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von Leena  am 18.08.2014, 14:27 Uhr

Familie Fuerchterlich oder ich krieg die Kraetze

Benedikte, um Deine komplette Woche Urlaub mit ohne Mann und Kinder und nur machen, wozu Du Lust hast, beneide ich Dich tatsächlich!!! *schnief*

So, aber jetzt zum Thema - Familien mit vier Kindern finde ich ja auch grundsätzlich interessant - auch wenn mir nicht ganz klar ist, worauf "Reportagen über eine Familie mit vier Kindern" mit Aussagegehalt so rauslaufen "sollen"...

Was ich von der "Doku" halte..?

Ich fand, ehrlich gesagt, beide Eltern nicht sonderlich sympathisch in der Art und Weise, dass ich sie gerne als Nachbarn, Mit-Eltern o.ä. hätte. Den Vater mit seinem Salbadern über die liebende, christliche Fundament der heiligen, äh, nein, heilen Familie fand ich dabei fast noch schlimmer als die wohlgestylte Mutter mit ihrer Bluse mit den weißen Bündchen über der ach so legeren Jeans... und bei den ewigen Kreuzen, Kruzifixen, geblümten rosa-blauen Heiligenstatuettchen in den Ecken der Wohnung bei Leuten, die Kinder im Alter von meinen Kindern haben, habe ich definitiv gelitten - wobei ich die Wohnung ansonsten eigentlich relativ "normal" und nicht übermäßig "geleckt" o.ä. fand. Aber meines wäre es nicht...

Klar, die Mutter hat Druck und Stress verbreitet (zumindest wirkte sie auf mich so), und ich fand sie insgesamt "anstrengend". Ihre Berufstätigkeit wurde übrigens angesprochen - der Reporter fragte sie ja, ob sie mal wieder arbeiten möchte, und sie meinte, sie hätte als MTA ja vor den Kindern schon Karriere gemacht und nun sei es ihr wichtig, den Kindern alles bieten zu können und da sei für sie eben die Zeit, ganz zu Hause zu bleiben. Thema Geld kam übrigens nicht vor, das stimmt. Und ein Ehemann, der pünktlich 15.30 h jeden Tag zu Hause ist und die Kinder dann zu den Terminen bringen kann - davon träume ich nachts, wenn überhaupt. *grins*

Die älteste Tochter mit ihrem "Hobbies aufgeben, weil sie sich ganz aufs Abi konzentrieren will" fand ich übrigens relativ normal. Meine Tochter (jetzt 10. Klasse G8) redet ähnlich - hat allerdings definitiv weniger Hobbies und mehr Unternehmungen mit Freunden. Ballett hat sie schon lange aufgegeben - und wenn nicht, hätte sie sich was suchen müssen, wo sie selber alleine hin kann - und ihren Dröseldutt selber machen. Für die Haare meiner Tochter ist sie übrigens schon sehr lange komplett alleine verantwortlich - auch wenn ich nach meiner Meinung gefragt werde in Sachen Haarschnitt o.ä. Manchmal habe ich sogar eine. ;-) Ansonsten denke ich, es wird vieles nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird, und warte bei meiner Tochter entspannter ab, ohne alles gleich auf die Goldwaage zu legen... mehr oder weniger jedenfalls.

Hausaufgaben müssen meine Kinder übrigens selber machen, auch in der 3. - 6. Klasse. Klar, mit Fragen dürfen sie gerne kommen, aber ich setze mich so nicht daneben, das ist - meines Erachtens - nicht meine Zuständigkeit, sondern originär die meiner Kinder. Das traue ich meinen 3 Großen auch zu - und bisher klappt das auch.

Mir ist es wichtig, dass z.B. Kind2 selbsttätig zum Schach-Verein gehen kann, und ich da nicht für Transport etc. zuständig bin, und ich sehne den Tag herbei, wenn Kind3 alleine mit dem Fahrrad zum Fußball fahren kann. Ich gebe aber zu, wenn man JWD am Ende der Welt wohnt, muss man da sicherlich als Eltern mehr an Logistik übernehmen, oder die Kinder müssten verzichten - was man ja auch nicht unbedingt will...

Ansonsten - die Mutter ist genau der Typ, dem ich als Elternbeirat gerne jeden Vortritt lassen möchte, und die sich da sicherlich auch sehr engagiert. Mir würde der Sinn dafür aber zu sehr fehlen, als dass ich mich da "zum Wohle der Kinder" so einbringen könnte und/oder wollte. Wenn die Mutter aber ihre Nische gefunden hat - soll sie, meinen Segen hat sie!

Total entsetzt war ich jetzt nicht, ich kenne auch Familien, die in diese Richtung gehen, als "realitätsfern" fand ich die Sendung jetzt nicht - aber meine Realität wäre es halt einfach nicht.

Es muss auch Häuser ohne umkränzte Heiligenstatuetten in den Ecken geben. ;-)))

Wobei ich gegen Grundsätze etc. grundsätzlich gar nichts habe - ich mag aber keine Holzhämmer und nichts, was nach "Absolutheitsanspruch" und "alleinseligmachend" klingt bzw. auf mich so wirkt. Mir fehlte irgendwie der Sinn für Humor - und Chaos. ;-)

Wobei für mich die Message der Kurz-Doku nicht wirklich war "wenn man Kinder richtig/christlich/intakt erzieht, dann hat man Stress". Für mich kam es mehr so rüber nach "wenn man verbissen ein Projekt verfolgt, dann ist das anstrengend".

 
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