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Geschrieben von wolke76 am 30.10.2018, 12:13 Uhr

Film Elternschule *hochhol* - hat ihn jetzt jemand gesehen?

Moin,

in dem Strang, in dem es um diesen fragwürdigen Film geht, meinte doch jemand, er würde sich den Film Montag (also gestern) anschauen. Ich wollte jetzt nicht alle Beiträge durchgucken.

Wenn ihn nun jemand geschaut hat, mich würde mal der Eindruck interessieren, den dieser Film hinterlassen hat. Und wenn es ein paar Infos zum Film ansich gibt, wäre das auch toll.

LG

 
78 Antworten:

Re: Film "Elternschule" *hochhol* - hat ihn jetzt jemand gesehen?

Antwort von Jennyfee1988 am 30.10.2018, 13:10 Uhr

Hallo Wolke,

Ich hab den Film gesehen und mein Eindruck davon war nicht sehr gut. Meines Erachtens müssen die Kinder ausbaden was vorher falsch gelaufen ist.
Dieser Psychologe also der Klinikleiter verkauft das ganze Konzept sehr gut. Anfangs hatte ich den Eindruck wovon er redet ist eigentlich gut zu verstehen doch wie es umgesetzt wird ist nicht ok. Die Kinder können einem echt leid tun.

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Re: Film "Elternschule" *hochhol* - hat ihn jetzt jemand gesehen?

Antwort von cube am 30.10.2018, 13:28 Uhr

Der Film ist furchtbar anzuschauen.
Aber wie schon unten gesagt: er zeigt Eltern an einem Point of no return. Absolute Ausnahmesituation. Heim oder das hier.
Ohne jetzt wieder auf Für und Wider und so weiter einzugehen:
Meines Erachtens nach ist der Film entweder schlecht gemacht, trotz guter Absichten. Oder es war genau das beabsichtig, was jetzt passiert. Hitzige Grundsatz-Debatten, Shit-Storm für die Eltern, die dort hingehen etc.

Titel "Die Elternschule" - er vermittelt den Eindruck, hier würde allen Eltern gezeigt, wie man mit Problemen umgehen müsse. Der Gegenentwurf zum "attachment Parenting" sozusagen. 1a also dazu gemacht, eine große Debatte um die "richtige Erziehung" loszutreten und die verschiedenen Lager aufeinander zu hetzen.

Der Chef des Programms - er vertritt eine klare Haltung. Bezogen aber auf diese Fälle am Rande des familiären Abgrundes! Der Film lässt seine Aussagen derart einfließen, dass man zwingend den Eindruck hat, er hält diese Radikal-Therapie für etwas, was alle Eltern mit ihren Kindern tun sollten. Und zugegebener Maßen ist er insgesamt vielleicht nicht gerade der Typ, der einen Sympathie-Wettbewerb gewinnen würde - dazu ist er zu sehr Klinik-Chef.

Alle sozusagen schönen Therapieangebote, die ebenfalls zum Programm gehören, werden viel zu wenig dargestellt. So entsteht der Eindruck, es ginge ausschließlich darum, den Willen der Kinder zu brechen, damit sie endlich ihre Eltern nicht mehr tyrannisieren.

Das Marketing zum Film ist ebenfalls eher (und ich vermute absichtlich) derart gestaltet, dass der Film eben zur Grundsatzdebatte über Kindererziehung anheizt. Und nur so am Rande: zum Marketing gehört eben auch die Lancierung diverser Artikel oder Kommentare in Zeitschriften oder auf SocialMedia-Kanälen.

Insgesamt hat sich die Klinik keinen Gefallen damit getan, diesen Film in der Art abzusegnen, wie er nun gezeigt wird. Jedes halbwegs mitfühlende Elternteil kann da nur heulend rausgehen.
Darüber wird dann aber vergessen, dass diese Klinik für die gezeigten Eltern die allerletzte Option ist, bevor sie komplett aufgeben.
Und über diese angeheizte Stimmung gegen die Klinik und gegen die Eltern wird eins ganz vergessen: diese Eltern sind dort gelandet, weil unser System aus SPZ, Beratungsstellen, Ärzten etc es vorher! geschafft hat, zu helfen. Weil sie nicht konnten oder wollten.
Das finde ich das Allerschlimmste: das gar nicht mehr gefragt wird, was vorher in der Hilfskette schief gelaufen ist, sondern sich nur noch auf die Klinik und die Eltern dort gestürzt wird.
Wenn sich nach Ansehen des Filmes keiner dafür interessiert, die Hilfsangebote davor! zu hinterfragen und zu verbessern, kann man sich leicht ausrechnen, dass diese Klinik noch viele Jahre lang viel zu tun haben wird.

Anstatt sich hier also über den Film/Klinik zu echauffieren, sollte die Energie lieber in eine bessere Unterstützung im Vorfeld gesteckt werden.

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Re: sorry, nicht "wie unten gesagt"

Antwort von cube am 30.10.2018, 13:42 Uhr

sondern im Forum "Rund ums Baby", wo er ebenfalls heftig diskutiert wurde.
Nur falls jemand (passiert ja durchaus schon mal) nachlesen wollte, was ich vorher schrieb.

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Re: Film "Elternschule" *hochhol* - hat ihn jetzt jemand gesehen?

Antwort von lilly1211 am 30.10.2018, 13:45 Uhr

Ich habe es nicht gesehen, finde es nur schrecklich.

Aber nicht umsonst ermittelt nun ja die Staatsanwaltschaft gegen die Klinik: eben weil das NICHT ok ist wie man dort die Kinder behandelt. Egal ob man es Therapie nennt.

Ich weiß auch nicht was in diese Eltern gefahren ist, unser Sohn zb. schläft auch nicht, seit 10 Jahren nicht, ja das ist anstrengend, aber nie im Leben wäre ich auf die Idee gekommen ihn zu so einem Programm zu senden!

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Re: Hört doch mal auf, auf die Eltern einzuprügeln!

Antwort von cube am 30.10.2018, 13:50 Uhr

Dann sei doch froh, dass deine Leidensgrenze in diesem Punkt so viel weiter gesteckt ist, als die der Eltern im Film. Dafür hast du vielleicht etwas anderes, wo du am Ender deiner Kraft ankommst während andere noch guter Dinge sind.
Hört doch bitte auf, die Eltern zu verurteilen und als was auch immer Schreckliches hinzustellen.
Vorher konnte oder wollte ihnen niemand wirklich helfen. DAS ist das eigentlich Schlimme.
Und auch jetzt suchen sie Hilfe! - anstatt ihr Kind ins Heim zu geben oder anderweitig auszurasten.

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Re: Bzgl. Staatsanwaltschaft ermittelt

Antwort von cube am 30.10.2018, 13:54 Uhr

Die muss immer ermitteln, wenn jemand Anzeige erstattet wegen einer Strafsache.
Das ist doch kein Beweis für irgendwelche Dinge.
Ich kann auch unseren Nachbarn wegen irgendetwas anzeigen und dann wird ermittelt. Das er dessen schuldig ist heißt das noch lange nicht.
Herr im Himmel - Film nicht mal gesehen aber schon groß dabei, "Fakten" zu verbreiten.

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Re: Bzgl. Staatsanwaltschaft ermittelt

Antwort von lilly1211 am 30.10.2018, 14:02 Uhr

Ich habe den Trailer gesehen und mit tun einfach die Kinder furchtbar leid. Ein Kind in einer schwierigen Situation braucht viel Liebe und Verständnis, nicht die Botschaft "mit dir stimmt was nicht".

Und ich finde man hat keinen Anspruch drauf dass Kinder "funktionieren" und unkompliziert sind. Und ein Kinderheim ist wohl absolut keine Option weil das Kind zu anstrengend ist.

Wie gesagt mein Sohn ist Hölle anstrengend, er schläft nie durch, es ist alles immer ein Theater, er hat eine sehr niedrige Frusttoleranz bzw. überhaupt gar keine und das Geschrei von ihm dominiert unser Leben seit seiner ersten Sekunde. Aber niemals wäre ich je auf die Idee gekommen ihn ins Kinderheim zu bringen und natürlich auch nicht in so eine Klinik.

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Re: Film "Elternschule" *hochhol* - hat ihn jetzt jemand gesehen?

Antwort von Jennyfee1988 am 30.10.2018, 14:23 Uhr

Liebe Lilly,
Sehe es wie du... Finde auch das die Eltern dran Schuld sind, die Kinder müssen es ausbaden. Außerdem sollte dem Psychologen, der anscheinend nicht mal einen Doktortitel hat, als Klinikleiter das Handwerk gelegt werden.

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Re: Warum landen die Eltern denn dort?

Antwort von cube am 30.10.2018, 14:32 Uhr

Fragt sich eigentlich mal jemand, warum die Eltern dort landen?
Weil alle anderen Stellen vorher ihnen offenbar nicht helfen konnten oder wollten.
Aber klar, anstatt dort hin zu gehen und um die letzte Hilfe zu bitten, die noch geht, sollen die Eltern einfach weitermachen. Bis sie zuschlagen aus Erschöpfung und Überforderung? Ach nee, sie können ihr Kind ja auch ins Heim geben - immer noch besser als das.
Das ist keine Verteidigung der dort gezeigten Methoden!
Es ist toll, wenn ihr alle eure vermutlich eher kleineren Problemchen und Phasen gut überstanden habt. Es ist toll, wie sehr ihr euch bemüht oder auch aufgeopfert habt und damit Erfolg hattet.
Das haben diese Eltern aber auch - nur hat es nichts genutzt. Und jetzt können sie nicht mehr. Und keine andere Stelle kann oder will helfen.
Meine Güte, kommt doch mal von eurem hohen Ross herunter!

Am allerbesten finde ich diejenigen, die den Film nicht gesehen haben, sich nicht auch mal anderweitig über die Klinik, die Ärzte etc informiert haben (es gibt genügend Interviews) und dennoch meinen, dass sie urteilen könnten.

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Re: Warum landen die Eltern denn dort?

Antwort von kati1976 am 30.10.2018, 14:36 Uhr

Hast du irgendwas mit der Klinik zu tun oder bist du dort gewesen?

Woher willst du wissen das vorher niemand geholfen hat? Hast du dafür Nachweise?

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Re: Warum landen die Eltern denn dort?

Antwort von Falbala am 30.10.2018, 14:45 Uhr

DU urteilst doch die ganze Zeit.
Ich bin immer noch der Meinung, dass es mehr als 3 Wochen Bootcamp braucht, um so eine Situation zu lösen. Das braucht Monate an Therapie, auch für die Eltern.
Vielleicht haben bei manchen die Angebote nicht geholfen, weil die Eltern nicht adäquat mitmachten? So was gibt es auch.

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Re: Film "Elternschule" *hochhol* - hat ihn jetzt jemand gesehen?

Antwort von tonib am 30.10.2018, 14:51 Uhr

Warum würde da ein Doktortitel helfen?

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Re: Zu manchen Themen

Antwort von cube am 30.10.2018, 15:05 Uhr

ist einfach keine normale Diskussion möglich.
Weist man auf etwas anderes hin, als die Mehrheit hier hören will, wird man eben selbst angegriffen.
Ist auch einfacher als sich mal eine andere Sichtweise einzulassen und diese mal in Betracht zu ziehen.

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Re: Zu manchen Themen

Antwort von Jennyfee1988 am 30.10.2018, 15:16 Uhr

Cube,
Trifft das dann nicht auf sie genauso zu?

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Re: Film "Elternschule" *hochhol* - hat ihn jetzt jemand gesehen?

Antwort von Jennyfee1988 am 30.10.2018, 15:17 Uhr

Weil er schließlich eine Klinik leitet??

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Re: Film "Elternschule" *hochhol* - hat ihn jetzt jemand gesehen?

Antwort von shinead am 30.10.2018, 15:21 Uhr

Ein Doktor-Titel sagt doch gar nichts über die Qualität des Arztes bzw. des Psychologen aus.
Und schon gar nicht darüber, ob er eine Klinik leiten kann oder nicht.

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Re: Film "Elternschule" *hochhol* - hat ihn jetzt jemand gesehen?

Antwort von lilly1211 am 30.10.2018, 15:23 Uhr

Ich frage mich auch gerade was sie meint was eine Promotion an seiner Qualifikation ändern würde?

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Re: Zu manchen Themen

Antwort von kati1976 am 30.10.2018, 15:24 Uhr

Warum müssen denn DIE Kinder so leiden? Die Masse er Kinder dort haben Probleme weil DIE Eltern Fehler gemacht haben. In der "Therapie" soll in 3 Wochen alles werden? Das ist Blödsinn. Das einzige was passiert und warum die Kinder jetzt ins Schema passen,ist weil sie aufgegeben haben und ihnen der Wille gebrochen wurde

Es gibt Kinder die Essgestört sind aber da gibt es bessere Kliniken und Therapien als ein Kind vor etlichen Leuten zum kotzen zu bringen.

Für Schlafprobleme gibt es auch andere Möglichkeiten,was haben die Kinder denn gelernt? Wenn ich deine kommt keiner,ich muss alleine sein während meine Eltern zusammen IM Bett liegen ,super!


Warum bist du der Überzeugung das vorher niemand geholfen hat?

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Re: Zu manchen Themen

Antwort von memory am 30.10.2018, 15:34 Uhr

Aufnahmebedingung dieser Klinik ist die vorherige völlige Ausschöpfung aller anderen möglichen Therapien !


Die Eltern sind schuld ist ja auch sehr fortschrittlich...wo es sonst doch allgemeiner Konsens ist , dass es immer nur die Mütter sind, wenn die Kinder nicht funktionieren!

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Re: Zu manchen Themen

Antwort von kati1976 am 30.10.2018, 15:53 Uhr

Wie sind die Kinder denn sonst so geworden? Von alleine doch nicht?

Zum ersten Satz,sagt das die Klinik und wird das geprüft?

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Re: Zu manchen Themen

Antwort von Jennyfee1988 am 30.10.2018, 15:59 Uhr

Glaub auch nicht das bei einem 3 Monate alten Baby alles andere ausgeschöpft wurde... Ist doch Bullshit

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Re: Zu manchen Themen

Antwort von cube am 30.10.2018, 16:18 Uhr

Weil es darum in dem Film bzw. in dem Programm geht.
Aufgenommen wird dort, wenn alle anderen Therapie und Hilfeangebote ausgeschöpft wurden und erfolglos blieben.
Aber es wundert mich dann auch nicht, dass keine vernünftige Diskussion möglich ist, wenn sich über die grundlegendsten Dinge zum Film nicht schlau gemacht wurde.

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Re: Hat sich eigentlich irgendjemand mal informiert

Antwort von cube am 30.10.2018, 16:26 Uhr

welche Familien dort in das Programm aufgenommen werden?
Alle anderen Möglichkeiten wurden vorher ausgeschöpft und brachten keinen Erfolg. Ob nicht genug geholfen wurde, falsch geholfen oder was auch immer sei einmal dahingestellt.
Die Eltern haben alles probiert. Jetzt sind sie am Ende ihrer Kräfte und diese Klinik das einzige, was noch bleibt.
Es wäre eventuell ratsam, sich ein bisschen mehr zu informieren. Dann könnte tatsächlich eine vernünftige Diskussion zustande kommen.
So aber scheinen hier die meisten, ohne den Film gesehen zu haben und ohne sich sonst irgendwie informiert zu haben, einfach in den Tenor der Empörung einzufallen.
Damit tut ihr aber meiner Meinung niemandem einen Gefallen.Am allerwenigsten den Kindern und ihren Eltern.
Und immer noch: ich finde es äußerst selbstgefällig und selbstgerecht zu behaupten, das natürlich die Eltern schuld sind, dass ihr Kind so ist. Ja, das empfinde ich sogar als maßlose Arroganz.

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Re: Warum landen die Eltern denn dort?

Antwort von cube am 30.10.2018, 16:31 Uhr

Ja, und wäre es dann nicht gut gewesen, die entsprechenden Stellen hätten etwas genauer hingeschaut, etwas mehr geholfen?
Und nein, ich urteile nicht - weder über die Klinik, noch die Eltern oder sonst wen hier.
Aber ich verurteile die Hetze gegen die offenbar verzweifelten Eltern.
Und das hier zum größten Teil, ohne sich überhaupt die Mühe gemacht zu haben, den Film zu sehen oder sich sonst irgendwie zu informieren.
Die meisten brüsten sich doch förmlich damit, dass sie sich das auf keinen Fall anschauen werden. Und alle Artikel, die eher neutral sind, werden entweder gar nicht erst gelesen oder als "furchbar, wie kann man nur" verurteilt. Die Eltern als schuld daran, wie die Kinder sind, abgeurteilt.
Findest du das fair? Würdest du in höchster Verzweiflung gerne so behandelt werden?

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Re: Hat sich eigentlich irgendjemand mal informiert

Antwort von Falbala am 30.10.2018, 16:41 Uhr

Wenn Kinder psychische Schäden haben, ist doch diese Klinik genau das Falsche.
Denn Autismus und andere Krankheiten können nicht innerhalb von drei Wochen bearbeitet werden. Fakt.
Alle anderen Auffälligkeiten kann man auch nicht in drei Wochen bearbeiten oder gar ändern. Fakt.
Die Kinder und Eltern werden nach drei Wochen nach Hause geschickt, und die Eltern haben zu den Problemen ein möglicherweise traumatisiertes Kind, und KEINE Hilfe.
Sie stehen irgendwann garantiert wieder da wo sie schon mal waren, wenn nicht gar in einer noch schlimmeren Situation, weil es mehr als ein paar Wochen braucht, um eingefahrene Verhaltensmuster zu ändern (damit meine ich nicht die Kinder). Fakt.

Arbeitest du dort, oder warum engagierst du dich gar so für ein positiv(er)es Bild dieser Klinik?

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Re: Hat sich eigentlich irgendjemand mal informiert

Antwort von cube am 30.10.2018, 16:45 Uhr

Nein, ich arbeite nicht dort.
Nein, ich engagiere mich nicht für ein positiveres Bild über die Klinik - sondern für etwas mehr Neutralität in dieser Diskussion.
Für etwas mehr Beachtung der Not der Eltern.
Für etwas weniger selbstgerechtem Eltern-Bashing.

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Re: Warum landen die Eltern denn dort?

Antwort von Falbala am 30.10.2018, 16:47 Uhr

Ich sehe schon, in Deinem Kreuzzug für diese Klinik kann man nicht mit dir diskutieten.
Hätte hätte....
Ich wiederhole: es gibt nicht wenig Eltern, die an den Auffälligkeiten keine Mitschuld sehen wollen. Da können dann die zuständigen Stellen noch so helfen wollen. Ich kenne ein Kind, extrem auffällig, was kein Wunder ist, wenn man die Eltern ansieht. Aber sie sehen keinerlei Mitschuld, und rennen von Stelle zu Stelle (offensichtlich auf der Suche nach einem Fachmann der ihnen bestätigt, dass sie alles supi machen, und nur das Kind das Problem ist).
Mein letzter Beitrag dazu.

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Re: Hat sich eigentlich irgendjemand mal informiert

Antwort von Jennyfee1988 am 30.10.2018, 16:52 Uhr

Cube,
Falls du auf mich anspielst...
1.ich habe den Film gesehen und es hat mich ehrlich gesagt an eine Sekte erinnert, einer sagt was weil er GLAUBT (es ist nicht bewiesen mit keiner Studie belegt) das es richtig ist. Und alle machen es weil er Psychologe ist. Es kann nicht sein das dieser Mensch unrecht hat obwohl es schwer umstritten ist was er macht.
Und 2.Arroganz hat nichts mit dem zu tun, dass man es anderen Menschen zu traut es auch ohne so einen Scheiss zu regeln. Das ist halt meine Meinung aber bitte werfen sie doch nicht mit persönlichen Beleidigungen um sich wenn sie doch selbst nichts anderes gelten lassen!

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Re:

Antwort von cube am 30.10.2018, 16:56 Uhr

Ich kopiere gerne hier noch mal meinen ursprünglichen Post zum Thema aus dem anderen Forum rein:

https://www.rund-ums-baby.de/forum/Dokumentarfilm-Die-Elternschule_5296988.htm

Bitte bis zum Ende lesen und nicht schon vorher in Empörung verfallen.
Gerne führe ich eine vernünftige, sachliche Diskussion dazu und lasse mich auch gerne von einer anderen Sichtweise überzeugen - mit Argumenten!

Aber nicht mit mantra-artig wiederholten Aussagen wie "die armen Kinder", "die Eltern haben einfach nicht alles versucht/sind schuld daran", "Kindesmißhandlung" usw.
Schon gar nicht mit solchen "Argumenten wie "ich habe auch ein schlecht schlafendes Kind und komme auch damit klar" oder hanebüchenen Unterstellungen, ich würde für die Klinik arbeiten oder ähnlichem Unsinn.

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Re: Film "Elternschule" *hochhol* - hat ihn jetzt jemand gesehen?

Antwort von Maca am 30.10.2018, 16:57 Uhr

Hallo,

Ich würde den Film gerne sehen, aber er läuft bei uns nirgendwo.

Die Debatte, die er losgetreten hat, finde ich wichtig auch wenn die vollkommen unverhältnismäßige Kritik mancher Gegner des Films (bis hin zu Drohungen und schlimmer) verstörend ist. Außerdem offenbaren die Hetzer damit, dass sie genau dem Menschenbild entsprechen, das sie angeblich so ablehnen.

Therapien, die auf sanfte Art versuchen, die grundlegenden Problemkomplexe herauszuarbeiten und sukzessive zu beheben,
sind unendlich langwierig, mühsam und setzen eine massive Compliance seitens der Eltern voraus. Außerdem gibt es flächendeckend einfach nicht genug spezialisierte Psycho-/Verhaltenstherapeuten, die das können und über soviel professionelle Empathie und Erfahrung verfügen, um den ursächlichen Kern
wirklich zu erkennen.

Die Therapie in Gelsenkirchen geht in der Regel nur 3 Wochen.
Das ist eine Option, für die die Kinder eventuell einen hohen Preis zahlen müssen.
Es werden drastische Methoden angewendet, von denen unklar ist, ob sie langfristig Spuren in der Psyche der Kinder hinterlassen.


Wollen wir das?

Wenn nicht, müssten die Beiträge für die Krankenversicherungen steigen, damit längerfristig,
ausreichend Therapieplätze zur Verfügung stehen können, die dem sanften, tiefenpsychologischen Ansatz folgen.
Dafür stehen zur Zeit viel zu wenig Mittel zur Verfügung.

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Re: Film "Elternschule" *hochhol* - hat ihn jetzt jemand gesehen?

Antwort von Jennyfee1988 am 30.10.2018, 17:01 Uhr

Ich denke schon meine Schwester hat schweres Neurodermitis und kein Arzt mit einem Doktortitel hat je gesagt das dies eine rein psychische Krankheit ist. Dieser Herr glaubt das aber schon

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Re: Hat sich eigentlich irgendjemand mal informiert

Antwort von cube am 30.10.2018, 17:03 Uhr

Nein, ich habe nicht dich speziell gemeint. Aber interessant, dass du dich angesprochen fühlst. Von welchen persönlichen Beleidigungen sprichst du?

Aber ganz ehrlich und ganz allgemein: das ist mir zu anstrengend, die Eltern zu verteidigen wenn die Meinung der meisten hier eh fest steht und es nur noch darum geht, Forumsteilnehmer, die eine mögliche andere Sichtweise ins Spiel bringen, nieder zu machen.
Das ist keine Diskussion, sondern sinnlose Keiferei nach dem Motto "wer am lautesten Schreit hat Recht".

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Re: Hat sich eigentlich irgendjemand mal informiert

Antwort von Sille74 am 30.10.2018, 17:13 Uhr

Ist das denn so, dass die Eltern nach 3 Wochen einfach weggeschickt werden ohne weitere Therapie? Das wäre m.E., nach meinem laienmäßigen Verständnis in der Tat schlecht ...

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Re: Film "Elternschule" *hochhol* - hat ihn jetzt jemand gesehen?

Antwort von Oktaevlein am 30.10.2018, 17:36 Uhr

""Elternschule" ist ein Film für alle, die wissen wollen, wie "gute Erziehung" geht." (WDR)

Du hast völlig recht, der Film polarisiert und möchte bewusst "spalten", wahrscheinlich auch aus Marketingzwecken.

Das oben genannte Zitat ist seit dem 8.10., also vor Kinostart des Films auf der WDR Seite "Westart" zu lesen. "Das Geheimnis guter Erziehung" lautet gar die Überschrift.

https://www1.wdr.de/fernsehen/west-art/doku-elternschule-100.html

Sachlicher wäre auf jeden Fall gewesen, gleich darauf hinzuweisen, dass es nicht um allgemeingültige Erziehungstipps geht, sondern dass hier Eltern in vermeintlich ausweglosen Situationen geholfen werden soll.

Dennoch: ich habe "nur" den Trailer gesehen und frage mich schon, ob es nicht gewaltfreiere Hilfen für diese Familien geben könnte.

"Anstatt sich hier also über den Film/Klinik zu echauffieren, sollte die Energie lieber in eine bessere Unterstützung im Vorfeld gesteckt werden." Ich denke, beides ist notwendig. Die Kritik an den zumindest im Trailer gezeigten Methoden finde ich mehr als berechtigt. Was davor alles ausprobiert wurde, weiß ich nicht. Wurde das denn in dem Film überhaupt angesprochen?

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Re: cube

Antwort von Jana287 am 30.10.2018, 17:47 Uhr

Für mich bleibt unterm Strich: Kinder haben Anspruch auf eine gewaltfreie Erziehung.
Alle Kinder. Auch behinderte Kinder bzw Kinder mit psychischen Störungen.
Siehst Du das anders?

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Re: Film "Elternschule" *hochhol* - hat ihn jetzt jemand gesehen?

Antwort von lilly1211 am 30.10.2018, 18:01 Uhr

Hä?

Kann es sein dass du nicht kapierst was der unterschied zwischen einem Arzt und einem Psychologen ist?

Du schreibst hier Arzt und oben Psychologe? Was willst du?

Ein Arzt ist jemand der Medizin studiert hat. Egal ob mit Promotion oder ohne.

Ein Psychologe hat Psychologie studiert. Auch ein Doktortitel macht ihn nicht zu einem Arzt!!!

Du schreibst Neurodermitis sei keine psychische Krankheit? Ich binsehr sicher dass das nie jemand behauptet hat. Vermutlich verwechselst du es mit einer psychosomatisch bedingten Krankheit?

Herr lass Hirn regnen!

Und übrigens, falls du das auch nicht kapierst: ein Psychiater ist tatsächlich ein Arzt. Einer mit Fachrichtung Neurologie. Und siehe oben egal ob mit oder ohne Promotion.

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Re: Warum landen die Eltern denn dort?

Antwort von Felica am 30.10.2018, 18:08 Uhr

Seit Tagen der immer wieder gleiche Spruch von Dir. Den armen Eltern wäre vorher nirgends geholfen worden, sie hätte jahrelang gelitten, klar wenn das Kind nicht mal ein Jahr alt ist, und das wäre der absolut letzte Ausweg.

Wo bleiben denn deine Beweise für diese Aussagen?

Weil wenn betroffene Eltern mit extrem schweren Kindern sich hier zu Worte melden, dann wirfst du denen ja nur an den Kopf, kann so schwer nicht gewesen sein, ihr hattet halt Glück, usw. Woher hast du das Wissen zu wissen welchen Weg die Eltern gegangen sind und warum dir das Recht zusteht diese dafür zu verurteilen das sie ohne Hilfe dieser Klinik Lösungen für sich und die Kinder gefunden haben?

Woher diese Sicherheit darüber das die Kinder nun geheilt sind und die Familien nach 3 Wochen jetzt Ruhe haben? Woher diese selbstgerechte Aussage das die Eltern vorher alles mögliche bereits versucht hätten?

Wir haben hier Eltern gehört die in der Klinik waren, die sich aber nach einem Gespräch dort dagegen entschieden haben. Die also im Gegensatz zu Dir nicht nur Halbwissen haben.

Hier verurteilt eigentlich nur eine, und das bist du. Die allerwenigsten werfen den Eltern irgendwas vor, du aber machst genau das. Weißt du was, wenn du doch so mit einen super lieben Kind gesegnet hast und kein Kind hast was nicht schwieriger ist, dann halt doch einfach mal deine Klappe. Den du hast dann absolut keine Ahnung wie es ist wenn man wirklich für das eigene Kind kämpft und Lösungen und Hilfe sucht, hast du ja nicht nötig. Wie sehr man wirklich leidet wenn man einen Fehler nach den anderen an den Kopf geknallt bekommt den das Kind angeblich haben soll.

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Die Homepage ist interessant

Antwort von Falbala am 30.10.2018, 18:13 Uhr

Besonders die Videos von begeisterten Müttern... Sehr professionell, WÄHREND des Klinikaufenthaltes die Berichte begeisterter Mütter einzustellen!


Wäre es nicht besser, sie ein paar Monate nach dem Aufenthalt zu interviewen?!

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Re: Film "Elternschule" *hochhol* - hat ihn jetzt jemand gesehen?

Antwort von Jennyfee1988 am 30.10.2018, 18:40 Uhr

Lilly,
Ich weiß nicht ob du mich richtig verstanden hast oder ob ich mich vielleicht falsch ausdrücke...
Ich habe damit gemeint das jemand in so einer Stellung (in meinen Augen) schon einen Doktortitel haben sollte... Aber ich las mich gern eines besseren belehren aber bestimmt nicht auf die Art und Weise die du hier, mit welchem Recht auch immer, raus nimmst. Und du solltest besser recherchieren wenn du schon so klug bist! Schönen Abend noch

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Re: Warum landen die Eltern denn dort?

Antwort von Felica am 30.10.2018, 18:41 Uhr

Doch genau das machst du. Du verurteilst die ganze zeit schon. Im Gegensatz zu den allermeisten die den Film verurteilen. Aber vielleicht ist dir der Unterschied nicht bewusst, das man einen Film verurteilen kann, die Macher dahinter und auch die Verantwortlichen dafür. Ohne die Eltern selbst zu verurteilen die meinen diese Klinik wäre die allerletzte Hilfe die ihnen noch verbleibt. Ich habe hier nämlich nur von 2-3 anderen Usern gehört das sie den Eltern die Schuld geben.

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Re: Zu manchen Themen

Antwort von Felica am 30.10.2018, 18:43 Uhr

Ist halt einfacher. Weil anderes passt nicht in Cubes Weltbild.

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Re: Hat sich eigentlich irgendjemand mal informiert

Antwort von Felica am 30.10.2018, 18:46 Uhr

Du glaubst auch das was Politiker dir im Wahlkampf versprechen. Oder was die Lebensmittelindustrie so alles tolles versprichst. Selbst denken und sich umfassend informieren ist nicht so deines, oder?

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Re: Warum landen die Eltern denn dort?

Antwort von kati1976 am 30.10.2018, 19:49 Uhr

Kann ich nur zustimmen.

Ich dachte schon sie arbeitet da oder war selber da.

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mein Senf dazu..

Antwort von Zoe201114 am 30.10.2018, 20:09 Uhr

Ich hab den Film nicht gesehen.... werd ich wohl auch nicht..... Die Kinder können wohl am wenigsten für ihr Verhalten.... ABER, sie sind auch nicht 100% „unschuldig“. Jeder Mensch hat andere Charakterzüge, Stärken und Schwächen, die Aufgabe der Eltern ist, diese in die richtige Bahn zu leiten....
Als Bsp:

1. Klein Hänschen mag kein normaler Brei, also geben Eltern nur Früchtebrei oder süssen Gemüsebrei nach (Kind MUSS ja unbedingt mit 17Wochen anfangen Brei zu essen) das Kind wird auf süsses Getrimmt. Klein Hänschen „mag“ (Mögen wohl schon, aber, dem Kind normales Essen schmackhaft zu machen ist mit Arbeit und Erziehung verbunden,)auch mit 2Jahren noch kein normales Essen, also weiterhin nur Süss.... Hänschen wird älter und älter...Eltern werden böse und erwarten (!) von ihm, dass er doch jetzt gefälligst endlich normal ist, er ist ja schon alt genug.... aber, Hänschen kann nicht, er hat’s nie gelernt....

2. Hänschen wird immer mit dem Buggy durch die Welt gefahren, spazieren auch nur mit Buggy, (Eltern mögen nicht, wenn Hänschen frei läuft drausen, Hänschen ist so aktiv, rennt immer rum und hat Spass, da müssten die Eltern ja aufpassen). Hänschen wird grösser, Buggy wird kleiner..... Eltern schmeissen Buggy weg und erwarten vom Hänschen jetzt 10km zu spazieren.... Hänschen kann nicht, mag nicht, schafft es nicht. Wie soll er auch, er hat’s ja nie gelernt....

3. Hänschen hat es super zu Hause, seine Eltern mögen es sehr ordentlich und reinlich! Hänschen muss nie aufräumen oder etwas putzen, die Eltern mögen das nicht, Hänschen könnte ja etwas nicht reinlich oder ordentlich genug machen! Hänschen wird Teenager! wie manche Teenager hald so sind, Hänschen hat einen Saustall im Zimmer, Eltern erwarten vom Hänschen jetzt sein Zimmer selbst ordentlich und reinlich zu halten, sie meinen, als Teenager muss man das jetzt können! Aber Hänschen kann nicht, er hat’s nie gelernt.....

Es gäbe noch soooooo viele Beispiele.....

„was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“

Wir werden geboren um zu lernen...
es ist unsere Aufgabe als Eltern, die Kinder zu fördern und fordern, Vorbild zu sein, aber auch Grenzen aufzeigen!

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Stichwort Eltern-Bashing

Antwort von Leena am 30.10.2018, 21:01 Uhr

Manchmal denke ich, als Elternteil hat man sehr viel weniger Einfluss auf das, was aus einem Kind letztlich wird, als man eigentlich gerne hätte oder sich einbildet zu haben. Man kann seine Kinder nach bestem Wissen und Gewissen erziehen, und das Ergebnis ist bei Kind A, B und C komplett anders. Wie oft erlebt man es doch, dass Eltern mehrere Kinder haben - und eines der Kinder hat massive Probleme, stürzt ab, gerät in schlechte Gesellschaft, …

Ich glaube auch, dass man dann nicht einfach sagen kann, die Eltern hätten dann eben etwas falsch gemacht. Bei den anderen Kindern haben sie ja genau dasselbe gemacht - und da war es nicht "falsch".

Zu sagen, wenn ein Kind nicht schläft / nicht isst / nicht Rücksicht im Umgang mit anderen nehmen kann, dann hätten wahrscheinlich die Eltern versagt, weil sie dem Kind das nie beigebracht hätten, weil sie es zu anstrengend gefunden hätten, das Kind "ordentlich zu erziehen", weil sie als engagiertes Vorbild versagt hätten... es gibt sicher Fälle, da stimmt das. Aber es ist kein Automatismus.

Eltern, die sich ehrlich nach besten Kräften bemüht und trotzdem keinen "Erfolg" hatten, dann auch noch zu sagen, dass sie ja wohl selber an der Situation schuld wären, ist sicherlich kontraproduktiv.

Und auch zu sagen, dann hätten sie sich eben nicht genug bemüht, wird vielen schlichtweg nicht gerecht.

Auch Eltern können manchmal irgendwann schlichtweg nicht mehr. Wer sagt, man selber würde nie... - der war wahrscheinlich noch nie verzweifelt genug. Aber ich glaube nicht, dass das eine individuelle "Leistung" ist, sondern dass auch noch eine große Portion Glück dazugehört, wenn man nie an so einem Punkt war. Die anderen haben vielleicht einfach dieses Glück nicht gehabt...

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Re: Stichwort Eltern-Bashing

Antwort von Zoe201114 am 30.10.2018, 21:26 Uhr

@Leena

Da hast Du recht. Ich hab mit meinem Post auch nicht aussagen wollen, das da nur die Eltern schuld sind! (Siehe mein erster Absatz) jeder Mensch ist anders, bereits als Baby!

Ich selbst komme aus so einer Familie, 3 Kinder. ich hattenie Probleme mit der Polizei, nie Drogen oder so; ein Bruder hatte Drogen genommen im Teenager Alter, nur so experimentell, nie Probleme mit der Polizei; ein Bruder gestohlen bereits als Kind, hat dan mit Drogen angefangen (war aber nicht mehr kriminell) und ist dan an einer Überdosis mit 19 gestorben! Wir wurden sehr tolerant und offen erzogen, ohne Gewalt. Was mich sehr geprägt hat bei unserer Erziehung, das wenn ich was will muss ich etwas dafür tun!

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Re: Kann man das so schwarz- weiß sehen?

Antwort von memory am 30.10.2018, 21:57 Uhr

Im Herzen gebe ich Dir völlig recht, aus Erfahrung weiß ich aber , dass es auch anders laufen kann!

Oft tun sich diese Kinder selbst psychisch, wie physisch mehr Gewalt an als (liebende)Eltern das jemals könnten!
Habt ihr schon mal Kinder gesehen , die mit solchen Zwangshandlungen und psychischen Stereotypen gestraft sind? Kinder die fixiert sind, weil sie sich sonst selbst verletzen! Die zwangsernährt werden müssen , die die ganze Nacht nur schreien !Meint Ihr diese Kinder sind glücklich?

Als Eltern da nicht jeden Strohhalm zu ergreifen , der sich einem anbietet IST SCHWER!
Ich finde diesen Film abscheulich , ich finde diese Maßnahmen grausam und ich finde es genau wie Cube einfach nur schrecklich , dass Eltern so weit getrieben werden , dass sie solchen Dingen zustimmen aber im Gegensatz zu einigen hier , bin ich der Überzeugung , dass diese Eltern das NICHT für SICH tun , sondern wirklich in dem Glauben , ihrem Kind endlich nur irgendwie zu helfen.

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@Zoe201114

Antwort von Leena am 30.10.2018, 21:59 Uhr

Es tut mir sehr leid, dass Dein Bruder so jung unter solchen Umständen gestorben ist!

Ja, genau das sind diese Fälle, die ich meine - und wenn man dann noch auf die Eltern, die so schon so leiden, mit Schuldzuweisungen "einprügelt", finde ich das bitter und ungerecht(fertigt).

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Re: @Zoe201114

Antwort von Korya am 31.10.2018, 1:02 Uhr

Danke Leena, ganz meine Meinung - nature ist immer stärker als nurture. Ich las vor Jahren einmal die Biographie eines Amokläufers an einer amerikanischen High School - geschrieben von der Mutter.

Die Erzählung war fiktiv, aber sehr realistisch gehalten. Und sie zeigte recht feinfühlig die Balance auf, die man das ganze Leben mit den heranwachsenden Kindern finden muss, im Guten wie im Schlechten.

Wie weit kann man - bei Kindern, dann bei Halbwüchsigen - noch steuern, ohne dass sie sich ganz zurück ziehen? Wieviel Liebe schenken, wenn sie entgleiten? Wie ihnen begegnen, wenn sie - etwa hier nach dem vollzogenen, aber überlebtem Amoklauf - etwas schreckliches getan haben?

Man ist ja sowohl immer noch irgendwo liebende Mutter, gleichzeitig entsetzter Mensch, der Schuld bei sich sucht, ohne einen konkreten Moment im Fluss des Lebens zu finden, den Hebel, den man noch hätte umlegen können, den Augenblick, an dem man hätte ahnen können, wie alles plötzlich endet - selbst im Nachhinein, mit dem Wissen des Jetzt und Hier, gibt es diesen womöglich gar nicht.
Und dann?

Wann zieht man die Reißlinie? Wer kann einem sagen, wann es der richtige Moment, wann es zu spät ist?
Sicher in den seltensten Fällen ein Außenstehender, der die individuelle Geschichte einer Familie nicht kennt.

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Re: @Zoe201114

Antwort von Korya am 31.10.2018, 1:05 Uhr

Ich vergaß- damit wollte ich eigentlich anfangen - Zoe ebenfalls zu sagen, wie betroffen mich die Geschichte deines Bruder machte - es tut mir sehr leid für dich und deine Familie, ihn so früh und auf solche Art zu verlieren.
Ein Albtraum für alle Eltern :-(

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@Korya & Leena

Antwort von Zoe201114 am 31.10.2018, 4:13 Uhr

Danke für eure Anteilnahme.
Ja, es war schwierig, die ganze Situation, für uns Geschwister wie auch für die Eltern. Das der Bruder so viel Scheiss anstellt und dann noch Stirbt, das war schlimm. Was mich aber zu dieser Zeit fast mehr geärgert hat, war das sogenannte besserwisserische Umfeld.... „warum habt ihr nicht?“ „man hätte doch sollen?“ „bla bla bla“.... das Umfeld wuste nicht WAS wir alles getan haben, aber immer schön darauf los urteilen!
Ich fand es grandios für was sich mein Mutter alles eingesetzt hat in sehr kurzer Zeit (zu stehlen hat er etwa mit 13 angefangen und mit 14/15 „ aufgegeben“ und dann folgten die Drogen bis zu seinem Tod mit 19) Sie hat mit ihm Lehrstellen gesucht, er hat eine angefangen, es war nicht sein Ding (trotz der Drogen war er sehr nett, freundlich, zuverlässig....) - Zimmermann, hat die Ausbildung gewechselt zu Restaurantfachmann, zwischen dem Wechsel war er auf Entzug, aber nich in einer normalen Klinik sondern ein spezielles Programm für Jugendliche welches eine Auslandsreise beinhaltet. Während der zweiten Ausbildung fing er wieder an, der Ausbilder hat in aber trotzdem weiter unterstützt. Der zweite Entzug folgte und während des Entzuges folgte der „goldene Schuss“ - nach etwa einem halben Jahr Clean..... (es wurde natürlich noch viel mehr getan, aber ich kann nachts um 4 kein Roman schreiben... muss schauen, dass die Kinder wieder schlafen;-)

Viele wissen nicht was alles getan wurde, urteilen aber trotzdem! Und das ist falsch! Auch im Bezug auf die Eltern aus dem Film... einfach immer nur auf die Eltern....

Meine Eltern sind nicht Schuld das mein Bruder gestorben ist, es war SEINE Entscheidung zu klauen, Drogen zu nehmen... ICH habe mich dagegen entschieden.
Wir haben beide die gleiche Erziehung genossen!
Und trotzdem lief es bei meinem Bruder schief - weil er einen anderen Charakter hatte!

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Re: Film "Elternschule" *hochhol* - hat ihn jetzt jemand gesehen?

Antwort von shinead am 31.10.2018, 8:46 Uhr

Naja, der Herr ist Abteilungsleiter. Nichts anderes. Ok, er ist Abteilungsleiter in einem Krankenhaus, das war es aber auch schon.

Also die Abteilungsleiter in meinem Unternehmen haben keine Dr. Titel. Wir haben zwar einige Kollegen die promoviert haben. Das bedeutet aber nicht, dass sie automatisch besser qualifiziert sind.
Ein Doktortitel bedeutet ja, dass man a) ein Studium abgeschlossen hat und b) sich dann intensiv mit einem Thema auseinander gesetzt hat und dort eine Facharbeit geschrieben hat. Man ist also für das Thema der Arbeit bestimmt der richtige Ansprechpartner. Ob man das für andere Themengebiete ist, sagt der Titel allein nicht aus.
Beispiel: Diplom Psychologe macht Doktortitel mit Schwerpunkt Verkehrspsychologie und arbeitet dann als klinischer Psychologe. Der Fachbereich der Doktorarbeit hat nichts mit dem eigentlichen Fachbereich zu tun.

Wir haben uns lediglich so an den Dr. Titel bei Ärzten gewöhnt, dass wir den voraus setzen. Wenn man mal eine medizinische Doktorarbeit gelesen hat, verblast der Stern des Titels aber ganz schnell...

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Re: @Zoe201114

Antwort von tonib am 31.10.2018, 9:16 Uhr

War das Buch" we need to talk about Kevin"?

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Re: Stichwort Eltern-Bashing

Antwort von DecafLofat am 31.10.2018, 10:43 Uhr

Leena, I love you.

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Re: Film "Elternschule" *hochhol* - hat ihn jetzt jemand gesehen?

Antwort von lilly1211 am 31.10.2018, 11:47 Uhr

Ich kenne einen Pädiater dessen Dr. Arbeit über die Lebensqualität von Menschen mit künstlichen Darmausgängen nach Krebs ging.

Ich wüsste nicht weshalb das seine Qualifikation erhöhen sollte.

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Unterschreibe zu 100% bei Zoe

Antwort von Blüte am 31.10.2018, 12:48 Uhr

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Re: Film "Elternschule" *hochhol* - hat ihn jetzt jemand gesehen?

Antwort von Jennyfee1988 am 31.10.2018, 13:00 Uhr

Danke shinead,

Für die sachliche und beleidigungslose Ausführung.
Da hast du ganz sicher Recht das es nicht zwingend notwendig ist. Viel mehr gehts mir aber darum, dass Neurodermitis nicht auf das Fachgebiet eines Psychologen gehört meiner Meinung nach.
Auf der Homepage wird es aber für mich so dargestellt. Und wenn man sich frühere Beiträge ansieht von Patienten da liest man das die Neurodermitis zwar nicht geheilt ist aber man könne besser damit leben aber könnte man das mit richtiger Medizin nicht auch? Für mich hört sich das an als sollte man das mit vorsicht genießen aber ich las mich auch hier gern wieder eines besseren belehren.

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Hier der Trailer

Antwort von Silvia3 am 31.10.2018, 13:11 Uhr

Ich stelle mal wenigstens den Trailer ein, damit wir überhaupt wissen, worüber wir reden, denn gesehen haben den Film wohl die wenigsten (ich auch nicht). Ich finde, dass alle Dinge, die in diesem Trailer gesagt und gezeigt werden, völlig vernünftig sind. Nichts, was auch nur annähernd Anlass zur Aufregung gäbe.

https://www.youtube.com/watch?v=qxpgTYVRHwQ

Ohne den Film wirklich gesehen zu haben, sollten wir uns kein Urteil erlauben. Da scheint mal wieder eine riesige künstliche Empörungswelle durch das Land zu schwappen, basierend auf vielen unqualifizierten Meinungen. Nächste Woche darf dann die nächste Sau durch's Dorf getrieben werden....

Silvia

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Re: Film "Elternschule" *hochhol* - hat ihn jetzt jemand gesehen?

Antwort von Jennyfee1988 am 31.10.2018, 14:20 Uhr

Ich korrigier mich lieber gleich ich hoffe ihr wisst was ich mit"richtiger Medizin" meine.

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Traumatisierung der Eltern

Antwort von ursel am 31.10.2018, 15:49 Uhr

der Aspekt im Kommentar von Franz Ruppert, der sich ja per se mit der Traumatisierung von Kindern ab Beginn der Zeugung quasi beschäftigt, hier die Traumatisierung der Eltern. Da wissen wir noch viel zu wenig. Immer wenn ein Kind Probleme hat, dass es immer auch an den Eltern liegt, evtl. nicht nur, aber immer auch. Das findet noch viel zu wenig Beachtung, dieses Thema. Wo ich mir auch die Frage stelle, weshalb es manche Kinder schaffen, unauffällig heranzuwachsen und andere nicht, obwohl sie in der gleichen Familiengemeinschaft leben? Evtl., dass jedes Kindes trotzdem anderes erlebt hat mit den Eltern, die Eltern ja jedes Kind anders behandeln oder es einfach weniger Resilienzen hat, vom Ursprung her schon weniger widerstandsfähiger ist als ein anderes Kind. Es geht nie nicht um Schuld ode Elternbashing, sondern doch rein um Ursachen. So gesehen sind wir alle mehr oder weniger traumatisiert. Kommen dann noch unsere falschen Glaubensmuster, die wir den Kindern aufdrücken, weil wir es selbst so gelernt haben, kann ich mir schon vorstellen, dass ein Kind dann mal nicht mehr in der Spur läuft.
Werde mir den Film nicht ansehen, Trailer reicht.

https://www.rubikon.news/artikel/die-pseudo-liebe

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Trailer? Diese Diskussion kapier ich nicht

Antwort von tina14 am 31.10.2018, 16:14 Uhr

Ich hab den Film nicht gesehen, ich hab keine Meinung dazu
Aber an diesem trailer ist doch überhaupt nichts schlimmes?
Ähm,
Eine Mutter, die sagt, ihr Kind darf jetzt keine Prinzessin mehr sein?
Spielende Kinder?
Sondenernährung?
Rennende Kinder im Freien?
"Spannung raus"?
Labyrinth?
Der Stinkefinger?
Alles einzelne Bilder, aus dem Zusammenhang gerissen, da kann ich nichts schlimmes dabei sehen. Für jeden Satz, der einzeln schlimm klingt, kann es ganz normale, vernünftige Erklärungen geben. Auch Sätze, die einzeln völlig harmlos sind, können einen schrecklichen Kontext haben
Und hier regen sich zig Leute auf, obwohl sie den Film gar nicht gesehen haben?
Haben die echt nichts besseres zu tun?
Lg, die vierzehnte

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Re: Hier mehr

Antwort von Jana287 am 31.10.2018, 17:17 Uhr

https://www.youtube.com/watch?v=s71_YKf6YR0

Ein Beitrag dazu auf NDR.

Ich sehe dort Schlaftraining, ich sehe zwangsfüttern - für mich ist das Gewalt und nur schwer zu ertragen. Und ich bleibe dabei, auch verhaltensauffällige Kinder haben das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung. Dort müssen Kinder die Fehler der Eltern ausbaden.

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Re: Hier mehr

Antwort von Maxikid am 31.10.2018, 17:27 Uhr

Das ist für mich ja die Frage. Ist es immer die Schuld der Eltern? Teilweise bestimmt, aber nicht nur...

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Re: Hier mehr

Antwort von Jana287 am 31.10.2018, 17:35 Uhr

NEIN, nicht immer ist es die Schuld der Eltern.
Aber nimm doch den 2jährigen aus meinem Link. Der wird zwangsgefüttert und geferbert. Ein 2jähriger und alle anderen Möglichkeiten sind ausgeschöpft? Der ist vielleicht noch nicht mal ausdiagnostiziert.
Muss ein 2jähriger alleine ein und durchschlafen?! Mir tut der kleine Kerl einfach leid.

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@tonib

Antwort von Korya am 01.11.2018, 0:44 Uhr

Ja genau, ich glaub so hieß es. Ich war damals mit meinem ersten Kind schwanger und hab mir natürlich Gedanken gemacht wie man aus diesem neuen Erdenbürger mal einen geraden, freien und vernünftigen Menschen machen kann.

Wir selbst sind vier Kinder, und alle so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Ich hab mir überlegt, wo wir uns so auseinander entwickelt haben, wo meine Eltern vielleicht zuviel oder zu wenig eingegriffen haben.

Das Buch hat mir erlaubt, die Geschichte un gewisser Weise auf die eigene Familie zu projezieren. Wir weisen nun weder Amokläufer noch Kleinkriminelle auf, aber halt schon gewaltige Unterschiede, wie wir uns dem Leben stellen.
Seither bin ich deutlich vorsichtiger in der Bewertung von Eltern und angeblichen Erziehungserfolgen (oder eben Misserfolgen).

LG Katia

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Re: Hier mehr

Antwort von Silvia3 am 01.11.2018, 8:37 Uhr

Ist es nicht total egal, wer Schuld an dem verhaltensauffälligen Kind ist? Fakt ist doch, dass die Situation für die Familie unerträglich ist (wahrscheinlich auch für das Kind, das ja zumindest intuitiv merkt, dass mit ihm etwas nicht in Ordnung ist) und Abhilfe geschaffen werden muss. Die Behandlung ist übrigens nur der Einstieg in eine mehrmotorige Therapie.

https://www.n-tv.de/panorama/Was-man-ueber-Elternschule-wissen-muss-article20698559.html

Und der kleine Kerl, der über eine Sonde ernährt wird, sieht arg abgemagert aus. Würdest du ihn lieber sterben lassen, als ihn zwangszuernähren?

Silvia

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Re

Antwort von Jana287 am 01.11.2018, 9:54 Uhr

Hab ich irgendwo geschrieben, das ich Kinder sterben lassen will?
Also was soll die Unterstellung?

Hast Du Deinen verlinkten Beitrag selbst gelesen?

"Die Kinder haben häufig in der Schwangerschaft oder unter der Geburt Stress erlebt, den sie nun nicht regulieren können und deshalb starke psychosomatische Krankheitsbilder entwickeln."
"Außerdem wird in freiwilligen Schlaf- und Essenstrainings versucht, den Kindern in diesen Bereichen wieder Zugang zu gesunden Mustern zu ermöglichen."

Echt jetzt? Die Kinder nehmen freiwillig teil?

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Re: Anteil der Eltern

Antwort von Jana287 am 01.11.2018, 10:02 Uhr

https://www.ardmediathek.de/tv/kinokino/Der-Dokumentarfilm-Elternschule/BR-Fernsehen/Video?bcastId=14913678&documentId=56808536

Hier im Interview betont doch selbst der Regisseur den Anteil der Eltern ( hinsichtlich Fehlern im Umgang mit den Kindern ) an der Erkrankung der Kinder!

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@tonib

Antwort von Zoe201114 am 01.11.2018, 10:20 Uhr

Falls du mich meinst wegen dem Buch, ich kenne das nicht....

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Re: Anteil der Eltern

Antwort von Silvia3 am 01.11.2018, 10:50 Uhr

Jaaaaa, die Eltern mögen Schuld sein, aber das ändert doch nichts daran, dass die Situation geändert werden muss! Soll sich das noch über Jahre hinziehen, damit sich schlechte Verhaltensmuster auf beiden Seiten weiter verfestigen?

Es geht doch nicht darum, schlechte Eltern zu bestrafen, weil sie bei der Erziehung der Kinder Fehler gemacht haben. Es geht darum, Eltern zu zeigen, wie sie es richtig machen können. Das erfordert aber auch, dass den Kindern klar gemacht wird, dass das bisher erlernte Verhalten nicht ok ist. Da du dich mit einem 3-jährigem nicht hinsetzen und das vernünftig ausdiskutieren und Einsicht erzeugen kannst, geht es nur über das Ursache-Wirkungsprinzip. D.h., wenn Kibd dieses oder jenes tut, folgt darauf diese oder jene Konsequenz. Immer! Das ist wie Hundedressur. Mag zwar hart klingen, ist aber wirksam und langfristig für das Kind besser als weiter in den alten, (selbst-) zerstörerischen Verhaltensmustern gefangen zu sein. Setzt natürlich voraus, dass die Familien langfristig begleitet werden, und das scheint hier der Fall zu sein.

Silvia

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Re: Hier mehr

Antwort von Felica am 01.11.2018, 10:55 Uhr

Teilweise bestimmt, einfach dadurch das Eltern schon unbewusst hingehen und bestimmte Stärken, Schwächen der Kinder falsch angehen.

Ich finde den Satz, wir haben alle unsere Kinder gleich erzogen zB extrem fahrlässig. warum sollte man seine Kinder gleich erziehen wenn nicht alle Kinder gleich sind? Ein sensibles Kind breche ich mit der strengen Erziehung unter Umständen, die Geschwister die klare Strukturen und Regeln brauchen unterstütze ich dagegen mit dem Erziehungsstil.

Also ja, für mich haben Eltern fast immer wo eine Mitschuld. Nicht die alleinige, aber eben eine Mitschuld. Wo Eltern wirklich keine Mitschuld gegeben werden kann, sind Kinder mit extremen angeborenen psychischen Störungen. Aber die wenigsten Kinder dürften soziopathische Züge haben. Um ein Beispiel zu nennen. Auch bei Autisten, ADHS usw ist es ja eine Krankheit. Da sollten sich Eltern aber die Frage gefallen lassen dürfen, wie haben sie versucht sich da entsprechende fachliche Hilfe zu holen und wurde evtl der falsche Behandlungsweg gewählt für das Kind. Solche Kinder dürften aber nie aber in dieser Klinik landen. Aber genau das passiert, was zeigt das eben keine ausreichende Diagnostik im Vorfeld passiert ist.

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Re: Anteil der Eltern

Antwort von Felica am 01.11.2018, 10:58 Uhr

das eben passiert nicht, das den Eltern gezeigt wird wie sie es richtig machen. Sonst würden sich nicht so viele aufregen.

Sonst würde man ja die Eltern unterrichten und nicht die Kinder zwangsweise umstellen. Ändern Eltern ihr Verhalten, ziehen Kinder recht schnell nach. Blöderweise werden in Deutschland aber in vielen Dingen nur die auffälligen Kinder therapiert.

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Re: Hundedressur?

Antwort von Jana287 am 01.11.2018, 11:09 Uhr

An dieser Stelle bin ich raus. Meinen Hund habe ich ganz anders erzogen, als meine Kinder.

Ist Dir klar, dass Kleinkinder oder Babys einfach manche Dinge nicht verstehen KÖNNEN, weil sie zB noch kein Zeitgefühl haben oder noch gar kein ICH Bewusstsein haben? Dann ist Erziehung genau das, als was Du es benennst: Dressur.
Und das ist ja auch einer der Kritikpunkte an den Methoden der Klinik.

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Re: Hundedressur?

Antwort von kati1976 am 01.11.2018, 11:17 Uhr

Da Stimme ich dir zu.

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Re: Hier mehr

Antwort von kevome* am 01.11.2018, 11:56 Uhr

Ich gehe davon aus, dass die Mehrzahl aller Eltern das Beste für ihre Kinder will. Bei den Eltern, die diese Klinik besuchen, unterstelle ich das auch. Immerhin suchen sie Hilfe.

Alle Eltern handeln aber auch im Rahmen ihrer gegebenen Möglichkeiten. Und diese Möglichkeiten sind möglicherweise weit entfernt vom idealen Erziehungsbild, das so mancher User sich hier vorstellt. Trotzdem ist es vielleicht das Beste, was die Eltern in dieser Situation geben können. Und auch die Therapie muss doch an den Möglichkeiten ansetzen und nicht am Idealbild. In einem der verlinkten Filme wurde die Elternschule gezeigt. Soweit ich weiß, werden die Eltern im Nachgang an die stationäre Behandlung zwei Jahre begleitet.

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Re: Hundedressur?

Antwort von Silvia3 am 01.11.2018, 14:15 Uhr

Eben weil sie manche Dinge nicht intellektuell erfassen können (warum sollte ein Kind, das gerne Chicken Nuggets und Pommes isst, etwas anderes essen, nur weil die Eltern meinen, das sei ungesund?), muss man andere Methoden anwenden.

Ich wusste, dass du dich an dem Begriff Hundedressur aufgeilst. Aber da du ein Mensch der einfachen Löuzu sein scheinst, dachte ich mir, ich erkläre es mit einfachen Worten.

Silvia

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Re: Hundedressur?

Antwort von Jana287 am 01.11.2018, 15:14 Uhr

Ah ja, und wenn ein Kind nur Pommes will ist Zwang die Lösung?
Dafür argumentierst Du gerade!

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Re: Hier der Trailer

Antwort von josefinchen am 06.11.2018, 12:01 Uhr

Zu dem 2 jährigen. Es tut mir ehrlich in der Seele weh. Vielleicht gibt es eine nicht diagnostizierte Erkrankung bei ihm. Ich hatte als Kind schon Neurodermitis und div. Allergien. (bin jetzt 39)Keiner konnte damals wirklich was damit anfangen und sollte immer brav aufessen. Angeblich war meine Psyche der Auslöser für die Neurodermitis und und und... Fazit. Ich hatte dauernd das Gefühl, daß mir keiner zuhört, glaubt, mich ernst nimmt. Das ist bis heute so geblieben und die Medizin kaum weiter. Ich hab inzwischen extrem viele Allergien und noch einige andere Sachen und mögl. steckt hinter allem ein Gendefekt. Ursache wird noch erforscht. Was, wenn das Kind einfach eine seltene Erkrankung hat?!

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