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Geschrieben von babyfelix am 30.08.2011, 15:39 Uhr

Ist ein Bruttogehalt von 1470 Euro wirklich unzumutbar?

Weiß, man trägt sowas nicht von A nach B.
Aber mir gibt das so zu denken, weil ich gerade das Gefühl bekomme, entsetzlich unterbezahlt zu sein...
Wenn man 8,50 Euro brutto pro Stunde bekommt, dann hat man bei 40 Stunden Woche 1470 Euro im Monat.
Ich persönlich hatte 1500 Euro brutto als Einstiegsgehalt, mittlerweile ist es natürlich mehr (bin seit 7 Jahren dabei), aber drüben wird sich da von manchen regelrecht lustig gemacht, für so wenig überhaupt aufzustehen.
Bin ich echt einfach nur blöd gewesen?
Ich kenne aber viele, die am Anfang nicht mehr bekommen haben. Soll ja auch noch "Luft nach oben" sein, heißt es da gern von den Vorgesetzten.
Hielt das bisher für (traurige) Normalität und habe nie gedacht, dass das so wenig ist, dass andere dafür lieber dahein bleiben würden.
Was ist ein übliches Einstiegsgehalt in einer eher gering qualifizierten Position?

 
35 Antworten:

Re: Ist ein Bruttogehalt von 1470 Euro wirklich unzumutbar?

Antwort von vallie am 30.08.2011, 15:42 Uhr

ich finde es wenig, aber ich würde lieber dafür arbeiten, als andere leistungen zu nehmen.
vor 8 jahren hat mein mann auch für dieses gehalt gearbeitet und war saufroh, einen job zu haben.

wo ist "drüben"?

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Re: Ist ein Bruttogehalt von 1470 Euro wirklich unzumutbar?

Antwort von kati1976 am 30.08.2011, 15:47 Uhr

hier wäre das normal

mein vater hat einen stundenlohn von 6,90

ich würde dafür arbeiten gehen

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Re: Ist ein Bruttogehalt von 1470 Euro wirklich unzumutbar?

Antwort von Bengelengelmama am 30.08.2011, 15:49 Uhr

nein, nicht unzumutbar, aber wenn man eine Wohnung finanzieren muss und noch Kinder hat, dann wird es eng.
Die Leut` bei uns bekommen nur 8€/Std., Fachkräfte 8,50€....

Außerdem kommt es auf die jeweilige Branche an.

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Re: Ist ein Bruttogehalt von 1470 Euro wirklich unzumutbar?

Antwort von franziska1958 am 30.08.2011, 15:50 Uhr

Vallie kommt zum beispiel aus münchen, da verdient man eh mehr, aber die mieten sind auch sehr hoch.

Weiss nicht was du arbeitest und welches bundesland, aber in nrw ist das ein stundenlohn für den viele arbeiten. Büro und einzelhandel.

Meine tochter arbeitet zur zeit als studentin mit steuerkarte und bekommt netto 7,03, also so niedrig finde ich es jetzt nicht!!!!

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Re: Ist ein Bruttogehalt von 1470 Euro wirklich unzumutbar?

Antwort von babyfelix am 30.08.2011, 15:50 Uhr

Gut, dann tu ich es doch.
Hier:
http://www.rund-ums-baby.de/forum/Noch-mal-zu-unten-PK-und-8-50-Eu ro-die-Stunde-brutto_3763643.htm

Und vorher halt:
http://www.rund-ums-baby.de/forum/Wuerdet-ihr-das-tun_3763424.htm

Auch da war die Sicht ja geteilt. Aber mancher hat mir beim Lesen echt ein blödes Gefühl gegeben...
Klar ist das wenig, große Sprünge sind nicht drin.
Aber dennoch: leider in vielen Branchen üblich.
Und: wenn ich nicht damals mit 1500 eingestiegen wäre, hätte ich heute nicht das, was ich jetzt hab. Je länger ich drüber nachdenke, desto mehr ist es mir eigentlich egal. Für mich war es o.k., bin branchenfremd eingestiegen, war noch jung und ungebunden... und nun bin ich stellvertretende Leitung und kann meine Familie samt Exmann ernähren.
Ich glaub, ich bin trotzdem zufrieden, auch wenn mancher über mich gelacht hätte.

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auch hier behaupte ich, das es eben einen Unterschied macht

Antwort von Marge.S am 30.08.2011, 15:50 Uhr

wo man wohnt. Ein im westen lebender mensch würde es vielleicht als wenig bezeichnen wohin gegen ein im Osten lebender mensch das ganze als ok ansieht.
Bei uns fängt es jetzt schon bei etlichen betrieben an, das Zeitarbeiter den selben lohn bekommen wie festangestellte Mitarbeiter. Sprich ab 12 euro aufwärts die stunde

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"Drüben" ging es um noch weniger....mit GUTER Qualifikation....

Antwort von Butterflocke am 30.08.2011, 15:54 Uhr

Falls Du den Beitrag aus "Baby und Job" meinen solltest....

Und ja, ich halte 1250 Euro (so viel waren es glaube ich) für nahezu unzumutbar, was nicht bedeuten soll, dass ich nicht dafür arbeiten würde, wenn es nötig wäre!
Bevor ich Sozialleistungen empfangen müsste, würde ich es wohl tun.

Mein Mann (Informatiker, im Ausland studiert) hat hier auch mit sehr geringem Einstiegsgehalt beginnen müssen. Es ist aber rasch gestiegen, insofern lohnt sich die Sache eigentlich IMMER, und wenn der gering bezahlte Job auch nur als Sprungbrett dient!

Aber wenig ist und bleibt es natürlich........

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Re: Ist ein Bruttogehalt von 1470 Euro wirklich unzumutbar?

Antwort von franziska1958 am 30.08.2011, 15:54 Uhr

Es gibt doch so einen tollen spruch:
Man ist so lange glücklich und zufrieden bis man hört was andere haben!

Weisst du was ich meine. Du warst doch bis jetzt mit job und gehalt glücklich also bleibe es auch - egal was andere sagen und verdienen.

Ich such mal die geschichte, war irgendwas mit einem mann und erster klasse fliegen

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hat arbeit gar keinen wert mehr?

Antwort von 32+4 am 30.08.2011, 15:56 Uhr

guckt man nur noch auf den lohnzettel?

wenn einem 8,50€ zuwenig sind. heißt das dann, daß man eben dann lieber arbeitslos ist und auf sein traumgehalt wartet?

"dingens" ist auch schrecklich unterbezahlt mit 2 ausbildungen. aber er hat sein hobby zum beruf gemacht und hat ein tolles arbeitsklima. ob er das für 16€ die stunde nochmal finden würde?

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Re: Ist ein Bruttogehalt von 1470 Euro wirklich unzumutbar?

Antwort von Sakra am 30.08.2011, 15:56 Uhr

unzumutbar finde ich es, wenn man schlichtweg zu faul ist zum schaffen und lieber dem staat auf der tasche liegt.

klar empfinde ich es persönlich auch als wenig, aber für gering qualifizierte jobs durchaus angemessen und vor allen dingen, es ist ein einstieg ins berufsleben, der dann ev. wieder andere türen öffnet, hinter denen mehr gehalt steht.
das finde ich an der sache noch wichtiger.

ich würde auf die meinungen *drüben* nichts geben, denn wenn man sieht von wem die teilweise kommen, muss man sich nicht wundern.

ich habe auch schon für 5€ die stunde regale mal nebenher aufgefüllt. wenn man kohle braucht, dann nimmt man auch sowas an.

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Re: Ist ein Bruttogehalt von 1470 Euro wirklich unzumutbar?

Antwort von Julchen04 am 30.08.2011, 15:57 Uhr

1996 war mein anfangsgehalt im kaufmännischen bereich in hamburg 2700,- DM. das entspricht heute ca. 1300,- €. das war damals schon unterste grenze.

wenn ich nun überlege, wie arg die lebenshaltungskosten seitdem gestiegen sind...

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Re: hat arbeit gar keinen wert mehr?

Antwort von Butterflocke am 30.08.2011, 16:01 Uhr

Ein schönes Arbeitsklima und der Spaß am Job sind absolut wertvolle Dinge!!!
Leider kann ich damit aber nicht meine Kinder ernähren und ausbilden!

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Re: Ist ein Bruttogehalt von 1470 Euro wirklich unzumutbar?

Antwort von Christine70 am 30.08.2011, 16:02 Uhr

zu mir sagen auch viele, meinen job würden sie niemals machen. total unterbezahlt.

aber: wenn ich jetzt rechne, bekomme ich 10 euro in der stunde. wenig??? nein, ich find das ok, hab halt nur leider 24 stunden im monat zu arbeiten, weil ich schnell bin und in einer stunde meine runde schaffe.
240 euro auf die hand für 24 stunden find ich ok. andere würden es niemals machen.
sitz ich zuhause, bekomme ich GAR nix.

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aber es ist doch bekannt, dass

Antwort von Christine70 am 30.08.2011, 16:04 Uhr

alles teuerer wurde, nur die löhne blieben gleich.
mein mann z.b. hatte die letzte lohnerhöhung vor über 10 jahren.

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Re: hat arbeit gar keinen wert mehr?

Antwort von 32+4 am 30.08.2011, 16:05 Uhr

also siehe oben

das würde im umkehrschluß ja bedeuten, daß man dann lieber vom staat lebt, richtig?!

es liest sich manchmal (nicht auf dich bezogen) so, als ob dann die leute lieber auf ein vermeintlich besseres gehalt warten und gar nicht auf die idee kommen den job bis dahin dennoch zu nehmen.

relativ ist der lohn ebenso.
wie ich drüben schon schrieb: was nützt es denn, wenn der bruttobetrag hoch ist, aber dann zuviel für betreuung in der zeit ausgegeben werden muß, die man eben nicht 1:1 zurückbekommt? dann kann manchmal ein vermeintlich schlechterer bruttobetrag doch besser sein, wenn andere sachen besser passen. z.B. betreuungszeiten

denke, nur am bruttoetrag kann man das nicht ablesen. gibt ja nicht nur unterschiedliche lebenshaltungskosten

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Weil viele fragen: Komme aus NRW

Antwort von babyfelix am 30.08.2011, 16:05 Uhr

Also nicht Osten, aber doch strukturschwach, wie man so schän sagt.
Mieten wie in München gibt es hier nicht.
Aber ja: es war wenig, was noch blieb.
Mir hats aber gereicht. Mir reicht es eigentlich immer. Hab immer ein bisschen weniger als ich bräuchte, aber genug, um nicht zu wenig zu haben...
Egal, wie viel ich bekomme.
Glaub, mit noch einem Tausender oben drauf wäre es genau so.
Ob das nun Bescheidenheit ist oder der vollkommene Mangel an Fähigkeit, mit Geld umzugehen, kann ich gar nicht genau sagen...

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Re: Ist ein Bruttogehalt von 1470 Euro wirklich unzumutbar?

Antwort von franziska1958 am 30.08.2011, 16:07 Uhr

Ich schreibe noch für die tageszeitung berichte und bekomme pro artikel 18,60 Euro.
Mit terminen dauert so ein artikel manchmal 3 bis 4 stunden....

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Antwort von Marge.S am 30.08.2011, 16:09 Uhr

das würde im umkehrschluß ja bedeuten, daß man dann lieber vom staat lebt, richtig?!


nicht unbedingt. Denn PKs frage war ja würdet ihr für dieses geld arbeiten, und nicht frage an die arbeitslosen " würdet ihr dafür arbeiten.
Sprich keiner kann sagen ob es sich nicht um arbeitende handelt die geantwortet haben oder ob es sich ausschließlich um arbeitslose handelt.


Und ob Pk nun lieber vom staat lebt oder nicht hat ja nichts mit ihrer frage zu tun.
Zumindest seh ich es so

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Re: Ist ein Bruttogehalt von 1470 Euro wirklich unzumutbar?

Antwort von 32+4 am 30.08.2011, 16:10 Uhr

habe mich gerade auf einen job beworben (weit unter meiner qualifikation), bei dem ich nur etwas mehr als 4€ brutto!!! bekomme.
dafür würde es bei meinen betreuungszeiten absolut passen.

alles gegengerechnet. es würde sich nicht lohnen einen besseren lohn/job zu nehmen, der ganz andere arbeitszeiten hat, weil die betreuungskosten mir sogar noch ein minusgeschäft bringen.
nur für meinen aktuellen fall jetzt

wobei ich die unter 5€ brutto schon sehr heftig finde..

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Re: Weil viele fragen: Komme aus NRW

Antwort von franziska1958 am 30.08.2011, 16:10 Uhr

Mein sohn beginnt im januar einen neuen job und bekommt auch ein super gutes gehalt. Gestern hat er sich wohnnung in münchen angeschaut. Zwei Zimmer - 1100 Euro!!!!!!!!!!

Dafür bekommst du in nrw ein ganzes haus. Du siehst - alles relativ....

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marge

Antwort von 32+4 am 30.08.2011, 16:10 Uhr

es ging NICHT um pk!!!!

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Re: hat arbeit gar keinen wert mehr?

Antwort von Butterflocke am 30.08.2011, 16:13 Uhr

Also mein Umkehrschluss ist das nicht. Es gibt für mich GAR keinen Umkehrschluss.
Es lohnt sich eigentlich immer, arbeiten zu gehen.
Mein Ziel wäre allerdings, dass es sich früher oder später auch finanziell lohnt!

Wenn nicht früher, dann zumindest später...;-)
Aber wo kein Anfang, da ist auch kein "später"....
Insofern liegen unsere Ansichten doch gar nicht so weit auseinander.

Wenig ist und bleibt es allerdings, für nahezu jede "durchschnittliche" Qualifikation!

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Re: Weil viele fragen: Komme aus NRW

Antwort von Bengelengelmama am 30.08.2011, 16:16 Uhr

der soll 60km weiter ziehen, hier bekommt er sie um 300-400€ günstiger und ist mit dem Zug in 30min in München.
In den letzten Jahren sind hier fast nur noch Münchner zugezogen, weil man sich die Mieten und Immobilien in München nicht mehr leisten kann....

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so rechne ich aber nicht.............für mich sind die Betreuungskosten eine Investition

Antwort von Butterflocke am 30.08.2011, 16:19 Uhr

in meine berufliche Zukunft und in die finanzielle Zukunft meiner Familie und meiner Kinder!

Irgendwann muss ich keine Betreuungskosten mehr zahlen. Was dann bleibt, ist ein qualifizierter Job mit vernünftigem Gehalt.

Würde ich jetzt nur all das tun, was sich nach Deiner Rechnung lohnt, würde ich beruflich nicht vorwärts kommen.
Wenn dann die Betreuungskosten wegfallen und ich ein gewisses Alter erreicht habe, ist es vielleicht zu spät, nochmal auf ein gewisses Lohnniveau zu kommen.....

Wem nützt das etwas? Mir nicht, meiner Familie auch nicht.

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Re: Weil viele fragen: Komme aus NRW

Antwort von tweenky am 30.08.2011, 16:34 Uhr

Ich denke, 1.400-1.500 Euro ist ein ganz normales Einstiegsgehalt in vielen Berufen. Womit soll man denn starten? Tatsächlich ist es doch so, dass man in bei uns in NRW (nicht in den Großstädten, aber in den mittelgroßen Städten) mit diesem Gehalt auf dem Büro, im Einzelhandel oder auch in einem handwerklichen Job startet. Und dann kann man ja auch etwas daraus machen. Je nach Einsatz und Qualität der Arbeit. Habe selbst nach dem Studium mit 3500 DM gestartet (ist schon ein paar Jahre her) und mich dann "hochgewurschtelt". Passt!

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Mein Mann würde sich ein Loch...

Antwort von benny&yannick am 30.08.2011, 17:01 Uhr

in den Allerwertesten freuen,hätte er so ein gehalt.
Er hat 2 erlernte Berufe und bekommt knapp 1200€ brutto für Vollzeit.
Arbeitet aufgrund der Arbeitslage bei einer Zeitarbeitsfirma.
Es ist wenig, aber er geht seinen Kindern mit Beispiel voran und zeigt ihnen, dass er den Kühlschrank selber füllt und nicht die Arge.
Allerdings verdiene ich in Teilzeit fast das Gleiche.
Gehe unterm Strich, mit knapp 200 Euro mehr heim,als mein Mann.
Man kann immer mehr haben..aber auch weniger.

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Ob unzumutbar oder nicht entscheidet der Job...

Antwort von shinead am 30.08.2011, 17:25 Uhr

Mein Mann hat 1900 Brutto für einen fiesen Monteursjob (körperliche Arbeit, auch mal im Rohbau *schüttel*

Ich arbeite als Controllerin und ja - ich wäre hoffnungslos unterbezahlt - selbst wenn 1470 Euro netto wären.

Es kommt immer auf den Job und die Verantwortung an.

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Re: Mein Mann würde sich ein Loch...

Antwort von Nurit am 30.08.2011, 17:30 Uhr

Dieser Beitrag enthält einen wichtigen Satz:

Es ist wenig, aber er geht seinen Kindern mit Beispiel voran und zeigt ihnen, dass er den Kühlschrank selber füllt und nicht die Arge.

So sehe ich das auch.
Natürlich wäre mehr Geld schön, aber immerhin ist es schon gut, sich selbst ernähren zu können, das Gefühl zu haben, man wird auch ausserhalb der Familie gebraucht etc...


LG,
nurit

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Re: Ist ein Bruttogehalt von 1470 Euro wirklich unzumutbar?

Antwort von krissie am 30.08.2011, 18:33 Uhr

Für eine Position, für die ich keine Ausbildung brauche, ist es jetzt nicht sooo wenig, finde ich, für eine Position, die eine Ausbildung voraussetzt schon. Kommt sicher auf die Gegend an. Hier, Rhein-Main-Gebiet, würde das bedeuten, dass man davon nicht einmal annähernd eine Familie ernähren könnte, weil das Nettogehalt schon für die Warmmiete einer 3-Zimmerwohnung drauf ginge. Das heißt, man hätte trotz Vollzeitstelle noch Ämtergänge. Als Alleinstehender käme man schon gerade so über die Runden, von daher würde ich schon sagen, wäre es dann deutlich besser als arbeitslos zu sein, gerade wenn es das Einstiegsgehalt ist mit Luft nach oben.
LG Kristina

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Re: Ob unzumutbar oder nicht entscheidet der Job...

Antwort von benny&yannick am 30.08.2011, 18:35 Uhr

das stimmt shinead,
denn in meinem job geht es um leben und nicht um pakete im lager,wie bei meinem mann.
es gibt aber auch jobs, wo ich denke, wieso soviel?
meine schwester arbeitet bei s.oliver und hat knapp 3000 € brutto.(habe den lohnstreifen gesehen)
wo ist die rellation zur verantwortung?

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Nein, ich finde, dafür kann man sehr wohl eine Zeitlang arbeiten gehen

Antwort von fiammetta am 30.08.2011, 19:09 Uhr

Hi,

ich nehme an, Du beziehst Dich auf die Diskussion in RUB?

Viel Geld ist es nicht, das ist klar. Man sollte aber doch ein paar Dinge bedenken:

1. Es ist immerhin ein Einstieg in einen Job und von einer bestehenden Stelle aus bewirbt man sich leichter, macht neue Erfahrungen, kann neue Kontakte knüpfen etc. Bleibt man statt dessen daheim, weil man als Nobody ohne exquisitester Ausbildung eben doch nicht sofort zum Vorstandsvorsitzenden von Siemens berufen wird, dann wartet man seeehr, seeeehr lange und irgendwann ist so etwas von Sense...

2. Lässt einen als Angestellten der Staat nicht im Stich. Muss ich davon nur mich und mein Kind finanzieren, dann ist das machbar, zumal auch noch Kindergeld und wahrscheinlich Wohngeld dazu kommen. Da muss so manche Oma lange stricken, um auf den Betrag zu kommen. Muss ich aber von knapp 1400 Euro brutto eine ganze Familie ernähren mit zehenzählender Gattin und zwei oder drei pubertierenden Revoluzzern, dann wird`s happig, klar. Dennoch finde ich es zumutbar, für einen solchen Betrag arbeiten zu gehen und für sich selbst Verantwortung zu übernehmen. Andere haben diese Chance nicht einmal.

3. Auch mit Kind und den damit verbundenen Betreuungskosten, bei denen es aber offenbar auch wieder staatliche Unterstützungsanträge gibt, finde ich es erwartbar. Anderen bleibt nach Abzug aller Kosten, die sie wohlgemerkt alleine tragen müssen, auch kaum mehr zum Leben übrigen und sie gehen, wenn sie die Chance dazu haben, mit Würde arbeiten, sind stolz auf sich und bieten damit überdies eine Vorbildfunktion. Wie gesagt, man muss, gerade als junger Mensch, nicht auf alle Zeiten in dem Job verharren, sondern kann sich VON DORTAUS umorientieren.

LG

Fiammetta

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@shinhead - Man hat aber nicht ewig die Wahl

Antwort von fiammetta am 30.08.2011, 19:23 Uhr

Hi,

ich hatte vor etlichen Jahren einen Knaben zu coachen, der Mitte 40, sehr intelligent, gute Umgangsformen, viele IHK-Abschlüsse (Betriebswirt etc.) hatte und der, als er mit Mitte 30 seinen Job verlor, bei jedem Jobangebot etwas zu kritisieren fand und daher alles daran setzte, dass er genau DEN Job eben nicht bekam. Begründung: Mit der Latte an IHK-Abschlüssen arbeite ich unter absolut keinen Umständen unter dem und dem Gehalt, puh!, ich doch nicht. So mancher hätte ihn wohl die Stange gehalten und ihn in seiner Ansicht unterstützt, da Monsieur doch so viel konnte, aber leider war dann eben doch so mancher FHler und Uni-Absolvent a, jünger b, besser qualifiert und c, billiger. Irgendwann war der Herr dann Mitte 40, sein Lebensstandard schrumpfte nun zusehens, denn ein neues Auto konnte er sich nun nicht mehr leisten, ein paar neue Möbel wären kein Luxus gewesen, einen Urlaub hätte er sich `mal wieder gewünscht etc. Tja, nur inzwischen waren seine Abschlüsse veraltet, ihm fehlten 10 Jahre halbwegs kontinuierlicher Berufserfahrung und jünger wurde er mitnichten. Das Endresultat: Seine einstige Begründung für eine eher herablassende Haltung wurde ihm dann irgendwann zum Trost im Unglück mit Scheuklappenblick.

Was sagt uns das? Wenn es mir im Moment gut geht, dann kann ich natürlich von dieser Warte argumentieren. Habe ich aber aktuell eben keinen Job, dann habe ich keineswegs unzählige Jahre lang die Qual der Wahl, sondern sollte meine Ausgangsposition verbessern und genau um das ging es in der Diskussion im RUB.

LG

Fiammetta

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@fiametta

Antwort von shinead am 30.08.2011, 20:40 Uhr

Ich sage nicht, dass man die Wahl hat.

Wenn ich meinen Job verliere, bin ich auch bereit einen Putzjob anzunehmen oder am Fließband zu arbeiten.
Dann werde ich aber logischerweise nicht mehr das verdienen, was ich jetzt habe.

Über den Umstand muss man sich im klaren sein und wie die Bauern früher auch bei guter Ernte für schlechtere Jahre vorsorgen.

Deshalb auch: es hängt vom Job ab - nicht von der Ausbildung.

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Re: Ist ein Bruttogehalt von 1470 Euro wirklich unzumutbar?

Antwort von Hannehoch6 am 31.08.2011, 9:55 Uhr

das kommt doch auch auf den EInzelfall an wegen der Zumutbarkeit. Ich kann schon verstehen, wenn einer keine 100 km einfache Richtung zur Arbeit fahren möchte, da die Fahrtkosten für die Heimfahrt nicht abgesetzt werden können und die Hinfahrkosten auch nicht voll ersetzt werden, da legt man mehr als drauf am Monatsende und kann von dem, was überbleibt noch nicht mal das Existenzminimum decken.

Befindet sich der Arbeitsort in der unmittelbaren Umgebung ist das jedoch für "Berufsanfänger/Neueinsteiger" ein akzeptables Gehalt.

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Re: Weil viele fragen: Komme aus NRW

Antwort von Luni2701 am 31.08.2011, 16:44 Uhr

Hier auch NRW, ch hab für 8,90 im Verkauf gearbeitet vor nem Jahr. Und ehrlich, ja mir hats gereicht ich war zufrieden.

Mein Mann hat nach der Lehre (in seinem Beruf gabs mit viel Glück für vollzeit grade mal 1000€ Brutto) über ne zeitarbetsfirma angefangen, weil sein Chef dicht gemacht hat und hat dort 7,35€ bekommen. JA es war viel zu wenig udn NEIN man kann keine Familie davon ernähren und JA es war wenger wie Hartz4 so dass wr das lange noch aufstockend bekommen haben. Nun wurde er von der Firma übernommen, bekommt ungelernt 10.80€/Std. Netto macht das 1500€ ca. und klar mit 3 Kids könnte es sicher um einiges mehr sein, aber er ist über dieses Gehalt nach langer abzocke in der Zeitarbeiit heilfroh.

Übriigens kenn ich hier kaum welche die mehr an einstiegsgehalt bekommen. Mein Bruder ist nach der Lehre übernommen wurden, ist bei einer Großen Firma angestellt, bekommt brutto 250€ mehr wie mein Mann und kann auch noch etwas höher in den Lohngruppen kommen, aber netto hat er das gleiche wie mein Mann. An de Gehälter de z.B. mein Vater bekommt, kommen doch junge Leute heute kaum noch dran.

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