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Geschrieben von Strudelteigteilchen am 11.01.2017, 14:06 Uhr

ich will auch noch

Ich weiß nicht, wie wir jetzt bei Autos gelandet sind....

Es ist doch so:
Wenn man jetzt 350 TEURO ausgibt für ein Haus, dann geht es doch genau darum, daß das Haus auch - irgendwann mal - verkauft werden kann. Sei es, um den Kredit abzulösen, den man sich nicht mehr leisten kann, oder um das Zimmer im Altersheim zu finanzieren. Das Auto kann auch wertlos ganz nett sein (wobei ich das meinen Nerven nicht zumuten wollen würde, wenn ich darauf angewiesen wäre), aber ein wertloses Haus ist wirklich und wahrhaftig wertlos, wenn es zerbröselt und/oder unverkäuflich ist.

Ich erlebe das aktuell bei einer entfernten Verwandten: Haus auf dem Land irgendwann in den 50ern erbaut, sie und ihr Mann haben sich das quasi vom Munde abgespart, auf Urlaub und jeglichen Luxus verzichtet. Die Frau hatte die Vorstellung, das Haus müsse doch jetzt ein Vermögen wert sein. Tatsache ist: Es ist wertlos. Das einzige, was noch was wert ist, ist das Grundstück. Die Rente reicht nicht, um das Haus auf Vordermann zu bringen - es regnet durchs Dach und die Heizung heizt nur, wenn sie gute Laune hat, das Bad und die Küche sind gepflegt, aber auf dem Stand von vor 50 Jahren. Man müßte mindestens 100 TEURO investieren, um das Haus überhaupt halbwegs bewohnbar zu machen. Wenn man darüber hinaus bissi Komfort haben möchte - und ich rede nur von hübschen Fliesen und einem neuen Herd - ist man gut und gerne 200 TEURO los. Dafür kann man aber gleich neu bauen und hat dann alles auf dem neuesten Stand.

Die Frau hat jetzt aber ein Problem: Sie kann es sich nicht leisten, das Haus wirklich von Grund auf zu sanieren. Der Verkauf bringt aber auch nicht genug, um sich eine kleine seniorengerechte Wohnung zu kaufen - zumal sie dann aus ihrer Umgebung raus müßte. Also verfällt das Haus immer mehr. Wir hoffen, daß sie stirbt, bevor ihr die Ziegel auf den Kopf purzeln oder die Heizung endgültig verreckt.

Ich bin ja gar nicht gegen Immobilienerwerb (obwohl ich als Stadtmensch immer nur eine ETW kaufen würde). Ich gebe nur zu bedenken, daß die Rechnung "Nettokaltmiete = Kreditzahlung" nicht aufgeht. Man sollte ausreichend Puffer haben für Reparaturen und Sanierungsbedarf, der unweigerlich auf einen zukommt. Die Nettokaltmiete kann der Vermieter nämlich auch nicht komplett verprassen, der sollte davon ebenfalls Rücklagen bilden. Denn ein Haus verliert an Wert im Laufe der Zeit. Isso.

 
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