristen der Hamas als weltpolitisch etabliert sehen. Das Blut der Menschen dort klebt nicht nur an Netanjahus und der Hamas Händen... die ganze Welt hat ihren Anteil an dieser irren Situation dort. Die Fehler der UN reichen schon bis in die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg zurück, wo die Einwanderungswelle europäischer Juden durch die zionistische Bewegung massiv zunahm und Regelungen gefunden wurden, die 1948 die Unabhängigkeitserklärung durch Ben Gurion zur Folge hatte. Da nahm der Jahrzehnte andauernde Eiertanz in Palestina richtig Form an und bildete das Fundament der heutigen Eskalation. Wie viele Experten auf der Welt sich über das Problem Palestina-Israel auch noch den Kopf vergeblich zerbrechen mögen... eine friedliche Lösung ist in absehbarer Zeit eher reine Fiktion.

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Das Kranke...

Antwort von hgmeier am 03.08.2014, 10:19 Uhr

... ist, daß das Veranstaltungen unserer Linken sind. Wenn diese aber in diesem Rahmen Straftaten begehen, landen die in der Statistik unter den Taten mit fremdenfeindlichen Hintergrund, welche sie dann wieder genüsslich den Rechten vorwerfen.

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ich denke auch genau so...

Antwort von claudi700 am 03.08.2014, 10:22 Uhr

und eins darf man nicht vergessen:

"die hamas" sind kein volk und auch nicht repräsentativ für die palästinenser.

genauso wenig ist die israelische regierung für mich repräsentativ für die meinung des israelischen volks.

es ist für mich extrem nervend, dass jegliche kritik an der israelischen regierung als antisemitismus abgetan wird. es muss in der heutigen zeit möglich sein, kritische und konstruktive meinungen zu äußern, ohne gleich wieder an unsere vergangenheit erinnert zu werden. ich habe oftmals das gefühl, dass die greuel des zweiten weltkriegs der heutigen generation in deutschland automatisch einen maulkorb verpassen. das lasse ich mir nicht bieten.

und natürlich darf man in diesem atemzug auch die deutsche regierung kritisieren, die israel mit waffen und panzern versorgt, genau so wie die us-regierung und russland usw. usw.

es ist traurig und dumm, dass im namen des glaubens getötet wird.

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Dazu jetzt eine Diskussion im ZDF

Antwort von DK-Ursel am 03.08.2014, 10:22 Uhr

o.t.

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decaf...

Antwort von claudi700 am 03.08.2014, 10:26 Uhr

du solltest differenzieren!

"die palästinenser" sind nicht die hamas!

beide seiten sind verbohrt, menschenverachtend und kriegsgeil. aber ich habe keine lust und sehe keine veranlassung, alles gutzuheißen, was die israelische regierung derzeit entscheidet und was das militär anstellt.

kritik an der regierung darf erlaubt sein, oder? vielleicht solltest du die berichterstattung einfach kritisch hinterfragen und dir klar machen, dass sie nicht neutral ist?

und... by the way... der rat an einstein wegzuziehen, war nicht ernst gemeint, oder? sollen wir die augen verschließen und einfach weglaufen?

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Genau das ist die Herausforderung

Antwort von shinead am 03.08.2014, 10:35 Uhr

Nach Klärung der territorialen Fragen ist die Etablierung einer Völkerfreundschaft die große Herausforderung! Aber nur so können schwelende Konflikte beigelegt werden.

Das das einfach ist hat keiner gesagt.

Ansonsten bleibt m.E. nur die "Beseitigung" einer der Parteien.

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Re: Genau das ist die Herausforderung

Antwort von claudi700 am 03.08.2014, 10:39 Uhr

????
"beseitigung einer der parteien"?

boah... mir fehlen die worte!!!!!

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Re: Genau das ist die Herausforderung

Antwort von Hase67 am 03.08.2014, 12:30 Uhr

Claudi,

das war rhetorisch mit Sicherheit überspitzt formuliert, kein Mensch sagt doch, dass das realistisch so umsetzbar wäre. Dass der Antisemitismusvorwurf auf israelischer Seite so nahe liegt, liegt eben daran, dass viele Argumentationen latent antisemitisch oder antizionistisch SIND, eben weil der Status Quo das Ergebnis eines Grundkonflikts ist, bei dem man eben die religionsgeschichtlichen Aspekte nicht komplett ausklammern kann. Genau wie sich hierzulande viele darüber aufregen, sie würden als Deutsche eine "Generalschuld" mit sich herumtragen, sehen viele Israelis einen Generalvorwurf darin, wenn man sie pauschal als "Juden" anspricht, was sie ja längst nicht alle sind, und natürlich sind auch nicht alle, die qua Geburt Juden sind, strenggläubig - gerade in Israel gibt es eine breite Schicht an sehr kritischen Intellektuellen. Aber je emotionaler und weniger durchdacht eine Kritik geäußert wird, umso weniger wird da unterschieden.

Ich frage mich gerade, ob es einen Zusammenhang zwischen deiner kritischen Haltung gegenüber Israel und deiner Haltung gegenüber der US-Politik gibt, die du in Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt ja häufiger äußerst - ich muss sagen, dass ich mich selbst mit Einschätzungen in beiden Fällen ganz bewusst sehr zurückhalte, weil ich merke (z. B. im Austausch mit den israelischen Kollegen meines Mannes oder meinem ukrainischen Übersetzerkollegen), dass mir extrem viele Infos, Daten und Orientierungspunkte fehlen, um mir ein einigermaßen stimmiges Urteil bilden zu können...

LG

Nicole

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Re: Genau das ist die Herausforderung

Antwort von shinead am 03.08.2014, 13:21 Uhr

Ich bin ja echt beeindruckt das Hase meine Geschreibsel einmal besser versteht als andere..

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@shinead

Antwort von Hase67 am 03.08.2014, 13:45 Uhr

Wieso, weil ich dich letztens für deine Aussage in Zusammenhang mit Ebola kritisiert habe (die ich möglicherweise tatsächlich in den falschen Hals bekommen habe, es ist ja nicht so, dass ich nicht auch emotional zu triggern wäre)? Du bist mir teilweise zu ruppig in deiner Argumentation, das heißt aber doch nicht, dass ich nicht manchmal auch verstehen würde, was du (mutmaßlich) eigentlich meinst...

LG

Nicole

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claudi

Antwort von DecafLofat am 03.08.2014, 13:56 Uhr

netanjahu hat in meinen augen nen vollschuss, ich differenziere da schon.
und, ja, von allem was ich von eini in letztter zeit hier so lese, hund aufm grundstück, nachbarn die spinnen, die lehrerin die die kinder bedroht, der turnlehrer der drillt, der pfarrer der stempelheftchen sehen will, der LKW fahrer der sie bedrängt auf der autobahn... (und das allene hab ich im kurzzeitgedächtnis, ohne über die suche zu gehen...) der extrem belastende job mit anrufen in der freizeit ob man denn nicht noch mal wieder einspringen könnte.... und dann jetzt noch die demo... ich hätte schon längst koffer gepackt.

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Re: @shinead

Antwort von shinead am 03.08.2014, 16:07 Uhr

Kritisieren ist nett ausgedrückt. Du hast schon Dinge in meine Posts gelegt, die ich niemals nicht geschrieben habe. War m.E. schon abenteuerlich.

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Re: @shinead

Antwort von Hase67 am 03.08.2014, 16:32 Uhr

Dann sag das doch! Wenn man sich hier nur hin- und herschreibt (das ist übrigens einer der großen Nachteile der Forumskultur, finde ich), passiert es mir manchmal schon, dass ich mich vergaloppiere. Ich versuche zwar schon - glaube ich zumindest - nicht persönlich verletzend zu werden, aber bewerten tue ich manche Aussagen schon, und da fügt sich im Laufe der Zeit natürlich auch ein Bild der jeweiligen User vor meinem geistigen Auge zusammen, das nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben muss. Das ist mir bewusst, kann ich aber nicht immer ausschalten. Möglicherweise fasse ich Aussagen von dir hier, die du eher provokativ und ironisierend gemeint hast, zu wörtlich auf und kann dann in meiner Empörung nicht mehr geradeaus denken - hat's alles schon gegeben, klar.

Im Gegensatz zu dem, was hier teilweise schon über mich behauptet wurde, halte ich mich nämlich keineswegs für allwissend, unfehlbar oder über jede Kritik erhaben, auch wenn ich manchmal klugscheißerisch daherkomme.

LG

Nicole

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Einsteinmama, ich finde das genau wie du beängstigend und schockierend...

Antwort von MM am 03.08.2014, 21:42 Uhr

... :-( !

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Geht's noch?

Antwort von wolke76 am 03.08.2014, 21:56 Uhr

Ich weiß, dein Beitrag ist ironisch gemeint. Dennoch ist er voll daneben.

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Re: ich denke auch genau so...

Antwort von Alba am 04.08.2014, 8:23 Uhr

Es ist ein himmelweiter Unterschied zwischen Kritik an dem Staat Israel und den antisemitischen Aussagen, Demonstrationen und Aktionen die in Europa derzeit passieren, von den Hakrenkreuzschmierereien, ueber die Brandanschlaege auf Geschaefte in juedischen Vierteln in Frankreich bis zu dem Cafe in Belgien das keine Juden mehr reinlaesst.
It's antisemitism, plain and simple.
Und es hat ja auch schon vor dem derzeitigen Aufflammen der derzeitigen Kaempfe in Gaza angefangen, die Morde im juedischen Museum in Bruessel waren Ende Mai und meine Sonntagszeitung hatte schon vor ein paar Monaten einen Artikel, dass franzoesische Juden in grosser Zahl Frankreich verlassen aus Sorge um ihre Sicherheit.

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hase

Antwort von claudi700 am 04.08.2014, 10:08 Uhr

natürlich gibt es einen zusammenhang zwischen meiner us-kritischen und israel-kritischen haltung.

es ist mir einfach zuwider, wenn gewisse dumm-zeitungen in deutschland JEDE demonstration für frieden zwischen israel und gaza/palästina als "judenhasser"-demo bezeichnen. wenn man befürchten muss, als nazi bezeichnet zu werden, wenn man kritik an der israelischen regierung übt (egal in welchem zusammenhang, sei es die siedlungspolitik in gaza, die tötung der gaza-bewohner o. ä.).

mir fällt einfach auf, dass die berichterstattung über das ganze thema sehr, sehr einseitig und pro-israel ist. die hamas werden als "moslems" bezeichnet, was sofort soggeriert, dass moslems gewalttätige terroristen sind. das wurde nach 9/11 sehr populistisch ausgeschlachtet und es wird jede gelegenheit genutzt, um diese farce noch weiter zu verbreiten.

die amerikanische regierung (oder soll ich sagen: lobby) ist mittlerweile nur noch lachhaft unterwegs. ein land, welches sich nur noch um die ressourchen kümmert, die es in anderen ländern ausbeuten kann. welches den konflikt zwischen russland und europa an allen ecken und enden forciert, um sich dann zurückzulehnen und sich an den vorurteilen und kriegerischen handlungen zu erfreuen.

ich bin sauer, weil wir alle so dermaßen vera... werden.

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http://indub.io/blog/2014/07/23/gaza-diskussion/

Antwort von lenirettig am 04.08.2014, 10:40 Uhr

..

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Re: hase

Antwort von Hase67 am 04.08.2014, 12:00 Uhr

Zitat:
"ich bin sauer, weil wir alle so dermaßen vera... werden."

Ich gebe dir Recht, dass westliche Berichterstattung - obwohl wir offiziell keine Zensur haben - natürlich auch mit Vorsicht zu genießen ist. Unabhängigkeit der Presse ist ja allein schon aus Effizienzgründen kaum zu gewährleisten, deshalb beziehen sich alle auf dieselben Agenturmeldungen und schreiben auch voneinander ab. Man kann sich als Laie letztendlich nur an den Presseorganen orientieren, wo man noch annähernd das Gefühl einer differenzierten Berichterstattung hat, für mich ist das die Zeit, und ich vertraue dem Urteil der ARD-Korrespondenten mehr als denen der privaten Sender oder denen vom ZDF, was aber natürlich auch mit meiner linksliberalen politischen Ausrichtung zusammenhängt.

Andererseits finde ich aber auch, dass man auch mit US- und Obama-Schelte sehr vorsichtig sein muss. Natürlich hat der Mann viele von seinen vollmundigen Wahlversprechungen nicht eingelöst, die Frage ist aber, ob Politik das überhaupt kann. Letztendlich ist Politik ja ein Geflecht aus sehr verschiedenen Macht- und Lobby-Interessen, und auch ein Regierungschef kann sich nicht wie ein absolutistischer Herrscher über Mehrheitsverhältnisse in den ihm untergeordneten Gremien hinwegsetzen und muss bestimmte Interessen "bedienen", um überhaupt regierungsfähig zu bleiben. Dass da das ein oder andere Ideal auf der Strecke bleibt, ist traurig, aber auch irgendwie verständlich. Ich glaube dennoch fest, dass Obama die absolut richtige und beste Wahl für die USA ist, und ich glaube auch, dass Kerry seinen Job vernünftig macht. Putin ist für mich ein egomanischer Säbelrassler, und ich traue seinen Beteuerungen nicht über den Weg, halte ihn aber andererseits für berechnend genug, sich nicht in einen (für ihn aussichts- und sinnlosen) internationalen Krieg zu verstricken. Der Mann weiß genau, was für ihn auf dem Spiel steht, wenn er falsch taktiert, deshalb halte ich ihn auch nicht für kriegsgefährlich.

Was die "Achse USA-Israel" angeht, gibt es in den USA sicherlich Kreise, die pauschal antimuslimisch eingestellt sind, es gibt, gerade in Bezug auf Jerusalem, schon so etwas wie eine "Erbfeindschaft" zwischen Juden, Muslimen (und Christen). Gerade aus diesem Grund halte ich es aber für wichtig, gemäßigte, aus meiner Sicht vernünftige Politiker wie Obama und Kerry an den Schalthebeln sitzen zu haben. Ich möchte mir lieber nicht vorstellen, was passiert, wenn bei der nächsten US-Wahl nicht z. B. Hilary Clinton gewinnt, sondern ihr republikanischer Widersacher... Insofern kann ich nicht so ganz in deinen Tenor einstimmen.

Und was die Verhältnisse in der Ukraine angeht: Da haben alle, die dort irgendwie politisch oder wirtschaftlich ein gewisses Mitspracherecht haben, gewaltigen Dreck am Stecken, ob sie sich jetzt als ukrainische Evita inszenieren oder eher wie eine tumbe Schachfigur Putins wirken. Für keine dieser Herrschaften würde ich meine Hand ins Feuer legen, weil da hinter allen politischen Winkelzügen handfeste persönliche und finanzielle (Macht-) Interessen stehen.

LG

Nicole

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Re: hase

Antwort von claudi700 am 04.08.2014, 12:18 Uhr

unsere meinungen gehen da so weit auseinander, dass sich eine weitere diskussion erübrigt.

ich fand obama anfangs auch gut, dachte, dass er die usa prägen und in die richtige richtung führen wird. leider nein. angefangen von nsa, bis hin zu umweltverschmutzung, kriegen, folterungen usw.

bei dir sieht man halt auch die alte prägung (usa gut, russland böse).

wir kriegen von den geschehnissen in den usa so wenig mit. uns wird nicht mitgeteilt, dass es permanent demonstrationen gegen obama, seine politik, die kriegseinsätze usw. gibt.

hillary clinton ist sehr radikal, sieht und hört man an ihren äußerungen tagtäglich. die frau ist brandgefährlich. obama hat nicht sehr viel anderes gemacht als bush junior. weiter krieg führen, am besten noch in weitere länder einmarschieren, sich aufplustern als "grand nation", dabei dauerpleite sein usw. usw.

obama und kerry vermitteln unter dem deckmäntelchen der demokratie und des friedens, im endeffekt geht es nur um die ureigenen usa-interessen, um nichts anderes.

wie gesagt: wir gehen hier meinungstechnisch so weit auseinander...

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Re: hase

Antwort von pflaumenbaum am 04.08.2014, 15:12 Uhr

Es ist naiv zu glauben, Politik würde von Einzelpersonen bestimmt. Die NSA ist ein lange gewachsenes System, das schafft man nicht einfach ab. Wahrscheinlich wird selbst Obama von der NSA überwacht.
Umwelt- und soziale Fragen werden in den USA ganz anders diskutiert als hier. Eine Regierung kann nicht ein ganzes Land umkrempeln, zumal die individuelle Freiheit den Amerikanern der wohl wichtigste Wert ist. Die Konservativen (und das sind sehr viele) HASSEN Obama, aus tiefstem Herzen, vor allem wegen Obamacare. Es gibt sicher Demos gegen Obama, aber es gibt eben auch ganz viele, die die Bush-Politik vertreten.

Und zu Putin: jemand, der Homosexualität verbietet und das Internet regulieren (bzw. Kontrollieren) will, kann man doch nicht ernsthaft verteidigen.

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pflaumenbaum, überleg doch mal...

Antwort von claudi700 am 04.08.2014, 15:17 Uhr

du willst mir jetzt aber nicht erzählen, dass homosexualität in den usa großartig unterstützt wird? es gibt weder homo-ehen noch eine große toleranz. wenn, dann nur in den metropolen.

das internet wird von den usa genauso kontrolliert und reguliert, sogar hier in deutschland ist das der fall. es gibt genügend beweise (user, die bei facebook gegen die usa oder gegen die deutsche bundesregierung posteten und dann plötzlich strafbefehle o. ä. erhielten).

sorry, aber das ist doch eine lachhafte aussage!

ich verteidige putin nicht, ich sehe ihn aber nicht als den kriegsgeilen despoten, zu dem er von den westlichen medien gemacht wird. es braucht ja immer einen sündenbock. bin laden und saddam sind tot, der junge in nordkorea ist derzeit anscheinend auch ein wenig ruhiger, also wen gibts dann noch?

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Re: pflaumenbaum, überleg doch mal...

Antwort von pflaumenbaum am 04.08.2014, 15:30 Uhr

Obama wollte (hat, ich weiß es nicht) die Homo-Ehe erlauben. Amerikanische Christen sind vll gegen Homosexualität, würden diese aber nicht gesetzlich verbieten wollen, zumindest nicht der konservative Mainstream.

Ich wollte aber gar nicht pro-amerikanisch argumentieren, sondern verdeutlichen, dass Politik der Outcome von vielen verschiedenen Faktoren ist: Geschichte, kulturell verankerte Wertvorstellungen, gewachsene Interessen, Netzwerke, etc. Dem einzelnen Staatsoberhaupt wird eine Macht zugeschrieben, die er/sie gar nicht hat.
Ich bin auch von den Medien enttäuscht. Es gibt viel zu wenig Audlandskorrespondenten, die differenziert berichten können, am besten find ich noch den Deutschlandfunk.
Aber es scheint in bestimmten Kreisen irgendwie schick zu sein prorussisch und antiamerikanisch zu argumentieren und das finde ich auch wieder bedenklich.

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Re: pflaumenbaum, überleg doch mal...

Antwort von Hase67 am 04.08.2014, 20:41 Uhr

"Aber es scheint in bestimmten Kreisen irgendwie schick zu sein prorussisch und antiamerikanisch zu argumentieren und das finde ich auch wieder bedenklich."

Danke, so geht's mir auch. Da geistert so viel Wirres und Halbgares durch die Medien, auch auf dieser Seite. Die politischen und wirtschaftlichen Verflechtungen in den pro-russischen Teilen der Ukraine durchschaut hier sicher kaum jemand, wer weiß, ob Putin selbst über alles auf dem Laufenden ist. Das ist dort ein Hauen und Stechen sondergleichen, die Leute, die dort überhaupt den Mund aufmachen dürfen, haben sich durch geschicktes Taktiere, Machtspielchen und Bestechung ihr Plätzchen an der Sonne gesichert, und mich erfüllt die schiere Abgebrühtheit dieser Leute mit großem Unbehagen - mit Demokratie nach unserem Verständnis hat das gar nichts zu tun.

Ich habe leider keine echten, persönlichen Kontakte in die USA (anders als zu Israel und der Ukraine), sympathisiere aber schon allein deshalb eher mit den Demokraten, weil ich mich vor dem rechten Rand des republikanischen Wählerspektrums fürchte, vor christlich-fundamentalistischen Dumpfbacken und fanatischen Waffenlobbyisten genauso wie vor Leuten, die im Brustton der Überzeugung die Gesundheitsreform kritisieren. Ich sehe deshalb keine echte Alternative zur jetzigen Konstellation, auch wenn da faule Kompromisse gemacht werden, die auch mir nicht schmecken. Die gibt's hierzulande aber auch, und auch da würde ich nicht von einer "Regierungskatastrophe" sprechen, auch wenn ich keineswegs ein Merkel-Fan bin.

LG

Nicole

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im gegenzug

Antwort von claudi700 am 05.08.2014, 12:02 Uhr

...finde ich es bedenklich, pro-amerikanisch zu denken, ohne andere argumente zuzulassen.

die sog. demokratie in den usa führt dazu, dass millionen menschen von lebensmittelscheinen leben müssen, die arbeitslosenquote steigt, der staat pleite ist usw. also erzählt mir bitte nicht, dass obama und seine vorgänger alles richtig gemacht haben. weder die republikaner noch die demokraten sind heilsbringer. in deutschland verhält es sich mit den großen parteien ähnlich...

ich bin einfach der meinung, dass man putin nicht als kriegshetzer verteufeln darf. in vielen dingen muss er reagieren, um stärke zu zeigen. was fällt den usa ein, sich überhaupt einzumischen? mir stinkt es gewaltig, dass von dort aus ein konflikt geschürt wird. hauptsache, weit weg vom eigenen land!

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Re: im gegenzug

Antwort von pflaumenbaum am 05.08.2014, 13:13 Uhr

"also erzählt mir bitte nicht, dass obama und seine vorgänger alles richtig gemacht haben. weder die republikaner noch die demokraten sind heilsbringer."

DAS haben weder Hase noch ich geschrieben, also ehrlich.

"die sog. demokratie in den usa führt dazu, dass millionen menschen von lebensmittelscheinen leben müssen, die arbeitslosenquote steigt (...)"

Das Verständnis von sozialer Sicherung ist in den USA ein anderes. Obama versucht ja die sozialen Sicherungssysteme zu verbessern, aber es gibt eben auch eine extrem starke Lobby dagegen. Die Tea-Party mobilisiert gegen jede Steuererhöhung, ich glaube die müssen sogar schwören, dass sie niemals die Steuer anheben werden.

"ich bin einfach der meinung, dass man putin nicht als kriegshetzer verteufeln darf. in vielen dingen muss er reagieren, um stärke zu zeigen."

Was heißt Stärke? Er könnte doch auch das Gespräch suchen und sich kooperativ zeigen. Wieso muss er gleich die Krim annektieren?

"mir stinkt es gewaltig, dass von dort aus ein konflikt geschürt wird. hauptsache, weit weg vom eigenen land!"

Da hast Du allerdings ein bißchen recht. Die Amerikaner haben schon sehr lange keinen Krieg im eigenen Land erlebt und das merkt man ihnen an. Es geht eben tatsächlich maximal um ihre Soldaten, aber nicht ums eigene Heim.

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Re: im gegenzug

Antwort von Hase67 am 05.08.2014, 14:21 Uhr

Ich denke nicht pro-amerikanisch, Claudi. Ich denke nicht mal pro-deutsch, eher pro-demokratisch. Es ist aber so, dass Politik, ob in Ami-Land oder Russland, selten wirklich direkt den Menschen dient, die dort leben, sondern den diversen Macht- und Wirtschaftsinteressen. Die Parallelen zwischen Ost und West sind zwischen USA und Russland sogar recht deutlich, hüben wie drüben haben politisch nur die Leute ein Mitspracherecht, die sich das finanziell leisten können. In Russland und der Ukraine sind es die Oligarchen, die mit ihren Erdgasdeals Millionen gescheffelt haben, in den USA sind es die Erdölbosse oder die Nobeluni-Absolventen, die sich dank privater und geschäftlicher Vernetzung in die Position gebracht haben, überhaupt für politische Sitze kandidieren zu können.

Und der imperialistische Gedanke ist auf beiden Seiten nicht totzukriegen, da geht es einfach um Macht, um Einschüchterungsstrategie des Gegners, um geografische Standortvorteile, um Waffenbesitz, immer noch. Und wenn irgendwo wirtschaftliche oder finanzielle Interessen von einflussreichen Persönlichkeiten auf dem Spiel stehen, dann wird man politisch aktiv, das tun Obama & Co. genauso wie Putin & Co. - sonst müsste Putin ja z. B. nicht die Krim besetzen.

Als Kriegstreiber beschimpft wird Putin in emotionalen Dialogen, weil er sich aufführt wie ein autoritärer Herrscher und sich für diese Machtdemonstrationen feiern lässt. Gut, das ist der Stil, der bei seinen Landsleuten und den Ostukrainern, die Angst um ihre Pfründe haben, gern gesehen ist. Der Westen versucht m. E. mit politischen Lösungen, ihn zum Einlenken zu zwingen, und wir brauchen nicht darüber zu diskutieren, dass kein Wirtschaftsembargo der Welt Putin dazu bringen wird, einzulenken - das sitzt er aus. Das sitzt er aber auch deshalb aus, weil es ihm nicht um das Wohl des Volkes geht (darum geht es z. B. auch Timoschenko ganz sicher nicht), sondern um seine Kohle, seinen Einfluss und seine Amigos, die ihn wiederwählen und weiter fleißig schmieren, wenn er gegenüber den USA die Muskeln spielen lässt.

Den Schaden hat, egal ob Wirtschaftssanktionen oder Krieg, letztendlich immer das "kleine Volk". Daran lässt sich leider nichts ändern, auch wenn das zynisch klingt. Leute vom Schlage Putins, aber natürlich auch Obama, Clinton, Kerry und ihr Umfeld, haben ihre Schäfchen längst im Trockenen und sind allenfalls durch Attentate oder aber einen globalen Konflikt persönlich gefährdet - aber auch da erst lange nach der Zivilbevölkerung.

LG

Nicole

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nur noch kurz, an hase...

Antwort von claudi700 am 05.08.2014, 18:26 Uhr

du glaubst aber nicht ernsthaft, dass obama anders als putin ist? er dient genauso einer mächtigen lobby, macht das, was die wahlkampfspender erwarten.

natürlich sitzt putin das aus. im gegensatz zu der situation vor 30 oder 40 jahren leidet das russische volk nicht mehr so sehr unter sanktionen. im gegenteil, jetzt werden erst mal die europäischen staaten und die usa kräftig schlucken.

man vergisst oftmals, dass auch die russische mentalität eine andere ist. pflaumenbaum weist auf die unterschiede in der "amerikanischen denke" hin. das tue ich hiermit bzgl. russland. ein staat mit vielen bevölkerungsgruppen, der zusammenzuhalten ist. das ist nicht einfach. ich sage nicht, dass putin das gut macht, aber ein schwächling darf den job nicht machen.

im gegensatz zu bush junior kommt obama wenigstens halbwegs intelligent rüber. die radikalen bewegungen à la tea party finde ich sehr bemerkenswert. in einem freien land...

aber wie toni berger bei "irgendwie und sowieso" mal so schön sagte:

"es gibt keine freiheit. es gibt nur die wahrheit."

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Re: nur noch kurz, an hase...

Antwort von Hase67 am 06.08.2014, 10:32 Uhr

Ich antworte dir auch noch:
Der Unterschied liegt für mich darin, dass Obama, Kerry und, ja, auch Hillary Clinton für mich Demokraten sind, und das nicht nur auf dem Papier. Putin ist das für mich nicht, ich finde ihn machtgeil, autoritär und selbstverliebt. Inwieweit meine Meinung da durch die westlichen Medien zu sehr geprägt ist, kann ich nicht beurteilen.

Obama hat für die sozialen Belange und die Toleranz in den USA m. E. viel bewirkt - außen- und innenpolitische Wunder erwarten darf man von ihm aber nicht, dazu sind die anderen Lobbys zu stark - zum Beispiel die Dumpfbacken von der Tea Party, die Evangelikalen, die Waffenlobbyisten. Du wunderst dich, dass solche Gruppierungen in einem freien Land möglich sind? Ich glaube, DAS ist genau der Knackpunkt: Dass Amerika von seinem historischen Anspruch her gerade zu wenig politische Kontrolle walten lässt und deshalb immer wieder mit den Auswüchsen des Polit- und Wirtschaftsliberalismus zu kämpfen hat, weil das politische und gesellschaftliche Spektrum dadurch an den Rändern extremer wird.

In Russland und den Ländern des ehemaligen Ostblocks ist es umgekehrt, die kommen ja noch relativ frisch aus einem paternalistischen System, in dem sich die politische Rahmschicht und die Geldsäcke die Taschen vollgemacht haben, während es einem Gros der Bevölkerung dreckig ging und sie unter den Auswüchsen der Unfreiheit und staatlichen Kontrolle leiden mussten. Entsprechend paternalistisch und als "starker Mann" gebärdet sich auch Putin, deshalb findet er auch seine Anhänger. Du hast Recht, dass ein "Schwächling" dort keinen Platz hätte, aber frag dich mal, warum das so ist: Die Demokratie steckt dort noch in den Kinderschuhen, viele konservativere Elemente der Gesellschaft sind der Überzeugung, das Land müsste in erster Linie sein Gesicht nach außen waren und "Auswüchse" der westlichen Demokratie wie die Schwulentoleranz vom Land fernhalten. Putin steht für eine zutiefst autoritäre, imperialistische, nationale Haltung - die US-Demokraten, die derzeit an der Macht sind, stehen für mich für etwas anderes, zumindest von ihren persönlichen Überzeugungen. Wie viel sich davon im konkreten politischen Alltag umsetzen lässt, ist noch mal etwas ganz anderes.

Und mal abgesehen davon halte ich sowohl Obama (als ersten schwarzen Präsidenten) als auch Hillary Clinton (als womöglich kommende erste weibliche US-Präsidentin) für wichtige Symbolfiguren, auch wenn sie ihre politischen Ziele nur eingeschränkt durchsetzen können. Ich glaube auch an so was, auch wenn das möglicherweise naiv ist.

LG

Nicole

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Re: nur noch kurz, an hase...

Antwort von claudi700 am 06.08.2014, 10:53 Uhr

ob und wie viel obama bewirkt hat, lässt sich nicht klar sagen, denn wir werden darüber nicht informiert. punkt. das ist auch so gewollt, um ihm nicht zu schaden. dass er äußerst umstritten ist und gerade mal ein bisschen mehr als die hälfte der stimmen bekam, zeigt ein anderes bild. sozial hat obama viel bewirkt? obamacare? ja, das vielleicht. aber ich weise nochmals darauf hin, dass die bevölkerung extremst verarmt, lebensmittelscheine DAS mittel sind, um essen zu können. sorry, aber da hat er nicht viel bewirkt. die schere geht auseinander, genau wie in europa.

ich wundere mich nicht, dass bewegungen wie die "tea party" möglich sind. das zeugt nur von einer gewissen dummheit und verlogenheit der amerikanischen mentalität. siehe porno-business vs. christlich-konservative gruppierungen.

amerika lässt zu wenig politische kontrolle walten? tja, die haben keine zeit für sowas, es ist wichtiger, krieg zu führen...

ich wundere mich, dass du amerika als "frei" bezeichnest... aber gut, jede/r wie er/sie meint.

kein staatsführer darf schwach sein, und putin schon gleich zweimal nicht. ich muss mich nicht fragen, warum das so ist. die russische mentalität ist eine ganz andere als z. b. die amerikanische (die es im eigentlich sinn auch nicht gibt, denn es ist eine mischung aus irisch, schottisch, afrikanisch...!)

gerade beim thema homosexualität bin ich sehr vorsichtig. putin wird als "schwulenfeindlich" bezeichnet. ich muss sagen, dass mir der ganze bohey um homosexualität und toleranz mittlerweile bösartig auf den zeiger geht. conchita wurst, csd... es wird immer toleranz gefordert. ich habe langsam das gefühl, dass man sich als hetero schon outen oder dafür kämpfen muss. toleranz ja, aber es muss auch mal grenzen geben, man muss nicht hinter jeder aussage oder jeder tat eine schwulenfeindlichkeit vermuten (ich beziehe mich hier nicht auf russland per se, sondern auf die allgemeine situation).

gerade bzgl. conchita wurst kann ich nur noch den kopf schütteln über manche aussagen. wennich mir mal vorstelle, dass in den usa ein kind zum ersten mal den esc sieht und dann conchita wurst als gewinner. ist das das beste, was europa musikalisch zu bieten hat? der esc soll und darf nicht politisch sein... die russischen teilnehmerinnen werden ausgebuht. eine farce.

hilary clinton ist eine verlogene person, die ihre ehe nur aus machtgeilheit auf das präsidentenamt aufrecht erhalten hat. bill und sie sind ein team, mehr nicht, das ist bekannt (sorry, aber sichere quelle von mir). sie ist sofort dabei, wenn es um krieg geht, scheut keine vergleiche zwischen putin und hitler. es ist kein fortschritt, wenn sie präsidentin wird, nur weil sie eine frau ist!

auch obama kann man eine nationale haltung vorwerfen (du weißt ja: die usa dürfen das. wir nicht!)

ansonsten ist er eine marionette, denn im endeffekt geht es um geld, um nichts anderes. kohle ist alles, was zählt. es ist unfassbar, wie im hintergrund die fäden gezogen werden. da gehen senats- und kongressabgeordnete bei den lobbyisten hausieren, sprechen sich ab. im endeffekt nicht anders als bei uns.

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