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von Leena  am 06.01.2017, 12:25 Uhr

Ganz im Ernst...

Gewisse Gehälter und auch gewisse Gehaltserhöhungen kann ich ab einer gewissen Gehaltsklasse nicht mehr nachvollziehen, da verliert sich m.E. die Verhältnismäßigkeit. Bei Gehältern über 1 Mio. Euro, da kann ich mir irgendwie nicht mehr wirklich vorstellen, dass eine einzelne Arbeitsleistung einer Person tatsächlich so viel "wert" sein kann.

Sicher, führende Manager haben ein Arbeitspensum, eine Gesamtbelastung und auch eine Verantwortung, die extrem hoch ist - und die ein normaler Arbeiter definitiv nicht hat. Gar keine Frage, dass da finanziell deutliche Unterschiede gemacht werden und gemacht werden müssen. Aber wenn ein normaler, gut ausgebildeter Facharbeiter im Monat brutto weniger verdient als der ehemalige Konzernchef täglich an Rente bekommt... dann finde ich das schon ungerecht.

Und was die Verantwortung betrifft - die Konsequenzen ihrer Fehler müssen sie in der Regel nur insoweit tragen, als sie ihren sehr lukrativen Job dann los sind, in der Regel aber sehr weich fallen. Und haften müssen sie i.d.R. auch nicht selbst, auch nicht mit einem Teil ihres eigenen Vermögens. Sicherlich trifft ein Manager leicht mal eine strategische Entscheidung, die sich letztlich als falsch heraus stellt. Oder man denkt, man kommt mit etwas durch, und dann funktioniert das doch nicht. Die Gefahr, den wirklich gutbezahlten Job zu verlieren, ist sicherlich größer als bei "Otto Normalarbeitnehmer". Aber wenn Otto Normalarbeitnehmer seinen Job verliert, hat das für ihn i.d.R. finanziell schwere Konsequenzen als beim Top-Manager.

Vor allem verstehe ich die Gehaltssteigerungen in diesem Bereich oft nicht, wenn ich sehe, innerhalb von wenigen Jahren verdoppelt oder eher verdreifacht sich das Gehalt und statt 0,5 Mio. gibt es schon 2 Jahre später 6,5 Mio. - das sind Gehaltssteigerungen, die ich nicht nachvollziehen kann und die ich, gegenüber den normalen Arbeitnehmern, schon als "Hohn" empfinde.

Natürlich muss man Geld in die Hand nehmen, wenn man wirklich gute Leute gewinnen und halten möchte. Aber bei gewissen Dimensionen übersteigt es mein Verständnis schon - so viel kann m.E. die Arbeitsleistung eines einzelnen Menschen nicht wirklich wert sein.

Und - nein, das hat nichts mit Neid / Sozialneid zu tun. Es widerspricht schlicht meinem Gerechtigkeitsgefühl, dass ein einzelner Mensch so viel "mehr wert" sein soll als ein anderer Mensch.

 
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