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von Leena  am 19.05.2017, 9:52 Uhr

Ich mach Familiendrama (Herkunftsfamilie)

Ich habe ein Problem mit einer Entscheidung, die meine gerade volljährige Tochter getroffen hat. Das weiß meine Tochter auch, der Streit um die Finanzierung ist mittlerweile geklärt (sagen wir mal: die Fronten sind geklärt). Soweit, so gut. *seufz*

Als ich meiner Schwester von der Entscheidung meiner Tochter erzählt habe, hat sie mir ausgiebig ihr Mitleid bekundet etc.pp. Sie hat dann allerdings eine Bemerkung gemacht, die mich vermuten ließ, dass sie von meiner Tochter vorher Bescheid wusste - nein, nein, alles abgestritten. Anschließend habe ich von meinen Kindern erfahren, dass meine Schwester "eingeweiht" war und die Entscheidung auch noch gut gefunden habe - da war dann bei mir der Ofen aus, was meine Schwester betrifft. Nicht, weil sie vorher nichts gesagt hat, sondern wegen ihrer schleimheiligen Mitleidskommentare und weil sie so lange abgestritten hat, überhaupt vorher etwas gewusst zu haben. Meine Schwester versteht nicht, warum ich auf sie sauer bin - sie hätte mich doch auch nie bei unseren Eltern verpetzt, wieso käme ich auf die Idee, sie würde meine Tochter verpetzen?!? Meine Schwester geht jedenfalls davon aus, dass ich mich schon wieder "einkriegen" würde, schickt mir regelmäßig Katzenbildchen und erwartet, irgendwann würde ich schon wieder antworten...

Meine Mutter will nächsten Monat ihre diamantene Konfirmation mit einem Familienfest feiern. Ich habe sie darauf hingewiesen, dass ich im Moment nicht mit meiner Schwester rede. Ja, ja, sie versteht mich schon, aber soll mich doch nicht so anstellen, meine Schwester wäre halt so...

Mit meiner Mutter hatte ich (im Rahmen der Geschichte mit meiner Tochter) besprochen, dass sie ihr bitte kein Geld geben soll, um sie finanziell zu unterstützen, mein Mann hat mit ihr geredet, den nimmt sie eher ernst als mich. Ja, natürlich, sie sieht das ganz genauso wie wir, natürlich gibt sie ihr kein Geld dazu! Gestern erfahre ich beiläufig von meiner Tochter, ach ja, Oma hat ihr gestern Geld gegeben... Mir hat meine Mutter versprochen, genau das nicht zu tun, und ich hatte gestern noch mit meiner Mutter telefoniert, da hat sie es nicht für nötig befunden zu erwähnen, dass meine Tochter da war (vom Geld mal ganz zu schweigen).

Ja, meine Mutter war bei meiner Schwester genau so - hat ihr ohne Wissen meines Vater bzw. gegen seinen Willen immer wieder Geld zugesteckt, von daher hatte ich ihren Zusicherungen, das bei meiner Tochter nicht zu tun, schon nicht wirklich getraut. Aber zu erleben, dass sie mich definitiv anlügt - das tut trotzdem noch mal verdammt weh.

Irgendwie ist bei mir gerade das Fass übergelaufen - ich habe so absolut keine Lust mehr, mich von meiner "Herkunftsfamilie" (verblieben meine Mutter und meine Schwester) weiter so belügen zu lassen. Ich will das nicht mehr - und ich kann das nicht mehr, gute Miene zu ihrem Spiel zu machen. Bei mir ist der Ofen aus.

Mit meiner Schwester will ich derzeit keinen Kontakt mehr, sie hat meine Grenzen einmal zu oft und zu nachhaltig niedergetrampelt. (Ich habe versucht, es ihr zu erklären - sie versteht mich nicht, sie hat doch nichts falsch gemacht, was ich denn von ihr glaubte erwarten zu können?!? Okay, das war's dann erstmal, von meiner Seite.)

Kontaktabbruch mit meiner Mutter... ist nicht wirklich eine Option, zumal ich ja noch drei Kinder habe, die sie vermissen würden und die sie vermissen würde. Aber mehr als nackte Höflichkeit und Informationsaustausch über die Enkel ist derzeit nicht im Angebot. Wobei ich im Grunde schon lange aufgehört habe, über Dinge mit ihr zu reden, die mir wirklich wichtig sind - ich habe kein Bedürfnis mehr, sie da an mich ran zu lassen.

Was ich mit ihrer diamantenen Konfirmation mache, weiß ich nicht - im Grunde ist es mir sowas von kein Bedürfnis, mit ihr (geschweige denn mit meiner Schwester) ihre diamantene Konfirmation zu feiern. (Wobei sie ihre 50-jährige Konfirmation oder so auch nicht mit Familienfest gefeiert hatte, keine Ahnung, warum sie jetzt damit anfangen will.)

Okay - es IST Peanuts, sowohl meine Schwester als auch meine Mutter haben eigentlich nichts gemacht, was sie vorher nicht auch schon gemacht hätten. Umso weniger kapieren sie, warum ich mich so anstelle... aber - ich kann's nicht mehr. Mal sehen, wie lange ich es schaffe, meine eigenen Gefühle mal ernst zu nehmen (etwas, was in meiner Kindheit meine Mutter mir systematisch ausgetrieben hatte - mittlerweile sollte ich allerdings erwachsen sein und agieren können statt zu reagieren - eigentlich).

 
43 Antworten:

Re: Ich mach Familiendrama ("Herkunftsfamilie")

Antwort von mausebär2011 am 19.05.2017, 10:01 Uhr

Einen Rat kann ich die leider nicht geben.
Aber ich wollte nur sagen das ich dich absolut verstehen kann.

Ja, da ist nichts weltbewegend schlimmes passiert. Aber mein Mann sagte mal in etwa "Egal ob ein Tropfen oder ein Eimer voll Wasser, irgendwann ist das Fass voll."

Da ist viel wahres dran. Bei meinem Mann und seiner Mutter ist nun auch seit 1 1/2Jahren Funkstille. Nicht weil es 2 oder 3 mal richtig geknallt hat. Es war die vielen vielen kleine dinge die einen eben schleichend fertig gemacht haben.

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Ich muss jetzt echt schlucken......

Antwort von Caot am 19.05.2017, 10:16 Uhr

.... ich kenne so etwas nicht. Hier steht und hält man zusammen, in guten wie in schlechten Tagen. hier mischt sich auch keiner ein, weder ich in die Angelegenheiten der Schwägerinnen oder Schwager, noch umgedreht. Jeder hat sein Leben, Rat hole ich mir eher selten, aber der kommt immer neutral.

Allerdings fällt es mir jetzt auch schwer, ohne Kenntnis des Ausgangsdramas da etwas dazu zu sagen. Was war mit der Tochter?

Ich las Dritter, vollkommen unbeteiligter, denke mir so, was für ein trauriger Zustand. Ohne natürlich die Hintergründe zu kennen, finde ich ja, du führst dich etwas auf und bist beleidigt, wo es nichts zu beleidigt sein gibt. Und ganz zurecht erkennst du, das deine Kinder die Oma wollen und brauchen. Es geht um Stress mit einem volljährigen Kind. Lass die doch mal alle machen. Es ist doch ok, wenn Oma und Schwester nicht deiner Meinung sind und doch Geld zustecken. Was mich allerdings auch stören würde, wäre das negieren. aber warum negieren sie denn die Tatsache?

Ich glaube, es wird hier schwierig werden, das Drama zu verstehen, demzufolge kann man keine Partei beziehen. Ich denke, da werden ganz andere Gründe noch vorliegen, die von Dir einen Kontaktabbruch ins Gespräch bringen. Für mich wäre das absolut undenkbar, auch wenn ich nicht immer einer Meinung mit meinen Eltern bin, wäre so ein Verhältnis undenkbar, auch nicht zu meinem Bruder oder anderen Verwandten. Ich finde es sehr schade.

VG

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Ich denke, wenn due in wenig zurückliest (hier und im PF)

Antwort von Leewja am 19.05.2017, 10:22 Uhr

wirst du, wie viele, die leena schon seit Jahren kennen und schätzen, lesen können, wieviele Kleinigkeiten sie schon überstanden hat, ohne sich "aufzuführen"....

Und das Ausgangstochterdrama ist nur vage, ja, aber wenn man bittet, aus bestimmten Gründendem (wen auch volljährigen) Kind kein Geld zuzustecken, dann hat das vielleicht seinenerzieherischen/zwischemenschlichen Sinn und es ist ebenso wenig ok, wie dem Baby schokokuchen reinzustopfen, obwohl die Eltern das nicht wollen, wenn ich das mal vergleichen darf ;)

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Meinen Senf dazu hattest du (ich spukcte fast vor Empörung) schn per Whatsapp,

Antwort von Leewja am 19.05.2017, 10:24 Uhr

geh nicht zu der bekloppten Diamantenen Konfi, ich bitte dich!
Da soll jetzt wieder heititei alles auf heile welt geamcht werden und wehe, DU, Leenalein, funktionierst nicht wie gefordert!
Möchtest du dich wirklich so verstellen?

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Re: Ich mach Familiendrama ("Herkunftsfamilie")

Antwort von Crivisa am 19.05.2017, 10:28 Uhr

Ich kann dir selbst nix raten was für dich am besten ist, sondern dir nur einen Abriss von mir geben.

Seit 8 Jahren hab ich keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter und den Großteil meiner Herkunftsfamilie und seit 2 Jahren auch nicht mehr zu meiner letzten Schwester und meinen Vater.

Ich lebe ruhiger, auch wenn es manchmal schmerzt- auch wenn ich nicht gläubig bin, so habe ich doch einen schönen Spruch mir zu eigen gemacht: Freunde sind Gottes Entschuldigung für die Familie.

Ich hab mich irgendwann gefragt: warum soll ich mich mit Leuten umgeben, die mir nicht gut tun? Nur weil es " sich so gehört " - ist doch Familie?! Muss man da immer alles verzeihen? Macht man das in der Partnerschaft und bei Freunden auch auf Teufel und Verderben? Lauf ich mit einem Furunkel am Allerwertesten mein Leben lang rum was mich stört, nur weil es schon da war als ich geboren wurde? Nee- wenn ich die Möglichkeit habe, lass ich es weg machen. Warum halten wir also alle immer an der "Familie" fest, die uns im Zweifel genauso wenig gut tut.

Das will ich dir nur auf dem Weg geben, was mir im Kopf rum ging, als ich meine Entscheidung irgendwann traf.

Alles gute.

Lg

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Re: Wenn man

Antwort von Bookworm am 19.05.2017, 10:29 Uhr

die letzten Jahre hier gelesen hat was in der Leena-Herkunftsfamilie so los war, KANN man sie verstehen.
Schwester und Mutter sind quasi "beratungsresistent".

Leena bemüht sich schon seit JAHREN, um Harmonie, hadert aber immer wieder mit den beiden.

Ich finde es vom Kind unsolidarisch und illoyal den Eltern gegenüber sich nun mit Tante und Schwester zu "verbünden".
(Vermutlich wissend, welche Schwierigkeiten Leena mit den beiden hat(te)) Aber sie ist jung, sie braucht das Geld und hinterblickt vll. einfach nicht, was das mit Leena macht)
(Ich weiß auch nicht was das Leena-Kind entschieden hat. (Ich vermute, da sie soeben Abi hatte geht es um die Art (oder nicht-Art) der Ausbildung?))

Ich finde Leena ist zurecht empört (Schwester lügt, Mutter hält sich nicht an Absprachen und hintergeht), und ICH würde jz. erstmal nicht zu diesem Fest gehen (Kannst du die Kinder alleine , oder mit Deinem Mann schicken?) Ich hätte da was vor, was sich leiiider nicht verschieben lässt )

@ Caot: Es ist toll, dass es in Deiner Familie so gut läuft. War in meiner auch so. Aber in der Fam. meines Mannes gab es eine schrecklich manipulierende Mutter, die die Manipulationen auch geradewegs von ihren Kindern auf die Enkel übertrug. Es war ganz furchtbar belastend, besonders mein Mann hat sehr darunter gelitten. Letzten Herbst ist sie völlig überraschend gestorben und wir sind erleichtert, es hat eine Last von uns genommen.

Man kann das so nicht verallgemeinern. Es gibt Familien, da ist es besser wenn der Kontakt nicht zu eng ist. Leena hat sich wirklich immer bemüht und auf die Zähne gebissen, auch wegen ihrer Kinder.
Jetzt darf sie auch mal sauer sein und es auch zeigen (meine Meinung)

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Re: Ich mach Familiendrama ("Herkunftsfamilie")

Antwort von Bobby Mc Gee am 19.05.2017, 10:42 Uhr

Manchmal muss man einfach akzeptieren, dass man sich nicht versteht. Das ist traurig. Aber was will man machen?Es ist ja normal dass es in jeder Familie mal Knatsch gibt. Wenn es aber immer und immer wieder zu verletzenden Situationen kommt, muss man sich schützen.

Das tut mir leid für dich. Es ist immer schade. Man will gerne Harmonie aber es geht nicht immer.

Ich lese dazu gerade ein sehr gutes Buch. Man soll aufpassen dass man das, was zu anderen gehört, sich nicht selber zu eigen macht und dass man Grenzen setzt.

Wenn eine Beziehung nicht gut tut, muss man sie beenden. Egal wer es ist.

Manchmal ist alles schwierig. Manchmal hilft ein wenig Abstand und dann kann man wieder reden und die Probleme klären. Dazu gehören aber zwei Seiten. Wenn die eine Seite nicht will dann kann man nichts machen.

Dann liegt es aber nicht an dir. Wünsche Ihnen innerlich Alles Gute und grenze dich ab, wenn das möglich ist.


Noch einen Schöne Binsenweisheit :Was zu einem gehört kann man nicht verlieren. Was nicht zu einem gehört kann man gehen lassen.
Liebe Grüße

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Re: Ich mach Familiendrama ("Herkunftsfamilie")

Antwort von Daffy am 19.05.2017, 10:43 Uhr

So aus der Entfernung würde ich ja sagen, dass es meine Sache als Tante/Großmutter ist, inwieweit ich meine volljährige(!) Nichte/Enkelin finanziell unterstütze. Dass sie es hinter Deinem Rücken gemacht, Dich womöglich sogar angelogen haben, finde ich persönlich unschön und würdelos, aber gut, wahrscheinlich wollten sie fruchtlosen Diskussionen aus dem Weg gehen.

Kann es sein, dass Du einen Grund gesucht und endlich gefunden hast, zu Deiner Mutter/Schwester und ihren Zumutungen auf Abstand zu gehen? Für Dich alleine konntest Du es nicht, aber als (Löwen-)Mutter funktioniert es?

Ich würde mir wegen der finanziellen Unterstützung nicht so viele Sorgen machen, außer die Sache ist akut gefährlich; sie werden das nicht jahrelang durchziehen können/wollen. Jetzt mal die ´Gute`, die verständnisvolle Oma/Tante sein (im Gegensatz zu den hartherzigen Eltern) ist einfach zu verführerisch, aber auf Dauer nutzt es sich ab bzw. sind die Möglichkeiten irgendwann erschöpft...

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Naja, bei Leenas schwester nutzt es sich ja seit jahrzehnten nicht ab

Antwort von Leewja am 19.05.2017, 10:58 Uhr

und ihre Mutter erwartet von leena, dass die nach dem Ableben der Mutter diese finanzielle Unterstützung der schwester (der erwachsenen schwester!) übernimmt.

Und natürlich kann jeder jedem, auch heionmlich, Geld geben, aber es ist nicht ok, eine Grundsatzfrage in erziehungsdingen (und ja, manche 18jährige braucht noch immer Erziehungm, diese defintiv) komplett zu ignorieren und zu hintergehen. Das ist mieser Vertrauensmissbrauch und auch Einmischung in Familieninterna.
V.a. wenn es sich nicht um nen Zehner fürs Kino handelt....

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@leewja - mir fehlen die Details, sehr trotzdem Unterschiede....

Antwort von Caot am 19.05.2017, 11:03 Uhr

... klar ist, darüber wäre ich auch nicht erfreut, wenn man meinem erwachsenen Kind Geld zustecken würde, damit es in den nächsten Laden geht und sich am Wodka gemütlich tut. Aber vielleicht, das Ausgangsdrama wurde ja nicht beschrieben, dient es der Finanzierung des Mopeds? Das fände ich vielleicht auch nicht so toll, aber es wäre kein Drama.

Natürlich gibt es schwierige Familienverhältnisse und mit Sicherheit auch solche, die ich mir nicht vorstellen kann, aber hier im Forum liest man ja immer nur die Angabe einer Person. Aus Erfahrungen heraus, unabhängig von dem Thread hier - da möchte ich nichts unterstellen, kann ich sagen, trau schau wem. Es ist wahnsinnig schwer, eigene Versäumnisse zuzugeben oder zu hinterfragen wo denn bei einem selber auch eine Mitschuld, an der Ausartung einer Situation, liegt.

Ich kann bei mir oft beobachten, das auch mein Verhalten dazu beiträgt, das eine Situation eben so endet, wie sie endet.

Ich finde es wahnsinnig schade, das macht mich traurig, wenn ich so etwas lese.

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Re: Naja, bei Leenas schwester nutzt es sich ja seit jahrzehnten nicht ab

Antwort von Daffy am 19.05.2017, 11:21 Uhr

> und ihre Mutter erwartet von leena, dass die nach dem Ableben der Mutter diese finanzielle Unterstützung der schwester (der erwachsenen schwester!) übernimmt.

Ja siehst Du - da habe ich mich gefragt, warum Leena nicht abgewunken hat (oder bei peinlichen Besuchen des Weihnachtsgottesdienstes oder bei Essenseinladungen unter zweifelhaften hygienischen Bedingungen...). Jetzt ein gemeinsames Kaffeetrinken im großen Kreis ("Als ich damals Konfirmation gefeiert habe, gab es ein Gesangbuch und Bettlaken für die Aussteuer..." ) zu verweigern macht irgendwie wenig Sinn.

Ich finde, bei 18-Jährigen (und teilweise auch schon bei Jüngeren) darf der Familien/Freundeskreis durchaus eigene Gedanken zu elterlichen Erziehungsmaßnahmen haben und diese u.U. auch unterlaufen. Die Eltern sind eben nicht mehr Erziehungsberechtige, sondern bestenfalls respektierte, wohlwollende Ratgeber. Im Rahmen (hoffe ich ) dürfen meine Kinder dann auch Fehler machen und daraus lernen (optimalerweise auch, dass diejenigen, die unkritisch jeder Entscheidung zustimmen/die Geldbörse zücken, eher ihren eigenen Narzissmus befriedigen als wirklich zu helfen).

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bin ganz bei Leewja

Antwort von Morla72 am 19.05.2017, 12:24 Uhr

Du gehst bitte bitte auf gar keinen Fall zu dieser Feier!

Dann sollen sie halt jammern und motzen deswegen, na und? Tu EINMAL was für dein (!) Seelenheil.

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Re: Ich mach Familiendrama ("Herkunftsfamilie")

Antwort von Hubbeldubbel am 19.05.2017, 12:40 Uhr

Liebe Leena,

das die Schwester und Oma inhaltlich bzgl. der Sache zur volljährigen Tochter hält, muss man verkraften können. Würde mir nicht schmecken aber Meinungen und Ansichten sind eben verschieden. Du hast bestimmt Dein Bestes (mind.) 18 Jahre gegeben und nun wird was wird, es liegt jetzt nicht mehr in Deiner Hand. Das die Schwester gelogen hat, würde mich auch sauer machen...

Andererseits verstehe ich als Außenstehende auch nicht was "alle Welt" die Angelegenheiten der Tochter angehen.

Meine Eltern haben - obwohl ich oft nach Meinung fragte - sich immer sehr zurück gehalten. Ich habe nicht verfogt, worum es bei Euch inhaltlich geht. Meine Eltern waren z.B. begeistert, dass ich IHN heiraten wollte, über die Ausmaße der Feier (wegen des Geldes) waren sie aber mit Sicherheit nicht glücklich... sie haben sich dennoch jeden Kommentar bzgl. Kosten verkniffen. Es war schließlich unser Geld und mir hätte es bitter aufgestoßen, wenn sie mit meiner Oma oder Schwester (ich habe gar keine ;-)) über meine Angelegenheiten gesprochen hätten. Verstehe mich bitte nicht falsch, mir kam nur der Gedanke, dass Deine Schwester aus Loyalität gegenüber der erwachsenen Tochter geschwiegen hat....?

Ansonsten bin ich ein großer Freund von klaren Fronten und wenn "Fehler" immer wieder geschehen, auch von Konsequenz. Kann dazu bei begründeten Fällen nur raten. Zum Schutz der "Kernfamilie" und zum Wohle unseres eigenen Seelenfriedens haben wir zur Mutter meines Mannes keinen Kontakt mehr. Irgendwann, nach über 30 Jahren war für meinen Mann das Fass endgültig übergelaufen. Mir reichten 5 Jahre :-D

Zwinge Dich nicht HEILE WELT zu spielen. Deine Kinder scheinen nicht mehr klein zu sein, da darf man ruhig sagen: Oma und ich sind oft verschiedener Ansicht und da ist es für uns Beide besser auf Abstand zu gehen/ keinen Kontakt zu haben... oder auch ein sehr distanziertes/ reserviertes Verhalten auf der Feier und im Alltag an den Tag zu legen.

Die Oma kann in meinen Augen machen was sie will (auch entgegen Deinem Willen bei einem volljährigen Kind handeln) aber dann sollte sie den Ars... in der Hose haben und dazu stehen und Dich nicht anlügen...

Hoffentlich bin ich nun nicht total am Thema vorbei und Du fasst es nicht negativ auf :-)

Alles Liebe...

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Re: Ich mach Familiendrama ("Herkunftsfamilie")

Antwort von Lusiana am 19.05.2017, 13:58 Uhr

Du kannst ja Deiner Mutter folgenden Spruch zur diamantenen Konfirmation aufschreiben und schicken/geben:

Psalm 103,17: "Aber die Liebe des Herrn ist unvergänglich. Er hält zu denen, die ihn ehren, und sorgt noch für ihre Kinder und Enkel."

Und ergänzend einen Spruch von Dir:

Leena zum Hundertsten: ...und pfusch IHM nicht immer dazwischen, Du machst es ihm nicht leicht, die richtige Sorge zu tragen

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Re: Ich mach Familiendrama ("Herkunftsfamilie")

Antwort von SkyWalker81 am 19.05.2017, 19:28 Uhr

Dieser Kommentar deiner Mutter wg.deiner Schwester "sie ist halt so....", den kenne ich auch. Allerdings ist bei uns die Konstellation etwas anders. Meine Mutter z.b. haut immer irgendwelche Dinger raus, und statt sich hinterher zu entschuldigen heisst s nur: ich bin halt so, kennst mich ja....

Was soll sowas bedeuten: friss oder stirb, ändern werde ich mich nicht aber mag mich gefälligst ? Ich habe auch lange gebraucht um zu sagen: jetzt ist Schluß, wenn du so bleibst wie du bist, dann leb damit das unser Kontakt sich auf ca.4 Besuche im Jahr (für je ca 3 h) beschränkt und man sich ab und an mal kurz anruft. An den Kindern hat sie ohnehin kein grosses Interesse. Manchmal schmerzt es, wenn man sieht welchen regen und liebvollen Kontakt andere zu ihrer Mutter/Oma haben. Es erschreckt mich auch oft, wenn ich manchmal denke: wenn sie auf einmal nicht mehr da wäre, dann würde mir nichts fehlen...das ist krass weil es eben die Mutter ist. Aber nicht jede Mutter bemüht sich um Harmonie, nicht jede Mutter vermittelt einem das Gefühl von Geborgenheit. Wenn ich bei meiner Mutter bin, habe ich immer eher das Gefühl, schnell wieder gehen zu wollen und was noch schlimmer ist: das sie im Grunde auch froh ist, wenn ich wieder gehe .
Ich kann es nur bei meinen Kindern besser machen und mich freuen, andere Bezugspersonen zu haben.

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Re: Ich mach Familiendrama ("Herkunftsfamilie")

Antwort von emilie.d. am 19.05.2017, 21:53 Uhr

Dass Deine Mutter Deiner Tochter Geld gibt, finde ich irgendwo legitim. Ohne zu wissen, wofür es konkret ist. Hätte meine Oma auch gemacht, wenn sie es für richtig befunden hätte und die andere hat es jahrelang gemacht.

Was mir richtig sauer aufstoßen würde, wenn mir jemand ins Gesicht lügt. Da wäre der Ofen bei mir auch aus. Konfirmationsfeier fände ohne mich statt und auf Schwester hätte ich ebenfalls Null Bock.

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Re: Ich mach Familiendrama ("Herkunftsfamilie")

Antwort von Carmar am 20.05.2017, 9:16 Uhr

Findet deine Schwester die Entscheidung deiner Tochter nun wirklich gut oder dreht sie sich, je nach Gesprächspartner, immer nach dem Wind?

Zu der Feier würde ich nicht gehen.
Ich finde es immer seltsam, wenn Gruppenfotos von diamantenen Konfirmanden im örtlichen Käs´blatt abgedruckt sind. Das die alten Herrschaften sich zu solch einem Termin treffen und über vergangene Zeiten plaudern wollen, kann ich noch nachvollziehen. Aber was haben die Verwandten damit zu tun?

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das Mädchen ist Erwachsen

Antwort von Milia80 am 20.05.2017, 22:01 Uhr

Ist natürlich blöd von der Mutter belogen zu werden.
Das Kinder andere die ihrem Plan positiv gesonnen sind mit ins Boot holen ist ja nicht ungewöhnlich.

Aber die Frage ist um wie viel Geld geht es, ist es geliehen oder geschenkt oder wofür ist es gedacht.

Davon würde ich wohl den grad meines Ärgers abhängig machen.

Liebe Leena
wenn der Kontakt dich ohnehin belastet und das nur der Tropfen war, dann nimm Abstand.

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never ending story

Antwort von Benedikte am 21.05.2017, 6:52 Uhr

ach Leena,
manchmal frage ich mich als eine, die hier bei Dit seit Jahren mitliest, wie es Dir immer wieder gelingt, durch Deine Mischpoke enttäuscht zu werden. Vielleicht, weil Du innerlich immer auf der Suche nach der Rama-Familie bist-und Deine , vor allem Deine kleine Restherkunftsfamilie das nicht ist?????

Alles, aber auch alles, was Du bislang berichtet hast, liess in mir den Eindruck entstehen, dass sie Dich nicht ganz ernst nehmen. Also in der Art, dass Du eben das Nesthäkchen der Familie warst und immer bleiben wirst. Die Kleine eben, die man nicht ernstnehmen muss, übergehen kann, begönnern kann und die sich immer wieder einkriegt. Oder wie unsere Mitforistin STT immer so klug analysiert- es braucht immer zwei, einen der macht, einen der machen lässt.

Schraub Deine Erwartungen an die Familie auf Null. Also Mutter und Schwester.
Dann hast Du ein realistisches Szenario. Umgang, Kontakt, alles ja- aber ohne Erwartungen. belanglos, an der Oberfläche.

Mit deinem Fräulein Tochter- hm, ganz schwer. Auch ich kann im Detail nur raten- sie ist 18 und setzt jetzt was durch, was Du nicht willst. Da sie 18 ist, kannst Du es nicht verbieten, aber ihr das geld versagen, das sie braucht.Und ich weiss nicht, ob es ernsthafte Summen sind- oder peanuts. Auch hier- ich finde es link von Deiner Mischpoke, ihr hinter deinem Rücken, wissend, dass Du es als Mutter mit vermutlich guten Gründen ablehnst. Und deutlich schlimmer als unangepasstes verhalten beim Weihnachtssingspiel. Also echt mies. Wobei die Sache rechtlich klar ist.

Problematisch finde ich es nur, dass Deine Tochter mit 18 einen sensus für Deine Familienverhältnisse haben sollte und sich jetzt ja quasi mit Deinen kontrahentinnen verbündet. Überläuft. Das ist das doppelte an Ärger.

Von daher- gespräch mit deiner Sippe erfolglos, zu oft vergeblich-aber mit Deiner Tochter solltest Du reden und herausfinden, ob ihr das klar war, welchen Schlag sie Dir versetzt hat.

Benedikte

PS- ich könnte jetzt auch geschichten erzählen......

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Re: never ending story

Antwort von Daffy am 21.05.2017, 9:39 Uhr

"Von daher- gespräch mit deiner Sippe erfolglos, zu oft vergeblich-aber mit Deiner Tochter solltest Du reden und herausfinden, ob ihr das klar war, welchen Schlag sie Dir versetzt hat. "

Das nennt man emotionale Erpressung. In einem Forum käme sicher der Rat (an die Tochter), die Kommunikation bis auf weiteres zu beenden.

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Quatsch

Antwort von Strudelteigteilchen am 21.05.2017, 9:55 Uhr

Emotionale Erpressung? Weil sie sagt, daß es wehntut?
Ich darf aber schon "Aua" sagen, wenn mir ein Kind auf die Füße tritt, oder?

Ansonsten stimme ich Benediktes Analyse zu: Das Schmerzhafteste ist wohl, daß das Kind in die Mutter-Schwester-Querelen reingezogen wurde - und sich reinziehen ließ. Und genau deswegen DARF man das dem Kind nicht nur sagen, man MUSS es sogar. Sonst geht das ewig so weiter. Nicht als Vorwurf, natürlich, sondern als Information. Und vielleicht mit der Frage, ob ihr das so bewußt war.

Man muß diese familieninternen Automatiken und Systeme offenlegen, um sie auszutrocknen. Man tendiert ja dazu, die Kinder rauszuhalten. Aber irgendwann sind die Kinder groß und raushalten ist nicht mehr hilfreich.

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Re: Quatsch

Antwort von Daffy am 21.05.2017, 10:07 Uhr

Wenn ein volljähriges Kind Pläne hat, die es aus finanziellen Gründen nicht verwirklichen kann, darf es sich selbstverständlich nichtelterliche Unterstützung suchen. Ob das ein Investor, das Bafög-Amt oder ein Verwandter ist, ist schnuppe und ich finde auch nicht, dass man sich als Tochter in die jahrzehntealten Großeltern/Eltern-Dynamiken reindenken muss; die zu durchbrechen, wäre Sache der Eltern (gewesen).

Die Suche nach Kommunikation und Unterstützung außerhalb der Eltern-Kind-Beziehung mit einem tätlichen Angriff auf das Mutti gleichzusetzen ist krank. Aber weitverbreitet.

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Re: Quatsch

Antwort von Strudelteigteilchen am 21.05.2017, 10:17 Uhr

Ich finde es eher krank, daß man nur körperliche Schmerzen ernst nehmen und artikulieren darf.

Natürlich darf das Kind sich finanzielle Unterstützung holen. Aber sie darf auch wissen, was die Mutter dabei denkt und fühlt.

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Re: Quatsch

Antwort von Daffy am 21.05.2017, 10:30 Uhr

Wenn z.B. Tante Erna das Harvard-Studium sponsern will, während die Eltern finden, dass der Hauswirtschaftskurs das Richtige ist, sind die Ohnmachtsgefühle der Eltern, die sich seit Jahrzehnten von T.E. missachtet fühlen, von Belang bzw. muss die Tochter in jedem Fall ´solidarisch` sein? Oder ist es nicht Sache der Eltern, ihre Beziehungen zur buckligen Verwandtschaft zu klären und der Tochter Raum zu lassen für ihre eigenen? Sagen kann man vieles, aber was Ihr erwartet, geht Richtung Geiselhaft.

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Re: never ending story

Antwort von Benedikte am 21.05.2017, 11:58 Uhr

Daffy

ich glaube, dass die Sache mit der Herkunftsfamilie so ist wie immer- nur schlimmer. aber in der Sache nicht neu, nicht unerwartet. Vor allem aber- gegessen.

Die Tochter aber ist gerade vollhährig. Erwachsen auf dem Papier- aber faktisch vermutlich wie 95 % eben nicht richtig erwachsen, sondern Kind. Da hört man nicht sofort auf mit Erziehen, helfen usw. Und da hat Leena als Mutter sich positioniert- Nein, Kind, nein, Und da es eine teure Unternehmung war, half die Macht des faktischen.

Dass jetzt zu umgehen, ist natürlich ein formelles Recht der erwachsenen Tochter. Aber sie weiss ja, dass ihre Mutter ihr das nicht aus Daffke verbietet. Und sich da von genau den beiden Frauen helfen zu lassen, die für ihre Mutter seit Jahren a pain in the neck sind und hier, wie auch immer zuvor, deren bedürfnisse abzuleugnen- sorry, darüber muss gesprochen werden.

Würde ich mit meinen Söhnen auch. 200 dezibel. Und halte das nicht für emotionale Erpressung, sondern für eine beziehung, in der man offen miteinander spricht. Sowas würde ich nicht stillschweigend schlucken.

Benedikte

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Danke für die Rückmeldungen und Gedankenanstöße

Antwort von Leena am 21.05.2017, 17:24 Uhr

Der Aspekt, den Benedikte nannte, mit dem "das ewige Nesthäckchen, das man nicht ernst nehmen muss", ist sowas von richtig - ich würd am liebsten heulen.

Von meiner Mutter erwarte ich im Grunde schon gar nicht mehr viel - ich habe nicht wirklich erwartet, dass sie hält, was sie meinem Mann versprochen hat. Und trotzdem tut's weh, wenn sie meine Nicht-Erwartung doch wieder erfüllt. Bei ihr kriege ich irgendwie auch ein "Höflichkeits-Verhältnis ohne echten Inhalt" hin, mehr oder weniger.

Aber bei meiner Schwester... fällt mir irgendwie kein Grund mehr ein, mir Mühe zu geben. Zumal für sie nur weibliche Menschen zählen und sie entsprechend meinen Mann und meine 3 Söhne mit Nicht-Achtung behandelt bis hin zu so netten Kommentaren, wenn sie vor versammelter Mannschaft und allen Kindern lautstark verkündet, dass mein 5-jähriger Sohn aber total zurückgeblieben wäre... ja, er redet nicht mit ihr. Er kann sie nämlich - wie seine Brüder - absolut nicht leiden, weil sie laut und übergriffig ist und die Kinder allenfalls zur Seite schubst. Bisher fand ich, für 2 Tage Besuch und 3 Kurzzeit-Begegnungen im Jahr muss die Familie da durch, weil es eben meine Schwester ist - aber irgendwie ist mein Ofen jetzt erstmal aus. Und im Moment will ich nicht mehr. Ihre schleimheiligen Mitleids-Kommentare, während sie meinem Töchterlein was ganz anderes erzählt hat, waren mir zu viel, dass sie mich auf direkte Nachfrage mehrfach angelogen hat, stört mich, und dass sie absolut nicht versteht, warum ich sauer bin - danke, da habe ich erstmal genug. Dass sie mich nicht versteht, ist eine Sache, aber dass sie meine Gefühle komplett bestreitet, das stört mich schon. Okay, s. Benedikte oben - nichts wirklich Neues. Aber in mir zu wichtigeren Bereichen im Moment.


Ach so, was Daffys "Tante-Erna-Beispiel" betrifft:

Es ist eher so, dass wir das Harvard-Studium sponsern würden, der Nachwuchs aber lieber 6 Monate Hauswirtschaftskurs machen will, um dann fertig zu sein und heiraten zu können - und das finden wir keine gute Idee. Zumal der potentielle Bräutigam bereits Mitte 20 ist, einen Hauptschulabschluss, aber keine Berufsausbildung aufzuweisen hat und jetzt in dem halben Jahr, in dem sie zusammen sind, bereits den 5. Arbeitgeber bei seinen ungelernten Aushilfsjobs (er spricht zwar immer von einer Ausbildung, die er machen will, aber auf dem Weg ist es jetzt im Grunde schon seit 5 bis 8 Jahren). Insoweit sind wir nicht ultimativ begeistert, dass Tante Erna diesen gegenwärtigen Lebenstraum sponsern möchte. Wobei hinzu kommt, dass auch Tante Erna vom Lebenstraum nicht begeistert ist, aber zwischen "wow, Familiendrama, anheizen!" (meine Schwester) und "ich bin total dagegen, aber ich bezahl mal und muss dann ganz doll beachtet werden!" (meine Mutter) schwankt.

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in dem Fall

Antwort von Benedikte am 21.05.2017, 18:27 Uhr

nehme ich alles zurück, was ich über erwachsene Kinder gesagt habe

das gilt grundsätzlich für die üblichen Probleme des Lebens

Ausnahmen wie hier- wenn eins meiner Kinder einen lebensqualitätsundzukunftsernsthaftbisdauerhaftunauflöslichdurchgemeinesameKindF ehler droht zu machen mit Partnerderunmöglichebiografieundvollausfallalsernsthafterpartnerfeaturesnachhalt iggezeigthat

dann werde ich zum Tiger, Löwen und Elefanten mit Hauch Skorpion

und Deiner Schwester würde ich erstmal einen unter die Gürtellinie hauen und ihr sagen, dass sie für sich jeglich erdenklichen Lebens-und was weiss ich partner aller Alters, Bildungs und Gewichtsklassen wählen kann-aber Deine Tochter IN rUHE LASSEN SOLL da deine Schwester bislang in der Disziplin positive Lebensgestaltung nun wirklich nicht positiv aufgefallen ist.

Und deine Rochter quasi willentlich- in Kaufnehmend oder sogar absichtlich auf eine schlechte Route bringt

Benedikte

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Re: Danke für die Rückmeldungen und Gedankenanstöße

Antwort von Bookworm am 21.05.2017, 19:23 Uhr

OMG !

Bin völlig bei Benedikte. Ich würde zum Tier

Arme Leena, und dann noch die Mutter- und Schwesterchose.

Als ob das Ansinnen des Kindes nicht reichen würde

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Und der Tiger sorgt dann dafür, dass sich das Kind komplett

Antwort von Petra28 am 21.05.2017, 19:34 Uhr

in die K.... tunkt und da unter Umständen jahrelang ausharrt. Ich habe so einen Fall in der Familie, das Erwachen kam nach einem Jahrzehnt, mehreren Kindern und keinerlei Ausbildung. Wären die Eltern nicht so sehr Tiger gewesen, wäre es vermutlich bei einer Jugendsünde geblieben...

18jährige kann man beraten - aber man muss sie ihre Erfahrungen machen lassen.

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Re: Danke für die Rückmeldungen und Gedankenanstöße

Antwort von Daffy am 21.05.2017, 19:36 Uhr

> Es ist eher so, dass wir das Harvard-Studium sponsern würden, der Nachwuchs aber lieber 6 Monate Hauswirtschaftskurs machen will

Ich hab mir schon gedacht, dass es bei Euch eher in die entgegengesetzte Richtung geht (aber mein Beispiel funktioniert natürlich auch umgekehrt).

Eigentlich braucht Deine Tochter den Kurs doch nicht, um ihren derzeitigen Traum zu verwirklichen? Ich meine - sie könnte sofort und alle zwei Jahre schwanger werden und von HartzIV leben, ganz ohne Hauswirtschaftskurs (oder verlangt das der Bräutigam? )

Es ist eben nicht so, dass Deine Mutter/Schwester ernsthaft einen Unterschied machen würden; sie haben nur deshalb Macht, weil Dich die Sache so aufregt. Und dauerhaft an die Wand gefahren ist ein Leben auch nicht, nur weil eine junge Frau 6 Monate (oder auch 2 Jahre) eine hauswirtschaftliche Ausbildung macht, ich bitte Dich (wobei ich immer für ein MINT-Studium wäre - gute Berufsaussichten und die besten Männer - da kann man gar nicht falsch liegen) Du kochst doch auch gern und kreativ (neben dem ´anständigen` Beruf, schon klar) - ist es wirklich so schlimm, wenn eine Abiturientin Lust auf was Praktisches hat, und sei es auch etwas altmodisch? Ich meine, wenn es nicht um das Lebenmodell ginge, käme es vielleicht über Rezepten zu female bonding, Mutter-Tochter-Gesprächen usw... Dass die Gehaltsaussichten und das Ansehen in dem Bereich mikroskopisch sind, kann man gelegentlich erwähnen und ansonsten einfach drauf hoffen, dass sich noch mal andere Ziele ergeben. Könnt Ihr sie nicht irgendwie locken, mit 6 Monaten im Ausland (irgendwelche Kurse, auch hauswirtschaftlich, oder Wale/Vögel/Eichhörnchen retten... Hauptsache weg)?

Es entspricht doch dem derzeit gängigen Ideal der ´reinen` weiblichen Liebe, dass es keine Rolle spielen darf, ob der Mann mal die Familie ernähren kann (aber wehe, er will weder wickeln noch Wäsche waschen).

>"Wobei hinzu kommt, dass auch Tante Erna vom Lebenstraum nicht begeistert ist, aber zwischen "wow, Familiendrama, anheizen!" (meine Schwester) und "ich bin total dagegen, aber ich bezahl mal und muss dann ganz doll beachtet werden!" (meine Mutter) schwankt."

Ich glaube nicht, dass die Rechnung aufgeht und würde mich diebisch freuen über die in den Sand gesetzten hoffentlich hohen Summen und folgende ´Undankbarkeit!`.

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Re: Und der Tiger sorgt dann dafür, dass sich das Kind komplett

Antwort von Bookworm am 21.05.2017, 19:40 Uhr

Erfahrungen, komische Berufsausbildungen etc sind okay, aber in dem Moment wo Kinder in der Planung vorkommen, WIRD es nicht mehr beliebig umkehrbar, oder "ausbügelbar".

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Re: Und der Tiger sorgt dann dafür, dass sich das Kind komplett

Antwort von Leena am 21.05.2017, 20:35 Uhr

Wir haben ja auch gehofft, je mehr wir gegen ihn sagen, desto interessanter wird er für sie und desto mehr wäre auch ein "Rückweg" von ihm weg verbaut. Also haben wir - na ja, vorsichtig Bedenken artikuliert, aber nichts "verboten". Tja, er ist eben ihre erste richtig große Liebe... :-(

Und - ja, ich bin mir auch bewusst, dass solche Beziehungen auch gut gehen können. War die erste Reaktion meines Onkels dazu - "wie bei uns damals". Meinen bildungsbürgerlichen Großeltern war er damals als "bloßer Schreiner" nicht gut genug für ihre Tochter - sie ist dann heimlich aus dem Fenster geklettert, mit ihm durch gebrannt und hat ihn geheiratet. Und sie sind jetzt seit über 50 Jahren glücklich verheiratet, auch wenn finanziell und bildungstechnisch etc. nie "große Sprünge" drin waren, glücklich sind sie miteinander unbedingt. (Okay, er hatte eine Ausbildung und einen Beruf, anders als mein potentieller "Schwiegersohn", aber so vom Grundsatz... vielleicht schafft er ja auch noch eine Ausbildung, wenn er sich quasi "für sie" anstrengt..? Die Hoffnung hat sie jedenfalls.)

Es ist so verdammt schwer, da nicht zum Tiger zu werden, aber ich glaube, damit würde ich ihr erst recht jeden "Rückweg verbauen". :-(

Dass meine Tochter das Geld meiner Mutter freudig nimmt (ohne Gegenleistung), nehme ich ihr nicht mal übel. Sie ist gerade 18 und verliebt und fühlt sich so furchtbar erwachsen und reif...

Aber weder meine Mutter noch meine Schwester haben für ihr Verhalten diese "Ausrede" und sollten eigentlich erwachsener sein. Sind sie aber nicht, ich weiß. :-(

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das weiss man nicht

Antwort von Benedikte am 21.05.2017, 20:37 Uhr

Petra28

man weiss es nicht. Natürlich KANN der Tiger kontraproduktiv wirken-aber man weiss es nicht.

genausogut kann es sein, dass man mit beherzten auftritt das Kind vor fehlern bewahrt. Meine sind immer total entsetzt und überrascht wenn ich mal ausraste- weil sie das nicht kennen. Und sind dann immer dofort vorsichtig- weil sie anhand meiner eaktion merken" ui, da habe ich sie aufgeregt- warum denn?"

Genausogut kann einem das Kind Jahre später bittere Vorwürfe machen " Wie konntest Du mich nicht warnen davor, Du wußtest es doch und hattest die Lebenserfahrung...."

Und ich könnte besser damit leben, alles versucht zu haben, mein kind zu "retten2 als quasi tatenlos zuzusehen wie es sich in die, wie Du es nennst "K" zu reiten

man weiss es nicht- aber nichts machen, laufen lassen, wäre mir von Mentalität und Temperament völlig fremd

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Re: Und der Tiger sorgt dann dafür, dass sich das Kind komplett

Antwort von Strudelteigteilchen am 21.05.2017, 21:36 Uhr

Na ja, vermutlich - aber vielleicht auch nicht.

Es ist doch utopisch zu meinen, daß Kinder das Mißfallen der Eltern nicht merken, wenn die die Zähne zusammenbeißen und einen auf gute Mine machen. Dann lieber ein Wutausbruch mit allen Schikanen und danach sind die Fronten klar.

Ich finde es wichtig, zumindest mal klarzustellen, was ich denke. Das gilt für alle Sachen, von der Bravo bis zum unpassenden Lebensgefährten. Ich bin dann aber auch nicht der Typ, der aus der Ablehnung eine Religion macht, sowas ist mir zu anstrengend. Doch letztlich reagiert da jeder anders, und ich halte genau gar nichts von pädagogisch motivierten Theatervorführungen. Und was letztlich irgendwas verhindert oder befördert - wer weiß das schon? Bei dem einen Kind ist ein pädagogisch wertloser Wutanfall genau das, was es braucht, um wieder auf die Spur zu kommen - das andere Kind schubst der gleiche Wutanfall nur weiter ins Unglück.

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Re: Danke für die Rückmeldungen und Gedankenanstöße

Antwort von Leena am 21.05.2017, 21:36 Uhr

Der Hauswirtschaftskurs war aus Deinem Tante-Erna-Beispiel, um den geht's bei uns (leider) nicht. Ich wäre dankbar, wenn's nur um einen Hauswirtschaftskurs ginge...

Mit 6 Monaten Ausland können wir sie übrigens nicht locken - sie wollte immer für ein Jahr nach dem Abi ins Ausland, hatte auch schon angefangen zu suchen... und dann kam ER und seitdem ist er ihr Horizont. :-(

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Leena, auch NUR eine AUsbildung kann reichen um glücklich zu sein

Antwort von Milia80 am 21.05.2017, 21:38 Uhr

Ich verstehe wirklich deinen Ärger und würde es für meine Tochter genauso sehen.
Aber es liest sich irgendwie so als wäre man mir "nur" Ausbildung Mensch zweiter Klasse.

Du hast es wahrscheinlich nicht so gemeint aber liest sich echt nicht nett.

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Re: Danke für die Rückmeldungen und Gedankenanstöße

Antwort von Milia80 am 21.05.2017, 21:51 Uhr

Also will sie quasi mit ihm ihn eine Wohnung und direkt Nachwuchs zeugen oder was??

Du warst doch auch Ae? Sie müsste doch wissen wie wichtig es ist eine Ausbildung zu haben.
Die Gefahr irgendwann alleine zu sein besteht ja doch.

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Re: Leena, auch NUR eine AUsbildung kann reichen um glücklich zu sein

Antwort von Leena am 21.05.2017, 21:57 Uhr

Für meine Großeltern war damals, als es um meine Tante ging, ein Mann mit "nur Ausbildung" nicht gut genug für ihre Tochter. Ich komme aber auch aus einer sehr bildungsbürgerlichen Familie, wo der Mensch erst mit dem Studium anfing und man jemanden eigentlich erst richtig ernst nahm, wenn er mind. einen Doktor hatte. Wenn sich dann auf der Familienfeier der Professor für Wissenschaftsgeschichte mit dem Professor für Augenheilkunde und dem Professor für Klimafolgenforschung unterhielt, hatte die Altphilologin nichts zu melden...

Natürlich ist man "nur mit Ausbildung" kein Mensch zweiter Klasse.
Allerdings HAT mein potentieller Schwiegersohn eben KEINE Ausbildung bisher...

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Re: Danke für die Rückmeldungen und Gedankenanstöße

Antwort von Daffy am 21.05.2017, 22:13 Uhr

Ah, schade. Naja, hoffentlich sind die Folgen überschaubar (hier ist das oben erwähnte Motorrad Thema und ich hoffe, hoffe, hoffe, dass das vorbeigeht Dieses "Ich weiß alles und kann alles und Ihr steht meinem Glück entgegen, weil Ihr einfach nichts versteht"-Stadium ist hart). Viel Glück...

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Das sind die Hormone...

Antwort von Petra28 am 22.05.2017, 20:59 Uhr

Du weißt doch, da ist man nicht bei klarem Verstand. Für was braucht sie denn das Geld? Für eine gemeinsame Wohnung mit dem Typen? Also wenn er nichts taugt, dann erfährt sie das am ehesten, wenn sie mit ihm zusammen wohnt...

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Man kann das Missfallen doch äußern...

Antwort von Petra28 am 22.05.2017, 21:08 Uhr

auch einen Wutanfall bekommen und die Schnapsidee nicht unterstützen - aber man sollte meiner Meinung nach die Entscheidung letztlich akzeptieren. Man kann die Verwandtschaft bitten, die Idee nicht zu unterstützen - aber keine diesbezüglichen Versprechen abringen.

Du kennst das doch aus dem AE-Bereich: Manchmal weiß man, dass der getrennte Vater den Kindern nicht gut tut, aber wenn man die Kinder hindert, dies selbst zu erfahren, wird dieser nur glorifiziert.

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Das war zwar auch mein erster gedanke: zügige Desillusionierung

Antwort von Leewja am 23.05.2017, 8:49 Uhr

(oder es klappt dann eben wunderbar), aber das "Problem" ist der offensichtlich vorhandene Kinder/Ramafamilien/klassische-Rollenverteilungs-Wunsch....und das ist ein "Fehler" oder "Ausrutscher", der eben nicht "wiedergutzumachen"moder "einfach hinter sich zu lassen" ist.
(ich setze alles potentiell als bösartig wahrzunehmende in Gänsefüßchen und hoffe, ihr wisst alle ohne Wortklaubereien, wie ich das meine)

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Leen hat das aber doch gar nicht als "zweite Klasse" abgetan???

Antwort von Leewja am 23.05.2017, 9:32 Uhr

sie schrieb, dass es in ihrer (älteren) Familie so gesehen wurde.
Und SIE hat Kummer, weil der Typ KEINE Ausbildung hat.....ihre Tochter aber dennoch eher keinen Alleinverdienerjob (und er dann Hausmann und Vater) plant...

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