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Geschrieben von Ebba am 04.10.2011, 16:46 Uhr

Fehlurteile vs ungeklärte Fälle

Angeregt durch die Diskussion wg Amanda Knox habe ich überlegt, welche Vorstellung für mich schrecklicher ist. Die, dass ein Mensch unschuldig wegen eines Mordes verurteilt wird oder die, dass ein Mord unaufgeklärt bleibt, ein Mörder frei herum läuft.
Die Antwort war für mich ganz eindeutig. Für mich ist die Vorstellung, dass ein Mensch unschuldig im Gefängnis sitzt deutlich unerträglicher als die, dass ein Mörder nicht gefasst wird, ein Mord unaufgeklärt und so auch ungesühnt bleibt.
Und - wie seht ihr das?

 
11 Antworten:

Re: Fehlurteile vs ungeklärte Fälle

Antwort von wolke76 am 04.10.2011, 16:49 Uhr

Seh ich genauso!

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Re: Fehlurteile vs ungeklärte Fälle

Antwort von dreifachJungsMutti am 04.10.2011, 16:50 Uhr

Ja ich auch.

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Re: Fehlurteile vs ungeklärte Fälle

Antwort von DecafLofat am 04.10.2011, 16:57 Uhr

beides blöd.

das meine ich, und das auch angeregt von dem knox theater (SCHULDIG!!!) zum nachdenken gebracht.

lesenswert für alle die von der unschuld überzeugt sind:
http://www.vanityfair.com/culture/features/2008/06/perugia200806

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jau - zumal sie ja jetzt eh schon 4 Jahre eingekastelt war.

Antwort von like am 04.10.2011, 17:21 Uhr

Kriegt die jetzt irgendeine Entschädigung? Weiß das wer? Kann man sowas entschädigen?

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Re: jau - zumal sie ja jetzt eh schon 4 Jahre eingekastelt war.

Antwort von Maximum am 04.10.2011, 18:09 Uhr

ich glaube diese Frage haben sich nach diesem Urteil viele gestellt.Mir ging das heute morgen während der Autofahrt auch durch den Kopf.Und auch ich bin der Meinung das sowas wirklich bis auf den letzten rest bewiesen werden muß.Ich finde das Urteil auch richtig gut.
Bei anderen Fällen hingegen wo der Mörder gestanden hat und die Ermittler sogar zur versteckten Leiche führt,bin ich für Rübe runter....

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Tolle Einstellung...

Antwort von Leena am 04.10.2011, 18:20 Uhr

Na toll, und wozu führt diese Einstellung, in letzter Konsequenz?

Wenn alle so denken würden (es muss alles zweifelsfrei bewiesen sein, sonst Freispruch - aber bei geständigen Mördern, die die Ermittler zur Leiche führen etc., wird "Kopf ab" und "Rübe runter" proklamiert) - dann bliebe doch in letzter Konsequenz den Tätern immer nur, um jeden Preis die eigene Unschuld zu beteuern, und auf keinen Fall bei der Aufklärung der Verbrechen mitzuwirken... dabei würde es den Angehörigen der Opfer vermutlich sehr viel mehr bringen, wenn sie das "Warum" erfahren würden, wenn sie glaubhaft erzählt bekämen, wie die letzten Stunden / Minuten etc. im Leben des geliebten Menschen verlaufen sind, wie er wirklich gestorben ist... aber das alles ginge nicht mehr, weil die Täter aus Angst vor "Rübe ab" auf keinen Fall mehr irgendetwas sagen könnten / wollten / dürften.

Im Zweifel für den Angeklagten - ja, unbedingt.

Aber geständige oder gar reuige Täter müssen auch eine neue Chance bekommen können.

In diesem Sinne - Resozialisierung vor Strafe und keine Strafe um der Strafe willen, auch unbedingt.

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Als ich damals von dieser junge Frau las,

Antwort von FrauKrause am 04.10.2011, 18:26 Uhr

dass die Italiener sie mit DIESER merkwürdigen Beweislage für 26 (!!!) Jahre hinter Gitter bringen wollten, war ich ehrlich entsetzt. Ich habe damals gedacht, diesen entsetzlichen Mord soll SIE verübt haben (Kehle durchschneiden etc. pp.)?? Sie tat mir damals schon furchtbar leid. Das Strafmaß ist/war aber auch exorbitant. Ich dachte nur: Und was, wenn sie unschuldig ist??? Grauenhafte Vorstellung.

Ich war über das Urteil gestern sehr erleichtert, habe schon damals irgendwie gedacht, hoffentlich bleibt es nicht dabei...

Und nein, ich bin aber im Umkehrschluss bei klar überführten Tätern auch keine Kopfab- und Rübe-runter-Proklamierin... Wie soll das zusammenhängen???

LG fk

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Re: Tolle Einstellung...

Antwort von sophieno am 04.10.2011, 18:27 Uhr

Der eigentliche Skandal in dem Knox-Fall ist für mich, dass die Polizei bei der Spurensicherung offenbar derart geschlampt hat, dass überhaupt nicht mehr herausgefunden werden kann, was geschehen ist. Das darf doch nicht sein, oder?

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Kennt ihr den fall Ulvi K?

Antwort von Christine70 am 04.10.2011, 19:01 Uhr

der angeblich 2001 das 9jährige Mädchen Peggy Knobloch ermodet haben soll?
er wurde verurteilt wegen mordes an dem kind, obwohl nie eine leiche gefunden wurde.
es gibt immernoch ungereimtheiten in diesem fall, jetzt soll er neu aufgerollt werden. weil sich zeugen gemeldet haben, die peggy noch NACH dem angeblichen Mordzeitpunkt gesehen haben.

klar, daß ulvi kinder missbraucht hat, ist fakt und dafür muss er auch bestraft werden, aber nicht wegen mordes. Er ist auf dem stand eines kleinkindes und so hat er sich immer anderen kindern gegenüber verhalten.

mir tun seine eltern so leid

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Re: Als ich damals von dieser junge Frau las,

Antwort von Leena am 04.10.2011, 19:50 Uhr

...ich meinte mehr diese "Null-Toleranz-und-Rübe-ab"-Sprüche, die Maximum hier für geständige Täter, die die Ermittler zum Versteck der Leiche führen etc., geäußert hat. Dich habe ich damit nicht gemeint, FrauKrause!

Ansonsten habe ich zu dem jetzt geurteilten Mordfall keine Meinung - ich weiß schlicht viel zu wenig. Grundsätzlich traue ich auch einer Frau, auch einer jungen, zierlichen etc. Frau sehr wohl zu, einen absolut sinnlosen, abstoßenden Mord mit Vergewaltigung, Kehle durchschneiden etc. begehen zu können. WER diesen Mord nun tatsächlich begangen hat - das wird man wahrscheinlich nie wissen, so, wie die zuständigen Behörden dem Vernehmen nach gearbeitet zu haben scheinen. Was auch eine Bürde für die jetzt Freigesprochenen ist - es ist nicht ihre Unschuld bewiesen, sondern nur ihre Schuld ist nie bewiesen. Wie viele Leute halten sie immer noch für schuldig? Und damit wird sie den Rest ihres Lebens auch leben müssen... und das wird bestimmt mehr als übel werden, fürchte ich für sie... :-( Und auch für die Angehörigen des Opfers, die so wahrscheinlich auch nie wissen werden,... :-(

Wobei ich, ehrlich gesagt, aber auch gedacht habe - was hat sie für ein (gut, relatives) Glück, dass sie eine Amerikanerin ist und für einen Mord in Italien zu 26 Jahren Haft verurteilt wurde. Wenn es eine Italinerin gewesen wäre, die in Amerika gemordet haben soll, und dann auch noch so - dann wäre sie nicht nur zu 26 Jahren Haft verurteilt worden, sondern wahrscheinlich in der Todeszelle gelandet. :-(

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Danke für den Hinweis, Leena,

Antwort von FrauKrause am 05.10.2011, 7:03 Uhr

ich hatte das nicht ganz verstanden, es hatte sich auch etwas verallgemeinernd angehört. Und nein, diesen extremen Mord traue ich einer Frau (und dieser mal schon gar nicht) eher weniger zu. Frauen morden, wenn, weil viel seltener, doch eigentlich anders. Gut, aber es gibt natürlich Ausnahmen.

LG fk die gespannt ist, was noch kommt, die Freigesprochene wird ja mit lukrativen Angeboten nur so überschüttet... Außerdem: vielleicht wird noch der Wahre Täter gefunden...

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