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Geschrieben von Christine70 am 25.09.2013, 7:20 Uhr

Immer wiederkehrender traum

Bin ich die einzige, die sowas durchmacht?

ich habe immer wieder ein und den selben traum. Ich träum ihn so alle paar Monate mal. es dauert dann immer zwei Tage, dann gehts wieder. Aber die zwei tage nimmt mich der traum immer sehr mit. ich versuch mal zu erzählen:

Ich träume, ich geh auf einen Friedhof. Es ist aber nicht unser Friedhof, sondern einer, den ich im realen leben nicht kenne. Er liegt auf einem kleinen hügel außerhalb der stadt und hat die form eines dreiecks. die spitze liegt oben und unten ist der eingang. in der mitte liegt sowas wie eine kleine kapelle.
ich geh da rein und suche das Grab meiner tochter. ich finde es aber nicht. das grab ist weg. dort wo es sein sollte, ist nichts mehr. ich laufe den ganzen friedhof ab, finde die gräber meiner verwandten, also meiner tante, meines vaters, meiner oma (obwohl die ganz woanders begraben liegen, nicht hier in unserem ort) ..... aber das grab meiner tochter ist weg. ich kann es nicht mehr finden.
dann wache ich meistens auf!!

ich hab mich schonmal mit einer psychologin drüber unterhalten. sie meinte, es kann ein zeichen sein, daß ich so langsam über den Tod meiner tochter hinwegkomme. Aber kommt man da überhaupt irgendwann drüber hinweg? ich kann mir das nicht vorstellen.

oder ich leide noch immer darunter, daß meine tochter nach zwei jahren umgebettet werden mußte und ich das bis heute nicht verkraftet habe. das könnte gut möglich sein.


es ist schlimm, ich habe heute nacht wieder davon geträumt und es geht einem nicht aus dem kopf. wie schon geschrieben, es dauert immer zwei/drei tage, dann gehts wieder. aber die paar tage geht es mir immer sehr schlecht psychisch.

September ist eh immer der schlimmste monat für mich. Sie ist im September geboren und gestorben :(

Wenn ich wüßte, wie man solche träume abstellen kann..

 
6 Antworten:

Ach Christine...

Antwort von lastunicorn am 25.09.2013, 7:54 Uhr

kurz: die Psychologin sollte noch einmal eine Ehrenrunde drehen, wenn sie so wenig Ahnung von ihrem Fach hat und solchen unqualifizierten Kram von sich gibt. Wenn du so einfach über den Tod deiner Tochter hinwegkommen könntest, würde dich dieser Traum nicht so belasten. Den Menschen, der über den Tod seines Kindes "hinweg gekommen" ist, würde ich gerne kennen lernen, um etwas von ihm zu lernen...

Ich vermute eher, dass du ein Trauma erlitten hast, dass durch die Umbettung einen entscheidenden Impuls erhalten hat. Deine Schilderung von dem Traum klingt nach einer instrusiven Symptomatik. Vielleicht kannst du in deiner Gegend einen Therapeuten ausfindig machen, der dir helfen kann, diese Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung wenigstens zu begrenzen oder zu kontrollieren. Ob sie in Gänze aufzulösen sind... davon gehe ich, wie gesagt, nicht aus.

Christine, ich fühle so sehr mit dir...

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Re: Ach Christine...

Antwort von Christine70 am 25.09.2013, 8:32 Uhr

dank dir

ja, drüber hinwegkommen werden wir nie.

ich glaube auch, daß es eher mit der umbettung damals zu tun hat. Für mich war es ja so, als wäre mein kind ein zweites mal gestorben. wir haben das neue grab nochmal segnen lassen von unserem pfarrer, damit sie in geweihter erde liegt. war zwar nicht zu vergleichen mit der beerdigung, aber kam schon nahe dran :(
sowas muß man erstmal wegstecken. Vor allem der grund der umbettung war für mich unverständlich. es ging lediglich um gesetze und bestimmungen. der verantwortliche konnte einfach nicht menschlich denken, sondern dachte nur an paragraphen. und das tat verdammt weh.

ist eine sehr lange und komplexe geschichte


auch wenn das jetzt 17 jahre her ist, vergessen kann man es nicht. und solche dinge versucht man dann im traum zu verarbeiten.
das wäre für mich die einzige plausible erklärung :(

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Ich finde, das ist eine sehr, sehr plausible Erklärung

Antwort von Leewja am 25.09.2013, 9:13 Uhr

völlig anchvolziehbar, und fast schon "gesund und normal" zu nennen...wie sollte ein so schlimems Erlebnsi, das durch die Umbettung mit allen damit verbundenen traurigen und schlimmen gedanken denn sonst BE (nicht VER) arbeitet werden, wenn nicht im Unterbewussten, im Traum?

Ich denke, das ist ein natürlicher prozess des geistes, damit umzugehen und der sollte wahrscheinlich nicht "unterdrückt" oder ausgemerzt werden...der september ist schlimm für Dich udn das ist doch auch nur klar....ich denke an Dich, mehr kann ich gar nicht sagen!

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Re: Ich finde, das ist eine sehr, sehr plausible Erklärung

Antwort von Reni+Lena am 25.09.2013, 9:34 Uhr

Hallo Christine,

Ich kann mir vorstellen, dass dich dieser Traum jedes mal total aufwühlt und fertig macht.
Ob er irgendwann verschwinden wir weiß ich nicht...
Vermutlich kommt er wirklich von der Umbettung deines Kindes.
Das grab ist für dich der Ort der dich mit deinem Kind verbindet.
Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht einen Ersatzort zu schaffen der das Grab langsam ersetzt?
An einer Stelle, die für niemanden angreifbar ist?
Eine Ecke im Zimmer, ein Blumenbeet im Garten etc. so dass das Grab nicht mehr so eine immense Bedeutung hat.
Vielleicht nimmt dir das dann die Angst vor der Grabverlust weil kein anderer darauf Zugriff hat.

Ganz liebe grüße von reni

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Ich glaube, dass du sehr wegen der Umbettung "leidest"

Antwort von TinaDA35 am 25.09.2013, 13:56 Uhr

Und im Unterbewusstsein glaubst einen Fehler gemacht zu haben. Dein Kind aus seiner letzten Ruhestaette gerissen zu haben... deshalb auch den Traum auf dem fremden Friedhof.
So würde ich es deuten.

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Re: Ich glaube, dass du sehr wegen der Umbettung "leidest"

Antwort von Bookworm am 25.09.2013, 15:27 Uhr

Ich glaube, dass solche Träume zeigen, dass man mit einem Ereignis eben noch NICHT abgeschlossen hat, ganz tief drinnen, sondern, dass es noch da ist.

Ich hatte auch so einen Traum (es ging aber nicht um etwas so Schlimmes wie bei Dir), der mich immer wieder verfolgt hat. Es hat mindestens 20 Jahre gedauert, bis er nur noch sporadisch auftrat, aber ich glaube nicht, dass er nie wieder kommt (bei mir jetzt)

Und bei Dir wirst Du eben jedes Jahr durch die Jahrestage im September wieder an den Tod Deiner Tochter erinnert. Es tut mir sehr leid für Dich.

Vielleicht kannst Du Fredda mal fragen, wenn sie wieder da ist, ich glaube sie kann Dir sicherlich einen guten Rat geben, damit du vll. vor dem schlimmen Traum verschont bleibst, bzw. er verblasst oder verschwindet.

Alles Gute!

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