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Geschrieben von fille am 13.11.2009, 21:59 Uhr

ich verstehe es nicht: größte trauerfeier in d seit 42 jahren

kann mir das jemand erklären?

wieso wird um den tod dieses fußballers so ein rummel gemacht? es wird wohl die größte trauerfeier seit adenauer werden - was sind das für relationen?

keine frage, dass es eine furchtbare sache ist, wenn ein mensch keinen ausweg mehr als den tod sieht - aber was hier grade abläuft, ist mir unbegreiflich. frau merkel schreibt einen brief, der ministerpräsident wird bei der trauerfeier reden - wer war enke?

 
134 Antworten:

Re: ich verstehe es nicht: größte trauerfeier in d seit 42 jahren

Antwort von Leolu am 13.11.2009, 22:02 Uhr

sagen wir mal so, übertrieben ist es schon, es starben viele andere bedeutene Menschen, wo nicht so ein Trara drum gemacht wurde.
Aber andererseits vielleicht gibt das Drumherum einen Anschubbs auf seine Freunde und Nachbarn eher zu achten, daß man vielleicht eher erkennt, wenn wer depressiv veranlagt ist, oder daß sich Depressive eher zum Arzt trauen, weil die Krankheit ja so immer mehr Anerkennung findet.

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Re: ich verstehe es nicht: größte trauerfeier in d seit 42 jahren

Antwort von niklas2006 am 13.11.2009, 22:11 Uhr

siehe dazu das, was ich gestern Abend geschrieben habe:

Hört sich jetzt vielleicht seltsam an, aber hier in Hannover trauert kaum einer um den Sportler (!) Robert Enke sondern es geht um den Menschen. Klar, er war hier ein Torwart-Idol, aber vorallem hat er sich hier in der Stadt für viele soziale Zwecke eingesetzt (Kinderklinik der MHH, Tierheim etc.), war dafür auch beim "banalsten" Sportfest des kleinsten Vereins in irgendeinem Stadtteil und hat stundenlang Autogramme gegeben, um Spenden gebeten, von seiner Tochter erzählt,... Er war einfach eine "Persönlichkeit zum Anfassen", kaum ein (fußballbeigestertes) Kind hier wird kein Autogramm und kein Foto mit ihm zusammen haben. Er war stets präsent, stets freundlich, geduldig,... Es gab keine Star-Allüren, keine Gerüchte, keine Skandale.
Und natürlich wird der Sarg geschlossen sein. Es ist unglaublich, was hier in der Stadt seit seinem Tod los ist und auch wenn es sich platt anhört, jeder sagt, er hat das Gefühl, ein Freund oder zumindest guter Bekannter sei gestorben, weil fast jeder seine eigene persönliche Geschichte mit ihm hatte. Von daher hinkt auch der Vergleich mit Michael Jackson, weil es hier nicht um einen Star aus dem Fernsehen geht, sondern um einen Mann, der hier mit uns gelebt hat und mit dem man persönlich (auf welche Art und Weise auch immer) etwas zu tun hatte. Und am schockierendsten für die meisten ist wohl, dass man halt dachte, man kennt ihn aufgrund dieser Nähe so gut und dass man jetzt feststellen musste, dass das überhaupt nicht der Fall war...

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Re: ich verstehe es nicht: größte trauerfeier in d seit 42 jahren

Antwort von Viktoria13 am 13.11.2009, 22:13 Uhr

Ich kann mich Fille nur anschließen und den kolf schüteln. Finde das ganze auch sehr übertrieben.
Solche schlimmen Schicksale erleiden viel Meschen - leider. Bei bestimmten wird ein großer "Rummel" draus gemacht.

Aber Fußball ist wohl speziell. Ein Massenphänomen. Ich kann mich auch imer nur wundern wie viel Leute ein Fußballspiel motiviert in ein Stadion zu gehen (bis zu 60.000). Für andere Dinge bekommen die Menschen Ihren A. nicht hoch.

Wär interessant das mal psychologisch zu durchleuchten.

Gruß
Viktoria

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@niklas2006

Antwort von Viktoria13 am 13.11.2009, 22:17 Uhr

Hallo Niklas2006,

mit der "Hannoveraner" Brille kann ich das gut verstehen, wenn er publikumsnah war etc. wie Du das beschreibst. Das erklärt mir aber nicht, dass Merkel und Co. sich einmischen müssen.

Gruß
V

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Re: @niklas2006

Antwort von niklas2006 am 13.11.2009, 22:24 Uhr

Stimmt schon, das was deutschlandweit passiert ist teilweise unverständlich. Aber ich denke mal Merkel etc. "müssen" einfach reagieren, ebenso der DFB - aus welchen Gründen auch immer.... Und dazu kommt sicherlich das Thema Depressionen vs. Fußball, erfolgreich sein etc.. Aber ehrlich gesagt glaube ich einfach, dass viele da auf den Zug mit aufspringen (was für ein makaberes Wortspiel...), um nicht "schlecht" dazustehen. Die ganze Geschichte hat ein Eigenleben entwickelt, was teilweise erschreckend ist.

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Re: @niklas2006

Antwort von Viktoria13 am 13.11.2009, 22:28 Uhr

DFB verstehe ich ja teilweise noch aber die Merkel muss nicht überall mitmischen. Was hat das mit Politik zu tun. Die sollte sich mal lieber um ihre eigenen Dinge kümmern.

Aber Du hast schon recht. Viele springen auf den Zug auf und wollen sich auf Kosten des armen Herrn Enke profilieren und ins Rampenlicht bringen.

Von der Politik ist es vielleicht auch mal wieder ein Ablenkungsmanöver von den eigenen Unfähigkeiten....

Psychologie der Massen und der Herdentrieb kommt da auch zum tragen.

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Re: @niklas2006

Antwort von Treva am 13.11.2009, 22:41 Uhr

Psychologie der Massen und der Herdentrieb kommt da auch zum tragen.

entschuldige, dass ich bei diesem satz nicht wusste ob ich lachen oder weinen sollte,




































ich habe mich entschieden,

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Re: @niklas2006

Antwort von Nathalik am 13.11.2009, 22:53 Uhr

Es ist uns nicht mehr vergönnt, auf irgend etwas normal zu reagieren.

Und wenn man jetzt schreiben würde, dass man seine Urne im Stadion an einem der Eckpfosten oder im Torraum begraben will, würden es 67 % glauben oder zumindest für nicht ausgeschlossen halten.

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Re: ich verstehe es nicht: größte trauerfeier in d seit 42 jahren

Antwort von Christine70 am 14.11.2009, 6:49 Uhr

keiner weiß, ob das nicht vielleicht sein letzer wille war.
ich glaub nicht, daß die inhalte seines abschiedsbriefes oder seines evtl, vorhandenen testaments veröffentlicht werden.

mir ist es egal, wie groß die trauerfeier aufgezogen wird, man muss sie ja nicht anschauen.

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Die Nachfage ist eben da...

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 8:02 Uhr

...und wenn ich heute morgen sehe, daß 70.000 Menschen der Trauerfeier beiwohnen möchten, dann gehe ich schon davon aus, daß es dem größten Teil dieser Menschen das Bedürfnis sein wird, Abschied zu nehmen.

Was die, die das "übertrieben" finden, nicht davon abhält, sich nicht damit zu beschäftigen.

Ich denke, es ist auch die bittere Erkenntnis, daß Robert Enke auch der eigene Mann, Bruder, Freund, Nachbar hätte sein können, da sein Krankheitsbild gängiger ist, als sich viele eingestehen woll(t)en.

Und wie weiter oben schon jemand schrieb: es ist auch nicht unbedingt der Abschied von einem Torhüter, sondern von einem Menschen, von dem jeder, der ihn kennenlernen dufte offensichtlich begeistert war. Ich kannte ihn nicht persönlich, aber dafür genung Lästermäuler aus dem Bundesligazirkus, die sonst an KEINEM ein gutes Haar lassen und selbst DIE haben, und auch schon weit vor seinem Tod, über Robert Enke nur gutes gesagt. Das gibt einem dann schon zu denken.

Robert Enke steht für die bittere Erkenntnis oder eben den Beweis, daß wir uns alle in einer Scheinwelt befinden, einem Zirkus, in dem die Clowns nicht weinen dürfen.

Ich habe heute morgen den Traueraspruch von Teresa Enke gelesen: "Hoffnung ist nicht die Überzeugung, daß etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, daß etwas einen Sinn hat, egal wie es ausgeht". Dieser Spruch ist von Vaclav Havel, ich kannte ihn bisher nicht, aber er trifft genau die Gedanken auf den Punkt, die ich mir nach dem Tod meiner Freundin gemacht habe.

Am Tod eines Menschen können wir nichts ändern, aber wir können ihm einen Sinn geben, wenn wir uns darauf einlassen, daraus etwas zu lernen. Und ich finde das Innehalten und die Besinnung in diesen Tagen sehr beeindruckend und denke schon, daß die kollektive Trauer, die Erkenntnisse daraus eben dieser Sinn sind. Daher kann ich verstehen, daß Teresa Enke das Bedüfnis hat, diesen "Rummel" mitzumachen... für "den Sinn".

Dsa heißt ja nicht, daß wir am Montag alle "geläutert" durch's Leben gehen müssen. Veränderungen spürt man nicht immer, sie machen sich lautlos bemerkbar. Hoffentlich.

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"Die Merkel muß nicht überall mitmischen?"

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 8:08 Uhr

Herrschaftszeiten, manchmal frage ich mich wirklich...

Robert Enke war Nationaltorhüter. Nicht erst seit er im A-Kader war, sondern bereits in so ziemlich allen Jugend-Nationalmannschaften.

Was ist das denn für ein Schwachsinn, das Angela Merkel als Kanzlerin, aber vielleicht auch als MENSCH, das Bedürfnis hat, der Witwe eines jungen Mannes, dem sie mehrfach die Hände geschüttelt und einige Worte mit ihm gewechselt hat, zu kondolieren?

Es wird auch nicht Angela Merkel gewesen sein, die nach Absetzen des Briefes dpa über ihre "Tat" informiert hat.

"Die sollte sich mal lieber um ihre eigenen Dinge kümmern"... Wunderbar: wenn jeder an sich denkt, ist an jeden gedacht. Wenn ich solche unglaublich hirnlosen Sätze höre, dann wundert es mich nicht, daß Menschen Depressionen kriegen.

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Re:

Antwort von needy am 14.11.2009, 9:14 Uhr

Genau wegen solcher negativen Äußerungen fällt es depressiven Menschen so schwer sich anderen anzuvertrauen.

Ansonsten kann ich mich moneypenny nur anschließen.....sehr schön geschrieben...

vlg needy

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Re: Die Nachfage ist eben da...

Antwort von Leolu am 14.11.2009, 9:17 Uhr

Um was geht es nun eigentlich, um ihn als Person, weil er ein toller Mensch war, oder wird er zum Symbol gemacht für viele andere Kranke?
Tolle Menschen gibt es viele, öffentlich und nicht öffentliche, da versteh ich nicht warum einer plötzlich so viel Aufmerksamkeit erringt, viele tolle Menschen, die hilfsbereit sind, menschlich, ihr letztes Hemd opfern, ihre Zeit schenken für andere landen am ende ohne jegliche Aufmerksamkeit in einem Armengrab, die kleinen Helden des Alltags gehen einfach so hinfort....

Persönlich hab ich von dem Mann bis zu seinem Tod noch nie was gehört, dabei interessiert mich Fußball, für mich stand da aber seitde Ausscheiden von den großen Figuren wie Kahn und Lehmann, halt nur noch der "Ersatz", der "Neue" im Tor, ohne daß es mich interessiert hätte wer das denn ist (sorry, ist einfach so), bevor ich Neues wahr nehme bzw. akzeptiere dauert es immer ne Weile:-). Was hier über einen tollen menschen beschrieben wird, trifft wie oben beschrieben auch auf viele andere zu, warum werden die nicht so betrauert? Egal ob Frau Müller, die 50 jahre lang die Suppenküche geführt hat oder irgendein Promi der auch menschennah ist (gibt es garantiert auch andere), oder ist es so spektakulär, ja so außerirdisch, wenn ein Promi sich menschlich zeigt, daß er deshalb gleich ein Bessermensch ist? Auch was seine Vorgeschichte angeht, den Tod seiner Tochter, auch das erleben leider viel zu viele Eltern, macht einem aber auch nicht zum Bessermensch...Also ich suche immernoch nach dem Grund, warum dieser einer mehr betrauert wird als andere, ich find ihn nicht.
Aber es stört mich nun auch nicht, wenn es den Menschen ein Bedürfnis ist gemeinsam zu trauern, wobei ich, Zynisch wie ich bin, davon ausgehe, daß ein Großteil der Menschen eher den Hype genießen und mitsenfen wollen, in dem Fall ist ein Vergleich mit M.J. doch naheliegend. Daß man sich so in Fremdtrauer reinsteigern kann ist für mich ein Phänomen....., versteh ich nicht!
Troztdem hoffe ich, daß dieser Tod vielleicht der Allgemeinheit nutzen wird, auch wenn ich mir wünschte, Depressionen wären auch ohne diesen Tod mehr in die Öffentlichkeit gekommen....! Eine schleichende, oft verkannte Krankheit, die bestimmt mehr Todesfälle fordert als die Schweinegrippe, die viel mehr Leid anrichtet bei Betroffenen und Angehörigen als vermutlich fast jede andere Krankheit. Menschen die innerlich zerstört werden, zerstört sind ist das schlimmste was es gibt. Man sieht es nicht wirklich und doch ist es da, es fehlt an Aufklärung, es fehlt bei Betroffenen an Mut sich diesem zu stellen, vielleicht wird das nun etwas anders....
LG
Nina

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Re: Die Nachfage ist eben da...

Antwort von PatriciaKelly am 14.11.2009, 10:07 Uhr

das hast du toll gesagt MP....

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ich habe tränen in den augen, penny

Antwort von vallie am 14.11.2009, 10:15 Uhr

du weißt, warum!!!!

fußball ist ein sport der masse, wie sagt man? volkssport.
genauso wie diese massen hysterisch feiern und jubeln können ( auch einzelne personen BEjubeln ) können diese massen auch trauern. wie schön, daß sie es können, daß es dieser tod eventuell nicht umsonst war.....daß die gesellschaft anfängt zu verstehen...

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Re: ich habe tränen in den augen, penny

Antwort von franziska1958 am 14.11.2009, 10:35 Uhr

Wunderbar Penny!!!! Genau so ist es, danke!

Franziska

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Re: ich habe tränen in den augen, penny

Antwort von Treva am 14.11.2009, 10:40 Uhr

eine arbeitskollegin von mir, knapp 60 jahre, eine stille in sich selbst zurückgezogene frau zu der niemand engere kontakte hat, fängt an zu sprechen!

jeder von uns wusste dass ihr mann , vor ca.20 jahren selbstmord begangen hatte,

bei ihr scheint der damm gebrochen, denn sie spricht nun über die zeit, als ihr mann immer tiefer in die depression abrutschte,

sie sagte, dass enkes tod, ausgelöst durch die schwere depression, ihr das gefühl vermittelt hat, dass sie nun endlich über ihren mann sprechen DARF;

dass sie trauern DARF; und dass sie keine schuld am tod ihres mannes hatte, wie es ihr von der familie ihres mannes mehr oder weniger vorgeworfen wurde

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ja, treva

Antwort von vallie am 14.11.2009, 10:42 Uhr

für einige brechen dadurch dämme....in verschiedenen richtungen. ich finde das bemerkenswert!

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Re: ja, treva

Antwort von franziska1958 am 14.11.2009, 11:01 Uhr

Die Seelsorge-Telefone brechen zusammen. Es ist wirklich so, als würden Dämme brechen!

Ich glaube auch, dass zum ersten Mal über einen Selbstmord so offen und OHNE Vorwürfe gesprochen ist. Teresa Enke trägt mit ihrer Offenheit dazu bei, das man es aussprechen kann und Spekulationen haben keine Macht mehr.

Jeder einzelne von uns kennt das Gefühl am Ende zu sein oder einen Schicksalsschlag hinnehmen zu müssen und darum ist es ein kollektives Mitleiden.

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Leolu, ich kenne keine Frau Müller aus der Suppenküche...

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 11:23 Uhr

...und gehe davon aus, daß Du kein richtiger Fußball-Fan bist. Sonst würdest Du das Feeling kennen, das entsteht, wenn tausende von Menschen, die sonst unglaublich verschieden sind, in jeglicher Hinsicht, die gleiche Emotion empfinden. Mal ganz abgesehen davon, daß Robert Enke nicht zu kennen und sich "für Fußball zu interessieren" ein Widerspruch in sich sind. Formel-1 bestand auch nie nur aus Michael Schumacher und Mika Häkkinen.

Diese "mehr oder weniger trauern"-Vergleiche, die Du anstellst, hinken total. Ein Prominenter ist und wird deshalb prominent, weil er bekannt ist. Frau Müller aus der Suppenküche ist das nicht. Auch wenn Frau Müller den Suppenlöffel abgibt trauern Menschen, aber eben nicht so viele, weil Frau Müller nicht so, und in der Regel nicht über Stadt- und Landesgrenzen hinaus, bekannt war. Mal ganz abgesehen davon: würde ich nun auch noch den Tod von mir Unbekannten an mich heranlassen müssen, dann würde ich, haha, DEPRESSIV.

Wenn es danach geht, dann können wir ja gleich alle Emotionen abestellen. Dann bitte auch keine Geburtsglückwünsche mehr. Jeden Tag werden millionen Kinder geboren, für die interessiert sich auch keiner... Bla, bla, bla.

Dein Pathos von den armen, nicht beachteten Menschen ist an dieser Stelle unangebracht. Es geht nicht um Besser- oder Schlechter-Mensch, sondern einfach nur um MENSCH. Ein Mensch wie Du und ich und keinen kinderschändenen Pop-Star. Wessen Tod einem nun mehr oder weniger nahe geht, muß jeder für sich selbst entscheiden und jeder hat auch seine ganz eigenen Gründe, warum einen jeder Krebstod ein Stück mehr berührt oder ein depressionbedinger Selbstmord eben auch.

Und in diesem Fall wird auch in jedem Zirkus-Fan ein Stück des schlechten Gewissens stehen, den Zirkus mitgetragen und damit auch ein Teil der Welt zu sein, die diesen Mann in den Selbstmord getrieben hat. Vielleicht daher auch eine Frage des Anstandes, Abschied zu nehmen. Auch Abschied zu nehmen von dem schönen, bunten Sein dieser Welt.

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Re: ich habe tränen in den augen, penny

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 11:27 Uhr

Ich weiß warum.

Ich denke, ich werde mir die Trauerfeier morgen aufnehmen... Um sie dann, wenn hier alle schlafen, ganz allein anzusehen. Es ist eben Abschied... Für mich persönlich mal wieder ein Abschied von einer Unbekümmertheit, die für mich nun auch "meinen" Fußball erreicht hat.

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Re: ich habe tränen in den augen, penny

Antwort von vallie am 14.11.2009, 11:40 Uhr

ich schau sie mir auch an und erlaube mir, zu heulen wie ein schloßhund, genauso wie schon wie bei den pressekonferenzen.

hinfahren würde ich aber nicht.

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Ich kenne die Frau aus der Suppenküche.....

Antwort von SkyWalker81 am 14.11.2009, 12:22 Uhr

eine meiner Freundinnen(o.k. sie hat nicht in der Suppenkuche gearbeitet...) hat vor Jahren ihren Mann verloren. Er hatte Depressionen und hat sich von einer Brücke gestürzt.
Sie blieb zurück mit den 2 kleinen Kindern, musste mit der Versicherung streiten, da die nicht zahlen wollten und das Haus war erst zur hälfte fertig gebaut.
Frau Enke hat den Schmerz aber sie hat bestimmt finanziell ausgesorgt.
Bei allem Respekt vor den Spitzensportlern: Es gibt genug "einfache"Menschen, die sich auch nicht outen aus Angst ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Auch in der "normalen"Arbeitswelt bzw.Gesellschaft ist Depression ein Tabuthema, da eine Schwäche.
Und ein Profifussballer hat wenigstens keine finanziellen Sorgen.
Ich hoffe das diese Betroffenheit der Menschen echt ist und der eine oder andere tatsächlich etwas sensibler mit seinen Kollegen, Arbeitnehmer oder Freund umgeht und dieses "Wir-Gefühl" eine Weile erhalten bleibt.

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Re: Leolu, ich kenne keine Frau Müller aus der Suppenküche...

Antwort von Leolu am 14.11.2009, 12:33 Uhr

wo hab ich geschrieben, ich sei Fan???
Ich schrieb interessiert, was schon ein Unterschied ist, ich gucke die Europameisterschaft und Weltmeisterschaften, wie so ziemlich jedes Deutsche, ich verfolge die Bundesligaergebnisse fertig. Ich war früher auch oft in Stadien, hab jede Woche die Sportbild gekauft, in meiner Jugendzeit war mein Zimmer voll Loddar und bayern tapeziert, ABER nachdem die Großer seinerzeit inaktiv wurden (Matthäus, Brehme, Sammer etc.) wurde mein Interesse weit weniger. Ist das nun ein Verbrechen?
Die letzten Länderspiele, die ich geguckt habe, waren auch recht erbärmlich, daß ich wieder umgeschaltet habe, ist einfach so, der Sport an sich hat nicht mehr den Glanz bzw. unsere Nationalmanschaft wie in den 90-ern, oder es liegt an mir, daß ich es nicht so empfinde, kann ja sein, schließ ich einfach mal nicht aus.
Vor 2-3 Wochen starb irgendein hohes Tier hier im Dorf, wohn noch nicht lang genug hier, sagte mir gar nix. Das haleb Dorf war auf den beinen, die Straßen gesperrt etc.. Aber die Leute kannten ihn halt persönlich, daß ist was anderes als das Mittrauern bei einem Fremden, von dem man halt dies und das gehört hat. Und ich glaube nicht, daß 70.000 Menschen mit einem Torwart gut bekannt waren.....
Meine Oma mußte mit ansehen wie ihre Tochter tödlich verunglückte, das hat sie nie überwunden, das Folgekind wurde ein Junge und wurde mehr oder weniger verstoßen, es war keine neue Tochter halt. Sie wurde schizophren und hing an der Flasche bis sie sich das Leben nahm. Hat aber keinen interessiert......ob depressiv oder schizophren, vorallem auf Grund eines solchen Schicksalsschlags macht wohl nicht so einen großen Unterschied.
Nein, meine Oma war kein einnehmender Mensch, soweit ich weiß, ich hab sie auch nicht wirklich kennengelernt, also ich war noch sehr klein, aber durchaus die daraus entstehenden Nachwirkungen erlebt für ihre Kinder und meinen Opa.
Finde es wie gesagt wichtig, daß die Aufmerksamkeit auf die Thematik gelenkt wird.
Und natürlich finde ich es tragisch und furchtbar wenn sowas passiert, aber nun ist es für mich nicht schlimmer als wenn es Herrn XYZ aus Kleinwanderburg betrifft. Ich schlucke bei solchen Geschichten immer, bin also nicht gefühlskalt oder so.
Vor ein paar Wochen hat sich hier in der Nähe eine junge Fam. Mit baby vor einen Zug geworfen:-((. Würde man sowas ins Forum posten, hieße es gleich wieder man ist sensationsgeil und will berichten was so alles bei EINEM in der Nähe passiert.
LG
Nina

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Re: Ich kenne die Frau aus der Suppenküche.....

Antwort von vallie am 14.11.2009, 12:43 Uhr

ich kenne auch die frau aus der suppenküche, deren mann etc pp.
und nicht nur die.
vielleicht ist es gerade deswegen ist man/ich so erschüttert.
weil man eben auch mit diesen menschen von nebenan mitfühlt.

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Re: Ich kenne die Frau aus der Suppenküche.....

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 12:54 Uhr

"Und ein Profifussballer hat wenigstens keine finanziellen Sorgen."

Na, wenn es nur darauf ankommt...

Grausam... Selbst wenn man schon tot ist, kann man noch Neider haben.

Das Mädel ist übrigens 33 Jahre alt. Sie wird mitunter noch 70 Jahre von "seinem" Geld leben müssen.

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Re: Ich kenne die Frau aus der Suppenküche.....

Antwort von Bommelkappe am 14.11.2009, 13:14 Uhr

Hallo Moneypenny,
das hast Du alles sehr schön geschrieben !!! Genau so sehe,bzw empfinde ich das auch.

Ein Hype ist das bestimmt nicht.Hier in Hannover spürt man die Betroffenheit,die Anteilnahme...
Es kommt morgen so viel Prominenz,ich glaube kaum,dass die gerade mal nichts besseres zu tun haben.Sie nehmen einfach Abschied von einem tollen Menschen !
Klar ist das traurig,wenn Fr. Müller von nebenan stirbt,dann ist der Umkreis auch seht betroffen...Robert Enke hatte nun mal eben einen etwas größeren " Umkreis "

Liebe Grüße
Bommel

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Was hat das mit Neid zu tun....

Antwort von SkyWalker81 am 14.11.2009, 13:33 Uhr

meine Freundin war damals auch 30 Jahre alt. Und ich habe nicht gesagt das Geld einen Menschen ersetzt. Aber der Schmerz UND die finanzielle Sorge machen das Leben nicht leichter.
Also komm wieder runter Moneypenny ....

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Re: Was hat das mit Neid zu tun....

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 13:44 Uhr

Ich bin nirgendwo drauf, keine Sorge.

Ich finde nur "Mehr Leid bei gleichem Leid"-Debatten sowas von widerlich.

Unsere Nachbarn haben nach einem Autounfall ein schwerstbehindertes Kind. Für mich ist das einfach mal ein Fakt. 95 % aller Menschen dieser Stadt äußern sich, da eine durchaus reiche Familie, immer so: "Ja, wirklich schrecklich. Aber die haben ja die Kohle, sich das leisten zu können".

Kein Geld der Welt wiegt den Verlust oder die Krankheit eines Menschen auf, daher ist es müßig, mit einer angeblichen finanziellen Situation (also ich kenne den Kontostand der Enkes nicht. Du? Dafür kenne ich den Kontostand so manch' anderer, für "reich" gehaltener Promis, die es aber auch nicht mehr sind) zu argumentieren.

Wieso müssen selbst Schmerz und Trauer in unserer Gesellschaft noch in Kategorien gesteckt werden?

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Re: Was hat das mit Neid zu tun....

Antwort von AllisonCameron am 14.11.2009, 13:57 Uhr

Ich selbst bin kein Fußballfan, kannte ihn aber schon so von hören sagen.

Allerdings finde ich diesen ganzen Hype auch unheimlich übertrieben. Dass das ganze sehr dramatisch ist, steht außer Frage, aber wie vielen anderen Menschen geht es auch so?

Warum wird ein Witwe von allen Seiten bedauert, weil ihr Kind jetzt ohne Vater aufwachsen muss? Es gibt tausende von Frauen in Deutschland, die ihre Kinder alleine großziehen und die meisten davon sind bei weitem nicht so gut abgesichert wie Frau Enke.

Auch verlieren tausende Eltern ihr Kind unter mehr oder weniger tragischen Umständen, wer fragt nach denen?

Ich kann es einfach nicht nachvollziehen, der Mann litt unter Depressionen ok, das ist sicher eine sehr schlimme Krankheit, aber ER selbst hat letztendlich diesen Schritt gewollt...

Gruß

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Wegen der "Kategorien"...

Antwort von SkyWalker81 am 14.11.2009, 13:59 Uhr

die gibt es durchaus. Denn die Berichterstattung klagt doch jetzt vor allem den "unerbittlichen Leistungszwang"bei den Profifussballern an.
Die sich ja keine Schwäche leisten dürfen (naja, wen man so manches Spiel anschaut kann man darüber streiten....) eben weil es auch um verdammt viel Kohle geht.

Aber erlebt den nicht jeder ? Auch die mit den ach so "lächerlichen, unbedeutenden kleinen Bürojobs", die "Nur"-Hausfrau....jeder steht heute unter dem Druck immer funktionieren zu müssen. Alles perfekt machen, immer flexibel und zu 150%. Wie kann man da schon mit sich zufrieden sein? Wie soll man da noch bestehen können, wenn es nicht so läuft ?
Denn dann geht es um die Existenz. Ein Profi-Fussballer muss schon lange ausfallen um Hartz 4 beantragen zu müssen.

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Re: Wegen der "Kategorien"...

Antwort von vallie am 14.11.2009, 14:04 Uhr

ich wußte nicht, daß du ausgepfiffen wirst, wenn du das essen versalzen hast!!!??? du ärmste.

ach und ich kenne einen exprofifußballer. ER hatte glück, weil er noch was anderes konnte außer fußballspielen. ist aber nicht bei jedem so.
außerdem verdient nicht jeder profi soviel wie cristiano ronaldo.

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Doch, das hat was mit Neid zu tun

Antwort von +emfut+ am 14.11.2009, 14:06 Uhr

Aber auf einer anderen Ebene.

Als ob Mit-Leid mit Frau Enke den anderen etwas wegnehmen würde.

"Ihr dürft da nicht mit-leiden, Ihr müßt da mit-leiden!"

*kotz*

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Wegen der "Kategorien"...

Antwort von SkyWalker81 am 14.11.2009, 14:07 Uhr

Da sag ich nur lapidar: Auch ein Promintenter hat vorher gewusst, dass er damit leben muss "Öffentlich" zu sein und wenn er Scheisse baut wird er eben ausgebuht. Wenn ich im Büro Mist mache wackelt mein Job auch.
Und auch ein Prominter kann "umschulen", wie die Frau aus der Suppenküche...

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Re: Wegen der "Kategorien"...

Antwort von vallie am 14.11.2009, 14:12 Uhr

richtig.
aber du behauptest, es wäre der gleiche druck, wie der druck einer hausfrau, die flecken aus der bettwäsche zu bekommen.
ich wage aber mal zu behaupten, daß der depressive normalo leichter mit dem hausfrauendruck klarkommt, als der depressive fußballer.
deisler hat die kurve gekriegt. enke nicht.
vielleicht war enke zu beginn seiner karriere nicht depressiv? er hat ja lange genug standgehalten.

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wir vergalloppieren uns

Antwort von vallie am 14.11.2009, 14:15 Uhr

ausgangspunkt war der, daß du unterschwellig sagst:
eine normale witwe darf man bedauern, eine fußballerwitwe nicht.

im übrigen bedaure ich auch die eltern, denn die haben ein kind verloren.
darf man das? oder nicht, weil sie einen gut verdienenden sohn hatten?

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Re: Wegen der "Kategorien"...

Antwort von Leolu am 14.11.2009, 14:18 Uhr

glaubst Du?
Weißt Du wieviele Hausfrauen zitternd am herd stehen und Angst haben von ihrem gatten ein paar aufs maul zu bekommen, weil das Essen nicht nach seinem Geschmack war? Weißt Du wieviele Frauen nächtelang versuchen Flecken aus Klamotten zu waschen, damit der Göttergatte keinen Grund hat sie als faules, nichtskönnendes Etwas auszuschimpfen?
Davon gibt es in Deutschland vermutlich mehr als Profifußballer......

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Re: Wegen der "Kategorien"...

Antwort von +emfut+ am 14.11.2009, 14:22 Uhr

Und langsam vergleichen wir nicht mehr Äpfel mit Birnen, sondern wir landen bei Gurken.

Es geht um Depressionen - dachte ich. Da macht man sich den Druck selber.

Frauen, die bei einem Mann bleiben, der sie mißhandelt, sind zu bedauern. Aber es gibt in dem Fall keinen ursächlichen Zusammenhang mit Depressionen.

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wollte ich grad fragen

Antwort von vallie am 14.11.2009, 14:24 Uhr

ob die zitternden frauen alle depressionen haben.
hast du depressionen, leolu?

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Re: Wegen der "Kategorien"...

Antwort von Leolu am 14.11.2009, 14:26 Uhr

mir geht es hier in dem Beispiel um eine kaputte Psyche, um Krankheiten, die innerlich aber halt oft nicht organisch stattfinden (auch wenn organische Probleme halt auch zu Depressionen führen können).
Solche krankheitsbilder sind halt alle nicht öffentlich, werden zu oft verkannt als Laune abgetan, der Seelenschmerz nicht erkannt....

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gurken

Antwort von vallie am 14.11.2009, 14:27 Uhr

setzen, 6.

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Re: gurken

Antwort von AllisonCameron am 14.11.2009, 14:30 Uhr

Trotz allem hat Leolu schon irgendwo recht. Auch ein Profifußballer kann mit Fußball aufhören, wenn ihm der Druck zu groß wird. Genau wie die Hausfrau ihren schlagenden Mann verlassen kann, wenn es ihr zu viel wird. BEIDE wissen auf was sie sich eingelassen haben...und jeder hat die Wahl!

Gruß

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Re: gurken

Antwort von +emfut+ am 14.11.2009, 14:32 Uhr

Du hast keine Ahnung von Depressionen, gell?

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Re: gurken

Antwort von AllisonCameron am 14.11.2009, 14:34 Uhr

Was hat das denn damit jetzt zu tun? Woher weisst Du denn, dass die Frau, die von ihrem Mann geschlagen wird nicht auch Depressionen hat?

P.S. Ich habe Ahnung davon, in unserer Familie gibt es einen schlimmen Fall, aber das widerrum geht Dich nichts an!

Gruß

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emfut

Antwort von vallie am 14.11.2009, 14:35 Uhr

ich geh jetzt in die kneipe und kauf mir eine weinschorle.
das ist hier zum haareraufen.

was diskutieren wir hier eigentlich??
ich glaube, jeder hat sein eigenes thema.
sky die trauer, leolu die geschlagenen frauen, ac nun die tatsache, daß man berufe wechseln kann.

kann man auch depressionen wechseln/tauschen???

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es wäre nun widerlich...

Antwort von Leolu am 14.11.2009, 14:36 Uhr

sich darum zu streiten was schlimmer ist....
Aber ich finde es auch nicht in Ordnung wenn andere psychische Qualen abgetan werden. Es gibt mehr als nur Depressionen, mehr Menschen die eine andere Welt nach außen hin vortäuschen, mehr Menschen die innerlich kaputt gehen und einen Selbstmord in Erwägung ziehen, dafür muß man nicht direkt Depressiv sein....

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Re: emfut

Antwort von AllisonCameron am 14.11.2009, 14:36 Uhr

Die Frage ist doch, ob die Depressionen schon vor der Karriere da waren? Und Depressionen fangen nicht von heute auf morgen an...das weiss ich nämlich, auch wenn ich sonst keine Ahnung davon habe...

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vallie

Antwort von +emfut+ am 14.11.2009, 14:38 Uhr

Gute Idee....

Ich hatte ja die Hoffnung, daß Enkes Tod etwas bewirkt - diese Hoffungen bekommen gerade einen fetten Dämpfer.

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Re

Antwort von Maylin+MarvinsMama am 14.11.2009, 14:42 Uhr

Ich hab mich zwar bisher nicht geäußert aber nun muss ich doch mal...

diese ganzen an den Haaren herbeigezogenen Vergleiche sind erbärmlich!
Teilweise kann man bei gewissen Beiträgen sogar den Neid herauslesen wenn man zwischen den Zeilen liest.
Und das schlimme daran ist, Robert Enke ist noch nichteinmal begraben.

Ich bin kein Hannover 96 Fan, für mich gibts nur Borussia Mönchengladbach und trotzdem war ich schockiert und bins noch.
Vor seiner Frau die keine 24 Std nach seinem Tod eine Pressekonferenz gab kann man nur Hochachtung haben....

Morgen um 11 Uhr werde ich ARD gucken...

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Re: vallie

Antwort von vallie am 14.11.2009, 14:42 Uhr

war auch meine hoffnung.

wo nehmen die nur das ganze obst und gemüse her???

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Re: Doch, das hat was mit Neid zu tun

Antwort von messa am 14.11.2009, 14:42 Uhr

...alles total übertrieben. Aber wie unsere Gesellschaft heutzutage eben ist....nur noch bekloppt....siehe Schweinegrippe.

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Re: Re

Antwort von Maylin+MarvinsMama am 14.11.2009, 14:44 Uhr

und dann der Schwachsinn er hätte ja seinen Beruf wechseln können? Hallo?!

Wo steht geschrieben das er wegen seines Berufes als Profifussballer depressiv war? Und sind die dann weg wenn er seinen Beruf wechselt?
Mann mann mann...was ist das für ein Hühnersuppendenken....
Wer von euch kennt denn seine komplette Lebensgeschichte um sich so ein Urteil erlauben zu dürfen.

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ach messa, hast nicht DU

Antwort von vallie am 14.11.2009, 14:44 Uhr

deinen mallorca-urlaub storniert, wegen der schweingrippe????

das war nicht übertrieben, gell????

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komisch...

Antwort von Leolu am 14.11.2009, 14:45 Uhr

dabei dachte ich auch, daß sich vielleicht etwas für alle psychisch kranken menschen ändern würde, aber anscheind gilt das nur für depressive Prominenz .

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Re: Doch, das hat was mit Neid zu tun

Antwort von Leo engel am 14.11.2009, 14:46 Uhr

Oh man, wenn ihr es nicht verstehen könnt oder wollt was die Menschen die um ihn trauern fühlen dann lasst es doch einfach.

Wenn ich dran denke das eine Gruppe beim MeinVZ/StudiVZ in 3 1/2Tagen über 83.500 Mitglieder in der Trauergruppe für Enke hat, dann kann man verstehen warum auch bei der Trauerfeier soviele Menschen dabei sein möchten.

Lest den Text von Niklas2006 und ihr wisst was der Mensch Enke für viele ist und nicht der Fussballer Enke.

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Warum macht Ihr denn ein Drama daraus

Antwort von AllisonCameron am 14.11.2009, 14:46 Uhr

dass manche Menschen dieses Getue einfach nur für übertrieben halten?

Klar ist es sehr schlimm, was da passiert ist und ich glaube auch, dass das hier keiner abstreitet, aber warum muss ich denn auch trauern, wenn ich es doch nicht so empfinde. Ich empfinde sehr wohl Mitleid mit der Witwe, dem Kind und Robert Enke selbst, aber leiden muss ich deswegen NICHT mit!

Gruß

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nina

Antwort von vallie am 14.11.2009, 14:47 Uhr

du bist doch bleed!!!

sorry, du weißt ich werde selten ausfallend, aber dieser kommentar ist einfach nur dämlich!

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LESEN!!

Antwort von AllisonCameron am 14.11.2009, 14:48 Uhr

Ich habe geschrieben, das die Frage offen steht, ob er vorher schon depressiv war oder durch seinen Beruf so gewoden ist. Mensch kommt mal wieder runter!!

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WER macht ein Drama??????

Antwort von +emfut+ am 14.11.2009, 14:49 Uhr

Keiner MUSS trauern oder betroffen sein oder sonstwas tun.

Aber ICH möchte in Ruhe trauern dürfen, ohne mich deswegen anmachen lassen zu müssen, ich solle nicht so ein Bohei um einen blöden Fußballer machen, den kein Mensch kennt und der sowieso zu viel Geld hatte.

Und jetzt reicht es mir.

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die frage ist gar nicht offen

Antwort von vallie am 14.11.2009, 14:49 Uhr

weil wir das niemals erfahren werden.
und das ist auch gut so.

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Ach noch was:

Antwort von AllisonCameron am 14.11.2009, 14:50 Uhr

Du kennst seine ganze Lebensgeschichte, mit Krankheitsbild usw.??

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Was soll ich, für mich, denn nun aus Euren Argumenten lernen?

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 14:50 Uhr

Also ich verstehe die Message so, daß ich, wenn mein Mann heute nachmittag beschließt sich das Leben zu nehmen, nicht viel Glück brauche, um von meinem Umfeld bedauert zu werden, da dann unser Haus nicht abbezahlt ist und die LVs nicht zahlen werden.

Gewinnt er aber heute Abend im Lotto und wir sind Millionäre und er bringt sich erst DANACH um, dann habe ich "weniger" Mitleid verdient, denn nun habe ich ja Geld und "nur" meinen Mann verloren. Sehe ich doch richtig, oder?

Frage: Habe ich ihn in Fall 2 nicht genauso geliebt wie in Fall 1? Oder geht Ihr ernsthaft davon aus, daß ich in 8 Wochen, statt mich in Fall 1 mit Versicherungen rumzuschlagen, mit einem 98er Bordeaux auf dem Sofa sitze und mir denke: "Halb so schlimm, wenigstens habe ich Geld?"

Ist Euch mal der Gedanke gekommen, daß GENAU DESHALB so viele Menschen betroffen sind? Eben WEIL ihnen bewußt geworden ist, daß es sie jeder Zeit selbst treffen kann und sie dann eben NICHT allein sein wollen? Nochmal: es ist meines Erachtens vielen ein Bedürfnis, ihm einen Sinn zu geben.

In den vergangenen zwei Jahren sind mir noch einige dieser seltsamen Vergleiche begegnet, die ich nicht eingeordnet kriege, aber vielleicht kann mir ja jemand das erklären, der diese Relationstheorien versteht:

1. Eine 32jährige sollte nach einer Fehlgeburt nicht jammern, wenn sie "problemlos" Kinder bekommen kann.

2. Wenn eine 41jährige ihr Kind an Leukämie verliert, dann ist das SCHLIMMER, wenn sie sich nach dessen Geburt hat sterilisieren lassen.

3. Wenn eine Mutter erfährt, daß ihr Sohn Leukämie hat und wenige Tage danach, daß sie wieder schwanger ist, dann ist das gut, weil sie dann ein neues Kind hat, wenn der Sohn stirbt. Dann muß sie nicht so traurig sein.

4. Wenn Eltern sechs Wochen oder der Geburt ihres zweiten Kindes erfahren, daß der Vater nur noch 5 Jahre zu leben haben wird, dann ist das schlimm, aber glücklicherweise hat sie noch einen Job und ist nicht auf ihn angewiesen.

5. Wenn man mit seinen beiden Kindern im Auto gefahren ist, einem ein Mann auf einer Bergstraße entgegenkommt der just da einen Herzinfarkt erleidet und einem ins Auto rauscht und danach ein Kind über ein Jahr um sein Leben kämpft, um danach gelähmt zu sein, dann hat man a) wenigstens Glück, wenn man Geld hat, um das Haus umbauen zu lassen und b) ist es unverständlich, wenn man als Mutter 2 Jahre später wegen Depressionen ein Vierteljahr lang stationär behandelt wird, schließlich ist das Kind nicht tot und es ist EGOISTISCH, die Familie so lang allein zu lassen.

ICH verstehe die Menschen nicht, aber vielleicht erklärt sie mir einer.

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Re: WER macht ein Drama??????

Antwort von AllisonCameron am 14.11.2009, 14:52 Uhr

Ich mache niemanden an, ich wollte weder Dich, vallie noch sonst wem hier anmachen.

Die Frage war, ob das alles übertrieben ist und ich habe mit "ja" geantwortet und dann ging es los hier...und meine Meinung hat auch nichts mit Neid zu tun...es ist eben meine Meinung.

Gruß

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Re: WER macht ein Drama??????

Antwort von Maylin+MarvinsMama am 14.11.2009, 14:52 Uhr

eben und wenn es die größte Trauerfeier der Geschichte wäre, haben tut er davon letzlich auch nichts mehr.

Und wenn es hier wem nicht passt kann der oder diejenige ja morgen um 11Uhr stricken oder was auch immer....

ich verstehe nicht wie man sich darüber aufregen kann!!!

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Wenn er das könnte, müßte er sich ja nicht umbringen.

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 14:52 Uhr

Sebastian Deisler konnte es und hat aufgehört.

Robert Enke kam aus einer Welt nicht mehr heraus, in der er dachte, er habe VERANTWORTUNG für die Mannschaft und den Verein, der ihn aus dem Dreck geholt hat.

Wenn das alles "so einfach" wäre, bräuchten sich nicht 12.000 Menschen im Jahr umzubringen.

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Re: nina

Antwort von Leolu am 14.11.2009, 14:54 Uhr

wieso?
hier wird geschrieben, daß die Sekretärin ja nie unter dem gleichen Stress stehen kann wie der Profifußballer, daß sie nie ausgebuht wird, demnach steht es ihr nicht zu, depressiv zu werden.
Daß sie aber um ihrem Job fürchten muß eventuell wovon der Lebensunterualt ihrer familie abhängt, ist natürlich nicht Druck genug.
Die geprügelte Ehefrau, deren Ego kaputt ist, die psychisch nur noch einWrack ist, wird hier als Gurke betitelt, sie kann ja gehen....hätte sie noch ein Ego, würde sie es tun, wäre die Psyche intakt, würde sie es tun....

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Re: WER macht ein Drama??????

Antwort von AllisonCameron am 14.11.2009, 14:55 Uhr

Also ich für meinen Teil bin weit daovn entfernt mich aufzuregen...

Und morgen früh um elf werde ich wie jeden morgen um elf gar keine Zeit und auch keinen Lust haben, um mich vor die Glotze zu hängen...

Gruß

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Re: nina

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 14:55 Uhr

Dem kann ich mich, ebenfalls sorry, nur anschließen.

Für so einen sinnfreien Kommentar muß man wohl in einem Dorf leben, in dem es weder Zeitungen noch Fernsehen gibt.

Falls es Dir entgangen ist: das Thema "Depressionen" wird mittlerweile sehr allgemein und alles andere als "promiausgerichtet" diskutiert.

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Re: Ach noch was:

Antwort von Maylin+MarvinsMama am 14.11.2009, 14:55 Uhr

kenne ich nicht falls Du mich meinst, habe ich aber auch nie behauptet !

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Muss denn alles einen Sinn haben?

Antwort von Butterflocke am 14.11.2009, 14:56 Uhr

Ich weiß nicht, ob man dem Tod eines geliebten Menschen einen Sinn geben kann. Ich bin da sehr skeptisch...
Ich weiß auch nicht, wie ich es empfinden würde. Vielleicht würde mir dieser Gedanke Trost spenden, vielleicht würde ich es aber auch als blanken Hohn empfinden...:-(
Letzteres könnte ich mir für mich durchaus vorstellen, aber das mag für Jeden anders sein.
Was so sehr weh tut und so sehr ins Unglück stößt, kann und darf nicht auch noch Sinn gehabt haben....! Das wären wohl eher meine Gedanken, aber wer weiß..., vielleicht bräuchte ich auch einen Halt, an den ich mich klammern kann.

Fakt ist mal, dass niemand gezwungen wird, Anteil zu nehmen, auf die Straße zu gehen, zur Trauerfeier zu gehen....usw....
Und die Gründe, aus denen die Menschen Anteil nehmen (möchten), sollten auch nicht beurteilt werden. Ob man sie versteht oder nicht, ist letztlich egal! Jeder entscheidet für sich selbst und folgt damit den eigenen Bedürfnissen und Gefühlen!

Ich für mich denke "nur" darüber nach! Mir tut die Witwe leid, ABER (und da kann ich Nina verstehen!!!), mir würde Frau "Dingsbums" aus der Suppenküche oder Frau Müller aus der Nachbarschaft EBENSO(!!) leidtun. Nicht mehr, nicht weniger, nicht anders!!!
Enke "kenne" ich genauso wenig und genauso viel wie Frau Suppenküche oder Frau Müller. Man "kennt" niemanden wirklich, weil man ihn im Fernsehen sieht!
Mich berührt natürlich das Schicksal ansich, aber, wie gesagt, nicht mehr und nicht weniger als bei anderen Menschen auch.

Wer weiß...., wie eine Frau in diesen Momenten empfindet, die gerade aus ähnlich tragischen Gründen um ihren Mann trauern muss; nicht weiß, wie sie die Bestattung bezahlen soll und auch sonst ganz allein durch ihren Schmerz gehen muss.....
Deswegen bezeichne ich das Ganze noch lange nicht als unverhältnismäßig, unangebracht oder was auch immer!
Ich kann nur nicht verstehen, dass man sagt, das Schicksal einer Familie Enke berührt mich (mehr), während es mich weniger (oder gar nicht oder anders) berühren würde, wenn irgend eine mir unbekannte und nicht prominente Familie betroffen wäre......

ICH sehe keinen Unterschied zwischen Frau Enke und Frau Müller aus der Suppenküche. Mein Mitgefühl würde ganz genauso aussehen.
Ich würde nicht auf Enkes Beerdigung gehen sowie ich nicht auf Herrn Müllers Beerdigung gehen würde. Denn ich kannte beide nicht!

Frau Enke hat mein Mitgefühl so wie es Frau Müller hätte.....
Ich denke über das Schicksal ansich nach, aber würde diesen Tod deswegen nicht und niemals als "sinnvoll" bezeichnen wollen.
Mein Mitgefühl ist einfach da, weil ich glaube, ansatzweise nachvollziehen zu können, wie sehr Frau Müller UND Frau Enke derzeit leiden....
Weil es Kinder gibt, die nun ohne Vater aufwachsen....

Ich denke, manche Dinge haben schlichtweg keinen Sinn!
Der Sinn liegt allerhöchstens in der Sinnsucherei selbst, nämlich darin, damit dann auch ein wenig Trost zu finden.....

LG

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Re: LESEN!!

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 14:57 Uhr

Nein, sie ist nicht offen.

Zwar gibt es durchaus Erkenntnisse, daß ein Mensch der Depressionen letztlich immer "latent" depressiv war, aber es muß nicht immer "ausbrechen", solange es keinen Anlass gibt.

Bei ihm gab es einen Anlass und der stand in direktem Zusammenhang mit seinem Mißerfolg beim FC Barcelona und seiner Kündigung bei Fenerbace Istanbul.

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du hast immer noch nicht verstanden

Antwort von vallie am 14.11.2009, 14:57 Uhr

lies es dir nochmal in aller aller ruhe durch...alles...

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dann hast Du aber nicht alles gelesen...

Antwort von Leolu am 14.11.2009, 14:57 Uhr

ein Stück weiter oben wird erklärt, daß man ja wohl den leistungsdruck von Hausfrau und Bürofräulein nicht mit Profifußballern vergleichen kann und genau auf diese Aussagen habe ich abgezielt....

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Umgekehrt ist es!

Antwort von +emfut+ am 14.11.2009, 14:58 Uhr

Es wird immer wieder gesagt, daß die Frau in der Suppenküche mehr zu bedauern wäre, weil Enke hatte ja wenigstens Geld.

Ich sage, daß beide zu bedauern sind. Punkt.

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ja und???

Antwort von vallie am 14.11.2009, 14:58 Uhr

das ist eine tatsache. hat aber nichts null überhaupt nichts mit depressionen zu tun.

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ich zitiere....

Antwort von Leolu am 14.11.2009, 14:59 Uhr

"ich wage aber mal zu behaupten, daß der depressive normalo leichter mit dem hausfrauendruck klarkommt, als der depressive fußballer."

finde die Aussage sehr gewagt....

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Re: ja und???

Antwort von Leolu am 14.11.2009, 15:00 Uhr

ahso demnach sind Depressionen ein "besserer" Grund und ernster zu nehmen wie andere psychische Krankheiten die zum Selbstmord führen?

Also ich bin mir nicht sicher, ob wir aneinander vorbei reden....

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ja?? gewagt???

Antwort von vallie am 14.11.2009, 15:01 Uhr

finde ich nicht.
aber warum und wieso, das zu erörtern, ist mir jetzt zu mühsam.
wenn du das nicht verstehst, wo soll ich denn dann anfangen???

mein hausfreund wartet in der kneipe.

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Re: ich zitiere....

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 15:01 Uhr

Nunja, wenn einen 2 Wäschekörbe Bügelwäsche und zwei nörgelnde Kinder schon aus der Bahn werfen, dann würde man wohl mit 50.000 buhenden Männern erst recht nicht klar kommen.

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Re: ja und???

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 15:02 Uhr

Ich verstehe wirklich nicht, warum Du so verzweifelt bemüht bist, Meßlatten zu errichten.

Geht es Dir dann besser?

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Re: ich zitiere....

Antwort von Leolu am 14.11.2009, 15:03 Uhr

stimmt, gibt ja nur nörgelnde Ehemänner, körperliche und seelische gewalt gibts ja in "Partnerschaften" nicht
Wofür gibts dann eigentlich frauenhäuser?

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das stimmt doch überhaupt nicht

Antwort von vallie am 14.11.2009, 15:04 Uhr

DU hast doch mit den geschlagenen frauen angefangen.

ich habe kein ranking für psychische krankheiten. es ging hier auch primär nur um eine.

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Re: ich zitiere....

Antwort von Maylin+MarvinsMama am 14.11.2009, 15:05 Uhr

was sollen eigentlich immer diese absolut nicht passenden vergleiche ???

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Re: Was soll ich, für mich, denn nun aus Euren Argumenten lernen?

Antwort von Butterflocke am 14.11.2009, 15:06 Uhr

"Ist Euch mal der Gedanke gekommen, daß GENAU DESHALB so viele Menschen betroffen sind? Eben WEIL ihnen bewußt geworden ist, daß es sie jeder Zeit selbst treffen kann und sie dann eben NICHT allein sein wollen?"

Und doch sind sie es....!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Frau Müller und Frau Suppenküche SIND alleine, auch weiterhin!
Während Frau Enke es nicht ist.
Deswegen hat sie aber genauso viel Mitleid "verdient" (bitte nicht an diesem Wort aufhängen!)! Das ist klar.
Frau Müller, das gestehe ich, hat aber noch zusätzlich mein Mitleid, weil sie alleine ist in ihrer Trauer und nun zu dem schmerzlichen menschlichen Verlust auch noch HINZU kommt, dass sie unter Umständen nicht weiß, wie sie ihre Kinder ernähren und die Bestattung bezahlen soll.

Ich denke, das sind einfach zwei verschiedene Gedanken!!! Es heißt nicht, dass Frau Enke weniger MITLEID verdient, weil sie finanziell höchstwahrscheinlich sorgenlos ist. Na und? Der Schmerz um den Verlust des geliebten Mannes und Vaters ist ebenso hoch wie in jeder anderen Familie.....
Eine arme Frau würde mir aber noch ZUSÄTZLICH leid tun, weil sie nun evtl. auch noch einen harten finanziellen Kampf ums Überleben führen muss....

Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun!

Wie gesagt: Ich verstehe nur nicht, wie man sagen kann, dass einem Frau Müller theoretisch wurscht wäre bzw. man ihr Schicksal nicht (AUCH NOCH) an sich heranlassen kann, während einen das Mitgefühl für Frau Enke die Tränen in die Augen treibt.....
DAS find ich befremdlich!!!

LG

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die Messlatten habt Ihr gelegt....

Antwort von Leolu am 14.11.2009, 15:06 Uhr

der unter Druck stehende depressive Mann der sich das Leben nahm steht im Vordergrund, anstatt davon zu lernen, wieviele andere Menschen ähnliches durchleben, egal ob mit oder ohne Bekanntheitsstatus, egal ob als depressiv anerkannt oder mit No-Name psychischer Krankheit, wird nun geschachert, daß die hausfrau es nie so schwer haben kann, wie der Promi und andere psychische Probleme nie so schwerwiegend sein können wie Depressionen....und das finde ich traurig.

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maylin etc

Antwort von vallie am 14.11.2009, 15:07 Uhr

ich weiß auch nicht, was sie immer damit hat....
eigene erfahrungen????

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Re: maylin etc

Antwort von Maylin+MarvinsMama am 14.11.2009, 15:08 Uhr

so wird es wohl sein...

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Re: ich zitiere....

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 15:08 Uhr

Hä????

O.k... Ich versuche, Dich zu verstehen... Ist das so ein Level: wenn morgen die Sonne scheint, dann muß man was grünes anziehen?

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Re: die Messlatten habt Ihr gelegt....

Antwort von vallie am 14.11.2009, 15:09 Uhr

das verstehst DU so, warum wissen die götter.

grad das gegenteil ist der fall.

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Re: Was soll ich, für mich, denn nun aus Euren Argumenten lernen?

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 15:10 Uhr

Ich meinte damit nicht eine Frau Enke, sondern alle die Menschen, die noch hier rumlaufen und AUCH Depressionen haben. Und alle die Menschen, die Partner haben, die Depressionen haben. Wenn man davon ausgeht, daß es eine Volkskrankheit ist, werden wohl unter 70.000 bei der Trauerfeier und den millionen anderen "Mitfühlenden" noch ein paar andere sein, für die sich das Gefühl einer Gemeinschaft mit selbem Leid ergibt.

DARUM geht es.

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"einen" gegen "eineM" tausch......owT

Antwort von Butterflocke am 14.11.2009, 15:10 Uhr

.

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Re: die Messlatten habt Ihr gelegt....

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 15:11 Uhr

Und da es bei Leolu keine Götter gibt, weiß es letztlich keiner... Nur Leolu selbst.

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Re: Was soll ich, für mich, denn nun aus Euren Argumenten lernen?

Antwort von Butterflocke am 14.11.2009, 15:16 Uhr

Ok...., aber deswegen verstehe ich nicht, wie einen SELBIGES Schicksal weniger betroffen machen kann, wenn es "Frau Unbekannt" betreffen würde....
Und genau DAS wurde doch hier behauptet....

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penny, habe ich dir schon mal gesagt...

Antwort von vallie am 14.11.2009, 15:16 Uhr

dass ich dich liebe???

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grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr

Antwort von vallie am 14.11.2009, 15:19 Uhr

macht es doch auch.

aber das würde ich nicht ins forum schreiben, denn mit wem sollte ich das diskutieren??????

es gibt ein ähnliches schicksal, das mich sehr betroffen gemacht hat, aber WEN interessiert DAS???


ich muß jetzt echt weg.

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Re: Was soll ich, für mich, denn nun aus Euren Argumenten lernen?

Antwort von Jari am 14.11.2009, 15:20 Uhr

Ja, aber es hat doch niemand behauptet, dass der eine oder der andere Fall schlimmer wäre, weder moneypenny, noch valli oder emfut. Sie haben doch alle gsagt, dass der Fall genau gleich traurig ist.

Gruß, Janet

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Re: Was soll ich, für mich, denn nun aus Euren Argumenten lernen?

Antwort von Leolu am 14.11.2009, 15:24 Uhr

na immerhin ist diese Aussage nun nicht geprägt vonwegen als Promi mehr Druck etc., das einzige was mich an dieser Aussage noch stört, ist daß es hier weiterhin nur um Depressionen geht und immernoch weitere psychische Krankheiten im Schatten stehen.
Aus persönlich, wenn auch nicht mehr so wirklich betroffener sicht, dazu ist es zu lange her, könnte ich also zu meiner schizophrenen Oma sagen, die mit ansehen mußte wie ihr Kind tödlich überfahren wurde und die sich irgendwann selbst das Leben nahm "Pech gehabt, Du bist leider nur schizophren gewesen, da wurde nicht depressiv diagnostiziert, Deine Krankheit hat kein öffentliches Interesse verdient"
Ja, ich schreibe bewußt überzogen, weil ich es weiterhin für falsch halte andere psychische Krankheiten, die ebenfalls die menschen unglücklich macht und zum Selbstmord treibt, unbeachtet zu lassen.

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Es geht nicht um vallie oder MP, es geht um uns ALLE!!!!

Antwort von Butterflocke am 14.11.2009, 15:38 Uhr

@vallie: natürlich interessiert das!
Aber es erzählt ja niemand....., weils vielleicht DOCH nicht so sehr interessiert?
Weil man sich nicht so schön im Gemeinschaftsgefühl suhlen kann???

Gemeinsam Fußball zu gucken ist schön..., das kenne ich(!), obwohl ich kein Fan bin!!!
Gemeinsam zu trauern hat offensichtlich einen ähnlichen "Reiz", so dass man Frau Suppenküche dafür schon gern mal vergißt.

Mir geht es hier nicht darum, dass nicht in diesem Ausmaß um Enke getrauert werden soll oder nicht in diesem Ausmaß Mitgefühl für die Witwe gezeigt werden soll!
Doch!
All das hat seine Berechtigung!

Ich kann aber die Vergleicherei nachvollziehen.....

Was ich NICHT nachvollziehen kann, ist diese Sortiererei, die hier stattfindet: Für Enke hab ich Mitgefühl und Anteilnahme übrig...., denn die KENNE ich. (Kennen??? Definiere!)

Ich sage das einfach, weil ich tagtäglich auf eine Welt blicke, in der sich kein Nachbar um den anderen kümmert. Im KLEINEN! TÄGLICH! Da passieren die Schlimmsten Dinge, aber Hauptsache, das eigene Süppchen schmeckt.

Vallie und MP spreche ich damit nicht an, auch wenn ich mich gerade nicht wirklich anschließe. Aber ich weiß von beiden, dass sie auch im engen Umfeld nicht die Augen verschließen!

Wenn ich nur meinen ganz persönlichen Vergleich anstelle, dh. mich einerseits ganz privat umsehe und sehe, wieviele Menschen allein und im Stillen leiden....., und dann die Nachbarn vielleicht genau DIESES Menschen sehe, wie sie mit Blumen und mit Tränen in den Augen auf die Straße gehen und um Enke trauern......
Mei....da gerät mein Weltbild schon ein wenig durcheinander!

Vastehst?

LG

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Es geht nicht um vallie oder MP, es geht um uns ALLE!!!!

Antwort von Butterflocke am 14.11.2009, 15:38 Uhr

@vallie: natürlich interessiert das!
Aber es erzählt ja niemand....., weils vielleicht DOCH nicht so sehr interessiert?
Weil man sich nicht so schön im Gemeinschaftsgefühl suhlen kann???

Gemeinsam Fußball zu gucken ist schön..., das kenne ich(!), obwohl ich kein Fan bin!!!
Gemeinsam zu trauern hat offensichtlich einen ähnlichen "Reiz", so dass man Frau Suppenküche dafür schon gern mal vergißt.

Mir geht es hier nicht darum, dass nicht in diesem Ausmaß um Enke getrauert werden soll oder nicht in diesem Ausmaß Mitgefühl für die Witwe gezeigt werden soll!
Doch!
All das hat seine Berechtigung!

Ich kann aber die Vergleicherei nachvollziehen.....

Was ich NICHT nachvollziehen kann, ist diese Sortiererei, die hier stattfindet: Für Enke hab ich Mitgefühl und Anteilnahme übrig...., denn die KENNE ich. (Kennen??? Definiere!)

Ich sage das einfach, weil ich tagtäglich auf eine Welt blicke, in der sich kein Nachbar um den anderen kümmert. Im KLEINEN! TÄGLICH! Da passieren die Schlimmsten Dinge, aber Hauptsache, das eigene Süppchen schmeckt.

Vallie und MP spreche ich damit nicht an, auch wenn ich mich gerade nicht wirklich anschließe. Aber ich weiß von beiden, dass sie auch im engen Umfeld nicht die Augen verschließen!

Wenn ich nur meinen ganz persönlichen Vergleich anstelle, dh. mich einerseits ganz privat umsehe und sehe, wieviele Menschen allein und im Stillen leiden....., und dann die Nachbarn vielleicht genau DIESES Menschen sehe, wie sie mit Blumen und mit Tränen in den Augen auf die Straße gehen und um Enke trauern......
Mei....da gerät mein Weltbild schon ein wenig durcheinander!

Vastehst?

LG

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Re: ich verstehe es nicht: größte trauerfeier in d seit 42 jahren

Antwort von Gerald am 14.11.2009, 16:10 Uhr

.... jedenfalls jemand der sich einen ziemlich egoistischen Abgang gewählt hat.

Der Lokführer sowie die Helfer vor Ort bekommen nicht einmal einen feuchten Händedruck.

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Re: ich verstehe es nicht: größte trauerfeier in d seit 42 jahren

Antwort von Bommelkappe am 14.11.2009, 16:19 Uhr

Hallo Gerald,
da gibt es keinen Händedruck. Bei den Berufsgruppen ist das eben Berufsrisiko

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Re: ich verstehe es nicht: größte trauerfeier in d seit 42 jahren

Antwort von franziska1958 am 14.11.2009, 16:34 Uhr

Ich habe jetzt nicht alles lesen können, aber ich versteh die Welt nicht mehr!

Ihr habt Kategorieren für Trauer, achso! ICH habe Mitleid mit Frau Enke, Frau Meier und Herrn Schulz ohne deren Bankkonto gesehen zu haben!

Und wen die Trauer um Enke nicht interessiert der lässt einfach des Fernsehn aus und liest in den Zeitungen nur das Feuilleton und gut ist.

Aber ich glaube auch, entweder man hat Empathie für andere oder nicht. Wieviele gibt es, die sich gar keine Gedanken machen um andere und es ist ihnen piepegal ob tot oder krank. Sie sind mit sich selbst beschäftigt. Der Lieblingssatz solcher ist ja immer: Zum Glück bin ich nicht betroffen...

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Re: Was soll ich, für mich, denn nun aus Euren Argumenten lernen?

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 16:45 Uhr

Flocke, der Witz ist ja, bei Frau Unbekannt erfahre ich es nicht, daher fällt es schwer, da betroffen zu sein.

Dann gibt es noch Frau Für-Penny-bekannt, bei der ich nicht minder betroffen bin/wäre, bei der ich aber "Gleichgesinnte" nicht in einem Forum finde, für die Frau Für-Penny-bekannt eben eine Frau Unbekannt ist.

Es ging darum, daß einige, darunter ich, nicht nachvollziehen konnten, warum man WENIGER betroffen sein sollte, weil Frau Enke "wenigstens" versorgt ist oder Herr Enke "'n Promi" war.

Allein die Kettenreaktion, die das ausgelöst hat reicht, zumindest für mich und auch einige andere, um betroffen zu sein. Dürfte doch wohl nicht allen entgangen sein, daß hier die ein oder andere auch geschrieben hat "Ja, auch ich leide an Depressionen" und sich, aus diesem Anlaß, dazu outen konnte.

Und ich denke, und habe auch die Erfahrung gemacht, daß unter dem Eindruck des kollektiven Aufwachsend viele depressive Menschen und/oder ihre Angehörigen sich TRAUEN, ihre Einsamkeit zu verlassen.

Ich erlaube mir, daß mich das betroffen macht. Daß, mal wieder, erst ein Mensch sterben mußte, damit wir "aufwachen". Bei Frau Unbekannt wachen ggf. auch Menschen auf, aber eben nicht so viele, weil sie nicht bekannt genug ist, daß ihr Tod über ihre Grenzen hinaus "sinnige Früchte" tragen könnte.

Wer natürlich Spaß daran hat, kann demnächst versuchen, die Särge von toten verprügelten Hausfrauen in Stadien zu schleppen... Wenn's froh macht *ironieoff*

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Re: penny, habe ich dir schon mal gesagt...

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 16:45 Uhr

Ja, eben erst... bei Zara *lach*

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Re: Was soll ich, für mich, denn nun aus Euren Argumenten lernen?

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 16:48 Uhr

Och Leolu... Himmel-Herrgott... Dann verlaß' halt das Dorf in dem Du lebst mit dem einmal am Tag fahrenden Bus und mache Aufklärungsreisen zum Thema Schizophrenie, wenn es Dir ein Bedürfnis ist.

Derzeit bleiben auch Fußpilzerkrankungen, Schweinegrippe und subkuläre Schluckbeschwerden unbeachtet... Alles Dinge, die für viele Menschen ein echtes Problem darstellen. Ich kann's nicht ändern, offensichtlich ist die Nachfrage nicht da.

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also franziska

Antwort von Butterflocke am 14.11.2009, 16:50 Uhr

Meine Beiträge hast Du offensichtlichnicht gelesen. Macht aber auch nichts....

Es geht hier auch gar nicht ums Bankkonto!

Es geht um die Gedanken, die ich mir ganz persönlich mache, wenn ich Tausende sehe, die mit Tränen in den Augen Anteil am Tod von Enke nehmen:

Wenn ALL JENE(!) sich auch nur HALB so viel für ihre Nachbarn und die Schicksale im engeren Umfeld interessieren würden, sähe unsere Welt um einiges besser aus.
Tut sie aber nicht............

Dennoch möchte ich nicht über die Gefühle und/oder die Gründe urteilen, aus denen andere Anteil nehmen. Das steht mir nicht zu....
Ich finde es auch nicht "übertrieben" oder dergleichen!
Ich sehe es nur mit Skepsis......, wenn ich gleichzeitig sehe, in welcher Intensität sonst jeder FÜR SICH SELBST lebt und dabei über Leichen geht.....

LG

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Re: Es geht nicht um vallie oder MP, es geht um uns ALLE!!!!

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 16:52 Uhr

Doch Flocke, das verstehe ich... Aber könnte ein Grund der kollektiven Trauer nicht auch das schlechte Gewissen jedes einzelnen sein, daß eben genau DAS nicht nur "seinem" Torhüter, sondern eben auch seinem Nachbarn hätte passieren können? Oder vielleicht noch passieren kann?

Und ist es so schwer, die Tatsache der überraschenden "Massentrauer" nicht auch als Ruck zu sehen, der das Umfeld des Robert Enke eben in einer Art und Weise erschüttert hat, daß sich so mancher eben doch zukünftig mal mehr um seinen Nachbarn kümmert?

KÖNNTE ja sein, daß das der Grund ist und nicht, bei einer Trauerfeier ins Fernsehen zu kommen.

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@Franziska...

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 16:54 Uhr

...Seit heute habe ich für "Deinen" Satz einen neuen Nebensatz.

"Zum Glück bin ich nicht betroffen, UND ICH HÄTTE ES AUCH NICHT VERDIENT, DENN ICH HABE JA SCHON KEIN GELD"

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Re: Verstehs auch nicht

Antwort von alphafrau1 am 14.11.2009, 16:59 Uhr

Ehrlich? Ich kannte den Mann bis zu der Todesnachricht gar nicht. Klar ist es schockierend und wenn jemand in der Öffentlichkeit steht, ist das immer was anderes, als wenn Dein Nachbar sich umbringt. Aber die Relation stimmt einfach nicht mehr. VG pali

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Und nochwas zum Interesse...

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 17:01 Uhr

...ich denke, man kann schon recht deutlich merken, wen das Thema persönlich betroffen macht und wen nicht.

Nur: ob ich hier etwas dazu schreibe oder nicht, hängt schlichtweg davon ab, ob ich über mich oder über andere schreibe. Und ich gedenke nicht, hier die persönlichen Probleme von Menschen meines Umfeldes breit zu treten, denn ich denke, es steht mir nicht zu, das zu tun.

Vor diesem Hintergrund verstehe ich nach wie vor nicht, wie ein Herr Spielerberater hopp-schwupps gleich mit der Nachricht des Todes noch hinterherschiebt, daß sein Klient "labil" war und damit gleich eine Lawine der Spekulationen ins Rollen bringt.

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Re: Was soll ich, für mich, denn nun aus Euren Argumenten lernen?

Antwort von Leolu am 14.11.2009, 17:02 Uhr

prima Vergleich Schizophrenie die zum Selbstmord führt mit Fußpilz, hat sicher schon viele in den Suizid geführt....
Wäre er nun schizophren gewesen oder hätte eine andere schwere psychische Krankheit wäre es also darum gegangen? Anstatt es "auszunutzen", daß Depressionen gerade in aller Munde sind um auch gleich zeitig auf andere doch teilweise ähnliche Krankheiten hinzuweisen, gerade diese nur noch weiter in den Hintergrund oder werden wie von Dir hier mit Fußpilz verglichen und lächerlich gemacht. Entweder man macht sich Gedanken um alle psychisch Kranken, welche ein solches Ausmaß haben, oder man läßt es lieber ganz bleiben und wird nicht zum Pseudo-Mode-Bemitleider-und-Versteher der einen, welche gerade top aktuell ist.

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Doch bei Frau unbekannt erfährt man es auch öfter...

Antwort von Leolu am 14.11.2009, 17:04 Uhr

z.B. hier im Forum, wenn wer darüber berichtet, daß sowas in seinem Bekanntenkreis passiert ist, die Reaktionen darauf lauten dann immer man sei sensationslüstern....das Thema an sich kommt dann nicht auf.

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Re: Verstehs auch nicht

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 17:05 Uhr

Aber wie willst Du die Relation beurteilen, wenn Du jemanden noch nicht einmal namentlich kennst?

Ist der einzelne "Nicht-Kenner" ein besserer Maßstab, als eine weitaus größere Anzahl der "Mehr-oder-minder"-Kenner?

Es ist doch einfach nicht alles gleich "übertrieben" oder "unrelativiert" nur weil man selbst nichts damit anfangen kann.

Erinnert mich an die Diskussionen während der Fußball-WM, als so einige die Freude der Menschen als "übertrieben" erachtete, nur weil sie selbst mit Fußball nix anfangen können.

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Re: Doch bei Frau unbekannt erfährt man es auch öfter...

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 17:07 Uhr

Nein, das Thema kommt nicht auf, weil Frau Unbekannt 1 vom Tod von Frau Unbekannt 2 berichtet. Mir persönlich sind das dann immer ein paar zu viele Unbekannte... trotz Mathe-LK.

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NEIN MP....an Deine Theorie glaube ich in keinster Weise!!!!

Antwort von Butterflocke am 14.11.2009, 17:08 Uhr

Du hyperinterpretierst (falls es dieses Wort überhaupt gibt) auf eine derart wohlwollende Art und Weise, dass man es fast schon als unrealistische Träumerei bzw. Idealismus bezeichnen könnte....

Ehrlich gesagt lehrt die Erfahrung mich, dass es nach dieser Trauerfeier genauso weitergeht wie vorher! Viele, die "ergriffen" mit Blumen zur Trauerfeier erscheinen, gehen danach nach Hause und würden (weiterhin) nicht merken, wenn jemand in der Nachbarwohnung vor Einsamkeit und Trauer (aus welchen Gründen auch immer) und der damit eventuell einhergehenden Depression elendig verreckt!!!

Insofern von mir eine recht ernüchternde Meinung: Nein, ich glaube, die kollektive Trauer macht einfach nur mehr "Spaß", soll heißen, es bringt dem Einzelnen mehr, nämlich ein Gefühl des Zusammenhaltes, des Gutmenschseins, weil man ja empathiefähig ist....manchmal...., also, wenn es sich "lohnt"!

Ne.....

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Moneypenny das kannst Du jetzt auschlachten solange du willst.....

Antwort von SkyWalker81 am 14.11.2009, 17:09 Uhr

und alle, die das Thema Geld ansprechen als doofe Proleten abtun, die ja selbst Schuld an ihrer finanziellen Lage sind (hätten sie halt was gescheites gelernt, wären sie halt auch Hochleistungssportler geworden...).
Aber wenn man seinen Mann verliert und dann nicht weiss wie man die Kinder und sich selbst ernähren soll und dann auch noch die Versicherung auf Stur stellt und nicht so sonderlich "betroffen" war vom Leid dieser Frau dann wird man ungerecht und dann wünscht man sich schon, man würde auch soviel Solidarität erfahren, wie die Frau eines Promis....

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Re: Was soll ich, für mich, denn nun aus Euren Argumenten lernen?

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 17:10 Uhr

Ja, dann macht man es besser so wie Du: einfach mal "Dagegen" sein... Übrigens eine nicht minder tolle Mode.

Das Thema ist nun einmal nicht Selbstmord, sondern Depression.

Du erinnerst mich wirklich an jemanden, der im Hochsommer versucht, Moon-Boots unter die Leute zu bringen.

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Re: NEIN MP....an Deine Theorie glaube ich in keinster Weise!!!!

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 17:15 Uhr

Kann ich, wie gesagt, aus meinem Umfeld nicht bestätigen.

Mir haben sich seit Donnerstag zwei Menschen anvertraut. Einer davon ist selbst depressiv, ein anderer Angehöriger. Ersterer ist durch die Eindrücke zu dem Schluß gekommen, sich nunmehr behandeln zu lassen, bevor es SO WEIT kommt... Na?

Man muß da schon trennen: der Selbstmord hat in seiner "Krassheit" das Thema an die Oberfläche geschwemmt. Die Krankheit ist Thema in SERIÖSEN Magazinen und Zeitungen.

Die Trauerfeier dient vielen dazu, mit ihren Gedanken umzugehen. Natürlich einigen auch nur, um "mal mitzumachen", aber wie so oft: es kann gar nicht so viel Schlechtes dadurch enstehen, daß es auch nur das kleinste bißchen Gute nicht wert wäre.

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Ach Quatsch MP!!!

Antwort von Butterflocke am 14.11.2009, 17:17 Uhr

Meine Worte weiter oben hast Du nicht gesehen...:

Frau Enke HAT selbstverständlich mein Mitgefühl. Dieses Schicksal läßt mich an keiner Stelle kalt.
Bei einer Frau, die arm ist, würde ich aber noch ZUSÄTZLICH bedauern/realisieren, dass sie nun evtl. auch noch ein ernsthaftes Problem hätte, beispielsweise ihre Kinder zu ernähren und die Bestattung ihres Mannes auf angemessene bzw. erwünschte Weise durchzuführen.
ZUSÄTZLICH(!), was NICHT bedeutet, dass die Trauer einer Frau Enke nicht ebensolchen "Wert" hat und ebenso schlimm und dramatisch und schmerzvoll ist wie die Trauer der armen (im finanziellen Sinne) Frau "Müller".....
Da gibt es keinen Unterschied!

Beide trauern gleichermaßen!!!, nur die eine hat zu der emotionalen Belastung des Verlustes noch ganz andere Probleme zusätzlich(!).....

Ich denke, so meinten es auch die meisten.
Deshalb tut mir Frau Müller nicht mehr leid als Frau Enke.

Aber ich empfinde eben auch nicht mehr Mitgefühl mit Frau Enke, weil ich ihren Mann aus dem Fernsehen kannte....

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Re: Ach Quatsch MP!!!

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 17:23 Uhr

Und für mich ist es eben ein Unterschied, ob ich in einem konkreten Fall eben noch ein, um Deine Worte zu wählen "zusätzliches" Mitgefühl habe, oder rotzfrech der Ansicht bin, man könne ruhig WENIGER haben. Halbvoll-halbleer.

Was mich wundert ist: solche Gedankengänge finde ich bei keinem der vielen Frauen, die ich kenne, die ihre Männer verloren haben oder gerade dabei sind, zu verlieren. Eine davon hat in einem Jahr Mann, Schwager und Vater beerdigt... Alle Krebs... Und hatte noch einen fetten Haufen Schulden am Ende und vorher sicher mehr Geld als eine Frau Enke. Aber auch die kommt nicht mit Sätzen wie "Geht noch schlimmer" um die Ecke, ganz im Gegenteil.

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Re: NEIN MP....an Deine Theorie glaube ich in keinster Weise!!!!

Antwort von Butterflocke am 14.11.2009, 17:27 Uhr

Deinen letzten Absatz unterschreibe ich ja...:-)

Aber: dass sich nun ein Betroffener anvertraut hat, ist schön. Es hat also ihm geholfen, Mut zum Handeln gegeben. Das ist gut! Das gibt vielleicht auch in gewisser Weise einen Sinn...
Aber es geht doch in der Diskussion in erster Linie um die Anteilnahme und WIE sie und WARUM sie und FÜR WEN sie von den Menschen "vergeben"/empfunden wird.

Und wenn sie vergeben wird, weil jemand prominent war, während man Frau Suppenküche Frau Suppenküche sein lässt, dann hilft das letztlich doch wieder niemandem, zumindest nicht auf Dauer!
Nur ein wenig im Zuge dieser MOMENTANEN Trauer um Enke, weil es eben Enke war....und nicht "irgendwer"...

Es ist einfach traurig, dass Depression erst durch den Tod eines Prominenten an Bedeutung und Ernsthaftigkeit gewinnt bzw. dass erst DANN viele Menschen dieser Krankheit einen Wert zugestehen....

Was war vorher? Und was ist danach....wenn wieder Zeit vergangen ist.....?

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Re: NEIN MP....an Deine Theorie glaube ich in keinster Weise!!!!

Antwort von +emfut+ am 14.11.2009, 17:31 Uhr

Wie es nach der Trauerfeier weitergeht, das ist sowohl von Deiner als auch von meiner Seite pure Spekulation - und wer recht hat, werden wir möglicherweise erst in 10 oder 20 Jahren rückblickend beurteilen können.

ABER ich möchte doch mal bitte darauf aufmerksam machen, daß die meisten Enke-Threads der letzten Tage NICHT von "vermeintlich oder wirklich Betroffenen" sondern von "sich über die kollektive Betroffenheit Aufregende" eröffnet wurden. Die "vermeintlich oder tatsächlich Betroffenen" scheinen also eher im RL oder im stillen Kämmerlein mit den direkten Folgen bei sich selber oder in der unmittelbaren Umgebung umzugehen. Die "Aufreger" sind aber die, die einfach mal öffentlich dagegen sind, daß um "so einen" so ein Bohei gemacht wird, weil Frau Müller oder Herr Schulze doch ein viel schrecklicheres Leid zu tragen haben als Frau Enke, die ja immerhin Geld hat.

Sicher ist Enke _auch_ ein "Symbol", und ich mag nicht bestreiten, daß der eine oder andere zur Trauerfeier von ihm geht, dabei aber nicht an Enke denkt, sondern an jemand ganz anderen. Ist das verwerflich? Kann das nicht auch "gut" sein im Sinne einer Katharsis? Vielleicht ist das der "Sinn" den, Frau Enke sieht? Ob sie diesen Sinn nur sieht, weil sie ihn braucht, oder ob es diesen Sinn tatsächlich gibt - das ist Pipifax. Sinn ist subjektiv. Wenn IHR das hilft, wenn SIE diesen Sinn sehen will - dann ist das alleine IHRE Entscheidung, IHR Denken, IHR Fühlen.

Und davon ab: Vielleicht kann man sich auch einfach mal verkneifen, über die Leute zu urteilen, die da hingehen oder sich dafür interessieren. Da mag auch ein gewisser Prozentsatz an "Mediengeilen" und Sensationslüsternen dabei sein. Aber deswegen denen, für die das echt ist, gleich alle Betroffenheit abzusprechen ist schlicht und ergreifend unsensibel und, ja, gemein. Da wird nicht nur das Kind mit dem Bade ausgeschüttet, sondern auch noch das Weinen ignoriert.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Moneypenny das kannst Du jetzt auschlachten solange du willst.....

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 17:33 Uhr

Und man fühlt sich besser, wenn man sieht, daß es anderen genauso dreckig, oder am besten noch dreckiger geht und schlechter, wenn sie das nicht durchmachen müssen?

Aha.

Wie gesagt: ein Schicksal, das mich auch treffen kann, wenn mein Mann sich morgen von der Brücke wirft.

Zukünftig werde ich, wenn mir Freundinnen und Bekannte ihr Leid klagen, ersteinmal um Konteneinsicht bitten und darauf dann mein Mitgefühl und meinen Einsatz abstimmen.

Gestern rief ich eine Frau an, um ihr mitzuteilen, daß der 2jährige Hund einer gemeinsamen Bekannten vom Auto überfahren worden sei. Selbige Frau hat selbst einen Hund und Rotz und Wasser geheult, als der nur WEGGELAUFEN war. Antwort: "Na und? Die haben doch genug Kohle. Sollen sie sich halt 'nen neuen kaufen". Langsam dämmert es mir, was sie gemeint hat.

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Re: NEIN MP....an Deine Theorie glaube ich in keinster Weise!!!!

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 17:34 Uhr

"Es ist einfach traurig, dass Depression erst durch den Tod eines Prominenten an Bedeutung und Ernsthaftigkeit gewinnt bzw. dass erst DANN viele Menschen dieser Krankheit einen Wert zugestehen....

Was war vorher? Und was ist danach....wenn wieder Zeit vergangen ist.....?"

Da gibst Du Dir doch schon im ersten Satz die Antwort: es ist TRAURIG... Ja, und deshalb wohnen so viele Menschen dieser Trauerfeier bei und sind noch mehr Menschen TRAURIG.

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Re: Ach Quatsch MP!!!

Antwort von Butterflocke am 14.11.2009, 17:36 Uhr

Wie es die betroffenen Frauen empfinden und was sie aussprechen, ist die eine Sache....

Fakten sind die andere Sache. Und wenn ich von aussen betrachte, dann sehe ich eben auch solche Dinge.
Ich bringe sie nicht mit der Trauer um einen geliebten Menschen in unmittelbare Verbindung(!!!!!), aber ich sehe es eben zusätzlich.
Wie es der Betroffene selbst empfindet, ist wieder etwas ganz anderes. Sicher ist es zunächst mal und während akuter Angst Sorge....und später dann Trauer VÖLLIG scheißegal, wieviel Geld auf dem Konto liegt!!!

Aber die Realität holt einen ein....früher oder später.
Das weißt Du selbst. Das weiß jeder! Ich wohl noch am allerwenigsten, da noch gänzlich versicherungs-(und offensichtlich auch hirn)frei dastehend....:-(
Bin halt Meister im Verdrängen!

Nein, ich finde es nicht verwerflich, hier auch das Geld anzusprechen. Nicht in Bezug auf den Verlust, den Schmerz, die eigentliche Tragödie...., aber eben gesondert!

LG

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Re: Ach Quatsch MP!!!

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 17:40 Uhr

Ja, GESONDERT gern... Nur die Differenzierung fehlt mir, zwar nicht bei Dir, aber sonst.

Es tut einfach, im selben Atemzug, nichts zur Sache. Und wenn man eh SO WEIT weg ist, daß es einen nicht juckt, dann braucht man sich auch nicht über die, nicht bekannten, Kontostände, auszulassen.

Über Geld spricht man nicht... Über das anderer erst recht nicht.

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Re: Was soll ich, für mich, denn nun aus Euren Argumenten lernen?

Antwort von Leolu am 14.11.2009, 17:43 Uhr

vielleicht liegts ja daran, daß ich gestern anscheind versucht habe Dir Sommerstiefel für den Winter schmackhaft zu machen bzw. Dir gezeigt habe

Wo bin ich eigentlich gegen?

Und das Thema hier ist Trauerfeier, das setzt ein Tod voraus, in dem Fall ein Suizid auf Grund einer psychischen Krankheit, wo es einige von gibt, mehr oder minder schwer.

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Re: Doch bei Frau unbekannt erfährt man es auch öfter...

Antwort von Leolu am 14.11.2009, 17:47 Uhr

die Frage ist, was ist bekannt?
Weil man wen aus dem TV kennt oder mal auf der Straße gesehen hat, dann kann man sagen man weiß wer gemeint ist, aber unter einer Bekanntschaft stelle ich mir was anderes vor. Und ich glaube hier kann sich keiner als Bekanntes dieses Torwarts betiteln, oder?
Nur weil man geschichten über wen gehört hat, seien sie noch so positiv, so kann hier keiner wirklich wissen, wie er als mensch im Privaten war, von daher versteh ich diese Verherrlichung die irgendwie mit einher geht auch nicht, andererseits betitelst Du M.J. als alles mögliche, den wir aber persönlich alle eben so wenig kennen, und er hat auch viel Gutes getan was Spenden etc. angeht und ich nenn es mal Aufklärung Huntersnot, menschenrechte etc.., ob er nun gleichzeitig ein Kinderfi... war oder nicht sind spekulationen, die wir nicht bestätigt bekommen haben.

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Re: Was soll ich, für mich, denn nun aus Euren Argumenten lernen?

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 17:48 Uhr

*lach*... Ja, vielleicht entsteht der Eindruck deshalb.

Aber zurück: Du kratzt am Thema nun einmal vorbei, weil es eben NICHT um psychische Krankheiten, sondern konkretisiert um Depressionen geht... Darauf hat sich die "Masse" nun eingeschossen. Da kannst Du nun noch so lange, ob nun in Moon-Boots oder Flip-Flops, mit den Füßen aufstampfen und über Schizophrenie debattieren wollen: es ist nicht das Thema. Dein "Angebot" trifft die Nachfrager nicht. Aber ist es dann besser, daß die Nachfrager gar nix kriegen und barfuß laufen und GAR KEINER einen Deal macht?

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Re: Doch bei Frau unbekannt erfährt man es auch öfter...

Antwort von Moneypenny77* am 14.11.2009, 17:55 Uhr

Für mich ist nun einmal "über zwei oder drei Ecken" bekannt und für "gut" befunden schon etwas bekannter als "kurz vor der Überschreitung der Grenze zwischen Mensch und Alien".

Den Bekanntheitsgrad und die -intensität werde ich hier sicher nicht ausführen... Nenne wir es "Informantenschutz" oder einfach nur Diskretion.

Ich gebe gern zu, daß ich seit ein paar Tagen den seinerzeitigen "Hype" um MJ besser, wenngleich immer noch nicht gänzlich, nachvollziehen kann, möchte aber dann doch mal davon ausgehen, daß die Verherrlichung eines Popstars dann doch größere Ausmaße hat als die eines deutschen Nationaltorhüters.

Und, ich befinde mich glaube ich in einer Gebetsmühle, die Nummer steht nicht nur für die Person Robert Enke, daß ist kein Personenkult, sondern ein "Schicksalskult". Für mich etwas anderes.

Was Menschen berührt ist nun einmal nicht, oder wenn überhaupt bedingt, steuerbar. Ebenfalls ist es normal, daß jeder andere Berührungspunkte hat. Torhüter-Depressionen-Selbstmord scheinen aber nun einmal zu einer großen Schnittmenge Berührter zu führen.

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Re: NEIN MP....an Deine Theorie glaube ich in keinster Weise!!!!

Antwort von Leolu am 14.11.2009, 17:57 Uhr

ja, seh ich ähnlich zumindest bei vielen, das war bei J.M zu beobachten und noch viel schlimmer bei Haider, da hörte mein Verständnis allerdings völlig auf:-(.
Kollektivtrauern inkl. Verherrlichung der Verstorbenen wird zum "Modesport", das erstemal hab ich das bei Lady di gesehen, aber im letzter Zeit häuft sich das irgendwie.
Ich sagte weiter oben schon, die Geschichte ist tragisch, mir tun die Angehörigen wirklich Leid, dennoch brauch ich keine großen öffentlichen Traras darum.
Ich fand es ganz ehrlich dann doch schockierender vor einigen Wochen als die Nachricht von der jungen Familie kam, die sich gemeinsam mit Baby vor den Zug warf....warum??? Das hat bei mir viel mehr Emotion frei gesetzt, ist einfach so, obwohl ich sie auch nicht kannte.
LG
Nina

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Re: Was soll ich, für mich, denn nun aus Euren Argumenten lernen?

Antwort von Leolu am 14.11.2009, 18:07 Uhr

tja, natürlich sollte man die Eisen schmieden solange sie heiß sind, und rausholen was rauszuholen ist an Aufmerksamkeit auf in dem Fall das Thema Depressionen (Fallen da wenigstens Wochenbettdepressionen mit ein?), aber ein paar Pusher auch in andere Richtungen wo Aufmerksamkeiten genauso nötig werden sollte es auch geben, auch wenn ich mich hier dumm und dämlich schreibe, vielleicht hat ja jemand mal nach Schizophrenie gegoogelt:-).

Das ist ähnlich wie mit bestimmten Behindertengruppen, körperlich Behinderte und geistig behinderte, denen man ihr Handicap ansieht, haben ein ganz anderes ansehen als welche, die äußerlich ganz normal wirken. In dem Fall betrifft mich direkt bei meinem Sohn, ich find es traurig, daß ähnliche Schicksale und Leben so komplett anders behandelt werden. Ich sag es mal extra derb und ironisch, aber manchmal frag ich mich, ob es nicht vielleicht besser wäre für ihn hätte er gleich einen Stempel auf der Stirn "Ich bin anders, ich bin Autist", dann hätten vielleicht andere mehr Toleranz für sein Auftreten, was manchmal etwas merkwürdig halt ist.

P.S.: ich wußte bis gestern gar nicht wieviele teure Schuhe es gibt, und bei manchen Modellen war ich tatsächlich angetan und grübel ob ich mir auch mal was Edles zum Tiefstpreis gönnen soll:-)

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richtig...

Antwort von messa am 14.11.2009, 22:31 Uhr

...am Ende bin ich doch noch geflogen und weiß seither, wie bekloppt man sich machen lassen kann...

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ich auch nicht

Antwort von ny152 am 15.11.2009, 6:45 Uhr

sorry, aber ich bin entsetzt, was für ein ausmaß sein tod in unseren medien annimmt. aufgebahrt im mittelkreis? millionen schauen zu? wie furchtbar. es ist mir geradezu unangenehm, wie die medienmenschen in meinem land am rad drehen.

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