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Geschrieben von Sabri am 16.07.2019, 0:30 Uhr

Fliegen und Klimawandel

Hallo zusammen,

ich bin seit Ewigkeiten (mehr als 30 Jahren Vegetarierin, fahre so gut wie kein Auto (auch seit über 30 Jahren, habe noch nie eines besessen), kaufe regional und bio, vermeide das Lebensmittel-Wegwerfen, außerdem Einweg-Kunststoffe, lebe relativ sparsam, aber ich fliege, je älter ich werde, immer mehr.

Ich habe mal meine Flüge gezählt und komme, Hin- und Rückflug einzeln gezählt, auf 21 Flüge in meinem Leben, d.h. 21 Flüge in 50 Jahren. Mit 51 Jahren werden es schon 25 Flüge sein. Mit 40 Jahren waren es erst 4 Flüge.

Meine Tochter kommt mit 17 Jahren schon auf 34 Flüge (mit 17 Jahren hatte ich erst 2 Flüge, d.h. eine Flugreise mit Hin- und Rückflug). Mein Sohn kommt mit 13 Jahren schon auf 23 Flüge. In dem Alter bin ich noch nicht geflogen.

Meine Eltern kommen je auf 2 Flüge in ihren Leben (ich gehe davon aus, dass sie nicht mehr fliegen).

Ich weiß, dass das viele Fliegen falsch ist (so wie ich weiß, dass das Fleisch essen und Auto fahren falsch ist), aber es fehlt mir (noch) der Antrieb, es zu lassen.

Wie denkt ihr darüber?

 
35 Antworten:

Re: Fliegen und Klimawandel

Antwort von Lauch1 am 16.07.2019, 2:14 Uhr

Und wieso sollte Reisen und das Kennenlernen anderer Länder falsch sein? Irgendwie wirken diese ganzen Postings nicht mehr normal, sorry.
Vielleicht einmal hinterfragen warum Deutschland so säumig beim Ausbau des Zubringers des Brennerbasistunnels ist oder warum Autoreisezüge kaum mehr möglich sind.

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Re: Fliegen und Klimawandel

Antwort von Lusiana am 16.07.2019, 6:23 Uhr

Warum sind deine Kinder schon öfter geflogen als du?
Man sagt ja, einmal fliegen pro Jahr ist genauso umweltschädlich, wie ein Jahr mit dem Auto zu fahren.
Fliegen scheint dir ja wichtig zu sein und beamen geht leider noch nicht.
Ich fliege gar nicht, ist mir aber auch nicht wichtig, sonst würde ich es sicher tun

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Re: Fliegen und Klimawandel

Antwort von Ichx4 am 16.07.2019, 6:49 Uhr

Schau Dir an was auf den Flughäfen los ist.
Die Leute fliegen nun mal gerne in den Urlaub. Ich auch.
Ich habe hier bei mir in der Firma eine Hand voll Diesel-Transporter.
Ich war vor 14 Tagen in den USA. Jedes noch so kleine Teil wurde bei Walmart in eine Plastiktüte gepackt. Ich hatte gefühlt 200 Tüten.
Die Autos da drüben, einfach genial. Und alles Diesel. Die scheren sich da einen Sch..... um den Klima-Wandel.
Ich kaufe kein Fleisch im Supermarkt, ich fahre viel Fahrrad, ich habe immer einen Stoffbeutel dabei.
Aber ich lasse mir wegen dem Rest kein schlechtes Gewissen machen.

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Re: Fliegen und Klimawandel

Antwort von Finale am 16.07.2019, 7:35 Uhr

Was passiert eigentlich mit den ärmeren Urlaubsregionen, wenn wegen Flugscham keine Touristen mehr kommen?
Ich buche beruflich Reisen für Mitarbeiter in unserer Firma. Da habe ich Leute, die fliegen mehrmals im Monat. Da verpuffen private Reisen.

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Luisana...

Antwort von ak am 16.07.2019, 9:17 Uhr

ihre Kinder sind mehr geflogen, da Kinder heutzutage generell öfters mit ihren Eltern in den Urlaub fliegen, als unsere Generation damals. Ganz einfach.

Ich werde heute noch komisch angeschaut, wenn ich erzähle, dass meine Eltern und wir schon in den 70ern oft mit dem Flieger unterwegs waren. Das waren meine damaligen Klassenkameraden eindeutig nicht.

Und jetzt...die Zeiten haben sich gewandelt. Es ist nun mal einfach so... wenn Du schöne Länder sehen möchtest, dann muss man den Flieger nehmen... denn sonst kommst Du einfach nicht an die schönsten Ecken in dieser Welt.

Wir sind jetzt im April-Mai mit einigen Zwischenstops ( diverse Länder) geflogen. Das waren für mich mal eben kurz 5 Flüge.
Aber... wie sollte ich sonst da hin kommen ? Mit dem Auto geht nicht. Und dort wo ich war,flitzten die großen dicken Autos nur so über die Straße... und der Sprit war so günstig... Range Rover war mit 35 EUR voll.

Und in einigen Ländern wird der Müll überhaupt nicht getrennt. Da kommt jeden Tag die Müllabfuhr.

Ich heiße das alles nicht gut. Aber... wenn nur wir auf den Klimaschutz achten, und der Rest der Welt schert es nicht, dann läuft hier auch irgendetwas schief. Es sollten alle an einem Strang ziehen.

Es ist so schwer, auf alles zu verzichten, was einem einmal lieb geworden ist.

Und wenn ich sehe... es gibt so ein Statusbild... Am Freitag wird von Schülern demonstriert und von Montags bis Donnerstag werden sie von den Eltern mit den Autos zur Schule gebracht. Da ist irgend etwas dran.

Ich denke, wir können alle im kleinen Rahmen schon etwas dazu beitragen... aber auf Auto, Urlaub... wer will da schon gerne verzichten? Ich gebe es zu... ich eigentlich nicht.
(Wir wohnen in einem Dorf... da bin ich schon auf das Auto angewiesen.)

Halt wirklich ein schwieriges Thema.

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Re: Fliegen und Klimawandel

Antwort von cube am 16.07.2019, 10:08 Uhr

Ich denke, es ist wichtiger, dass wir ihr unserem Alltag darauf achten, umweltfreundlicher zu werden. Also die Dinge, die du schon tust. Auf Urlaubsreisen zu verzichten - kann man machen, aber ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass es so ausschlaggebend ist, dass wir jetzt auch bloß nicht mehr fliegen. Wichtiger denke ich, sind eben die Alltagsdinge. Und ganz egoistisch: ich möchte auch noch Leben, also etwas von meinem Leben haben und dazu gehört zB auch, Urlaub zu machen. Kurzstreckenflüge wie sie hauptsächlich von Businessreisenden gemacht werden - die sollte man eher einschränken/verbieten als den Menschen das Gefühl zu geben, sie müssten sich für ihre oft 1x Urlaubsreise pro Jahr schon schämen.
Ehrlich gesagt: je öfter ich höre, was ich alles tun müsste und das immer öfter in einer radikal-selbstgerechten Art und Weise - da hab ich bald keine Lust mehr, mir Gedanken darüber zu machen. Es nervt langsam. Egal, was man tut, irgendwer findet immer noch etwas, was man doch gefälligst auch lassen sollte/tun müsste.
Fällt euch auf, wie sehr alle hier inzwischen darauf bedacht sind, erst mal aufzuzählen, was sie alles an umweltfreundlichen Dingen tun, bevor sie dann fast schon verschämt fragen, ob zB der Urlaubsflug ok ist? Das ist doch nicht mehr ok, wenn man sich erst mal rechtfertigen muss, damit 1 Sache dann gnädig abgenickt werden kann.

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Re: Fliegen und Klimawandel

Antwort von memory am 16.07.2019, 10:56 Uhr

Meine Güte immer diese Selbstkasteiung ....wo bleibt denn da die Lebensfreude und Qualität. Klar kann man gewisse Dinge umweltfreundlich und -verträglich gestalten aber warum muss das immer solche extremen Züge annehmen , dass man sich auch noch die letzten Lebensfreuden vermiest ? Wir deutschen Verbraucher allein werden das Klima nicht retten , indem wir wieder 100Jahre rückwärts gehen. Ich wollte mit Mann und Kinder auch einen Trip machen....anstatt 4h Autofahrt , wollten wir den Zug nehmen. Als ich die Zugverbindungen gesehen habe , konnte ich vor lachen nicht mehr...18h ....5x umsteigen innerhalb D....wenn man denn wollte , könnte man wahrscheinlich wirklich viel erreichen , in dem man erst einmal anfängt SOLCHE Dinge , wie den Katastrophalen ÖVP zu modernisieren.

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Re: Fliegen und Klimawandel

Antwort von Maxikid am 16.07.2019, 10:59 Uhr

da gebe ich Dir recht. Bahnfahren ist sehr, sehr teuer. Da müsste man erst einmal ansetzten und auch für gute Verbindungen sorgen. Mir kann keiner erzählen, dass das nicht machbar wäre. Wir fahren demnächst mit der Bahn von HH nach München. Fliegen wäre um einiges günstiger gewesen.

LG maxikid

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Re: Fliegen und Klimawandel

Antwort von shinead am 16.07.2019, 11:11 Uhr

Wann genau wurde das die-anderen-Kinder-dürfen-das-und-noch-viel-mehr-Argument eigentlich für Erwachsene gültig? Wenn man sich so manchen Kommentar durchliest, kann einem nur schlecht werden.

Zum eigentlichen Thema:
Offensichtlich beschäftigt Dich das Thema und so wie ich es lese findest Du selbst, dass der ein oder andere Flug „zu viel“ ist.
Grundsätzlich musst Du wissen, ob mit Deiner Lebensführung die Flüge in Ordnung sind, oder nicht.
Beim WWF und auch auf anderen Seiten im Web kannst Du Deinen CO2 Fussabdruck grob berechnen lassen. Die entsprechenden Fragen geben auch Ideen, was man ggf. im täglichen Leben ändern kann.
Auf anderen Seiten kann man die realistische CO2-Abgabe für Flüge berechnen lassen. Auch das ist m.E. hilfreich.

Grundsätzlich würde ich Fernflüge nicht verdammen. Innerhalb Europas muss man in den wenigsten Fällen fliegen. Man muss auch nicht jedes Jahr mehrfach fliegen. Aber ab und an wenn es in die eigenen Grenzen passt, ist es m.E. in Ordnung.

Meine Eltern waren dieses Jahr in Kanada meinen Onkel besuchen. Sie waren seit 15 Jahren nicht mehr dort und sind zwischendurch nur einmal geflogen. Sie hatten und haben kein schlechtes Gewissen deswegen und genau so sollte es auch sein.
Wenn man selbst ein schlechtes Gewissen hat, sollte man etwas ändern.

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Re: Fliegen und Klimawandel

Antwort von memory am 16.07.2019, 11:16 Uhr

Nach dem Preis habe ich gar nicht mehr geschaut...ich fand die Reisezeit für einen 2 Tage Trip schon lächerlich genug....das macht doch niemand bei klarem Verstand.....Umweltaspekt hin oder her.

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Re: Fliegen und Klimawandel

Antwort von Hashty am 16.07.2019, 11:32 Uhr

Ich fliege generell nicht gerne. Hab eine latente Flugangst.
Wenn ich mich nicht verzählt habe, bin ich bis jetzt in meinen 54 Jahren 11 mal (mit Rückflug 22 mal) geflogen.
Auch bei mir ist es so, dass es in den letzten Jahren eher zugenommen hat. Da war dann dieses Jahr auch die Karibik mit dabei. Dahin gehts leider realistisch nicht anders, als mit dem Flugzeug.
Aber es war auch 2x Berlin dabei. Ok, das eine Mal wars übers Wochenende zur Handball WM, aber das andere Mal war ich eine Woche in Berlin. Das hätte nicht sein dürfen. Diesen Sommer gehe ich wieder mit dieser Freundin von letztem Jahr nach Berlin, ich hab ihr gesagt, dass ich nicht fliegen werde. Sie kann das gerne tun, wenn sie meint, es zu müssen, aber ich werde den Zug nehmen.
Wenn ich nächstes Jahr allerdings wieder in die Karibik möchte, muss ichleider wieder das Flugzeug nehmen.

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Re: Fliegen und Klimawandel

Antwort von shinead am 16.07.2019, 12:57 Uhr

Wo in den USA warst Du denn, dass da alle Diesel fahren?
Ich kenne in den USA mehrheitlich Benziner. Die Tankstellen im Dunstkreis meiner Familie bieten gar kein Diesel an.

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Re: Fliegen und Klimawandel

Antwort von shinead am 16.07.2019, 13:03 Uhr

18h und 5x umsteigen? Für eine 4h Autofahrt? Wohin wollt ihr denn? Das ist echt der Hammer! Ist das ein Mini-Dorf?
Bisher sind wir immer innerdeutsch gefahren. Frankfurt ist unser „Startbahnhof“ und wir haben noch nicht über 7,5h (SPO) für irgendein Ziel gebraucht.

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Re: Luisana...

Antwort von Lusiana am 16.07.2019, 13:10 Uhr

Ja, ich verstehe schon, dass die Kinder heutzutage öfter fliegen, aber warum ist die Tochter schon öfter geflogen als die Mutter? Also, wahrscheinlich ohne Eltern geflogen.

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Re: Fliegen und Klimawandel

Antwort von Ichx4 am 16.07.2019, 13:26 Uhr

Tatsache, ich war der vollsten Überzeugung, wir hätten Diesel getankt. Es war Benzin.
Sorry, die Autos waren trotzdem riesig. Hat mich schwer beeindruckt.
Ich war in Alaska.

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Re: ÖPNV

Antwort von cube am 16.07.2019, 13:32 Uhr

ist auch schon innerstädtisch Katastrophe. Da müsste sich wirklich etwas ändern! Dann würden vermutlich wirklich viel mehr Menschen auf ein Auto verzichten können und es auch tun.
Bei uns: GrundSchule Kind ist 12 km entfernt. Mit dem Bus würde er über 1 Std benötigen und müsste 2 x umsteigen, wobei ein Umstieg noch mit Fußweg verbunden ist zur nächsten Haltestelle. Wäre dann aber - durch die Abfahrtszeiten - auch noch viel zu früh da.
Mein Auto haben wir also nur, damit Kind zur Schule gebracht und abgeholt werden kann. Leider nicht anders möglich, da mein Mann eben arbeitsbedingt sein Auto ganztägig benötigt.
Auch auch wegen solcher Dinge habe ich ehrlich gesagt nicht ein riesig schlechtes Gewissen, 2 Autos zu haben. Die Alternative wäre eben ein unmöglich langer Weg für ein GS-Kind.

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Re: ÖPNV

Antwort von Maxikid am 16.07.2019, 13:44 Uhr

und dann muss man sich von den älteren Herrschaften aus der Verwandtschaft anhören, dass man solche Strecken auch mit dem Rad fahren kann.....da wäre selbst ich dann raus. Auf dem Land hätte ich auch ein Auto und würde mein Kind fahren.

LG maxikid

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Re: ÖPNV

Antwort von Nynaeve2019 am 16.07.2019, 13:46 Uhr

Der ÖPNV ist derzeitig zum Erliegen gekommen bei uns. Der Grund: Schulferien, es fährt also gar kein Bus in den Ferien... Ansonsten fährt morgens zur ersten stunde ein Bus hin, nach der 6. und nach der 8. Stunde einer zurück. das war es. Die nächste Einkaufsmöglichkeit ist 6 km entfernt. Das heißt. ich nutze fast nie Bus und Bahn, zum nächsten Bahnhof muss ich ja eh mit dem Auto fahren. dem entsprechend muss ich die Kinder zu ihren Terminen fahren, selbst, wenn sie die Reife hätten, mit dem Bus zu fahren (haben sie, aber nützt nichts) Sondertermine in der Schule sind nur als Mutti- oder Papitaxi für sie möglich, bestimmte schulische Angebote können sie von vorn herein nicht wahrnehmen, weil kein Bus zurück fährt. es ist wirklich sehr nervig, insbesondere dann, wenn man dann uns mit fast gar keinen ÖPNV mit einer CO2-Steuer weiter bestrafen möchte. Ja, klar, wir können ja auch in die Städte ziehen, da ist ja auch so viel Wohnraum...

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Re: ÖPNV

Antwort von cube am 16.07.2019, 13:53 Uhr

Das Tragische ist: es ist nicht mal wirklich Land! Es ist ein Randgebiet einer Großstadt. Aber Rand heißt offenbar auch "du bist raus".

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Re: ÖPNV

Antwort von Maxikid am 16.07.2019, 13:58 Uhr

ja, so bin ich auch eine Zeit lang aufgewachsen. Zuerst in einem löndlichen Stadtteil von Hamburg, aber mit direkter U-Bahn Verbindung. Das war herrlich. Da würde ich jetzt aber nicht mehr wohnen wollen.
Dann sind wir in einen Stadtteil gezogen mit sehr schlechter HVV Anbindung. Und wir hatten kein Auto....das war echt übel. Da hätten wir auch gleich auf dem Land leben können.

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Die älteren Herrschaften in der Verwandtschaft...

Antwort von Leena am 16.07.2019, 14:46 Uhr

Ja, das kenne ich auch - da hat sich aber auch verdammt viel verändert in den letzten 100 Jahren. Von meinen Großeltern kenne ich es noch, dass sie (die Familie wohnte in einem Dorf auf dem Land) morgens um 4.30 Uhr aus dem Haus mussten, 7,5 km über die Felder zum Bahnhof laufen, dann mit der Bahn fahren... um morgens rechtzeitig dann in der nächsten Stadt in der Schule zu sein. Und nach der Schule natürlich dasselbe retour... okay, als Grundschüler wurden sie von ihrer Mutter zu Hause unterrichtet, aber mit 10 Jahren fürs Gymnasium ging das dann los.

Heute wären solche Verhältnisse nicht mehr denkbar...

Ich finde ja auch, ich würde meinen 5. Klässler (und auch nicht meine älteren Kinder) nicht jeden Morgen bei Wind und Wetter um halb fünf aus dem Haus scheuchen, damit sie einen 7,5-km-Marsch zum nächsten Bahnhof absolvieren, um von dort mit der Bahn weiterzufahren. Ich finde es ja gut, dass sowas nicht mehr "normal" ist. Aber manchmal denke ich schon - einerseits sind wir bequemer geworden, andererseits stopfen wir vielleicht auch etwas viel in jeden Tag hinein...

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Re: Fliegen und Klimawandel

Antwort von Korya am 16.07.2019, 15:50 Uhr

In Europa braucht man normalerweise nicht zu fliegen???? Mmh naja...

Ich bin bei dir, dass Europa zwar schon klein ist im Vergleich. Und klar - wenn jemand grenznah wohnt und nur mal ins Nachbarland hüpfen willst, genügen vielleicht Bus und Bahn.

Aber ansonsten ist Fliegen oft die einzige Option, besonders wenn man nur eine begrenzte Anzahl von Tagen hat und nicht nur den Weg als Ziel hat.

Meine Eltern wohnen zum Beispiel mittlerweile in der Walachei (eine Stunde Autofahrt von Hamburg entfernt) und meine Schwiegereltern am südlichen Ende Italiens, am Stiefelabsatz.

Zu meinen Eltern gibt es eine private Bimmelbahn, zweimal die Stunde, vorausgesetzt man fährt zwischen 11 und 4. Mit der Bahn dauert es 1.5 Stunden, wenn man die günstigste Anbindung erwischt. Meist sind wir eher 2.5 Stunden unterwegs. Und damit ist man ja erst in Hamburg!

Zu meinen Schwiegereltern fährt gar keine Bahn.
Es gibt einen Expressbus von Rom, der einen in 8 Stunden da unten hinbringt: über Nacht und mit einmal Umsteigen um 4:30 morgens. Ganz klasse mit drei kleinen Kindern.

Den nehmen wir manchmal, aber nicht immer.
Ansonsten fliegen wir, insbesondere wenn wir innerhalb von 2 Wochen beide besuchen.
Und bei dem Beispiel haben wir vielleicht höchstens die Hälfte Europas (in Länge) ausgereizt! Europa geht ja noch in alle Richtungen weiter!

Nein, Fliegen ist da schon verlockend, und manchmal gar nicht anders machbar. Zudem oft günstiger als die Bahn, die zu Ferienzeiten (weil zu heiß oder kalt) gerne mal ausfällt, Stunden Verspätung hat oder die Wagen vertauscht, sodass man mit quengelnden Kindern die gesamte Fahrt im Gang verbringt, da das System mit der Sitzplatzreservierung ausgefallen ist.

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Sorry für die Länge ot

Antwort von Korya am 16.07.2019, 15:51 Uhr

da hab ich mich in Rage geschrieben

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Re: Fliegen und Klimawandel

Antwort von shinead am 16.07.2019, 16:10 Uhr

Wir fahren günstig mit der Bahn. Mein Mann arbeitet da. Preislich ist es unschlagbar. Aber den Nachtzug von der ÖBB nach Rom haben wir voll bezahlt und sehr genossen. War sehr bequem. Als Touri ist man halt doch eher an den „Hotspots“.

Nach St. Tropez braucht man z.B. 13 Stunden mit der Bahn, nach Bozen sind es 8 Stunden. Mit dem Auto genauso. Und fliegen ist mir auf den Strecken noch nie in den Sinn gekommen.

Wir würden aber auch ggf. auch für die letzte (meist unbequemste Strecke) auf einen Mietwagen umsteigen. Hotels holen aber ggf. Auch dort ab. Und vornOrt braucht man meist kein Auto mehr.

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Re: Fliegen und Klimawandel

Antwort von Korya am 16.07.2019, 16:33 Uhr

Wir holen uns in D inzwischen einen Mietwagen, Bahn hat mich zu oft versetzt. Aber ob man mit einem großen Mietwagen ökologisch besser dasteht als mit dem Bus, wage ich zu bezweifeln.

Und ja - nur in die touristischen Hot Spots sind Verbindungen meist kein Problem. Aber wehe man muss sich abseits der großen Highlights durch die Büsche schlagen. Wir sind auch schonmal mit dem Auto zu den Schwiegereltern, von Stuttgart aus - über 17 Stunden, alles machbar, sogar damals mit dem 2jährigem hinten drin. Aber halt nicht das, was ich unter Erholung verstehe, besonders wenn man (wie dieses Jahr) nur eine Woche hat. Da sitzt man ja fast länger im Auto als bei den Schwiegereltern im Garten.

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Re: ÖPNV

Antwort von shinead am 16.07.2019, 16:38 Uhr

Himmel, wo wohnt ihr denn, dass die Grundschule 12 km entfernt ist und noch nicht mal ein richtiger Schulbus angeboten wird?

Ganz ehrlich: ich hätte mit anderen Eltern aus dem Dorf/der Stadt entweder eine Fahrgemeinschaft für die Kids gegründet oder beim Taxiunternehmen für 4 Kids einen Hol-und Bringservice vereinbart.

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Das glaube ich nicht.

Antwort von Petra28 am 16.07.2019, 16:44 Uhr

Ich fahre schon mal 7 - 8 Stunden für eine 5-Stunden-Autostrecke, aber 18 Stunden - da hast du nicht richtig geschaut, ob es zu anderen Zeiten günstigere Verbindungen gibt.

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Re: Fliegen und Klimawandel

Antwort von shinead am 16.07.2019, 16:45 Uhr

Mit der Bahn hätten wir bisher eigentlich immer Glück. Bei mir sind es eher die Fluggesellschaften die mich hängen lassen. Unser letzter Flug (2011) hatte 5 Stunden Verspätung, beim Flug davor wurde der Anschlussflug gecancelt und ich musste quer durch NY zu einem anderen Flughafen um mit 3 Stunden Verspätung in Toronto anzukommen.
Das hatte ich bei der Bahn noch nie.

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Re: Fliegen und Klimawandel

Antwort von Korya am 16.07.2019, 17:00 Uhr

Vielleicht hatten wir einfach immer Pech, oder sind zu den falschen Zeiten Bahn gefahren. Aber es geht gefühlt jedesmal etwas schief, wenn wir im Zug sitzen. Wir sind früher in Deutschland nur Bahn gefahren und jetzt wie gesagt überhaupt nicht mehr, weil es einfach nur nervte.

Als meine Eltern noch in Rom wohnten, ist meine Mutter jedes Jahr mit dem Auto (alleine!) von Rom nach Hamburg und zurück gefahren, um ihre Mutter zu besuchen. Ganz ehrlich, da nehme ich lieber das Risiko einer mehrstündigen Verspätung beim Flieger in Kauf.

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Re: Das glaube ich nicht. ...zum Verständnis .

Antwort von memory am 16.07.2019, 18:17 Uhr

Ich meinte mit 18h die Reisezeit ...nicht nur reine( Zug) Fahrzeit .....die ich benötigen würde ohne Auto an das von mir gewünschte Ziel zu kommen. Also einschließlich Bus zum Bahnhof und zum Hotel und durch die 5x Umsteigen auch manche Warterei Wir haben es schon zum Bahnhof länger , wie zur Autobahn. Von den Busverbindungen will ich gar nicht reden.

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Re: Fliegen und Klimawandel

Antwort von shinead am 16.07.2019, 18:56 Uhr

Von Rom aus oder nach Rom würde ich immer den Nachtzug ab/bis München nehmen und dann mit dem ICE weiter.
Aber bei mir geht halt gefühlt bei den Flügen zu viel schief.

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Re: Fliegen und Klimawandel

Antwort von shinead am 16.07.2019, 18:59 Uhr

In Alaska wäre Diesel auch unpraktisch. Ich dachte schon, das wäre regional unterschiedlich.
Die Autos sind genauso riesig wie die monatlichen Zahlungen dafür. Wer‘s braucht....

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Aber sie muss VON Rom dann noch 8h Bus weiter, kommt mitten

Antwort von Leewja am 16.07.2019, 21:54 Uhr

in der Nacht an und ich kann verstehen, dass msn 15h Reisezeit mit Kindern nicht mag.

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Re: Das glaube ich nicht. ...zum Verständnis .

Antwort von Häsle am 17.07.2019, 10:42 Uhr

Mein Arbeitsweg mit den Öffentlichen dauert fast zwei Stunden von Tür zu Tür. Zur Frühschicht fährt gar kein Zug. Wir könnten also eh nicht auf das zweite Auto verzichten.
Mit dem bösen Diesel schaffe ich die 56 km in 35 Minuten.

Da verschwende ich keinen Gedanken mehr an stinkende Züge, die bei Hitze, Sturm oder Schneefall dann eh ständig ausfallen.

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Re: Aber sie muss VON Rom dann noch 8h Bus weiter, kommt mitten

Antwort von shinead am 17.07.2019, 12:42 Uhr

Ich habe doch nie etwas gegen Ihren Flug gesagt und mein letztes Posting bezog sich auf ihre Angabe, dass ihre Mutter mal in Rom gewohnt habe...

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