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Geschrieben von lastunicorn am 03.08.2014, 7:25 Uhr

Freundschaft etablieren/installieren? Unter Fundamantalisten?

Bei dem Krieg in Isreal geht es nicht nur um territoriale Vorherrschaft, sondern immer mehr vorrangig um Glaubensinhalte. Ich habe es selber Vorort in Israel erlebt, dass eine Tolleranz "füreinander" kaum zu spüren ist. "The Arabs" bezeichnet eher eine Schreckensvision als das Volk der Palestinenser mit menschlichem Antlitz... und "the Juws" meint verachtete Eindringlinge, die ins Meer zurück geworfen werden sollen. Nicht einmal Akzeptanz ist - bis auf wenige Ausnahmen - zwischen den beiden Konfliktparteien zu finden und da soll es irgendwann einmal Freundschaft geben? Schon kulturell liegen Welten zwischen diesen beiden Bevölkerungsgruppen - das ist zwischen Deutschen, Franzosen und Briten niemals so gewesen, da zumindest der religiöse Ansatz schon einmal nahezu zu vernachlässigen ist.

Wer sich in Israel außerhalb der Touristenhochburgen bewegt, merkt schnell wie beklemmend die Situation ist... für beide Seiten. Das Militär ist allgegenwärtig... und man fühlt sich auf israelischer Seite irgendwann selber schon unsicher, wenn mal eine Weile nichts uniformiertes oder kein Militärfahrzeug/-hubschrauber zu sehen ist. Die Gefahr schwebt latent in der Luft. Ich habe zwar kein Attentat selber erleben müssen wie Nurit, aber ein paar Tage nachdem ich in Israel war, gab es ein Attentat an einer Bushaltestelle in Herzliya, die ich wochenlang genutzt hatte... Freunde von mir leben in Kfar Saba, dass eigentlich sehr ruhig sein müsste, aber die Gefahr ist für Jeden jeden Tag dort immer noch präsent.

Wir können von hier aus eine große Klappe haben und alles besser wissen und analysieren... aber niemand in Israel selber weiß einen Ausweg aus dieser Situation - sonst wäre der schon gegangen worden. Palestinenser kennen nur eine Lösung für die Situation dort: die Israelis sollen weg... GANZ weg - egal wie! Friedliches Zusammenleben kommt für viele - und das sind wahrscheinlich leider sogar die meisten - Palestinenser nicht in Frage. Aber auch die Äußerung Netanjahus, dass so lange weiter offensiv gegen Gaza vorgegangen würde bis die Hamas entwaffnet wäre, wirkt eher betriebsblind, denn egal, wie viele Raketen und Munition verschossen oder zerstört wird, es wird immer Nachschub geben. Solange die verrückten Terroristen der Hamas noch einen Finger am Abzug krumm machen können, werden sie es tun... und das ist auch sicherlich Jedem klar. Die Quasianerkennung Palestinas ohne wirkliches Staatsgebiet als Staat durch einige Nationen hat den Konflikt eher noch verschärft, weil sich die Terroristen der Hamas als weltpolitisch etabliert sehen. Das Blut der Menschen dort klebt nicht nur an Netanjahus und der Hamas Händen... die ganze Welt hat ihren Anteil an dieser irren Situation dort. Die Fehler der UN reichen schon bis in die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg zurück, wo die Einwanderungswelle europäischer Juden durch die zionistische Bewegung massiv zunahm und Regelungen gefunden wurden, die 1948 die Unabhängigkeitserklärung durch Ben Gurion zur Folge hatte. Da nahm der Jahrzehnte andauernde Eiertanz in Palestina richtig Form an und bildete das Fundament der heutigen Eskalation. Wie viele Experten auf der Welt sich über das Problem Palestina-Israel auch noch den Kopf vergeblich zerbrechen mögen... eine friedliche Lösung ist in absehbarer Zeit eher reine Fiktion.

 
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