zurück| Geschrieben von 77shy am 16.11.2011, 14:52 Uhr |
Hat hier schonmal jemand ein selbstgebautes Haus verkauft und dann nochmal neu
gebaut?
Wir war der Verkauf des "alten" Hauses? Habt ihr das bekommen, was ihr euch vorgestellt habt? Wie lange hat es gedauert, bis der erste Interessent da war? Wieviele Interessenten waren da? Wie lange hat der Verkauf gedauert? Musstet ihr vorübergehend in eine Wohnung ziehen? Wann seid ihr in das neue Haus eingezogen? War der zweite Bau genauso stressig wie der erste oder angenehmer, weil man "erfahrener" ist? Fühlt ihr euch im neuen Haus "wohler"? Oder gibt es auch hier Dinge, die ihr lieber verändert hättet?
MfG
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Re: Hat hier schonmal jemand ein selbstgebautes Haus verkauft und dann nochmal neu
Antwort von Hase67 am 16.11.2011, 14:59 Uhr
Ich lese jetzt mal zwischen den Zeilen:
Ihr habt gebaut, seid aber nicht ganz zufrieden und hättet gern was Neues/Größeres/Besser gelegenes?!
Wir haben letztes Jahr gebaut, es gibt schon ein paar Dinge, die nicht ganz so optimal sind, aber ich würde in der aktuellen Lage sicher keine Gebrauchtimmobilie verkaufen und etwas Neues bauen - die Kreditzinsen sind wieder gestiegen, die Immobilienpreise fast überall gefallen, und wie sich die Wirtschaftslage in den nächsten Jahren entwickelt - man darf gespannt sein.
Ich würde es an eurer Stelle nicht machen.
LG
Nicole
@Hase67
Antwort von 77shy am 16.11.2011, 15:06 Uhr
Wir sind schon dabei. Den Maklervertrag haben wir schon unterschrieben 
Die Kreditzinsen sind gestiegen? Eher gesunken, oder? Der Leitzins ist gerade erst runter gegangen und vor 14 Tagen haben wir unseren auslaufenden Bausparvertrag in ein variables Darlehen umgewandelt, weil die Zinsen so niedrig sind.
Unser Haus ist momentan etwa 80.000 € mehr wert, als wir an Kredit noch offen haben. Deshalb haben wir gedacht, wir wagen es einfach nochmal. Kommt innerhalb eines Jahres kein Käufer, finden wir uns damit ab und bleiben bei unserem Haus.
MfG
Re: @Hase67
Antwort von Hase67 am 16.11.2011, 15:17 Uhr
Also, gegenüber den Zinsen, die wir vor einem Jahr bekommen haben, haben sie wieder angezogen...
Wenn euer Haus tatsächlich so viel mehr wert ist, ist es natürlich einen Versuch wert - darf ich mal fragen, aus welcher Ecke Deutschlands du kommst? Hier und in einigen Ballungsräumen sind die Immobilienpreise weiter gestiegen, fast überall sonst aber gefallen, da ist es schwer, Immobilien an den Mann zu bringen.
Reichen euch die 80.000 zusätzlich, wahrscheinlich wollt ihr ja auch eine hochwertigere Ausstattung oder mehr Platz? Und die Nebenkosten sind ja auch nicht wenig, Notar, Courtage, etc. pp...
Wann habt ihr das "alte" Haus denn gebaut?
LG
Nicole
Unsere Vorbesitzer...
Antwort von Leena am 16.11.2011, 15:22 Uhr
...die Vorbesitzer unseres Hauses könnten Dir einen Teil Deiner Fragen vermutlich besser beantworten als ich, aber trotzdem:
Sie hatten - mit Bauträger - gebaut, und ein paar Jahre später kündigte sich völlig ungeplant noch Nachwuchs an, so dass sie vor der Option standen, entweder Anbau oder Neubau. Sie haben sich dann für einen Neubau im Nachbarort entschieden.
Sie haben dann versucht, das alte Haus zu verkaufen, private Versuche waren zuerst komplett erfolglos, schließlich haben sich nur mehrere Makler auf ihre Anzeigen gemeldet, über die sie das Haus dann etwa 1,5 Jahre lang angeboten haben. Insgesamt gut 6 Monate hatten sie schon das neue Haus, in dem sie wohnten, und noch keinen Käufer für das alte, also finanziell schon nicht so ganz pricklig.
Ob sie von uns letztlich das bekommen haben, was sie erwartet haben - keine Ahnung. Ich fand den Preis jedenfalls fair - für alle Beteiligten. :-)
Als wir dann noch einmal Nachwuchs bekommen haben und das Haus zu klein wurde, haben wir uns übrigens für einen Anbau entschieden. ;-)
Re: Hat hier schonmal jemand ein selbstgebautes Haus verkauft und dann nochmal neu
Antwort von Nikas am 16.11.2011, 16:12 Uhr
Bezüglich "beim zweiten Mal hat man Erfahrung beim bauen": Es hilft Dir unterm Strich nichts, wenn Du gegen Windmühlen ähm Handwerker kämpfst. Die sind immer schlauer, und Du stehst vor neuen Herausforderungen, die Du vorher nicht geahnt hast. Was willst Du tun, wenn 5 versch. Gewerke-Vertreter vor Dir stehen: Nö. ich nich, der andere ist schuld.
Gegen Pfusch am Bau ist kaum ein Kraut gewachsen. man kann nur im Vorhinein versuchen, die größten Pfuscher auszusortieren.
Im zeitraum von rund 20 Jahren habe ich außerdem gemerkt, dass die Qualität massiv gesunken ist. Hersteller scheinen sich dahingehend zu optimieren, die Haltbarkeit ihrer Produkte auf exakt 3 Tage nach Ablauf der Garantie und Gewährleistungsfrist zu terminieren. Ein alteingesessener Treppenbauer hier sagte mir, dass er für eine große Baufirma Treppen bauen sollte - ihm wurde gleich gesagt, dass die nur 5 Jahre halten brauchen. Billig, null Qualität. Ich habe den direkten Vergleich zwischen ca. 1990 und 2005 - die alte Dusche schaut heute noch schöner aus, als die neue. Türen ähnlich, Wände, Decken, alles...
Also schminkt Euch den Wissensvorsprung ab. Handwerker sind immer Schritte voraus.
Re: Hat hier schonmal jemand ein selbstgebautes Haus verkauft und dann nochmal neu
Antwort von Fleeti am 16.11.2011, 19:52 Uhr
Also wir stecken aktuell mittendrin in diesem Dilemma.
Wir haben unser Haus superschnell verkauft. Innerhalb von zwei Wochen und plagen uns nun mit der Fertigstellung des neuen Hauses da bei uns im Moment ein absoluter Bauboom herrscht.
Umziehen werden wir erst im März, somit kann ich dir da keine Erfahrungswerte vermitteln.
Ich bin mir aber absolut sicher, dass wir uns in unserem neuen Haus sehr wohl fühlen werden weil wir wiklich alles so geplant haben wie wir es wollten und vor allem was uns an unserem "alten Haus " gestört hat, haben wir geändert.
Trotzdem muß ich sagen, dass ich es als sehr anstrengend empfinde. Zum einen war die Planung und die Genehmigung eine fuchtbare Geschichte bei uns aus verschiedensten Gründen und zum anderen, haben wir unser Kind schon im September im neuen Wohnort eingeschult und nun fahre ich jeden Tag.
Es kommt natürlich auf die Gründe an, warum du nocheinmal bauen willst. Bei uns sind das viele Punkte die nachher hoffentlich positv sein werden 
Re: @Hase67
Antwort von Fleeti am 16.11.2011, 19:58 Uhr
naja das kommt sicherlich auch auf den Wohnort an oder ?
Bei uns hier sind die Immopreise für Häuser ordentlich gestiegen und unsere Art von Haus ( 8 Jahre alt und man kann praktisch einfach einziehen ) wird hier gesucht wie heiße Semmeln.
Das einzig negative und das spüren wir gerade sehr deutlich, ist der Bauboom. Da ist preislich schon einiges teurer.
Zum anderen spüren wir auch die neue Enev. Das verteuert die Häuser im Moment auch ordentlich.
Ansonsten würde ich so generell nicht davon abraten. Wie unten schon gesagt es kommt auf die Gründe an. Bevor du dein Leben lang herumlamentierst über dein Haus, würde ich nocheinmal in den sauren Apfel beissen und es wagen.
Re: Hat hier schonmal jemand ein selbstgebautes Haus verkauft und dann nochmal neu
Antwort von Dor am 16.11.2011, 20:07 Uhr
Ja wir. Aber wir haben das alte Haus zunächst während 10 Jahren vermietet, der Verkauf wäre aber problemlos gewesen. Der zweite Hausbau war auch stressig, aber wir haben einige Dinge besser gemacht beim Haus selber. z:b: Überdachte Pergola mit Sonnenstoren, überall Moskitonetze vor den Fenstern, alles Storen elektrisch, Erdsonde, usw... Ja, wir fühlen usn im zweiten Haus viel wohler, sonst hätten wir das erste schlussendlich auch nciht verkauft.
Es kommt halt immer auf die drei L's an:
Lage des Grundstückes
Lage des Hauses auf dem Grundstück
Lage der Zimmer
nikas: und DAS war der grund warum wir uns dafür entschieden haben
Antwort von DecafLofat am 16.11.2011, 21:42 Uhr
eine bestandsimmobilie zu kaufen die top in schuß ist obwohl wir günstiger hätten neu bauen können. (wir sind das erste mal am thema eigentum dran, ziehen im januar aus miete ins eigene haus)
ich hab das drama des neubaus grad live bei einer freundin mitbekommen - entsetzlich.
ja hier - zweimal selbst gebaut
Antwort von fischerl am 17.11.2011, 7:23 Uhr
hallo
wir haben 2x komplett selbst gebaut. 1995 das erste mal, wir wurden selbständig, und aufgrund der firma wurde das haus zu klein. außerdem kam 2002 unser erstes kind auf die welt. wir haben lange überlegt, umbauen oder neubauen. neubauen ist es dann im selben ort noch einmal geworden.
allerdings hat meine arbeitskollegin/freundin unser altes haus gekauft. zu dem preis, den wir uns alle vier vorgestellt hatten....
wir haben uns verpflichtet, innerhalb eines jahres auszuziehen. es wurde alles mit notar und bank und etc. schriftlich festgehalten, obwohl es freunde sind.
das neue, größere haus (mit noch viel größerem grund) haben wir wieder selbst gebaut. begonnen jänner 2005, einzug dezember 2005. war zwar noch nicht alles fertig, aber man konnte drin wohnen. ich war in karenz und mein mann selbständig, sodaß wir uns die zeit zum bauen einteilen konnten. wir haben übrigens ein niedrigenergiehaus in ziegelbauweise. nix fertigteilhaus!
wir würden allerdings mittlerweile auch wieder einiges anders machen. aber manchmal geht halt auch nicht alles, was man möchte, aus finanzierungsgründen...
lg
fischerl
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