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Geschrieben von Lusiana am 28.04.2017, 14:14 Uhr

GPS-Handy in der mobilen Pflege

Ich habe mich gerade mit einer Frau unterhalten, die in der mobilen Pflege arbeitet, sie sagte, sie müssen alle Arbeiten in ein Handy eintragen, wie z.B. Strümpfe angezogen, Tabletten gegeben, Fahrt zum Patienten, Ankunft beim nächsten Patienten usw.. Das ist sehr aufwändig, mal ist der Dienstplan vom Vorgesetzten nicht richtig eingegeben worden, mal hängt das Handy. Es ist keine Entlastung, sondern eine zusätzliche Belastung, außerdem sieht der Vorgesetzte, wo sie sich gerade befindet und ob das übereinstimmt mit der Eingabe. Überwachung total. Außerdem werden Sonderarbeiten, wie Dienstauto waschen, betanken oder Tabletten zusammenstellen außerhalb der Arbeitszeit erledigt und Überstunden abfeiern ordnet der Vorgesetzte an, wenn es passt.
Ist das überall so? Ist das überhaupt erlaubt? Ich finde das entsetzlich und wusste davon gar nicht.

 
6 Antworten:

Re: GPS-Handy in der mobilen Pflege

Antwort von dhana am 28.04.2017, 14:52 Uhr

Hallo,

ganz so extrem ist die Dokumentation im Rettungsdienst nicht - aber GPS-Ortung ja, die gibt es auch.
Findet da auch jeder in Ordnung - weil dann halt auch das nächstgelegene Rettungsmittel alamiert werden kann.

Dokumentation über Tablet - zur Abrechnung gibts hier auch. Nicht so ausführlich, das jeder Handgriff eingetragen werden muss - aber halt vorgebene Protokolle die ausgefüllt werden müssen, Krankenversicherungskarten die dazu eingelesen werden.

Sonderarbeiten ausserhalb der Arbeitszeit gibts rein theoretisch nicht - allerdings sehen es sehr viele Arbeitgeber als normal an, das die Beschäftigten sich auch im Bereich Rettungsdienst/Erste Hilfe/Sanitätsdienst ehrenamtlich betätigen - sei es als Ausbilder oder als Sanitäter bei Veranstaltungen ect.
Dazu kommt, das Rettungsdienst je nach Standort/Wache Bereitschaftsstunden hat, die angerechnet werden und so dann eine 45h-Woche regulär geplant wird.

Und ja - im Rettungsdienst ist dies alles erlaubt und arbeitsrechtlich ok - mit welcher Begründung sollte dies dann nicht auch für andere Bereich gelten.

Das in der Pflege jeder Handgriff dokumentiert werden muss, damit man es abrechnen kann, ist auch schon lange so. Die Form ob Handy, Tablet oder Papier ist meines Wissens noch nicht vorgeschrieben - aber da kenn ich mich nicht so aus. Im Rettungsdienst schreibt die ZAST (Zentrale Abrechnungsstelle) dies vor.

Gruß Dhana

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Re: GPS-Handy in der mobilen Pflege

Antwort von Lusiana am 28.04.2017, 15:30 Uhr

im Rettungsdienst verstehe ich das ja, da gibt es ja nicht zuvor die Möglichkeit Verträge auszuhandeln, aber in der Altenpflege ist doch ganz eindeutig festgelegt was zu tun ist, behaupte ich mal als Laie. Es ist doch vereinbart, welche Leistungen der Patient erhält und diese Liste arbeitet man dann ab. Wenn etwas Unvorhergesehenes über diese vereinbarten Leistungen hinausgeht, trägt man das ein, wenn etwas ausfällt, trägt man das ein. Fertig.
Warum muss alles dokumentiert werden, wenn das zuvor vertraglich geregelt ist? Weil die Leistungen nicht erbracht werden? Auch jetzt könnte sie die Arbeit abhaken, wenn sie nichts gemacht hat. Das ist doch enormer Aufwand mit wenig Sinn.

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Re: GPS-Handy in der mobilen Pflege

Antwort von tabeamutti am 28.04.2017, 16:05 Uhr

Hallo,

bei meiner alten Arbeit muss das mittlerweile auch gemacht werden. Ist häusliche Pflege.
Die älteren tun sich schwer damit, gerade wenns nicht klappt wie es soll. Ob das GPS hat weiß ich allerdings nicht.

Es geht dabei um die bessere Abrechnung hinterher. Sonst musste immer abgezeichnet werden, das wurde oft vergessen und am Monatsende nachzuvollziehen, wer wann wo war ist schwer - bei über 250 Patienten. Und die passenden Unterschriften zu kriegen

VG

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Re: GPS-Handy in der mobilen Pflege

Antwort von dhana am 28.04.2017, 16:16 Uhr

Hallo,

in der Pflege geht es sehr oft darum, den Nachweis zu führen was gemacht wurde. Ohne Dokumentation erkennt die Krankenkasse, der med. Dienst das einfach nicht an und bezahlt es nicht. Egal ob es gemacht wurde oder nicht - was nicht dokumentiert ist, wird nicht bezahlt.
Da werden oft ganze Leistungskataloge nicht bezahlt, weil irgendwo ein Haken nicht gesetzt wurde.
Große Kliniken setzen da inzwischen Dokumentationsassistenten ein, die kontrollieren ob alles richtig dokumentiert wurde, damit das abgerechnet werden kann - dabei geht es oft um richtig viel Geld. Das sind dann übrigens Stellen die aus dem Pflegeetat bezahlt werden (müssen) und für die weniger Krankenschwestern eingestellt werden.

Ist ein riesen Irrsinn und Verwaltungswust der da herrscht. Aber von Politik, Krankenkassen, Verwaltung so gewünscht und gefördert.

Ich denke mal ist in der Amulanten Pflege nicht anders - was nicht dokumentiert ist, zählt als nicht gemacht und führt dazu das vieles nicht gezahlt wird.

Gruß Dhana

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Re: GPS-Handy in der mobilen Pflege

Antwort von Nenilein am 28.04.2017, 16:17 Uhr

Auf meiner Wache ist das anders.
Wir müssen weder ein tablet benutzen, noch ehrenamtlich arbeiten oder bereitschaft arbeiten.

Auch in der Pflege ist es bei uns anders. Wir haben keine Handys zum eintragen und wir haben Stunden zur Verfügung für Papierkram oder Medikamente stellen.
Überstunden werden aber dann abgefeiert, wenn es in den Dienstplan passt, nicht wann wir das gerne hätten.

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Re: GPS-Handy in der mobilen Pflege

Antwort von Andrea&Würmchen am 28.04.2017, 23:43 Uhr

Nein, der Pflegedienst, der jahrelang zu uns kam, handhabt das anders. Hier werden die Tätigkeiten in eine Liste eingetragen, die beim Patienten zuhause in einer Mappe abgeheftet ist. Der Patient bzw. die Angehörigen müssen im Wochenrhythmus unterschreiben, dass all das, was eingetragen ist, auch geleistet wurde.

Ist aber auch ein kleiner Betrieb: 2 Chefinnen und 3 Mitarbeiterinnen, vielleicht ändert sich das mit zunehmender Größe...

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