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Geschrieben von Cella am 05.02.2005, 16:42 Uhr

H&M und Co - Schaden wir uns selbst?

Hallo,

ich habe ja null Volkwirtschaftliches Grundwissen aber ich mache mir immer so meine Gedanken.

Wir kaufen alle bei H&M ein, weil schön billig; aber alles wurde in Billliglohnländern produziert. Ich finde eigentlich nix mehr, was in Deutschland gergestellt wurde.

Pilzkonserven werden mit chinesischer Aufschrift in Deutschland verkauft, dafür werden sie um die halbe Welt geschippert.

Schaden wir nicht eigentlich selbst unserer Wirtschaft, wenn wir in unserem "Billigwahn" einkaufen?
Bin ich da falsch gewickelt? Aber ich denke mir, wenn bei uns soviele arbeitslos sind, wir aber immer nur "auswärts" einkaufen, das kann doch nicht förderlich für unsere Zukunft sein?

Eine Freundin hat mir erzählt, dass eine Bekannte jetzt endlich ihren Traum wahrgemacht hat, und Designer-Kontaktlinsen-Dosen produzieren lässt. Wo natürlich? in China? Wir billigst dort produziert, bei uns im reichen Europa dann teuer gekauft.

Drehen wir an unserer eigenen Arbeitslosigkeitsschraube?
Wo finde ich heraus, welche Firmen in Deutschland produzieren?

Faschingsgrüße aus dem heutige sonnigen Franken
Cella

 
24 Antworten:

GUte Frage, denn

Antwort von Biene am 05.02.2005, 16:49 Uhr

auch da, wo MADE IN GERMANY draufsteht ist es noch lang nicht hier auch gemacht. Es reicht schon, wenn die letzte Schraube hier angezogen wurde oder der Artikel hier umgepackt wurde und schon isser MADE IN GERMANY...

Traurig aber wahr.

Du hast auch recht mit deinem Posting, aber leider GIBTS kaum noch Sachen asu good old germany.

Wenigstens Lebensmitteltechnisch kann man aufpassen, indem du (wenn du es dir leisten kannst) im Ökoladen kaufst, oder im Supermarkt bevorzugt Sachen aus dem 'Aus der Region' Regal kaufst.
So eines gibts bei Marktkauf. Eier gabs da auch, spezielle aus der Region....aus Käfighaltung....*klasse*


LG

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Schaden wir uns selbst?

Antwort von Dorie74 am 05.02.2005, 17:11 Uhr

Das Problem ist doch, daß die Sachen die auch in Deutschland produziert wurden, ihren stolzen Preis haben!!! Wer kann sich das noch leisten?? gerade wegen der hohen Arbeitslosigkeit! Den Luxus zu gucken woher die Sachen kommen (bzw wo sie produziert wurden) können sich nur die wenigsten leisten!!

Ich würde auch gerne sagen daß ich zB die Käfighaltung der Hühner nicht unterstützen möchte , oder nur Artikel aus der Region kaufen möchte, aber um ehrlich zu sein: Ich kann es mir nicht leisten! ich gucke zu erst nach dem Preis! Nicht woher die Sachen kommen! Schade ich weiß, aber mehr gibt meine Geldbörse nicht her :-((

LG
Nemo

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Re: H&M und Co - Schaden wir uns selbst?

Antwort von Drillingsmama am 05.02.2005, 18:36 Uhr

Hallo
Traurig aber wahr. Je enger wir unseren Gürtel schnallen müssen desto mehr müssen wir doch auch auf unseren Geldbeutel achten. Und wenn man manchmal sieht was hier ein Bauer fürs zb Schwein bekommt und zu welchem Preis es Schweinefleisch zu kaufen gibt wudere ich mich auch. Haben hier einen Bauern der Schweine hat und der sagt selbst, er verdient manchmalbesser dran das Schwein an die Wand zu kloppen als sie großzuziehen und und als fertige Schweine zu verkaufen( Sorry für die rüde Wortwahl)

Eigentlich wart ich hier in Deutschland schon lange auf den Knall. denn ich bin der meining wir richten uns zu grunde. Schließlich beziehen wir ja schon das meiste aus dem "Ausland" wir sind denk ich schon etwas abhängig. Davon abgesehen find ich es immernoch nicht ok das hier in deutschland soviel verboten wird ( Käfighaltung, versch. Spritzmittel,..wg der gefährlichkeit,,...) und das im Nachbarland verwendet werden kann/ darf und dann hier eingeführt werden kann.
LG Drillingsmama

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Re: H&M und Co - Schaden wir uns selbst?

Antwort von schnappi am 05.02.2005, 21:23 Uhr

Es ist richtig, dass wir eigene Arbeitsplätze gefährden, wenn wir billige Importe kaufen. Andererseits fördern wir durch den Kauf deutscher Produkte "Geldverschwendung" -->Agrarsubventionen (subventionierte heimische Milch usw...)
Natürlich sind heimische Produkte etwas teurer, aber es gab mal ein geflügeltes Wort "wer billig kauft, kauft teuer". Bisher habe ich nichts erlebt, was dies widerlegen würde. Auch wenn etwas bestimmtes in der Anschaffung etwas teurer anmutet, so bleibt es doch oft länger erhalten, als mancher Billigimport aus Asien.
Man muss ja auch nicht Massen von etwas besitzen/verbrauchen, manchmal tun es maßvolle Verbräuche ebenso.
Also ein Pro für Nivea, Florena und Henkel(l)
Grüße
mn

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nachtrag

Antwort von schnappi am 05.02.2005, 21:35 Uhr

Man sollte deutsche Produkte kaufen, soweit deren Produktion in Dt. Sinn macht. Gegenbeispiel: die von mir genannte subventionierte Milch, bzw. Agrarsubv. im Allgemeinen. Es ist wirtschaftlich unsinnig, Produkte zu kaufen, die anderswo preiswerter (bei vergleichbarer Qualität) hergestellt werden können. Für deutsche Bauern wird seit den 70ern ein riesiges Kontingent an Subventionen zur Verfügung gestellt, um den Verlust von Arbeitsplätzen zu kompensieren. Im Klartext würde bedeuten, dass eine NICHT-Subvention die Preise drastisch senken würde. Es ist also alles ein zweischneidiges Schwert...
Gruß
mn

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Ja, stimmt

Antwort von maleja am 05.02.2005, 22:15 Uhr

das fängt ja schon im Kleinen an. Bei uns z.B. stehen in der Stadt immer mehr Einzelläden leer. Jeder kauft nur noch billig (Geiz ist geil!) ein, irgendwo bei einem Discounter und der Einzelhandel in der Stadt geht kaputt-somit die Lebensqualität und Arbeitsplätze vor Ort. Natürlich ist der Elektrohändler um die Ecke teurer als Mediamarkt. ABER: Wenn meine Waschmaschine kaputt ist, reicht ein Anruf, 10 Minuten später sthet der gute mann da und kurz darauf ist sie repariert. Und ohne Waschmaschine könnte ich mit 5 Personen nicht wirklich gut klarkommen.

Und im Großen wird´s natürlich auch so ausgehen. Immer auf der Suche nach dem Billigeren...und dementsprechend schlechtere Qualität.

Meine Reaktion auf das Ganze ist die, dass ich zumindest bei Lebensmittel fast ausschließlich deutsche Lebensmittel einkaufe (kaufe nur im Bioladen oder bei marktkauf in der Bioecke/Regionalecke ein.)
Bei sonstigen Sachen unterstütze ich erst einmal den Einzelhandel vor Ort, erst wenn ich da nichts finde, fahre ich in andere Städte.

Ich weiß nicht, was man noch machen kann. Höchstens hoffen, dass die "Geit ist geil" Mentalität irgendwann wieder aufhört. Und man sich wieder auf Qualität besinnt.

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Re: H&M und Co - Schaden wir uns selbst?

Antwort von kathrin13125 am 06.02.2005, 8:44 Uhr

Ich denke mal, wenn das hier in Deutschland noch weiter bergab geht, braucht man sich über einen großen Knall nicht mehr zu wundern.
In meinem Bekanntenkreis, vorallem bei älteren, steigt jetzt wieder die Angst, das sich die Geschichte wiederholen wird.
Man muss heutzutage zusehen, dass man sich und seine Familie versorgt kriegt.
Meiner Meinung nach, war der größte Fehler die Euro-Einführung. Die Preise sind heute doppelt so teuer. Wenn ich einkaufe und gucke wieviel wir bezahlen und ich das dann im Kopf noch umrechne, wird mir schlecht.
Wäre die DM geblieben, hätte man das nicht so einfach erhöhen können. Ich möchte gar nicht wissen, wieviele Firmen sich eine goldene Nase damit verdient haben. Man braucht sich ja nur mal die Deutsche Bank, der größte Halsabschneider, anzugucken. Verkünden stolz einen Gewinn von 2,5 Mrd und sagen dann auch noch, dass sie weiter Stellen abbauen.
Die ganzen Politiker und Bankchefs leben in einer komplett anderen Welt und die sollten mal versuchen mit ALG II oder dem echten Durchschnittsverdienst einen oder 2 Monate auszukommen, bevor sie Reformen entscheiden, die die meisten Menschen in noch mehr Elend stürzen.
Ich kann es gut verstehen, wenn sich orientierungs- und ahnungslose Menschen von den Sprüchen und Aktionen von NPD und Konsorten anstecken lassen und darin die einzige Lösung sehen. Obwohl das das letzte ist, was ich mir wünsche.
Und wenn immer noch behauptet wird Deutschland ist ein reiches Land, dann frage ich mich wo? Ich sehe nur Menschen un meiner Umgebung, die herumkrebsen, keine Hoffnung mehr haben, das es wieder aufwärts geht. Stattdessen wird es immer schlimmer.
Demokratie heißt, das das Volk die Macht hat. Nur haben wir bislang keine Chance dies zu tun. Ich würde mir wünschen, dass man die Leute aus ihrer Starre lösen könnte und das Volk denen da oben mal seine Meinung kund tut. Im Bundestag sitzen fast ausschließlich Leute, die vom Leben keine Ahnung haben: Rechtsanwälte, hohe Beamte usw. Wo sind die "kleinen" Leute mit ihrem Willen vertreten? Alle wirtschaften sich in die eigene Tasche und der kleine Mann zahlt brav und am besten ohne einen Mucks.

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Re: ebenfalls begrenztes volkswirtschaftliches Wissen

Antwort von Benedikte am 06.02.2005, 10:09 Uhr

kann ich aufweisen. Aber ich weiss, dass wie Exportweltmeistersind, d.h. wir verkaufen mehr ins Ausland als andere Nationen. Meines Wissens verkaufen wir jedoch teure, hochwertige Güter- Autos, Kratfwerke, Flugzeuge , Maschinen etc.-Miele erhältst Du in 170 Ländern der Welt- das kann keine andere Waschmaschibne toppen.Und dafür arbeiten teure Arbeiter- aber da kommt das rein.Billige SAchen ohen großes technisches know-how kannst Du aber überall produzieren- und da macht es mehr Sinn, ein Kindert-shirt für 5 € bei HM aus China zu kaufen als eines für 15 € aus deutschland- und die müsste es hier kosten
Und dann sorgt wohl die Globalisierung dafür, dass sich auf allen gebeiten Rationalisierungsdrucke ergeben. Also selbst wenn Du versuchen würdest, die kapuutte deutsche Textilindustrie( ich bi am Niederrhein geboren!!) wiederzubeleben- es würde Dir kaum einer helfen, denn wer würde das dreifache für gleiche Qualität ausgeben
Und wenn ich das richtig verstehe, ist das jedem Politiker auch bekannt und recht, solange wie genügend kluge Köpfe haben,w eiter für den Export tolle Sachen zu produzieren- aber daran wird es haken in Zukunft- heisst es. Ud das weitere Problem ist, dass wir i deutschland nur hochwertige Fachrabeiter und ingeneieure und eben qualkifizierte Leute beschäftigen können. Wir haben aber Unmengen Leute ohne diese Qualifikation. Über die Hälfte der arbeitslosen hat nur einen vergleichbare HAusptschulabschluss oder gar nichts, viele Migrantenkinder sprechen zu schlecht deutsch, um Schulabschlusse zu erreichen- da muten die Probleme der anderen arbeitslosen Hälfte fast micktig gegen an..

Kurz auf Deine FRage: Ich glaube nicht, dass es Sinn macht, teuer in deutschland produziertes zu kaufen, wenn man es billig aus China in glkeicher Qualität kriegt.

Benedikte

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Re: H&M und Co - Schaden wir uns selbst?

Antwort von Schwoba-Papa am 06.02.2005, 11:13 Uhr

Warum müssen wir denn den Gürte enger schnallen ? Warum können wir uns deutsche Produkte oder ökologische Lebensmittel nicht mehr leisten. Waren unsere Großeltern und Eltern reicher ? Sicher nicht.

Unsere Generation hat kein Telefon : Sie hat Handy, ISDN, DSL und Fixkosten von 50-100 Euro im Monat. Dafür haben meine Eltern früher ein Jahr telefoniert !

Unsere Generation hat kein Fernseher : Sie hat 16:9 Plasma-Flatscreen mit einem Meter Bilddiagonale und einem Dolby-Sourround System sowie DVD-Rekorder.

Unsere Generation hat kein Auto : Jeder hat einen finanzierten oder geleasten Neuwagen (eigentlich fast der Mittelklasse oder ist ein Golf ein Kleinwagen?) mit Navi und allem Schnick-Schnack.

Unsere Generation fährt nicht in Urlaub : 2-3 mal im Jahr ist Durchschnitt. Skiurlaub in Sölden, Kurzurlaub auf Malle und richtig dann All-Inclusive nach Antalya oder auf Greta.

Ja natürlich wird jetzt der eine oder andere sagen "Das kann ich mir aber nicht leisten", demoskopisch aber schon, da fast jeder ein Handy hat und surft, Neuwagen sich die letzten Jahre gut verkauft haben, wir immernoch Reiseweltmeister sind und ordentlich in Unterhaltungselektronik investieren.

NUR reicht dann wohl das Geld für andere Sachen nicht mehr. Oder sind die Prioritäten falsch gesetzt.
Dann spart man halt am Fressi-Fressi !

H&M lässt billig produzieren, genauso wie Adidas und Nike z.B., nur das die das noch teurer verkaufen. Es gibt kaum eine dt. Markenfirma die nicht im Ausland produziert und dies aufgrund von Lohnkosten. Diese Lohnkosten sind für die Wettbewerbsfähigkeit unabdingbar.

Wir wollten doch alle nur noch 35 Stunden arbeiten, bei vollem Lohnausgleich. Unsere Karstadt Verkäuferinnen gehen doch nach Feierabend zu KIK um sich einzukleiden und wundern sich warum der Konzern in die Knie geht und ihre Arbeitspltäze weg sind.
Wir wollen immer mehr und ich bin der Meinung nicht "Geiz ist geil", sondern "Geiz weil Gier".

Grüßle

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Re: H&M und Co - Schaden wir uns selbst?

Antwort von fiammetta am 06.02.2005, 13:30 Uhr

Hi,

ich denke, wir haben diverse Probleme:
1. Jeder will überall mithalten, d.h. das begrenzte Einkommen muß maximal ausgenutzt werden, um Leute, die man nicht mag mit Dingen zu beeindrucken, die man sich aber nicht leisten kann (`mal plakativ gesagt). Folglich MUSS alles billig sein. Solange sich diese Werte nicht ändern, kaufen wir weiterhin aus Billiglohnländern ein.

2. zu Schwobi-Papa: Kosten von früher und heute sind aufgrund anderer Lohn- und gesellschaftlicher Gefüge sowie Inflation nicht wirklich miteinander vergleichbar.

3. Die Lohnnebenkosten sind in Deutschland schon jenseits von Gut und Böse. Außerdem agieren die meisten Arbeitnehmervertreter nur aus einem eigenen Machtanspruch heraus, ohne jedoch über ausreichende BWL- oder VWL-Kenntnisse zu verfügen. Der AG ist aber keine unendliche Melkmaschine und die Zeit der Webstühle ist definitiv vorbei.
Fraglich ist auch, ob AN nicht doch in der Lage sind, zwar mehr Geld zu verdienen und davon ihre Sozialabgaben etc. selbst zu tätigen. Allerdings ist es ja bequemer, das übernimmt einer anderer für einen.
Die mangelnde Motivation zur Selbstverantwortung entspricht folglich dem bei uns weitverbreiteten Egoismus, sich weder mit dem gesellschaftlich, politischen oder ökonomischen System auseinanderzusetzen, gleichzeitig jedoch den realen Wert der eigenen Arbeit gewaltig zu überschätzen (s. Arbeiter in Automobilfabriken, die z.T. mehr verdienen als ein Uni-Prof., die Gründe dafür auch nicht zu reflektieren und daher permanent Forderungen nach mehr zu stellen.
Betrachtet man sich außerdem, welche Bevölkerungsgruppen von der arbeitenden Minderheit mitgezogen werden müssen und warum das so ist, dann stellt sich tatsächlich die Frage, wie das der Staat finanzieren soll, außer durch das - nur vordergründig! - sinnvolle Prinzip maßloser Steuern etc. Leider fehlt dabei die echte Vermittlung konsensfähiger Einsicht. Auf diese Weise bleiben auch Bereiche auf der Strecke, die für das ökonomische und damit politische Fortbestehen eines Staates wie Deutschland eigentlich notwendig sind (z.B. Möglichkeiten zur bezahlbarer lebenslanger Bildung auf der Strecke. Aktuell befassen sich, oft unfreiwillig, gerade 25% der Erwachsenen in Deutschland mit allgemeiner oder beruftlicher Weiterbildung, d.h. lieber Body- als Hirnbuilding. In Bayern müssen bald die Schulbücher von den Eltern gekauft werden, der Zugang zu den Unis hängt in Zukunft nicht nur von der Intelligenz, sondern v.a. vom Geldbeutel ab, etc.) und schon bleibt noch weniger Geld für Billigprodukte. Fraglich ist, ob dies nicht politisch sogar gewollt ist, denn der wirklich mündige Bürger ist eher eine Fata Morgana.

4. Der Markt reagiert auf die Nachfrage. Wenn nur Billiglebensmittel mit weiten Transportwegen und minderer Qualität verkaufbar sind, dann steht das auch in den Regalen. In anderen Ländern wird darauf mehr Wert gelegt, folglich finden sich derartige Dinge weniger. Die Wertigkeit macht´s.
Übrigens - man kann auch direkt beim Bauern einkaufen, spart `ne Menge Geld.

LG,

Fiammetta

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Re: H&M und Co - Schaden wir uns selbst?

Antwort von Schwoba-Papa am 06.02.2005, 18:32 Uhr

..."2. zu Schwobi-Papa: Kosten von früher und heute sind aufgrund anderer Lohn- und gesellschaftlicher Gefüge sowie Inflation nicht wirklich miteinander vergleichbar."...

1. Redete ich von geweckten Bedürfnisse
2. welche Gefüge

Grüßle

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Ja, aber wir werden es nicht aufhalten können. Wer "Deutsch" verdienen will, sollte auch "Deutsch" zahlen.

Antwort von tinai am 06.02.2005, 23:13 Uhr

Oder etwas weiter gefasst: Wer europäisch verdienen will, muss wenigstens Europäisch bezahlen. Und wir wissen alle, dass von unserem Niveau noch ein weiter Weg zum tiefsten ist, aber wir rase blind darauf zu.

Mich halten viele schön für "spinnert" weil ich immer sehr auf NICHT-Billig-Hergestellt achte,und H&M weitgehend meide (o.k. Balettröckchen in der richtigen Größe habe ich leider nur da bekommen). Bei H&Mkommt erschwerend hinzu, dass sie noch nicht einmal die Sozialstandards in den Produktion.

Spielzeug ist fast allse "Made in China" selbst Felix-Bücher von Coppenrath. So sehr ich versuche, solche Sache zu vermeiden, es gelingt mir einfach nicht, weil man oft gar nicht weiß, woher die Dinge kommen.

Der Aufschrei "wir können uns das alles nicht mehr leisten" kommt mir sehr wackelig vor. Ist es wirklcih notwendig, dass wir pro Kopf und Jahr inzwischen einen Textilverbrauch von 20kg haben?

Wir ruinieren uns mit der Billigproduktion (nicht nur bei Textilien) nicht nur selbst, sondern in weiten Teilen der Erde auch die Lebensgrundlagen der Menschen dort. Die Textilindustrie ist für diese Zerstörung das beste Beispiel. ABer bevor ich jetzt richtig loslege, höre ich lieber auf.

Guts Nächtle
Tina

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Re: Bin vollkommen deiner Meinung

Antwort von wassermann63 am 07.02.2005, 8:37 Uhr

Bei mir ist es in der Zwischenzeit auch so, dass ich Qualität vor Quantität stelle, auch, weil sich das einfach auszahlt, auf längere Frist gesehen. Wenn der Markt dann auch noch made in Germany-Produkte anbietet, greife ich - im Rahmen des geldbeutelmäßig möglichen - vorzugsweise darauf zurück.

Und weißt du was? Ich bin manchmal schon richtig stolz darauf, wieder einen kleinen Beitrag zur Belegung der heimischen Wirtschaft geleistet zu haben.

Ein Beispiel: wir beginnen jetzt den Bau unsres Häusles. Und da gibt es natürlich Anbieter jeder Couleur. U.a. auch rumänsiche Anbieter, die Fertighäuser für ein Butterbrot verkaufen. Mal abgesehen davon, dass ich da der lokalen Baubranche den Boden zum Überleben entziehe, wenn ich ausländische Firmen mit ausländischen Arbeitern beauftrage. Zudem bringt es dem hiesigen Steuersäckle keinen Cent. Und wenn es dann mal Probleme gibt, darf ich mich mit einer Firma aus irgendwo rumstreiten...

Außerdem sehe ich nicht ein, warum ich Trauben aus Südafrika kaufen sollte. Wenn der lokale Markt zur Zeit keine Trauben hervorbringt, kauf' ich halt keine. Basta.

Auch sehe ich nicht wirklich ein, warum ich jetzt die Industrie und Agrarwirtschaft in den neuen EU-Ländern subventionieren sollte. Da kauf ich echt lieber lokal ein, wo es geht und Sinn macht. Und die in den o.g. Ländern hergestellten Billig-Technikgeräte müssen auch nicht mehr unbedingt den sowieso schon vollgepumpten Keller meines Mannes weiter zurümpeln. Mal abgesehen davon, dass die Qualität z.T. wirklich zu wünschen übrig lässt.

Also, mal ganz kurz, "Geiz ist geil" ist der dümmste und widersinnigste und langfristig gesehen die heimische Ökonomie am schlimmsten schüdigende Spruch, den sich Werbemacher bisher einfallen ließen.

LG
Jacky

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Re: errata corrige: Belebung anstelle von Belegung und

Antwort von wassermann63 am 07.02.2005, 8:40 Uhr

schädigend anstelle von schüdigend ...

Ja, ja, so sind sie halt, sie Schnelltipper ;-)

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H&M und Co.

Antwort von famisa am 07.02.2005, 10:54 Uhr

Ich verstehe die Aufregung nicht ganz.

Wenn ich nun H&M mit anderen Marken vergleiche, muss ich erkennen, dass sie höchstwahrscheinlich nebeneinander oder sogar in der gleichen Fabrik produzieren (mit Kinderarbeit und dem restl. Horror). Ich kann also Benetton oder auch Jacquadi oder auch D&G kaufen - im Endeffekt werde ich am System nichts ändern.
Wenn Grundig z.B. in Wien zusperren muss, dann tut mir das zwar leid, aber wahrscheinlich konnten sie im Wettbewerb nicht mithalten (und da zählt mit Verlaub nich nur der Preis!).

Wenn ich an mein Siemens Handy denke, werd ich jedesmal sauer. Siemens sitzt mehr oder weniger in der Endproduktion und Entwicklung in Österreich. Gut, also hab ich ein Österreichisches Produkt. Mit welchem Ergebnis? - dass die Software dauernd abstinkt und ich mir sicher nie mehr ein Siemens kaufe.
Im übrigen: wo lassen wohl Nokia, Siemens, Sony und Co. die Einzelteile produzieren - doch wohl in Fernost - Korea lässt grüßen!

Habe ich durch meinen Kauf was verändert? Nein.

Ich könnte mich natürlich nur mehr in Trachten hüllen, einen Lodenmantel tragen und steirische Traditionen hochhalten - dann und nur dann könnte ich die heimische Industrie voll und ganz unterstützen.

Also kauf ich lieber Milch aus Stainz (liegt gleich bei uns ums Eck) als von Heidi, die von weiß Gott wo herkommt, nehme das Fleisch vom Nahversorger und pfeif auf die argentinischen Steaks. Und Eier kauf ich auch am Markt (wusstet ihr, dass auf Grund der Kennzeichnungspflicht in der EU - Stempel aufs Ei, wann gelegt - einige Eierbauern aufgegeben haben, da sich die Anschaffungskosten für eine Stempelmaschine nicht gerechnet haben?) - und weiß, dass sie von ehrlichen Hühnern in Freilandhaltung gelegt wurden, da ich zu den Bauern ein persönliches Verhältnis hab.
Und wirklich helfen kann ich, wenn ich Kaffee im "fair trade" kaufe - um mind. 2€ mehr das halbe Kilo.

Es geht nicht ums leisten können, sondern sehr oft ums leisten wollen.

LG Mi

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Typisch für die Bauern in Österreich

Antwort von Schwoba-Papa am 07.02.2005, 11:37 Uhr

kein Geld für Stempelmaschine, aber die Hühner an Lügendetektoren anschließen.

Oder woher wisst ihr das eure Hühner ehrlich sind ?
..."dass sie von ehrlichen Hühnern in Freilandhaltung gelegt wurden"...

:-)))))

Grüßle

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Re: H&M und Co.

Antwort von wassermann63 am 07.02.2005, 11:42 Uhr

Hallole,

manchmal tut ein bisschen Aufregung ganz gut, vor allem, wenn nach der ganzen Aufregung auch Taten folgen.

Also, wenn nach den ganzen postings zu diesem Thema jetzt auch nur, sagen wir einmal, 5 Personen Schokolade, Kakao oder Kaffee im FairTrade kaufen und weitere 7 vielleicht am Wochenende das Obst auf dem Markt (aber immer schön prüfen, dass es wirklich vom lokalen Erzeuger stammt..) und wenn vielleicht 3 Leutle sich überlegen, ob jetzt das 100ste Lummel-T-Shirt made in weiß-der-Geier-wo gekauft werden muss, nur um es nach 5 Wäschen wieder wegzuschmeißen, dann hat sich dieser Thread und die entsprechenden, teilweise vielleicht aufgeregten Antwortpostings mehr als gelohnt :-)

Wow, ich hab den Satzt jetzt nicht mehr durchgelesen. Hoffentlich stimmt der hinten noch mit vorne überein :-((

Ach so, wollte noch zu meinem vorherigen posting hinzufügen, dass wir jetzt selbst bauen, mit lokalen Handwerksfirmen. 's koscht natierlich ebbes meeh, aber wir sind glücklich damit und die Firmen im Umkreis hoffentlich auch :-) Und weil mein Mann teilweise selbst mitbaut, holt er sich arbeitslos gewordene Kollegen dazu (die übrigens arbeitslos geworden sind, weil deren Baufirmen schließen mussten - u.a. wegen der Konkurrenz der "Fremd"firmen und "Fremd"arbeiter..

LG
JAcky

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wie gesagt

Antwort von Schwoba-Papa am 07.02.2005, 11:49 Uhr

es ist nicht die Frage des Leisten könnens, sondern des Leisten wollens.

Grüßle

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Re: Typisch für die Bauern in Österreich

Antwort von famisa am 07.02.2005, 11:57 Uhr

Ach Schwobi, das ist eine Frage des Geschmacks... diese Eier schmecken einfach so herrlich ehrlich... *g*

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Meine Güte, verzeiht mir die vielen Fehler...

Antwort von tinai am 07.02.2005, 12:18 Uhr

...von gestern abend. In dem Thema bin ich ziemlich drin und wollte gestern noch mailen und dann sowas. AAAAAAAAAAhhhh.

Also Rechtschreibung und Grammatik mangelhaft . Tschulligung.

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Ehrliche Hühner sind

Antwort von Schwoba-Papa am 07.02.2005, 12:26 Uhr

Frauen die nie lügen oder ?

:-))))

Grüßle

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*gacker*

Antwort von famisa am 07.02.2005, 13:37 Uhr

;-)

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Danke...

Antwort von Cella am 07.02.2005, 22:53 Uhr

... ich bin also doch nicht so falsch gewickelt :-)

Ich werde mir jetzt also keine schlechtes Gewissen einreden lassen, nur weil ich nicht mit jeder Mode mitgehe und weil ich meine Hose nun schon das 4. Jahr trage...

in dem Sinn...
Helau... und Alaf

Cella

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Re: H&M und Co - Schaden wir uns selbst?

Antwort von Christine70 am 10.02.2005, 8:32 Uhr

tja, wir könnten natürlich auch teuer kaufen, aber wer garantiert und, daß dann alles aus D kommt?

ein beispiel:
Unser Öko-Bauernmarkt........ ein gemüsehändler steht dort bis etwa 13 Uhr, und war gegen 10 uhr schon mit den Gurken ausverkauft. Also was macht der? Schickt seinen lehrling los zu aldi, um salatgurken einzukaufen. kaufpreis 35 Cent, Verkaufspries als Biogurke 66 Cent. Gott sei dank wurde der Händler erwischt, aber: Wie viele gehen durch die lappen???

Tine

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