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Geschrieben von Leewja am 08.08.2018, 17:47 Uhr

ich bin mal wieder erschüttert

wie viel echten und nicht zu verkennenden Rassismus viele hier als opfer oder beobachter mitbekommen, tatsächlich kenne ich das in dem Ausmaß nicht.

vielleicht liegt das an armen nrw städten - hier gehören menschen mit türkischen, wie auch immer gearteten arabischen, afrikanischen und osteuropäischen vorfahren oder direkt von dort völlig selbstverständlich zum straßenbild.
wenn ich jemanden fragen würde, eoher kommst du, sahin Cökcü, Hope Assalie, marek kwiatkowski, mohamad alaai? und der sagt „Krefeld“, ( oder essen, duisburg, mönchengladbach, bochum, dortmund), ist das nicht mal eines augenbrauenhochziehens würdig, weil völlig normal.

echte „neger“ sprüche kenne ich gelegentlich von sehr alten, sehr dummen menschen, sage sehr energisch meine gedanken dazu und hoffe, dass die generation bald weg vom fenster ist

ich meine das ganz ernst, auch wenn mir unten mal wieder dummheit und ich glaube auch rassismus unterstellt wurde, ich beobachte/erlebe das eben nicht in diesem Ausmaß.

Ich habe mich aber eben auch schon schuldig gemacht, z.b. eine studienfreundin mit sehr glatten schwarzen haaren uns sehr asiatischen augen zu fragen, woher ihre eltern kommen (auch südkorea) und mich dann ausführlich für dieses land zu interessieren und dinge nachzulesen und einzelne koreanische wörter zu lernen von ihr und es war einfach schlichtes interesse an der welt und den menschen um mich herum.
das ist aber definitiv was anderes, als zigmal ungläubig nachzufragen, ist ja lächerlich, tut mir auch wirklich leid für deine kinder, stt.

zu der geschichte mit dem „hübschen jungen“ unten – ich wäre nicht mal auf den GEDANKEN gekommen, man könnte ihn hübsch finden, OBWOHL er dunkelhäutig ist, wirklich ehrlich wahr! Die Sprüche ggü. deiner tochter, stt, sind unfassbar und wirklich ekelhaft.

Ich finde dunkle Haut sehr attraktiv, typische Haare auch, und ich habe auch schon bewundernd dunkle menschen angegafft. völlig bezaubert von deren schönheit. aber auch rothaarige wikingertypen, die gaff ich auch an. und eine berberin, die ich kenne...manche menschen finde ich einfach so toll, die guck ich gerne an.


letztens im urlaub saß ich mit kind lesend unter einem baum und einige meter weiter packte eine große familie ihr picknick aus. einige von den frauen waren sehr sehr hübsch, eine trug ein kopftuch, sie hatten süßr, srhr lebendige, lustige kinder dabei, ein mann mittleren alters mit irgendeiner geistigen behinderung lachte sich mit einem kind kaputt, stolperte aber ständig, währed er es trug, sie hatten zum teil tolle klamotten an und pacten extrem lecker aussehendes essen aus – Kurzum, ich guckte immer mal wieder, schaute vermutlich besorgt wenn der onkel mit dem baby stolperte, lächelte über die kinder, gierte nach dem essen – bis mich eine der frauen plötzlich sehr laut und – nicht unfreundlich, aber sehr energisch, ansprach mit den worten „ oh, wir stören Sie wohl, Sie wollen in ruhe lesen, hm?“ woraufhin ich völlig perplex sagte „aber nein! ich erfreue mich an Ihren kindern und Ihrer familie!“ Das brachte sie dann total aus dem konzept, und ich bin sicher, dass sie ihre erfahrungen und gründe hatte, mir feindseligkeit zu unterstellen, aber tatsächlich ist weder jedee blick noch jede frage rassistisch oder diskriminierend und ich vermute, es ist nicht einfach, da zu unterscheiden. bei mir war es interessiert, angetan, hungrig ;), aber nicht böse.

Ist es bei sexismus ja auch nicht – ob ich blicke, fragen oder aussagen als sexistisch oder diskriminierend wahrnehme, hängt sowohl vom senderm von der situation, von meiner grundstimmung und auch von meiner „rolle“ ( ärztin, „gattin“, mutter, fremde, kundin) ab, die ich gerade habe....

der grundsatz, jeden so zu behandeln, wie man selbst gern behandelt werden möchte, sollte eine selbstverständlichkeit sein und ist der einzige weg, wie menschen miteinander gut umgehen können.

klappt nur schon hier nicht, schaut euch nur um, da sprudelt und blubbert es von vorurteilen, bösartigkeit, herablassung und besserwisserei, nicht nur gelegentlich hier, sondern auch im hauptforum. da sibd doch einige, die nicht nach diesem grundsatz zu leben scheinen.

 
30 Antworten:

Re: ich bin mal wieder erschüttert

Antwort von puja am 08.08.2018, 18:24 Uhr

Meine Frage unten ist irgendwie untergegangen.
Wie fragt man korrekt nach den Wurzeln.
Ist ganz ernst gemeint.
Meine "neue" Kollegin hat offensichtlich asiatische Wurzeln. Nicht chinesisch, ich kann sie nicht ganz einordnen. Malaysia vielleicht?
Sie ist in Süddeutschland aufgewachsen, spricht akzentfrei deutsch.
Ich wüsste wirklich gern wo ihre Wurzel sind, ob sie noch Familie dort hat, dort hinreist.
Doch wie frage ich unverfänglich unkompliziert und doch nicht gekünstelt korrekt???
Warum ist diese Frage so schlimm?
Ja gut, sie kann abwertend gemeint sein.
Aber das hört man doch und es kommt auf den Zusammenhang an.

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Re: ich bin mal wieder erschüttert

Antwort von Maxikid am 08.08.2018, 18:46 Uhr

Ich bin ja blond und grünäugig, und werde ständig gefragt, wo ich herkomme. Gebürtig aus Hamburg bist Du aber nicht? Fand/finde ich nicht schlimm. So kamen ist tolle Gespräche zu Stande. Aber andere Menschen sind halt anders....

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Re: ich bin mal wieder erschüttert

Antwort von josefinchen am 08.08.2018, 19:01 Uhr

Puhhh, da bin ich aber froh, dass ich nicht die einzige bin, die schöne Menschen(gerne die rothaarigen Wikingertypen, schwarze, außergewöhnliche, auffällige, Leute mit geilen Tattoos, schöne Familiensituationen etc.) gerne beobachtet. Manchmal denke ich auch, daß die Leute das seltsam finden, dabei bin ich einfach nur so begeistert von ihnen
. Naja, ich selber werde aber auch gerne mal angestarrt. Würde sagen ich falle in die Kategorie Wikinger-Frau Typ . Sehr kurze blonde Haare, sehr groß und recht muskulös.. Dazu wirke ich auf Außenstehende, glaube ich, aufgrund des Äußeren sehr kühl und streng. Dabei bin ich überhaupt nicht sound im Sommer wird es richtig spannend, da ich einen sehr zerschundenen Bauch habe, den ich aber selbstbewusst im Bikini durchs Schwimmbad oder über den Strand bewege.

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Nach der Herkunft fragen kann auch von Interesse zeugen

Antwort von Ellert am 08.08.2018, 19:08 Uhr

Ich habe heute auch einen Kollegen gefragt nach seinen Wurzeln und das aus Interesse und mich total nett mit ihm unterhalten.
Es gibt schon einen Unterschied in der Frage an sich
ich rede auch anders und werde nach meiner Herkunft gefragt
warum darf man das nicht Menschen fragen die anders aussehen ?

Ich rede nicht von ABSCHÄTZIGEN Nachfragen

dagmar

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Nach der Herkunft fragen kann auch von Interesse zeugen

Antwort von Ellert am 08.08.2018, 19:08 Uhr

Ich habe heute auch einen Kollegen gefragt nach seinen Wurzeln und das aus Interesse und mich total nett mit ihm unterhalten.
Es gibt schon einen Unterschied in der Frage an sich
ich rede auch anders und werde nach meiner Herkunft gefragt
warum darf man das nicht Menschen fragen die anders aussehen ?

Ich rede nicht von ABSCHÄTZIGEN Nachfragen

dagmar

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Re: ich bin mal wieder erschüttert

Antwort von Nynaeve2018 am 08.08.2018, 19:31 Uhr

Ich habe das früher auch am eigenen Leibe erfahren, weil ich recht dunkelhäutig bin. Im Dorf, in das wir gezogen waren, wollte man mich im Supermarkt nicht bedienen, weil "wir hier keine Türkenkinder haben wollen". Diese Vorfälle gab es früher häufiger, alle möglichen und unmöglichen Nationen wurden mir angedichtet. Das ist mir das letzte Mal im letzten Jahrzehnt in den neuen Bundesländern passiert, bösartig, wohlgemerkt, nicht irgendwie neugierig
Also so ganz fremd ist es mir nicht.
Dafür wurde ich gestern auf dem Rückflug mit der spanischen Fluggesellschaft fröhlich auf spanisch angesprochen, während die anderen Fluggäste alle auf englisch angesprochen wurden. Das ist ja auch verständlich, was sind die Leute hier alle bleich, selbst die Südländer ;-) Nur, meine Haare sind durch das Salzwasser und der Sonne auch heller geworden, sie sind zur Zeit nur einen Ton dunkler als meine Haut und das ist sicher recht "exotisch", weil man normaler weise bei dunkler Haut eher dunkele Haare hat und nicht irgendwie hellbraun-dunkelblond

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Re: Nach der Herkunft fragen kann auch von Interesse zeugen

Antwort von Nynaeve2018 am 08.08.2018, 19:34 Uhr

Ich finde die normale Nachfrage eigentlich auch normal, ich höre schon heraus, ob es sich um echtes Interesse handelt oder nicht.

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Re: ich bin mal wieder erschüttert

Antwort von DK-Ursel am 08.08.2018, 19:39 Uhr

Das alles kann man auch leichterso empfinden, wenn man eben ansonsten nicht diskriminiert wird und nicht dauernd zu spüren bekommt, daß man nicht dazugehört, ein Fremder, Anderer ist.
Das istebendiesesUrgefühl vom Dazugehören,d as die, die immer wieder auf den feinen Unterschied getsoßen werden, nicht haben.


Warum sich das nun zum dritten Mal nur an dieser Frage aufhängt, obwohl die "Empfindlichkeit" bei Migranten ja gerade auch aus der Summe (!) anderer Erfahrungen mit ähnlicher Botschaft herrührt (und eben nicht durch 1 einztige Frage dieser Art!!!), erschließt sich mir nicht.

Letztendich ista uch diese Frage nur ein Puzzleteilchen eines großen Problems, das anscheinend lieber nicht gesehen wird.

Gruß Ursel, DK

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Re: ich bin mal wieder erschüttert

Antwort von Nynaeve2018 am 08.08.2018, 19:43 Uhr

Ich habe mich jetzt zum ersten Mal an dieser Fragestellung beteiligt und fand es als Kind schon ziemlich blöd

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Re: ich bin mal wieder erschüttert

Antwort von Maxikid am 08.08.2018, 19:44 Uhr

Wir haben im Bekanntenkreis sehr viele Menschen mit nicht deutschen Wurzeln. Alle haben studiert, leben in Mischehen, tolle Wohnungen und Kinder in Sport-Clubs etabliert. Ich kenne keine Menschen, die wegen ihrer Herkunft diskriminiert werden. Finde ich pers. toll

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Re: ich bin mal wieder erschüttert

Antwort von Benedikte am 08.08.2018, 19:46 Uhr

Leewja

wenn ich die zehn anständigsten und aufrichtigsten Foristen benennen sollte- Du wärst sicherlich dabei.

Ich glaube, dass ein großes Problem bei der "Wo kommst Du her-Fragerei" ist, dass dem Gefragten damit signalisiert wird, dass man bezweifelt, dass er da herkommt wo er sagt, herzukommen. Und das nagt natürlich an einem, gerade wenn er keine zweite Heimat hat.

STT hat unten das Bild von den beiden Klassen a und b gebraucht, um das plastisch zu erklären.

Das Bild der beiden Klassen finde ich schön. Ich würde es aber anders erklären. Bei Diskussionen um die doppelte Staatsangehörigkeit heißt es ja oft, dass jemand eben in beiden Kulturen zuhause sei und beiden zugehörig. Hier also quasi dann mit dem Recht, nicht wie die anderen in Klasse a oder Klasse b zu gehen, eben in beide zu gehen weil man ja beide Kulturen hat. Nur scheitert das eben oft, weil der Betroffene zwar meint, zu beiden Kulturen zu gehören und in beide Klassen gehen zu dürfen, aber weder Klasse a noch Klasse b ihn haben will weil jeder meint, er gehöre woanders hin. Und das ist eben die nachste Tatsache- mag Deutschland auch viel mehr MultiKulti geworden sein, andersrassige Zuwanderer haben es schwer weil sie eben schon optisch zeigen, dass sie oder ihre Vorfahren zugezogen sind. Im Ruhrpott die Polen waren nruckzuck assimiliert, weniger als eine Generation. Laizistische Türken aus dem Pott-geht auch.

Und Heimat , Zugehörigkeit, das ist so unendlich wichtig. Deswegen plane ich ja auch meinen Ruhestand so akribisch voraus- endlich dauerhaft sesshaft zu werden und sich wo einzuarbeiten. Da, wo mein Dialekt passt und wo ich gross geworden bin.

Kurzum, schwierige Sache.

Benedikte

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Re: ich bin mal wieder erschüttert

Antwort von KKM am 08.08.2018, 20:07 Uhr

Ich hatte letzt einen jungen Beamtenanwärter, schwarze Hautfarbe und schwarze Haare.
Natürlich hat er eine europäische Staatsangehörigkeit, sonst könnte er kein Beamter sein.

Ich habe ihn gefragt, woher seine Familie kommt, weil ich es spannend fand. Die Familie kam aus Somalia. Daraufhin ergab sich ein äußerst interessantes Gespräch über das Land, die Religion, Kultur u.s.w.
Ich muss zugeben, außer den Piraten wusste ich nicht viel darüber.

Ich war nicht ausländerfeindlich und bin es nicht, ich finde anders sein einfach interessant.

Schlimm fände ich, wenn man ihn in gebrochenem Deutsch angesprochen hätte und nicht, wenn man sich für einen Menschen interesiert.

Nachdenken werde ich darüber, möchte aber dennoch eigentlich mich weiterhin für mein Gegenüber interessieren.

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Re: ich bin mal wieder erschüttert

Antwort von KKM am 08.08.2018, 20:09 Uhr

Er fand das Gespräch normal, ist ihm aber wahrscheinlich schon oft passiert.... Er war nicht genervt und fühlte sich offenbar nicht beleidigt.....

Es war super interessant.

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Re: ich bin mal wieder erschüttert

Antwort von KKM am 08.08.2018, 20:09 Uhr

Er fand das Gespräch normal, ist ihm aber wahrscheinlich schon oft passiert.... Er war nicht genervt und fühlte sich offenbar nicht beleidigt.....

Es war super interessant.

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Re: ich bin mal wieder erschüttert

Antwort von KKM am 08.08.2018, 20:09 Uhr

Er fand das Gespräch normal, ist ihm aber wahrscheinlich schon oft passiert.... Er war nicht genervt und fühlte sich offenbar nicht beleidigt.....

Es war super interessant.

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Re: ich bin mal wieder erschüttert

Antwort von KKM am 08.08.2018, 20:09 Uhr

Er fand das Gespräch normal, ist ihm aber wahrscheinlich schon oft passiert.... Er war nicht genervt und fühlte sich offenbar nicht beleidigt.....

Es war super interessant.

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vielen Dank - ich wollte auch gar nicht neu diskutieren, was “man” darf, sondern

Antwort von Leewja am 08.08.2018, 20:11 Uhr

meinem Entsetzen Ausdruck verleihen, was manche so erleben müssen, auch Leenas Kollege - so schlimme Deppen wie dessen —- kunden? klienten? was sagt man da? KENNE ich einfach nicht...

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Re: ich bin mal wieder erschüttert

Antwort von Ivette am 08.08.2018, 20:33 Uhr

Frag bloß nicht! Das kann schnell nach hinten los gehen.

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Das hast du toll geschrieben

Antwort von lilke am 08.08.2018, 21:03 Uhr

Und dem kann ich mich nur anschließen.

Ich finde es traurig, wenn jede noch so kleine Bemerkung, jeder Blick und jedes Interesse gleich als rassistisch gewertet wird.

LG Lilly

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Ich möchte mal etwas klarstellen

Antwort von Strudelteigteilchen am 09.08.2018, 7:35 Uhr

Zum einen: Bei weitem nicht jeder, der irgendwem die Frage nach der Herkunft stellt, ist ein Rassist. Selbst dann nicht, wenn die Frage unbewußt möglicherweise so gestellt wurde, daß sie ausgrenzt. Das ist manchmal vielleicht gedankenlos, oft eigentlich interessiert, wahrscheinlich selten böse gemeint. Es geht doch nur darum, sich die darunterliegenden Mechanismen vor Augen zu führen, die Einteilung in "Wir" und "Die", die einfach überholt ist.

Zum anderen: Innerhalb eines freundlichen Gesprächs kann man sicher die Frage nach den Wurzeln stellen, ohne deswegen gleich anzuecken. Vielleicht hilft die Überlegung: Würde ich es auch angemessen finden, jemanden mit "deutschem" Aussehen nach seinen Eltern zu fragen? Kenne ich meinen Gegenüber so weit? Paßt es in die allgemeine Konversation? Ist die Gesprächsathmosphäre entspannt und positiv? Zeige ich allgemeines Interesse an meinem Gegenüber, an seiner Geschichte und seiner Person, oder reduziere ich ihn auf seine offenbar fremdländische Herkunft? Ich denke, daß ein normal empathischer Mensch durchaus beurteilen kann, ob der Rahmen "paßt" oder nicht.

Ich möchte lediglich Verständnis dafür wecken, daß es den Gefragten manchmal nerven kann. Der Frager trifft vielleicht einen "Exoten" pro Woche, für dessen Geschichte er sich interessiert, der Gefragte trifft im Zweifel mindestens einen pro Tag. Manchmal ist man guter Laune und gibt gerne Auskunft, manchmal hatte man einen blöden Tag, und dann kommt der dritte mit der "Wo kommst Du eigentlich her?"-Frage gerade recht.

Ich will Alltagsrassismus gar nicht auf diese Herkunfts-Frage reduzieren. Das wäre auch zu einfach, denn der Alltagsrassismus verschwindet nicht, wenn man allen verbietet, diese Frage zu stellen. Die Herkunftsfrage ist ein Symptom, sie ist nicht das Problem. Und sie ist "beweisbar", denn wenn Shary Reeves, zum Beispiel, behauptet, sie sei beim Bäcker wegen ihrer Hautfarbe nicht bedient worden, dann bildet sie sich das natürlich nur ein und feddich. Also redet man über das, von dem keiner behaupten kann, daß man sich das nur einbildet. Wobei - kann man scheinbar doch, siehe unten.....

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Re: Ich möchte mal etwas klarstellen

Antwort von Sille74 am 09.08.2018, 8:13 Uhr

Nein, Shary Reeves behauptet eben NICHT bzw. nennt eben KEIN konkretes Beispiel, bei dem sie beim Bäcker nicht bedient worden ist und schon gar nicht führt sie aus bzw. kann sie überhaupt ausführen, dass das dann aus rassistischen Motiven passiert. Sie sagt, sie SPÜRE bereits, wenn sie jemand nicht bedienen will und dann mache sie sich bemerkbar. Ich will nicht leugnen, dass man aus bestimmten Erfahrungen "Antennen" für etwas entwickelt. Aber trotzdem ist es "nur" Spüren, ein Gefühl, das auch trügen kann. Vielleicht tut sie dem armen Gegenüber auch völlig Unrecht und sie wäre freundlichst bedient worden, vielleicht wäre sie tatsächlich "übersehen" worden, aber dann vielleicht nicht, WEIL sie schwarz ist, sondern, weil die Verkäuferin ihre Tage hat und schxxx drauf ist und jede(n) Kunden an der Stelle der Schlange übersehen hätte ... Und woran macht sie ihr Gespür fest? Vermutlich schließt sie aus vorangegangenen Erfahrungen. Aber kann/darf man das dann auf völlig andere Menschen übertragen? Da müsste man dann doch auch sagen: " es lebe das Vorurteil!"

Niemand, wirklich niemand, behauptet doch, dass ALLES nur Einbildung ist. Ich habe auch unten niemanden gelesen, der über konkrete Vorfälle (z.B. anspucken oder gar Gewalttätigkeiten oder offene, bewusste Beleidigungen) schreibt, sie wären nur eingebildet.

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Re: Ich möchte mal etwas klarstellen

Antwort von Strudelteigteilchen am 09.08.2018, 8:42 Uhr

Himmelherrgott, nun mach das doch nicht an Frau Reeves beim Bäcker fest.

Ein Bekannter von mir - der mit dem "Lackierung"-Spruch - bringt JEDES MAL, wenn ich ihn des Alltagsrassismus bezichtige, den Spruch: "Aber ich würde doch niemals einen Neger verprügeln!" Tatsächlich glaube ich ihm das, das würde er nicht tun. Er würde wahrscheinlich sogar einschreiten, wenn er sehen würde, wie ein Schwarzer verprügelt wird.

Alltagsrassismus definiert sich darin, daß die Grenze zur strafbaren Handlung (Deine Beispiele: Anspucken, Gewalttätigkeit, Beleidigung) eben NICHT überschritten wird. Ausgrenzung fängt weit vorher an.

(Als ich erwähnte, daß Frau Reeves auch noch andere Gründe hat, sehr feine, vielleicht auch mal überfeine Antennen zu haben, wurde ich angegangen. Paßt scho....)

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aber genau das meinte ich! Ich habe da tatsächlich nicht drüber nachgedacht, dass

Antwort von Leewja am 09.08.2018, 8:47 Uhr

auch "nett gemeinte" Fragen eben ausgrenzend/heraushebend/aufs "anderssein" hinweisen sein können.

Ich MÖCHTE ja nicht so sein, auch wenn Ursel das meint, ich MÖCHTE gerne ein möglichst unrassistischer, offener, netter Mensch sein.

Und daher werde ich BEDACHTER damit umgehen und eigentlich ist es doch total gut, dass eine für Dich als (quasi) Betroffene sicher unheimlich nervige, anstrengende und frustrierende Diskussion dazu führt, dass zumindest eine oder einigte an sich arbeiten.

Natürlich werde ich gelegentlich noch sagen " Oh, kommen Sie aus Sardienien, da ist einer meiner Lieblingsorte auf der Welt, kennen Sie den, Fordongianus?!, aber ich werde es überlegter tun.

Ich WEISS ja, das es Alltagsrassismus gibt, aber das Ausmaß und vor allem die unfassbare Dummheit und Plumpheit die aus zum Beispiel Deinen oder auch Leenas Erzählungen zu lesen war, ja, die schockiert mich weiterhin.

und dabei lebe ich nicht mal in so einer krassen Blase, wie z.B. meine Schwester, ich hab einfach im Arbeitsalltag ja eigentlich Menschen sämtlicher "geistiger" Unterschiedlichkeit hier und sollte also mehr Einblick haben.

Aber wie gesagt, wirklich schlimme Sprüche z.B. über unsere aus Brasilien stammende dunkelhäutige Physiotherapeutin kenne ich von so um die 90jährigen....sonst ist das hier einfach nicht so oder aber ich merke es halt nicht.

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Re: ich bin mal wieder erschüttert

Antwort von Astrid18 am 09.08.2018, 9:09 Uhr

Ich glaube, da es steckt soviel subtiler Rassismus in der Gesellschaft, dass es den meisten gar nicht auffällt.

Der springende Punkt ist ja nicht, wenn man einen Ausländer nach der Herkunft fragt, sondern einen Deutschen, der nicht mitteleuropäisch aussieht. Weil man irgendwie hat das Gefühl hat, dass der nicht dazu gehört. Ich glaube, vielen ist nicht bewusst, dass da eine Ausgrenzung erfolgt.

Man könnte auch nach der Herkunft des Namens fragen, wenn nicht gerade ein Christian Huber vor Dir steht.

Was ich jedoch frappierender finde: warum wird jemand wie Barack Obama als Afroamerikaner/Schwarzer bezeichnet, wenn seine Mutter doch weiß ist? Kann mir das jemand Mal erklären?

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Re: Ich möchte mal etwas klarstellen

Antwort von Sille74 am 09.08.2018, 10:16 Uhr

Natürlich fängt Ausgrenzung schon weit vor irgendwelchen strafbaren Handlungen an. Aber genau im nicht strafbaren Bereich fangen doch dann irgendwann auch die Grauzonen an ... und dafür ist eben der Satz von Shary Reeves beispielhaft.

Ist etwas denn jetzt wirklich eine Ausgrenzung oder empfinde das vielleicht nur ich so aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen, vermute ich vielleicht schon von vornherein Ausgrenzung, wo vielleicht eine kommen wird, vielleicht aber auch nicht.

Und dann gibt es Äußerungen, die ganz für sich allein gesehen in der Tat ausgrenzend und diskriminierend sein können. Aber da kann und darf ich doch, schreibst Du irgendwo ja auch selbst so ungefähr, nicht ganz den Zusammenhang außen vor lassen, also wer sagt was wann in welcher Situation. Ich kenne z.B. Leute, die gern mal ziemlich danebene "Komplimente" verteilen oder, sagen wir mal so, undiplomatische Äußerungen von sich geben, die durchaus ins Persönliche gehen. Das machen die aber bei JEDEM und picken sich dafür halt irgendein Merkmal/eine Eigenschaft an der Person heraus. Ich finde, da kann man auch durchaus mal etwas sagen und das kritisieren, aber die "Rassismuskeule" fände ich in so einem Fall nicht angebracht.

Oder das Beispiel mit dem indisch-stämmigen Kind, das nie eingeladen wird. Wird das netzt deswegen nicht eingeladen, weil es indisch-stämmig ist oder weil es von der Persönlichkeit einfach nicht sooo der Typ Kind ist, das sich allseits großer Beliebtheit erfreut? Mag sein, dass die Herkunft bei ein, zwei oder drei Klassenkameraden eine Rolle spielt, aber bei der Mehrheit wird es doch einfach so sein, dass das Kind, so wie es ist, auch nicht eingeladen worden wäre, wenn es "bio-deutsch" durch und durch wäre. Wäre es denn besser, das Kind nur deshalb einzuladen, weil es indisch-stämmig ist, damit man ja nicht in den Verdacht des Rassismus kommt? Ich finde, das wäre doch nicht das, was man unter Normalität versteht!

Ich finde, für ein gedeihliches, ungezwungenes Miteinander ist es wichtig, dass alle ihr Verhalten reflektieren und vom Schwarz-Weiß-Denken wegkommen.

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Re: ich bin mal wieder erschüttert

Antwort von DK-Ursel am 09.08.2018, 11:12 Uhr

Hejallesammen!

Eigentlich war das Thema, aber da STT sichj tapfer stellt und den Handschuh aufnimmt, möchte ich schnell bei ihr unterschreiben.
Und wenn Du es inder Tat anders gemeint hast, als es bei mir ankam, Leewja, dann bitte ich umn Entschuldigung und denke, wir haben ein excellentes Beispiel dafür, wie die Sachen sprachlich, subtil, aufgrund von Erfahrungen und schnellen Urteilen schieflaufen - in der Beurteilung der Situation und Personen - übrigens ja wohl beidseitig.

Ich erinnere mal anden Satz der Bekannten,die die ausländischen Nachbarn mit "da wohnen jetzt Ausländer aus ...... , aber die sind auch sehr nett!"
Sie ist ganz bestimmt keine Rassistin, aber dieses "Aber" tut weh.
Und da ich solche Beispiele gern übertrage (und viele es ja nun auch taten) und weil eben nahe dran, auch an den Verletzungen waren, denke ich bei subtilen Ausgrenzungen, die selbst der, der sie vornimmt, oft nicht wahrnimmt (eben weil erdie Ausgrenzungserfahrung ja nicht am eigenen Leieb spürt!!) , kurz:
Ich denke dann auch an "die haben 3 Kinder und 1 Adoptivkind."
Es denkt sich niemand was dabei - bis er drauf gestoßén wird, wie verletzend sowas ist - obwohl eben an dem Wort Adoptivkind ja nichts Ehrenrühriges ist.

Wenn Ihr mal drüber anchdenkt:
es gibt viele Lebenslagen, die wir anderen niemals erklären können, wo der (blöde) Srpuch: Warte mal, bis du selber ... zutrifft:
ich habe mich wirklich darauf vorbereitet und mir vorgestellt und angeschaut, wie es ist, Mutter zu sein - und ich war total überrascht von dem, wie es dannwar.
es kommt immer noch vieles ganz anders, als ich es mir in meinen Gedanken beim Umzug nach DK vorgestellt habe oder erzählen ließ.
Und genauso kann niemand von uns nachvollziehn, wie es ist, mit anderer Hautfarbe, anderem Aussehen, bei uns in Westeuropa zu leben ,wennw ir es nicht durch Ehepatrner, Kinder oder wirklich am eigenen Leib erfahren.
Umso frustrierender, ich möchte ja auch sagen: unverschämter und anmaßender, dann die Antworten derer, die schreiben:
"Kann nicht sein, werde eben selbstbewußt, bilde dir nichts ein, sei nicht so empfindlich, ich werde auch schon mal ungerecht behandelt" etc.

Das erträgt man bestimmt einige Male, aber wenn man sich dauernd den Kopf gegendieWand so bltugi schlagen muß wie allein STT unten im Thread, wird man zornig,sofern man nichtganz aufgibt und resigniert.
Ich entschudlige keine Gegegewalt, bestimmt nicht, aber ich verstehe sie oft.
Allein das, denke ich, wäre ein Anfang.
Undeben zuhören, wenn jemand sagt:
wenn du das tust oder dieses sagst, tut nicht nur mir das weh.
Statt dann zu "trösten": "sei mal nicht so empfindlich, es war doch nett gemeint" KÖNNTE man ja wirklich mal überdenken, was man da eigentlich, ohne vorher viel drüber nachzudenken, macht.
Und ganz ehrlich:
Es sind eben Äpfel und Birnen,wenn der Bayer im Rhld. sich die Frage "woher kommst du" stellen lassen muß und andererseits ein türkischstämmiger junger Mann in der 3. Generation.
(Wer das nicht sieht, ist - pardon - so dumm / unbelehrbar wie die, die meinen, ein Umzug von Bayxern ins Rhld. sei genauso umwälzend wie und vergleichbar mit einem Umzug nach Schweden, Dänemark oder Frankreich.
Nein - und ich kann das behaupten, ich habe Bundesländer gewechselt und Länder.)

Für mehr wollten die, die auf die subtilen Untertöne, über die auch ich ja nicht immer nachdenke, nachdenken kann, weil ich nicht die Erfahrungen der Betroffenen habe, aufmerksam machten.
Zumindest kann ich einmal mehr den Frust der Betroffenen verstehen, denn die wiederkehrenden Antworten und dieses Dauer-sich-Aufhängen an 1 Frage statt mal größer zudenken,daß es dasselbe eben in anderen Bereichen genauso subtil gibt, schmerzt.

Gruß Ursel, DK

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Re: ich bin mal wieder erschüttert

Antwort von Sille74 am 09.08.2018, 11:23 Uhr

Na ja, aber woran erkenne ich denn, ob jemand "richtiger" Ausländer ist, den man offenbar völlig bedenkenlos fragen kann, woher er denn nun komme? Soll ich mir vorher seinen Pass zeigen lassen? Das wäre ja nun auch nicht gerade im Sinne des Erfinders ... Konsequenz wäre doch, dass man lieber überhaupt nicht mehr fragt und das finde ich in dieser Absolutheit auch Quatsch. Ich denke, Leewja hat die richtigen Schlüsse aus dieser Diskussion gezogen, indem sie sagt, jetzt mit dieser Frage bewusster umgehen zu wollen.

Ich sehe auch nicht "typisch mitteleuropäisch" aus und früher als Kind und Jugendliche wurde ich oft gefragt (zu sicher 95% übrigens von Menschen mit Migrationshintergrund), woher meine Familie denn ursprünglich eigentlich herkomme. Und wenn ich geantwortet habe, von hier, dann kam sehr oft die Nacnfrage: "wirklich alle? Ist nicht vielleicht zumindest Deine Oma Italienerin?" (Nein, war keine davon ...). In südlichen Ländern werde ich oft in der Landessprache angesprochen, inzwischen sogar in der Türkei (vor ein paar Jahren hat mir noch jemand gesagt: "eigentlich würde ich Sie für eine Türkin halten, wenn nicht die kurzen Haare wären."). Diese Unterhaltungen haben mich oft genervt, muss ich sagen, und mir auch durchaus ein gewisses Unbehagen bereitet, da daraus schon deutlich wurde, dass Klischees weit verbreitet sind (die typische Deutsche ist blond, blauäugig, sehr hellhäutig und groß). Ein paar seltene Male - zur Erinnerung: in den meisten Fällen wurde ich von "Ausländern" so angesprochen - wurde eine solche Unterhaltung zum richtigen Ärgernis, weil mir vorgeworfen wurde, meine vermeintlichen Wurzeln, meine vermeintlich wirkliche Herkunft zu verleugnen.

Was ich daraus gelernt habe, dass die riesen Mehrheit der Fragenden in meinem Fall "Ausländer" waren, ist, dass es offensichtlich menschlich und "normal" ist, dass ein gewisses Anderssein gegenüber der Mehrheitsgesellschaft auffällt und thematisiert wird. Darüber sollte man reflektieren und nachdenken. Von "Rassismus" ist das aber weit entfernt, finde ich.

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Re: ich bin mal wieder erschüttert

Antwort von DK-Ursel am 09.08.2018, 11:51 Uhr

Hej nochmal!

"Von "Rassismus" ist das aber weit entfernt, finde ich."
Von Ausgrenzung aber nicht unbedingt.

Man kann doch ein Gespräch wirklich anders anfangen oder weiterführen, und wenn man sich besser kennt und ein bißchen mehr über Prvates geredet hat, dann kommen sicher solche Gespräche und Fragen anders rüber.
Einen elend-aussehenden Menschen frage ich zumnidest aucht als erstes : Und was haben Sie denn?
Auch wenn es nettes, empathisches Interesse ist.
Oder eben die berühmte Frage nach der Kinderlosigkeit: Und wann kommt bei Ihnen das Kind? Wollen Sie auch mal welche?
Ich muß von weitgehend oberflächlich Bekannten doch nicht dringend wissen, ob er/sie aus Ghana, Timbukto oder nur Wanne-Eickel kommt.
Wozu?
Und wie gesagt, bei tiefergehenden Bekanntschaften ergibt sich die Gelegenheit, nach der Herkunft zu fragen, so dies erfordelrich, gewünscht ist, sicher auf andere Art. Vorallema uf eine Art, bei der ich besser abschätzen kann, wie der Gefragte dazu steht,.

Es gibt Themen, die man zumindest abwarten kann und muß -. wieso ist es nun so schwer (und schon wieder hängen wir an dieser einen Frage statt mal aufs Ganze zu sehen! kleinlich eigentlich), diese Frage dann dazu zu nehmen.
Habt Ihr kein bißchen Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl?
Fallt ihr bei allen mit der Tür ins Haus, auch wenn Ihr wißt, das Thema kann u.U. nervend, sensibel und(oder hochnotpeinlich sein?
Ich vermute mal NEIN.
Aber hier scheint einigen just bei dieser einen Frage, die derart wichtig gemacht wird, daß wir schon wieder an ihr hängen bleiben (und wohlgemerkt eben nicht angeschnitten von denen, die sie stört!), der Takt und das Einsehen, ja auch nur die Akzeptanz (würde ja erstmal reichen, wenn mans chon so stur nicht nachdenken will oder kann) abzugehen.

Mir kommt das weiterhin so vor, als wollten sich die, die nun absolut nicht verstehen (wollen), wieso diese frage manche - wir sagen ja gar nicht: ALLE - verletzen kann, lieber ihr eigenes Nettsein betonen als auf die Gefühle anderer Rücksicht nehmen.
Ich frage mich dabei immer wieder, wieviel Rücksicht sie eigentlich für sich von anderen erwarten und ob nicht die, die ihnen Nettes, aber im Auge des "Beschenkten, Gefragten, Betroffenen", also ihren eigenen, Übergriffiges, ganz anders bezeichnet würden als sie sich selbst sehen. Nämlich als sture, selbstgerechte Menschen,die böse-böse ihren eigenen Wünschen, Bedürfnissen und Anordnungen (!) entgegen handeln.
Ich finde aberwirklich, wirsoltlendiese eine Frage ad acta legen - unten ist reichlich dazu erklärt, widersprochen, geschrieben worden!
Diese eine frage ist ja auch "nur"deshalb so symptomatisch,weil sie as) immer wieder (!!!!( vorkommt und b) neben vielenanderensubtilen Ausgrenzungen vorkommt.
Es lohnte sich doch beim Nachdenken weitaus mehr zu überprüfen, wo man evtl. noch unbewußt danebentritt - oder eben voll ins fettnäpfchen.

Gruß Ursel, DK

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Re: ich bin mal wieder erschüttert

Antwort von Sille74 am 09.08.2018, 14:35 Uhr

Diese Frage ist doch nur exemplarisch. Sie eignet sich eben gut, um die verschiedenen Persspektiven zu beleuchten. Da könnte man sicher auch andere nehmen, aber dieses Beispiel kam halt gerade auf ...

Fragt sich, wer nicht verstehen kann, oder will ... "Ihr" oder "wir" (was immer das zu bedeuten hat, diese Kategorisierung in "wir, die Guten und "Ihr, die blöden Bösen" ...) oder sind nicht alle vielleicht ein bisschen stur ... Wie gesagt, es wäre schön, wenn im Sinne eines gedeihlichen, normalen und ungezwungenen Zusammenlebens ALLE ihr Verhalten reflektieren und über die Worte und Argumente der anderen nachdenken würden, ohne sie abzutun oder abzuwerten.

Letztlich schreibst Du es ja jetzt selbst: Taktlosigkeiten/Verletzungen kommen a) vor und b) erscheint eine Aussage nicht jedem gleich taktlos/verletzend. Es gab z.B. vor einiger Zeit mal eine Frage, die war für mich ein rotes Tuch ... und je nach Umständen hätte man dahinter durchaus eine gewisse Boshaftigkeit bzw. mindestens Kritik vermuten können. Es hat mir persönlich aber geholfen, das NICHT zu tun, sondern erst einmal von einem echten Interesse auszugehen, was ja on den meisten Fällen ja auch so war. Und ich denke, diese Einstellung ist oft am besten, fürs eigene Seelenheil sowie fürs Miteinander.

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Re: Nach der Herkunft fragen kann auch von Interesse zeugen

Antwort von Carmar am 10.08.2018, 7:56 Uhr

Ich käme im Leben nicht drauf, dass man diese Fragen anders meinen könnte.

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