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Geschrieben von Benedikte am 21.08.2004, 10:36 Uhr

etwas ab vom topic- Arbeit als RA oder Richter

Nur mal so nebenbei: Es ist absolut nicht leicht, mal eben so Richter zu werden. Da ist ein sog. Prädikatsexamen zu nötig und andere Kleinigkeiten- anforderungen, die etwa 5 % erfüllen. Außerdem ein Auswahlgespräch etc.- also so zu tun, als ob jeder Jurist Richter werden könnte,ist absolut daneben.Und wenn man ein Durchschnittsexamen hat, scheidet fast der komplette öffentliche Dienst aus- für die Beamtengewinnung gilt das " Bestenprinzip" in jeder Laufbahn- also das ist wirklich nicht so einfach. Und : zu berhaupten, man hätte als Richer wenig Arbeit- das halte ich auch für bvöllig daneben.bei allen Richtern, die ich kenne, sind die Dezernate in den letzten Jahren gewachsen; abgesehen vom allgemeinen Personalmangel klagen die Leute heuite viel mehr. Eine Freundin von mir ist arbeitsrichetrin in Sachsen-anhalt und sagt, dass fast jede Kündigung in eine Kundigungsschutzklage mündet, weil die Leute nichts zu verlieren haben. Früher hat man sich ruckzuck einen neuen Job gesucht, vielleicht noch eine Abfindung kassiert und nur wenig ist vorm Kadi gelandet. Heute fast alles. Dazu kommen hoffnungslos überlastete Geschäftsstellen- PCs müssen sich die meisten selber hinstellen, der Betrieb ist da mittelalterlich. also- zum ausruhen würde ich mir was anderes suchen.
Und Ralph- ich glaube Dir blind, dass auf dem Gebiet Sozialhilfe hauptsächlich Stuss geschrieben wird. Machen vermutlich auch nur ganz wenige RA'e- der Rest lässt die referendare ran. Denn wie Du sagst- bei dem Streitwert ruinierst Du jede Kanzlei, und privat zahlen können gerde Sozialhilfeempfänger nicht. um aber kein Mandat ablehnen zu müssen- das könnte ja einer mit lukrativem Mandat erfahren und woanders hingehen- wird dann einfach ein Schriftsatz aufgesetzt und hinterher de Mandanten erzählt, wie unfähig der Richter war/ wie ungerecht das gesetz etc.Wobei auch jeder weiss, dass wir viel zuviele Rechtsanwälte haben, weil es irre Massen Juristen gibt und der ö.D. nicht einstellt. Und die " übeflüssigen" verdingen sich dann eben als Sklaven- auch freie Mitarbeiter genannt- und nehmen jedes abstruse Mandat aus Existenznöten an ohne mal sagen zu können: Hier ist kein Aussicht auf erfolg, Ihr Sachbearbeiter hat recht, lassen Sie es.Da wird man dann auch vom Mandanten vergewaltigt, irgendwas wortgewaltiges zu schreiben.

Also: bitte etwas mehr NAchsicht mit den geprüften Kollegen- von einer, deren Examina zu schlecht für die Richterei und zu gut für die Anwalterei waren.

Benedikte

 
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