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Geschrieben von MM am 15.05.2011, 18:20 Uhr

Hmm, aber ist dieses "Recht auf Herkunft"...

... nicht auch etwas, was jetzt aktuell sehr hoch bewertet wird, dem momentan sehr viel Bedeutung zugemessen wird? Vielleicht ZU viel...??? Warum wird die "biologische" Herkunft so hoch gehängt?
(Historisch ist es nicht allzu lange her, dass man sie gar nicht wirklich 100% feststellen konnte...)

Ich will das nicht bagatellisieren, weiss es ja auch nicht... Habe nur ein bisschen diesen Eindruck, viele Fragen und denke immer mal wieder darüber nach - jetzt auch, da das AP halt ein Denkanstoss ist...

Wenn man mit liebevollen Eltern aufgewachsen ist, eine schöne/erfüllte Kindheit und Jugend hatte und einen guten Start ins Erwachsenenleben - ist es dann relevant, ob die Eltern "biologisch" sind/waren?

Und auch wenn es weniger "schön" ist/war bzw. vieles an Auseinandersetzungen ausgefochten wird - was bringt es einem zu theoretisieren, wie es gewesen wäre, wenn...???

Klar - im Jugendalter, wo im Prinzip fast jeder in gewissem Sinne gegen die Eltern rebelliert, will man so etwas vielleicht besonders wissen - man hätte dann ja eine gute Projektionsfläche, könnte sich wünschen/vorstellen, die "eigentliche" Mutter/Vater sei ganz toll und nur durch ein Missverständnis sei man nun bei diesen "nix kapierenden Spiessern" gelandet... ;-)))

Überhaupt befasst man sich da ja stark mit Fragen der eigenen Identität, mit dem wer man eigentlich ist, sein will, sein könnet... Und auch mit dem "Was wäre wenn" (was wenn ich andere Eltern hätte, in einem anderen Land leben würde... etc.).
Ich wage zu behaupten, dass in gewisser Form sehr viele Jugendliche solche Vorstellungen haben - ohne letztendlich WIRKLICH ihre Eltern/Lebensort tauschen zu wollen. Und ohne diese Möglichkeit.

Bei Jugendlichen, die adoptiert sind, besteht halt im Gegensatz dazu oft real die Möglichkeit, die "Bio-Eltern" evtl. kennenzulernen (zumindest theoretisch). OK. Aber ich frage mich - ist das wirklich sooo wichtig??? Solch ein Dreh- und Angelpunkt, dass dem Kind sonst etwas fürs Leben fehlen würde??? Etwas, worauf es ein Recht hat?
(Das heisst natürlich NICHT, dass ich ein Kind anlügen würde bzgl. seiner Herkunft! Ich würde alles wahrheitsgemäss sagen, was es wissen will, aber halt möglichst sachlich und ohne grosses "Brimborium" um die Herkunft.)

Die oben erstgenannten Jugendlichen müssen sich halt damit abfinden, dass sie nunmal diese einen Eltern haben und mit diesen da leben, wo sie leben. Aus dieser Ausgangssituation gilt es nun etwas zu machen, sein eigenes Leben zu gestalten.

Warum soll das bei Adoptivkindern ganz anders sein?
OK, biologisch/genetisch stammen sie von jemand anderem ab, aber diese hat sie weggegeben und sozial haben sie dann das Leben mit den Adotptiveltern verbracht! Leben mit diesen, teilen deren Gewohnheiten, Lebensstil, setzen sich mit ihnen auseinander... - und versuchen halt in der Pubertät, wie andere auch, IHREN Weg zu finden.

Wie auch immer - im aktuellen Fall (AP) wäre ich auf jeden Fall für Stillschweigen-Bewahren!

Generell ist das Ganze sehr komplex und ich habe halt so einiges an Fragen/gedanken dazu - siehe oben...

 
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