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Geschrieben von Hase67 am 04.08.2014, 12:00 Uhr

hase

Zitat:
"ich bin sauer, weil wir alle so dermaßen vera... werden."

Ich gebe dir Recht, dass westliche Berichterstattung - obwohl wir offiziell keine Zensur haben - natürlich auch mit Vorsicht zu genießen ist. Unabhängigkeit der Presse ist ja allein schon aus Effizienzgründen kaum zu gewährleisten, deshalb beziehen sich alle auf dieselben Agenturmeldungen und schreiben auch voneinander ab. Man kann sich als Laie letztendlich nur an den Presseorganen orientieren, wo man noch annähernd das Gefühl einer differenzierten Berichterstattung hat, für mich ist das die Zeit, und ich vertraue dem Urteil der ARD-Korrespondenten mehr als denen der privaten Sender oder denen vom ZDF, was aber natürlich auch mit meiner linksliberalen politischen Ausrichtung zusammenhängt.

Andererseits finde ich aber auch, dass man auch mit US- und Obama-Schelte sehr vorsichtig sein muss. Natürlich hat der Mann viele von seinen vollmundigen Wahlversprechungen nicht eingelöst, die Frage ist aber, ob Politik das überhaupt kann. Letztendlich ist Politik ja ein Geflecht aus sehr verschiedenen Macht- und Lobby-Interessen, und auch ein Regierungschef kann sich nicht wie ein absolutistischer Herrscher über Mehrheitsverhältnisse in den ihm untergeordneten Gremien hinwegsetzen und muss bestimmte Interessen "bedienen", um überhaupt regierungsfähig zu bleiben. Dass da das ein oder andere Ideal auf der Strecke bleibt, ist traurig, aber auch irgendwie verständlich. Ich glaube dennoch fest, dass Obama die absolut richtige und beste Wahl für die USA ist, und ich glaube auch, dass Kerry seinen Job vernünftig macht. Putin ist für mich ein egomanischer Säbelrassler, und ich traue seinen Beteuerungen nicht über den Weg, halte ihn aber andererseits für berechnend genug, sich nicht in einen (für ihn aussichts- und sinnlosen) internationalen Krieg zu verstricken. Der Mann weiß genau, was für ihn auf dem Spiel steht, wenn er falsch taktiert, deshalb halte ich ihn auch nicht für kriegsgefährlich.

Was die "Achse USA-Israel" angeht, gibt es in den USA sicherlich Kreise, die pauschal antimuslimisch eingestellt sind, es gibt, gerade in Bezug auf Jerusalem, schon so etwas wie eine "Erbfeindschaft" zwischen Juden, Muslimen (und Christen). Gerade aus diesem Grund halte ich es aber für wichtig, gemäßigte, aus meiner Sicht vernünftige Politiker wie Obama und Kerry an den Schalthebeln sitzen zu haben. Ich möchte mir lieber nicht vorstellen, was passiert, wenn bei der nächsten US-Wahl nicht z. B. Hilary Clinton gewinnt, sondern ihr republikanischer Widersacher... Insofern kann ich nicht so ganz in deinen Tenor einstimmen.

Und was die Verhältnisse in der Ukraine angeht: Da haben alle, die dort irgendwie politisch oder wirtschaftlich ein gewisses Mitspracherecht haben, gewaltigen Dreck am Stecken, ob sie sich jetzt als ukrainische Evita inszenieren oder eher wie eine tumbe Schachfigur Putins wirken. Für keine dieser Herrschaften würde ich meine Hand ins Feuer legen, weil da hinter allen politischen Winkelzügen handfeste persönliche und finanzielle (Macht-) Interessen stehen.

LG

Nicole

 
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