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Geschrieben von ZeynepsMama am 14.04.2006, 13:00 Uhr

Ja, sie sind ganz anders!

Hallo allerseits!
Zum Anfang möchte ich ausdrücken, dass es mich sehr freut, dass über dieses Thema sachlich gesprochen wird, Daumen hoch!
Ich kann die Ängste von denjenigen nachvollziehen, die negative Erfahrungen mit Ausländern gemacht haben. Aber ich hoffe doch, dass ihr nicht glaubt, dass alle Ausländer so sind.
Wie das Beispiel im Ausgangsposting, dass eine türkische Mutter sehr laut mit ihrem Kind umging. Man kann mir nun wirklich nicht weiß machen, dass so ein Verhalten NIE bei deutschen Familien vorkommt.
Wie ich schon öfters geschrieben habe: solche Verhaltensweisen habe soziale Ursachen und nicht kulturelle, ich hoffe, irgendwann wird das verstanden. Die Ausländer, die sich integriert haben, haben eben einen anderen sozialen Hintergrund als diejenigen, die damit Probleme haben.
Und ja, die Ausländer, aber auch die Deutschen haben sich verändert. Ich kann mich erinnern, wenn es mal eine Auseinandersetzung mit Deutschen gab, wollten meine Eltern nur ruhig sein, bloß nicht auffallen, auch wenn wir im Recht waren. Aber wir Kinder sind in deutsche Schulen gegnagen, haben gelernt, was unser Recht ist und haben angefangen unsere Stimmen zu erheben, wenn wir uns zu Unrecht schlecht behandelt fühlten. Dann galten wir als die aufmüpfigen unerzogenen Ausländerkinder. Meine Erziehung hat dazu beigetragen, dass ich Konflikte eher mäßig austrug, also wenn eine Verkäuferin mich wegen meiner Herkunft schlecht behandelte ging ich sofort zum Vorgesetzten. Dieses Verhalten kannte man ja gar nicht von Ausländern. Sie waren sofort entsetzt.
Ich habe längere Gespärche mit türkischen Jugendlichen geführt, die eben negativ auffielen. Als Ursache für ihr Verhalten führten sie an, dass sie ansonsten nicht respektiert wurden, weil sie Ausländer sind. Sie fühlen sich in vielerlei Hinsicht diskriminert und nicht gewollt. Durch ihr auffälliges Verhalten machen sie ihren Unmut über diese Behandlung frei.
Es werden viele Fehler auf beiden Seiten gemacht, weil beide Seiten zur Zeit über alles extrem unzufrieden sind und dafür der Schuldige gesucht wird.
Ich unterrichte zur Zeit Sprachförderung an Vorschulkinder. Ich habe sowohl türkische als auch russische Kinder. In der Uni hatte ich 1 Semester russisch gelernt. Das komt mir jetzt Zugute. Da ich viel vergessen habe, habe ich mir von den Eltern die wichtigsten Begriffe aufschreiben lassen. Wenn ich nicht weiterkomme, dann wende ich eben meine paar Brocken russisch an. Was ist so schlimm daran? Integration geshieht ja durch das Wohlwollen beider Seiten!
Aber, ich als Deutsch-Türkin(werden ja inzwischen so genannt)kann und werde das Verhalten von Ausländern nicht akzeptieren, die meinen, sie könnten in Deutschland ihre deutschen Mitbürger einschüchtern, indem sie Angst und Panik verbreiten. Für mich sind das einfach armselige Provokateure, die ihren Lebensweg völlig verfehlt haben. Gott sei Dank sind diese in der Minderheit. Aber wenn grad eben diese Menschen ständig in den Medien gezeigt wrden, kommt man schnell zu der Auffassung, dass die Meisten so sind. Und natürlich wenn man in einem Ausländerviertel wohnt.
Ich hoffe, die jenigen, die kritisch sind, können erkennen, dass die große Mehrheit einfach nur in Frieden mit ihren Mitmenschen leben wollen.
Übrigens: dass die Türken die billigen Sozialwohnungen wegschnappen und dafür die Einheimischen in teure Wohnungen ziehen müssen. Habt ihr schon mal daran gedacht, dass DIE Ausländer keine andere Wohnungen bekommen? Bitte mal kurz darüber nachdenken.

Liebe und ausländische Grüße

Dilek

 
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