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Geschrieben von Trini am 07.08.2018, 15:37 Uhr

Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

... welche Begriffe er diskriminierend findet, nicht der Diskriminierende.

Zitat STT
----------------------------------

Dann bräuchte es ja gar keine Antidiskriminierungsgesetze, wenn es automatisch Diskriminierung ist, wenn man sich diskriminiert FÜHLT.

Um mal von der Ausländer-Problematik weg zu kommen, fällt mir wieder die Geschichte ein, die mein Kur-Arzt vor 18 Jahren erzählte. Er hielt einer Rollstuhlfahrerin die Tür auf und kassierte einen Rüffel: "Das kann ich selbst!"
Was hst er falsch gemacht? Eigentlich doch nichts. Und, hätte er es NICHT getan, wäre er AUCH angerüffelt worden.
Und das ist auch auf die Rassismus-Problematik übertragbar.
Als "Täter" macht man es doch eigentlich zwangsläufig falsch.
Fragt man nach der Herkunft, diskriminiert man.
Ignoriert man "fremdländisches Aussehen", ist man desinteressiert.

Wie verhält man sich also RICHTIG?

Trini

 
126 Antworten:

Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von Finale am 07.08.2018, 16:12 Uhr

Ich wollte vor einigen Jahren nicht mit einem jungen Mann tanzen weil er mir sehr unsympathisch erschien. Er warf mir vor ausländerfeindlich zu sein, weil er ja kein Deutscher war. So kommt mir die aktuelle Situation gerade vor. Özil wird wegen Bilder mit einem Despoten kritisiert und kommt mit Rassismus - und alle machen brav mit.

Meine Tochter wurde in der Schule als Deutsche während der WM teilweise so angegangen, dass sie den Tränen nahe nach Hause kam. Ihre türkischen Freundinnen haben sogar dafür gebetet, dass Deutschand früh raus fliegt, weil man gewagt hatte, Özil zu kritisieren. Das Vorrundenaus war dann die gerechte Strafe.
Ein afrikanischer Junge aus ihrer Klasse hat zu Deutschland gehalten, der bekam dermaßen rassistische Kommentare ab, dass es für mich wirklich ein Hohn ist, das zu einem deutschen Problem zu machen.

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von kevome* am 07.08.2018, 16:14 Uhr

Bei dem Rollstuhl Bespiel verstehe ich nicht, was das mit Diskriminierung zu tun hat.

Bei der Herkunft ist es einfach die Tatsache, dass die Angesprochenen sehr oft Deutsche sind und aus München Köln oder sonstwo herstammen, die die Frage falsch macht. Interesse wäre irgendwann im Kennenlern-Prozess nach den Wurzeln zu fragen.

Ansonsten finde ich es schon bezeichnend, dass im Thread unten alle User mit in irgendeiner Form auffälligen Kindern/Verwandten diesen Alltags- und strukturellen Rassismus sehr, sehr genau beschreiben können, während alle nicht Betroffenen das Problem bagatellisieren.

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von Shanalou am 07.08.2018, 16:39 Uhr

Ziemlich schwierige Kiste! Bei Diskriminierungen gibt es in meinen Augen ziemlich viele Abstufungen. Manche sind schlichtweg nicht zu verhindern und aber auch nicht so wirklich schlimm (so wie das mit der Rollifahrerin). Aber es gibt eben auch sehr viele Dinge (wie Wohnungssuche, Jobs, etc.) bei denen diese Diskriminierungen wirklich sehr problematisch sind. Wenn ich mal nicht politisch korrekt war, ist das eben so. Ich muss es nicht jedem recht machen, aber ich hinterfrage mich bei manchen Sachen schon.

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von lilly1211 am 07.08.2018, 16:39 Uhr

Ja! Du sprichst mir aus der Seele.

Meine Tochter war am Wochenende bei einer afrikanisch aussehenden Schulfreundin eingeladen. Bisher wusste ich nicht weshalb sie so aussieht. Spricht akzentfrei etc.

Vater kenne ich vom elternabend: blond und deutsch.

Treffe ich also im Garten der Familie auf die Mutter: sehr sehr schwarz. Hat sich nett mit mir unterhalten.

Ich hab wirklich überlegt ob es ok ist zu fragen woher sie kommt. Hab es nicht getan.

Es hat sich dann von selbst geklärt weil sie mir erzählt hat sie fliegen diese Woche nach Kenia zu ihrer Familie. Aha!

Wenn hier in Bayern jemand offensichtlich zugereist ist dann fragt man den woher er kommt. Dann sagt er Hamburg, Italien etc.

Wenn er aber auf Afrika ist hat man Hemmungen zu fragen. Schon seltsam.

Und ob das nun Desinteresse ist weiß ich auch nicht...MICH fragen auch immer alle woher ich bin wenn ich im Ausland Smalltalk halte. Das halte ich für normal. Nicht rassistisch.

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Zum Nachdenken

Antwort von Reh77 am 07.08.2018, 16:44 Uhr

Ein Mann geht in einen kleinen Obst- und Gemüseladen.
Grüßt freundlich, erhält keine Antwort.
Der Verkäufer unterhält sich mit einem Kunden in einer fremden Sprache.
Der Mann hat drei Teile und geht zur Kasse, er möchte bezahlen.
Der Verkäufer unterhält sich weiter mit dem Kunden.
Der Mann wartet eine Zeit, dann sagt er freundlich, er würde gerne bezahlen, auf deutsch.
Der Verkäufer antwortet: "Ja gleich." Unterhält sich weiter mit dem Kunden.
Nach einer ganzen Zeit, dreht sich der Mann in Richtung Tür und sagt in der fremden Sprache, Ich gehe jetzt und werde hier nicht mehr einkaufen.
Der Verkäufer sagt: "Mein Bruder, warum sagst du das nicht gleich. Ich konnte doch nicht wissen, dass du einer von uns bist! Ich wäre sofort bei dir gewesen. Komm doch bitte zurück!"


Zwei junge Erwachsene wollen im Kiosk eine bestimmte Schachtel Zigaretten. Für diese Schachtel fehlt ihnen etwas Geld. Sie nehmen eine preiswertere.
Nach fast einer Stunde kommen sie wieder, jetzt haben sie das fehlende Geld, sie wollen die eben gekaufte Schachtel, die in der Hosentasche zerdrückt wurde zurückgeben, mit dem Geld dann ihre Wunschschachtel kaufen.
Der Verkäufer sagt nein, mit dem Hinweis, dass die Schachtel zerdrückt und damit unverkäuflich sei.
Die jungen Männer gehen zur Tür, reißen diese auf, drehen sich um und spucken nacheinander auf den Boden. Schreien laut: "Du Naxx-Schwein, Deutschland soll verrxxxen!

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Re: Zum Nachdenken

Antwort von Hashty am 07.08.2018, 16:50 Uhr

Und jetzt? Sollen wir hier jetzt alle solche netten Geschichten reinsetzen?
Weisst, Arschlöcher gibt es immer und überall. Und wenn du mal dein verblendetes Auge zumachst, werden dir zu Hauf solche Geschichten mit deutscher Beteiligung einfallen.

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von Felica am 07.08.2018, 17:44 Uhr

Recht simpel, der setzt einfach voraus das man die Türe nur deshalb aufgemacht hat weil er behindert ist. Will aber wie ein nicht behinderter behandelt werden, also keine Extrawürste. Blöde wenn er an jemanden trifft für den es eine Selbstverständlichkeit ist anderen, egal welchen, die Türe aufzuhalten. Gibt ja Menschen die das automatisch wirklich bei jedem machen.

Mit solchen Dingen haben viele Behinderte ein Problem, sie wollen ein völlig normales Leben leben, und sehen jegliche Hilfe gleich auf ihre Behinderung reduziert. Selbst dann wenn es so nicht gemeint ist. Kann man also durchaus auf die Frage Diskriminierung von Ausländern spiegeln, denn auch die kämpfen nicht selten mit der gleichen Grundproblematik.

Ich bin dazu übergegangen einfach zu fragen: Darf ich ihnen helfen? Damit fahre ich am besten, wobei man auch damit blöde anecken kann.

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Re: Zum Nachdenken

Antwort von Reh77 am 07.08.2018, 18:27 Uhr

Äh ?
Schließt du von dir auf andere?
In den meisten "Diskussionen" geht es um Einzelberichte.
Und ganz sicher werden Fehler auf allen Seiten und in allen Ländern gemacht.

Vielleicht wäre offenes zuhören und gemeinsam reden ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Übrigens interessant, dass du meinst, eine Nationalität in diesen Einzelberichten zu lesen. Da weißt du sehr wahrscheinlich auch gleich, wer woher kommt. Und auch wo ich herkomme.

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von Leena am 07.08.2018, 18:40 Uhr

Na ja, aber das es ein bisschen albern wäre, einem Menschen mit schwarzer Hautfarbe zu erklären, er solle sich nicht anstellen, der Neger-Kuss hieß schon immer so und das kann deshalb kein Rassismus sein und er darf sich nicht daran stören, sondern hat gefälligst zu akzeptieren, dass der Mohren-Kopf schon vor ihm hier war, siehst Du schon so, oder?

Um bei Deinem Kur-Arzt-Beispiel zu bleiben: Es gibt doch eine riesige Bandbreite an möglichen und unmöglichen Verhaltensmustern, von "Warten Sie, ich halt Ihnen die Tür auf, Sie können das ja nicht!"+Türaufreiß über "Darf ich Ihnen die Tür aufhalten"+Antwortabwart bis zu Schnell-die-Tür-hinter-sich-zuziehen-damit-nur-nix-falsch-ankommt oder Tür-zuziehen-blöde-Rollstuhlfahrer-die-will-ich-am-liebsten-gar-nicht-sehen - Schema F wird nie funktionieren, weil es nichts gibt, was in jeder Situation für jeden Menschen passend wäre.

"Als "Täter" macht man es doch eigentlich zwangsläufig falsch.
Fragt man nach der Herkunft, diskriminiert man.
Ignoriert man "fremdländisches Aussehen", ist man desinteressiert."

Ähm - wenn ich einen Menschen privat irgendwie kennen lerne, frage ich in der Regel doch nicht bei der ersten flüchtigen Begegnung, wo er herkommt, zumal es mir eigentlich ziemlich wurscht ist, ob er in Wanne-Eickel oder in Merzig-Wadern aufgewachsen ist oder meinetwegen auch in Timbuktu. (Ehrlich gesagt, verbindet mich mit allen drei Orten nichts, woran ich ein Gespräch anknüpfen könnte.) Wenn aber Menschen mit "fremdländischem Aussehen" regelmäßig beim ersten "Beschnuppern" gefragt werde, wo sie herkommen, ist das schon grundsätzlich rassistisch, weil es in gewisser Weise eben impliziert, dass sie ja gar nicht "von hier" sein können, also "keiner von uns" sein können. Oder fragst Du die blonde, blauäugige, komplett akzentfrei Hochdeutsch sprechende Mitmutter beim Abi-Ball mit als erstes, wo sie her kommt..?

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von Ivette am 07.08.2018, 18:45 Uhr

welche Begriffe er diskriminierend findet, nicht der Diskriminierende.

Der Diskriminierte darf das Fühlen, das ist sein gutes Recht. Ob ich das als berechtigt empfinde oder nicht, ist grundsätzlich meine eigene Gefühlswelt.
Jeder ist erst einmal für seine eigenen Gefühle verantwortlich, denn Gedanken steuern Gefühle!
Und wenn sich eine neue, asiatisch aussehende Kollegin diskriminiert fühlt, weil ich in einer netten Unterhaltung nach ihrer Herkunft frage, dann tut es mir leid, sie tut mir leid, dass sie so empfindet. Aber es ist IHR Gefühl und ich lasse es nicht zu dem meinigen werden.

Ich diskriminiere niemanden, aber wenn ein normales Gespräch nicht mehr möglich ist, weil ich vor lauter NeuSprech Regeln mir jeden Satz 10 x überlegen muss, permanent auf der Hut sein muss vor imaginären Fettnäpfchen die auf rein persönlichen Empflindlichkeiten beruhen (die ich nicht hellsehen kann), umso mehr versuche ich solche Situationen im Vorfeld zu vermeiden und gehe diesen immer häufiger aus dem Weg.

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von As am 07.08.2018, 19:04 Uhr

Also ehrlich gesagt interessiert mich bei Leuten, mit denen ich mich unterhalte, durchaus, wo sie herkommen. Und ich finde, das ist auch ein gutes Smalltalk-Thema. Grade wenn jemand z.B. auffällig anderen als den hiesigen Dialekt spricht oder so. Ich habe noch nie erlebt, dass jemand die Frage peinlich oder übergriffig oder gar diskriminierend fand, im Gegenteil, oft ergab sich daraus ein witziges Gespräch.
Warum sollte das bei Ausländern anders sein?

Geht das nicht jedem von uns so, dass einen mal die schwatzhafte Bäckersfrau warten lässt, der Kellner einen"übersieht", die Verkäuferin rumzickt, wenn man was umtauschen möchte, die Beamte einen herablassend behandelt?? Ich rege mich dann über diese Leute auf, aber mit Diskriminierung hat das für mich nix zu tun. Das Wort wird inflationär gebraucht wie einige andere auch und verliert damit an Schärfe. Was der Debatte nicht gut tut, finde ich.

LG Assi

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von DK-Ursel am 07.08.2018, 19:17 Uhr

Ivette - DAS verstehe ich.
Es würde aber helfen, wenn wir eben ALLE mal ein bißchen umdenken lernten.
(und das geht!)
Inmerhin reden wir seit Jahren davon, daß wir in Dtld. ein Einwanderungsland sind, de fakto.
Davor kann NIEMAND die Augen verschließen,s. unten: jeder 4. hat Migrantenhintergrund.
Das bedeutet,daß ich einfach nicht mehr mit demselben Vokabular und denselben Verhaltensmustern rumlaufen kann wie in den 50er Jahren, als es noch nicht einmal die ital. Gastarbeiter bei uns gab und die große wiete Welt wirklich genau das war - und unerreichbar..
Die Welt hat sich verändert, aber viele behalten ihr Verhalten Fremden gegenüber und ihre Sprache Fremden gegenüber bei, unreflektiert:
Das war schon imemr so und keiner hat sich daran gestoßen - oder keiner hat sich gar dran zu stoßen!

Wir müssen auf vieles neu reagieren:
Darauf, daß die Post nicht mehr per Brief mit dem Postboten, sondern als e-mail in den elktronischen Kasten kommt.
darauf,daß termine über What´s APP oder Facebook oder sonstwie elektronisch übermittel werden.
Darauf,daß manFahrkarten nicht mehr beim Schaffner lösen kann, Bargeld bald verschwindet, undundund. Das geht ratzfatz. Dieneue Technik ist kein problem, damir setzt sich jeder gern udn schnell auseinander.
Nur im Umgang mit Menschen scheinen sich viele noch zu verhalten, als seien sie die Kolonialherren (ich übertreibe bewußt).

Wenn jeder mal ein bißchen in sich ginge und nachfühlte: Wie ist denn das wirklich,wenn ich das asiatische Kind jetzt auch noch frage, woher es kommt (ich bin ja sicher nicht die erste, oder?) - wie fühlt es sich für den kleinen Türken an, dessen Mutter schon in dieselbe Schule ging und den ich immer noch frage: "und woher kommst du denn?" (auch nicht als erste!), Wie kommt es wohl bei dem Ägypter an, der Maschinenbau oder Literatur studiert hat, wenn ich sage: Oh, Sie sprechen aber gut Deutsch! usw.
Alles nette, harmlose Sätze - nur leider bin ich nun mal auch nicht die erste, die glaubt, so geistreich-freundlich zu sein --- und der Betroffene merkt nur, wie er wieder einmal aus der Gruppe fällt und es eben nicht selbstverständlich ist, daß er/sie gut Deutsch spricht oder anders aussieht.

Wenn wir alle uns mal deutlich machen könnten, daß viele unserer kleinen, von uns als harmlos empfundenen "Übergriffe" und Ausgrenzungen denselben Personen mit uns sicher zum erstenmal begegnen, dann müßte jeder empathische Mensch eigentlich versuchen, sich anders zu verhalten und ausländische Bürger in erster Lnie als Mitbürger und eben nichit als Ausländer wahrzunehmen.
Gut gemeint ist nun mal selten gut gemacht und vor allem oft das Gegenteil von gut.

Die Dame, die mir mal erzählte, be ihr wohnten in der Nachbarschaft Somalier, aber die seien ganz sett, fragte ich zurück: Ach, sind die sonst nicht nett, dieSomalier?
Sie war immerhin erschrocken.
Genau wie die Tante, die auf eine Familie zeigte: die haben 3 Kinder und ein Adoptivkind.
Das tut weh -auch wenn nicht so gemeint ist.

Einfach mal Gehirn UND Gefühl einschalten -und vielleicht auch mal auf das Gefühl der anderen achten und es respektieren statt mit Sätzen zu kontern wie "wer selbstbewußt ist, dem passiert das nicht!", das war doch nett gemeint und frage ich andere ja auch (eben nicht,da ist das Beispiel mit der Mutter beim Abiball doch treffend) oder eben "ICH kann da nichts Schlimmes dran sehen, der andere ist eben überempfindlich und sollte sich das am besten auch gleich abgewöhnen."

Ich finde diese subtilen Kränkungen fast noch schlimmer als die offenkundige Diskriminierung, gegen die es eben meistens Einigkeit besteht, wie unten gesagt: Gegen die stellen sich alle, Rassist will ja niemand sein.
Die subtilen Übergriffe kann man leugnen, man kann den Kopf wegdrehen und die Ohren schließen und alles mit "das sind doch nur Worte, nicht alle auf die Goldwaage legen" abtun.

Heute mittag hörte ich in der ARD-Mediathek eine Talkshow zum NSU-Urteil, wo genau sogar ein Herr herrmann, seines Zeichens bayr. Innenminsister, dies sagte, befragt zu Aussagen von bes. Herrn Seehofer.
Traurig, aber dan nwundert mich nicht mehr,daß sich viele genau auf sowas berufen.
Ein Teilnehmer der Diskussion verwies dan nauf den Spruch, den wir hier bei uns zuhause auswendiog kennen:
Achte auf deine Gedanken,sie werden deine Worte.
Achte auf deine Worte,siewerden zu deinen Taten.
Achte auf deine Tasten, sie .... letztendlich zu deinem Charakter.

Wir können weder die Befindlichkeiten anderer ändern noch die Sturheit anderer - aber jede Veränderung der Welt fängt bei mir selber --- für sich ist jeder selbst verantwortlich - richtig: Auch dafür, ob er einfach so weitermacht, weiles alle tun und es eh nicht so schlimm ist.

Das genau beurteilen nicht wir, das beurteilen die, bei denen es ankommt.

Gruß Ursel, DK

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von Benedikte am 07.08.2018, 19:40 Uhr

also, ich arbeite ja in einer Obersten Bundesbehörde, wo alle Bundesländer repräsentativ vertreten sein sollen und ich frage alle Kollegen, wo sie her kommen. außer denen, die breitesten Dialekt sprechen

und bei bspw den Sprachmittlerinnen haben natürlich viele Migrationshintergrund, meist war das ja der anlass für das Sprachstudium. Vor allem bin ich immer schweinestolz, wenn ich richtig tippe und bspw inzwischen halbwegs auseinanderhalten kann wer be spricht, wer ae und auch, wer da woher kommt. Südstaatensingsang

ich für meinen Teil weise immer scharf darauf hin, dass ich vom Niederrhein bin und nicht aus dem Ruhrgebiet.....

Was ich für problematisch halte bei der Sache, das Feststellen von Diskriminierung ausschliesslich dem subjektiven Gefühl der Diskriminierten zu überlassen, ist, dass es eben oft falsch ist.

Wir haben vier Kinder und hatten NIE Probleme, eine Wohnung zu kriegen. Ich war sogar mal einen turn im Ausland nur mit vier Kindern, mein Mann in Deutschland, und habe als vollzeitarbeitende Mutter mit Sohn mit E-Gitarre und langen Haaren problemlos aus mehreren Wohnungen auswählen können. Denn die Vermieter hat nicht interessiert, wo mein Mann ist (wurde als visiting husband in den Mietvertrag aufgenommen), wieviel Kinder ich habe-die wollten nur ihre Miete gesichert wissen.

Und es wird ja immer vorgetragen, dass auf dem Wohnungsmarkt der blanke Rassismus herrsche und Nichtdeutsche diskriminiert werden. Ich glaube auch, dass jeder nichtdeutsche Bewerber dann als erstes an Rassismus denkt wenn er eine Wohnung nicht kriegt. Nur weiss ich- als bekennende Vermieterin- auch, dass das in sehr vielen Fällen eben nicht stimmt. Wenn jemand arbeitslos, mit schlechter Schufa, mit sechs Mann in 60 qm ziehen will und Ausländer ist und eine Absage erhält,, wirst Du oft sehen, dass der abgelehnte das auf seine Nationalität zurückführt und sich als Opfer sieht, nicht aber auf seine schlechte Bonität.

von daher, ich denke, man soll sensibel miteinander umgehen und muss sein gegenüber nicht vor den Kopf stossen, mag man den anderen auch als hypersensibel empfinden. Aber zur feststellung von echter Diskriminierung sollte man doch ein paar solide Kriterien heranziehen. Eins der oben genannten beispiele kenne ich auch- ich bin zu Studienzeiten viel Bahn gefahren und oft von Männern mit Migrationshintergrund angesprochen worden. Mir war immer zuahsue eisern eingeschärft, keine Herrenbekanntschaften auf der Strasse zu machen und das habe ich auch nie- und gerade am Bahnhof nicht. Und es ist nicht regelmäßig, aber doch öfter vorgekommen, dass ich dann als arrogante deutsche Schlampe beschimpft wurde. Wobei auch hier- ich habe mich am Bahnhof nie ansprechen lassen, das war nicht nationalitätsbedingt. Hier dann zu sagen, dass der aufdringliche Mann recht habe, sich diskriminiert zu fühlen, finde ich falsch.

Benedikte

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von Leena am 07.08.2018, 20:51 Uhr

Ich kenne solche Small-Talk-Gespräche eher so im Stil von "Wo kommen Sie her? - Aus Merzig-Wadern! - Oh - äh, ich war auch schon mal in der Nähe in Manderscheid! - Ah, ja, interessant - da war ich noch nie."-Schweigen im Walde. Also frage ich nur, wenn es über eine bloße Gruß-Bekanntschaft hinaus geht bzw. wenn ich merke, es gibt echte Berührungspunkte.

Ansonsten merke ich definitiv den Unterschied, ob ich mit einem "bio-deutschen" Freund oder einer Freundin unterwegs bin oder mit meinem besten Freund, dem man seinen afro-amerikanischen Vater sichtlich ansieht. Wenn da dieselbe Bäckersfrau uns anders behandelt als sonst, oder der Kellner gefühlt bewusst "wegsieht", der sonst immer so aufmerksam ist, oder man erstmal mit hochgezogenen Brauen gemustert wird. Das ist nicht gleich fieser Nazi-Rassismus, definitiv nicht. Aber Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe ist es doch.

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wird heute jemand nicht diskriminiert ?

Antwort von Ellert am 07.08.2018, 20:55 Uhr

Ich habe so dass Gefühl wir typisch deutsch haben immer das Gefühl benachteiligt zu werden
so schlimm dass ich manches total übertrieben finde.
Manche Verordnungen kann man kaum lesen weil alles männliche oder neutrale nochmals verweiblicht formuliert wird - braucht man das wirklich ?
Frauen müssen bei gleicher Eignung schon bevorzugt werden bei uns, das ist dann Diskriminierung von Männern oder ?

Und wenn ich lese dass man ein schlechtes Gewissen haben muss wenn man dunkelhäutige Kinder süß findet - da fasse ich mir an den Kopf.
Am besten sagt man garnichts und ignoriert sein Umfeld
dann kann man zumindest nichts falsch machen...

dagmar

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von Leena am 07.08.2018, 20:58 Uhr

Nur zum Thema Wohnungsmarkt - natürlich ist der Arbeitslose mit negativer Schufa-Auskunft grundsätzlich ein unattraktiver Mieter, unabhängig von seiner Nationalität. Aber wenn ich erlebe, dass die deutschen Kollegen in einem gewissen Preissegment problemlos und zeitnah eine neue Wohnung finden, während der Kollege, dessen Eltern aus Togo stammen, mit seiner japanischen Frau schon seit bald einem Jahr sucht und kein privater Vermieter ihn haben will - fällt es mir schon schwer, da nicht einen strukturellen Rassismus zu vermuten.

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Re: wird heute jemand nicht diskriminiert ?

Antwort von Leena am 07.08.2018, 21:04 Uhr

Kein Mensch sagt, dass man ein Kind (egal welcher Hautfarbe) nicht süß finden darf! Aber zu einem Kind mit dunkler Hautfarbe "oh, so ein süßer Sarotti-Mohr!" oder "so ein süßes Schokoladenbaby!" zu sagen, ist schon ziemlich unsensibel und gedankenlos, finde ich. Zu einem weißhäutigen Baby sagt ja auch niemand "oh, so ein süßes Milchbrötchen!"

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von Silvia3 am 07.08.2018, 21:34 Uhr

Bei uns im Ort sollte die Stelle der Direktorin des Gymnasiums neu besetzt werden. Im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens meldete sich genau ein Bewerber. Der sollte die Stelle auch erhalten. Nach einiger Zeit hieß es dann plötzlich, dass die alte Direktorin noch weitermachen muss. Grund: da es nur einen Bewerber um die Stelle gab und dieser ein Mann war, befürchtet die Schulbehörde, dass ihr Diskrimierungen von Frauen vorgeworfen wird, wenn die Stelle mit einem Mann besetzt wird.

Ihr dürft es ruhig nochmals lesen, ja es gab nur einen Bewerber.

Unsere Gesellschaft ist einfach krank. Uns geht es allen zu gut.

Silvia

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Es ist ganz einfach, sich richtig zu verhalten.

Antwort von Petra28 am 07.08.2018, 21:39 Uhr

Man behandelt sein Gegenüber so, wie man selber behandelt werden möchte. Wir sind alle Menschen. Hast du dich schon einmal in deinem Leben schlecht gefühlt, weil du nicht nach deiner Herkunft gefragt worden bist? Vermutlich nicht.

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von pauline-maus am 07.08.2018, 21:53 Uhr

Die einfachste Lösung für mich ist, sich selber nicht so wichtig zu nehmen.
Es gibt tausende Dinge, die zu Diskriminierungsgefuehlen führen könnten, da jeder eine empfindlich Seite hat, die ein anderer mit sSchulterzucken hinnehmen würde.

Ich selber bin dünn, nennt mich einer Bohnenstange, hat er durchaus recht , ich weiss es ja selber,
Möchte man mir keinen bestimmten job geben ,weil ich eine Frau bin, dann ist das so...der chef des ganzen wird schon seine Gründe haben.
Bekommt jemand irgendwo Vergünstigungen , weil er Vitamin b und Beziehungen hat,habe ich eben Pech
Ect ..ect.
Diskriminiert fühle ich mich nie, egal wie ,wo ,was, da habe ich ganz andere Sorgen zu bewältigen

So ist das Leben nunmal und war nie anders
Die Menschen machen es sich gegenseitig schwer und es wird immer schlimmer.

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Re: Es ist ganz einfach, sich richtig zu verhalten.

Antwort von DK-Ursel am 07.08.2018, 21:58 Uhr

Danke Petra!

Ich hatte heute eine ähnliche Diskussion mit Tochter, wir kamen auf MeToo - und die armen Männer, die dann meinen,sie trauten sich gar nichts mehr und wo denn da nun die Grenze sei: Wie weit darf ich denn (gefahrlos) gehen?
Halloooo, meinte meine junge Tochter, du sollst nicht Grenzen ausloten, du sollst dich einfach anständig benehmen, dann steht eine (zu) dichte Nähe oder gar Überschreitung doch gar nicht zur Diskussion.
Man könnte auch sagen: Behandel die junge Frau dir gegenüber so, wie du deine Tiochter behandelt haben möchtest.

Und das gilt eben genauso, wie Du ja beschreibst, für Ausländer - egal welcher Hautfarbe - Menschen mit irgendeinem Handicap, anderem Aussehen, anderer Sprache, Religion etc. - denn, so heißt es im GG:
Die Würde des Menschen ist unantatsbar.

Oft zitiert, oft vergessen oder ignoriert!

Gruß Ursel, DK

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Nachtrag:

Antwort von Petra28 am 07.08.2018, 22:00 Uhr

Ich frage manchmal wildfremde Menschen (z.B. Taxifahrer) nach der Sprache, wenn sie eine sprechen, die ich nicht verstehe. Also nachdem sie einen Anruf entgegen genommen haben z.B. Es gibt so unglaublich faszinierende Sprachen. Das hat mir noch nie jemand übel genommen, meist sind die Leute regelrecht begeistert, dass sich jemand für ihre Muttersprache interessiert.

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Re: "Hast du dich schon einmal in deinem Leben schlecht gefühlt, ...

Antwort von Leena am 07.08.2018, 22:20 Uhr

...weil du nicht nach deiner Herkunft gefragt worden bist? Vermutlich nicht."

Es kommt sicherlich immer auf die Umstände des Einzelfalles an.

Als wir jetzt das letzte Mal in Island waren, konnten wir so langsam anfangen, uns ansatzweise radebrechend auf Isländisch durchzuschlagen. Da haben sich die Isländer tatsächlich eigentlich immer gefreut, und auch oft gefragt, lebt ihr hier, wie kommt ihr dazu, das ist ja prima! Wo kommt ihr her?

Aber das waren durchweg positive Reaktionen, niemand, der das mit hochgezogener Augenbraue gefragt hat. Sondern immer freudiges Interesse, wie ein Ausländer dazu kommt, diese Sprache lernen zu wollen, schließlich ist Isländisch ja nicht gerade eine Weltsprache. Und dass wir keine Isländer sind, war ja nun für jeden offenhörig.

Aber natürlich ist das eine komplett andere Situation, als wenn Shary Reeves gefragt wird "wo bist du denn her?"

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Re: "Hast du dich schon einmal in deinem Leben schlecht gefühlt, ...

Antwort von pauline-maus am 07.08.2018, 22:29 Uhr

Leider ist es aber so, das viele das freundliche daran nicht erkennen(wollen?)und es gleich ins negative muentzen.
Daraus werden dann eben genau diese Probleme geboren, von denen wir reden

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Re: "Hast du dich schon einmal in deinem Leben schlecht gefühlt, ...

Antwort von DK-Ursel am 07.08.2018, 23:19 Uhr

Nein Pauline, das ist jetzt falsch, Leena erkennt völlig richtig, daß die SDituation eine ganz andere ist,w en nichi als augenscheinlicher Tpourist mir Mühe gebe, in der Landessprache ien paar Brocken zu radebrechen und man sich dann für meine Herlkunft interssiert alswenn ein Türke, Japaner, Russe, ... in seiner (neuen) Heimat dauernd neu gefragt wird:
Wo kommst du denn her?
(Nur wei lman meistens auch nur sieht, daß die Leute ja anders aussehen.)

Wie ich schon erzählte, haben sich asiatische Adoptivkinder, die ja nun mal Dänen und nichts anderes waren, schnnel undn viel Dänisch geredfet,wenn Leute bei ihnenvorbeigingen, eben u mden Eindruck zu vbermeiden, sie gehörten nicht dazu,sie seien Fremde.
(Denn Fremde beäugt man hier eben auch mißtrauisch bis ablehnend.)

Du meinst das freundlich, aber stell Dir vor, Du wohnst in einem neuen Land, alle erzählen Dir, du sollst dich bitte_danke integrieren, du tust dein Bestes, nimmst wie gewisse Fußballer sogar noch die Staatsbürgerschaft an womöglich --- und trotzdem fragen dich dieselben Leute, die dich integriert haben wollen: Wo kommst du denn her?
Das ist nach dem 20. Mal sicher kaum noch lustig - und nein, ich fände es auch nur mit großer Anstrengung freundlich.
Wenn ich nett wäre oder bin, dann allenfalls dumm.
Esist nicht DEINE dezidierte Frage,sondern das ganze Faß volle solcher "interessierten" anteilnehmenden, freundlichen Fragen, die das Faß zum Überlaufen bringen.
Und es reicht docheinfach, sich mal klarzumachen,daß maneben nicht der erste ist, der mit dieser ach so geistreichen Frage kommt.
Wieso nicht ein Gespräch so anfangen wie mit einem deutschen Nachbarn auch?
Den fragst Du, wie beschrieben, beim Abiball eben auch nicht:
"Kommen Sie aus Wanne-Eickel oder doch aus Gütersloh?"

Das ist ein bißchen - Vorsicht,es hinkt trotzdem gewaltig - als wenn man mich als Stark Kurzsichtige dauernd fragen würde: kannst du das auch sehen?
Oder als ob man einen etwas gewichtigeren Menschen immer freundlich nach seinem Gewicht oder einen alten nach dem Alter fragt.
Immer den Finger in die Wudne legen, die mind. 1 von beiden schmerzen kann, zumindest an einen wunden Punkt erinnert.
.Ach so nee -- wer Selbstbewußtsein hat, dem machtdas alles ja nichts aus.
Und wenn es freundlich gemeint war, dann macht es eh ichts.

Petra - ja, nachd er Sprache fragen empfinde ich dann schon wieder anders - vor allem, wenn jemand ja in dieser Sprache spricht.
Denn die behält man ja bei, selbst wenn man eine andere Staatsbürgerschaft (dazu) annimmt.
Sprachen lernen, sich dafür interessieren, hat ja auch ein ganz anderes allgemenis Image als Fremdsein, Nicht Dazugehören, Anderssein.

Gruß Ursel, DK

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Viiiieleicht ein etwas besseresBsp. obwohl die ebenalle hinken:

Antwort von DK-Ursel am 07.08.2018, 23:54 Uhr

In Dtld. freundetren wir uns nach dem Mauerfall etwas näher mit einer jungen Familie an.
Bei jedem Treffen - und da wir nichtweit auseinander wohnten und es die Grenze nichtmehrg ab, waren es etliche,sogar später hier in DK, fragte sie - und dies nichteindringlich, nicht drängend, nicht mitleidig, nee, so von Frau zu Frau: Und, wann kommt das Baby?
Mir machte das nchts. Ichwollte damals keine oder nur später Kinder, mich nervte das allenfalls.
Aber irgendwann stellte ichmir auch vor, wie diese ansich ja auch sehr persönliche Dauerfrage wohl auf jemanden wirkt, dersich Kinder wünmscht und kenie bekommen kann.

Das zeigt eben, daß freundliche Fragen schmerzen können - und wenn mir jemand - so wie hier oder in Büchern, Artkeln oder im Gespräch - auch nur signalisiert, er/sie ist es aus irgendeinem Grunde leid, fühlt sich verletzt, ja, diskriminiert bei einem Thema,. einer Frage, einer Bemerkung.
Dann schüttele ich nicht die Achseln und ziehe die Augenbrauen hoch und erkläre:
"Du bist zu empfindlich, gewöhn Dir mehr Selbstbewußtsein an."
Dann sage ich auch nicht: "Ich meine es ja nur freundlich."
Dann sage ich auch nicht: "ICH fühle, mich nett und freundlich und gut,w enn ich das sage /mache. Wie DU Dich dabei fühlst, ist DEINE Sache."
Nein, da berücksichtige ich das in meinem Verhalten für die Zukunft, bestenfalls auch anderen gegenüber und nicht nur dieser 1 Person, die so mutig war, mir das mal zu sagen.
Es kommen noch Fehler genug, die ich dan nnoch nicht kenne und mache - aber diesen eben hoffentlich nicht mehr.

Denn wie gesagt, es gibt doch keinen Grund, daß wir uns noch so benehmen, als gäbe es keinen Menschen aus einem fremden Land bei uns - wie das vor 60 Jahren noch überwiegend war.
Heute ist das anders,da kommen wir dann auch mit unserem Vokabular von vor 60 Jahren an unsere Grenzen ...
Wer das nicht einsieht, ist eben wirklich ein ewig gestriger- oder?
Und es sollte auch ein Anlaß zum Nachdenken sein, daß die, die das alles so freundlich meinen oder andere (Weg-)Erkläungen habe, diejenigen sind,die lang und breit erklären,wie verleztt, diskriminiert, ungerecht behandelt etc. sie auch mal wurde - womöglich eben just auch noch von einem Ausländer.
Mir ist sowas auch schon oft passiert, ich gehe auch nicht ohne Gegenwind durchs Lebens, Als Entschuldigung für eigenen Fehlverhalten und subtilen Rassismus kann mir dies aber niemals dienen. Und ebenso wenig lese ich sowas bei den anderen,die verstehen,daß man sich durch manche subtilen Dinge ausgerenzt und nicht akzeptiert fühlen kann.

Gute Nacht - Ursel, DK

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Aber sowas sagt ja keiner mit Verstand

Antwort von Ellert am 08.08.2018, 6:22 Uhr

aber alleine schon das eine hübscher zu finden als das andere
wird heutzutage schon als rassistisch aufgefasst.

Früher wars das "arme Kind mit der Brille oder den roten Haaren"
ist ja auch schon dann diskriminierend

dagmar

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Re: "Hast du dich schon einmal in deinem Leben schlecht gefühlt, ...

Antwort von kevome* am 08.08.2018, 7:38 Uhr

Ich möchte den guten Erläuterungen von DK-Ursel noch hinzufügen, dass diese Frage eben auch immer wieder Deutschen gestellt wird. Da kamen die Großeltern vielleicht aus der Türkei und selbst die Eltern waren schon Deutsche. Trotzdem kommt die Frage.

Und das ist das Verletzende. Wenn offensichtlich die Sprache noch nicht richtig gesprochen wird, dann ist die Frage doch auch legitim und niemand wird diese unfreundlich empfinden. Wenn diese Frage allerdings immer wieder gestellt wird, obwohl der Mensch offensichtlich muttersprachlich deutsch spricht und hier integriert ist, dann grenzt die Frage aus. Ist doch eigentlich nicht so schwer zu verstehen.

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Re: Aber sowas sagt ja keiner mit Verstand

Antwort von kevome* am 08.08.2018, 7:40 Uhr

und warum berichten die Betroffenen davon, wenn es angeblich niemand macht?

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Re: Aber sowas sagt ja keiner mit Verstand

Antwort von Leena am 08.08.2018, 7:47 Uhr

Sowohl den "Sarotti-Mohr" als auch das "Schokoladenbaby" habe ich persönlich in meinem direkten Umfeld erlebt, von ganz normalen Mitmenschen.

Wobei ich zugeben muss, alleinerziehend mit rothaarigem Kleinkind war ich auch irgendwann genervt, als der x. Mensch fragte, ob ich auch mit Boris Becker in der Besenkammer gewesen wäre (war damals aktuell). War jetzt nicht rassistisch - aber witzig fand ich es irgendwann definitiv nicht mehr.

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Re: "Hast du dich schon einmal in deinem Leben schlecht gefühlt, ...

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.08.2018, 7:47 Uhr

Ach komm, wenn Du 30 Mal gefragt wirst, wo Du herkommst, und nach der freundlichen Antwort: "Aus München!" jedes Mal nachgefragt wird: "Nein, wo Du WIRKLICH herkommst?" - irgendwann, so nach dem 15. Mal, bist Du genervt. Der 30. Frager ist sicher nicht weniger freundlich-interessiert als der erste, aber es nervt einfach.

Und es macht eines deutlich: Auch wenn die Frage noch so nett gemeint ist, sie wird doch nur deswegen gestellt, weil man für den anderen eben nicht dazugehört. Das tut auf Dauer weh, wenn man doch eigentlich gerne dazugehören möchte. Zumal dann, wenn man auch sonst nirgendwo dazugehört.

Dann schließt man sich vielleicht irgendwann der Gruppe der Nichtdazugehörer an, damit man wenigstens irgendwo dazugehört - und bekommt dann den Vorwurf, daß man ja gar nicht dazugehören will.

Auch eine nett gemeinte Frage kann ausgrenzen.

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Re: Aber sowas sagt ja keiner mit Verstand

Antwort von Maxikid am 08.08.2018, 7:50 Uhr

Wegen meiner rothaarigen Tochter werde ich sehr oft angesprochen. Wie froh man sei, dass das eigene Kind keine roten Hasre hat. Wäre ja ein Albtraum, Kind würde doch nur gehänselt werden....nerv

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Re: "Hast du dich schon einmal in deinem Leben schlecht gefühlt, ...

Antwort von Leena am 08.08.2018, 7:55 Uhr

Na ja, wir waren offensichtlich Ausländer, nicht offensichtlich Touristen. Wir wurden tatsächlich mehrfach gefragt, ob wir in Island leben.

Aber in Island kommen eben auch viele Leute nur zum Arbeiten ins Land, die ausschließlich Englisch kommunizieren und keine Ambitionen haben, die Landessprache zu lernen. Und irgendwann wieder gehen, ohne jemals was auf Isländisch gesagt zu haben. Daher war schon freundliches Interesse an uns da...

Aber trotzdem natürlich eine ganz andere Situation.

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Re: Aber sowas sagt ja keiner mit Verstand

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.08.2018, 7:55 Uhr

Wenn ich für jeden Schokoladenbaby-Spruch einen Euro bekommen hätte, könnte ich jedem Kind ein nettes kleines Auto kaufen.

Wenn das keiner mit Verstand sagt, dann haben wir verdamme viele Leute ohne Verstand in Deutschland.

Übrigens: Sogar die ganz liebe und nette Tagesmutter im Nachbarhaus fragte mich, ob ich KindKlein nicht zu ihr geben wolle. Sie hätte schon ein Fidschi-Kind und ihr eigenes blondes, dann wäre mit dem Schoko-Baby die Sammlung komplett. Ja, danke

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.08.2018, 8:13 Uhr

Na ja, ganz so ist es nicht. Und natürlich gibt es Grenzen auch beim Diskriminiertfühlen.

Aber ich kann diese Sprüche von wegen "Neger ist doch gar kein böses Wort und ich meine es doch nur nett!" ehrlich nicht mehr hören. Wenn die Mehrheit der Schwarzen so nicht genannt werden möchte, weil sie den Begriff diskriminierend findet, dann hält man sich daran. Fertig.

Sonst kann ich ja auch rumlaufen und jeden mit: "Du Sau!" betiteln, schließlich sind Schweine reinliche und nützliche Tiere und ich meine das doch nur nett. Dennoch wäre doch der weitgehende Konsens, daß man das nicht tut, und man würde mich irgendwann sanktionieren.

Ganz grundsätzlich hält man sich am besten an die Grenzen, die jemand anders setzt. Die von Dir zitierte Rollstuhlfahrerin schrie ja auch nicht: "Ich werde diskriminiert!" und schon gar nicht: "Alle Rollstuhlfahrer, denen die Tür aufgehalten wird, werden diskriminiert!" Im Grunde sagte sie nur: "ICH kann das alleine!" Das war ihr scheinbar wichtig. Vielleicht hat ihr keiner zugetraut, daß sie das mal schafft. Ihr Ton hätte möglicherweise freundlicher sein können - wir waren nicht dabei, und vielleicht hat der Kurarzt aus persönlichen Befindlichkeiten mehr Schärfe in der Bemerkung gehört, als wirklich drin lag. Man sollte also DIESER Rollstuhlfahrerin in Zukunft nicht die Tür aufhalten. Aber ganz sicher wird mich ein einmaliger Vorfall dieser Art nicht davon abhalten, weiterhin Rollstuhlfahrern und Nicht-Rollstuhlfahrern die Tür aufzuhalten.

Doch wenn die weit überwiegende Mehrheit der Schwarzen den Begriff "Neger" derogativ findet, dann könnte man ja mal in Erwägung ziehen, ihn einfach nicht mehr zu benutzen. Es ist ja nicht so, als gäbe es keine anderen Worte dafür.

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von Blueberry am 08.08.2018, 8:39 Uhr

Ich finde ganz allgemein, dass dieses Diskriminierungs-Mimimi in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. Und das nicht nur im Hinblick auf Herkunftsthemen. Dass man niemanden Neger nennen muss oder vom Schoko-Baby reden, das ist klar... aber ich habe den Eindruck, dass die Menschheit immer dünnhäutiger wird und manche schon regelrecht nach einer Diskriminierung/Beleidigung, whatever SUCHEN.

Und wenn ich an solche Sachen wie dieses Avenidas-Gedicht auf einer Hauswand denke, dann fasse ich mir an den Kopf. Man kann alles auch übertreiben!

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Re: "Hast du dich schon einmal in deinem Leben schlecht gefühlt, ...

Antwort von lilke am 08.08.2018, 8:43 Uhr

Ich werde als "Deutsche" hier in Bayern aber auch immer wieder gefragt woher ich denn komme und das ohne Migrationshintergrund irgendwo in der Geschichte oder dass irgendjemand in der Familie "ausländisch" aussehen würde, ganz einfach weil ich nicht bayrisch rede. Das nehme ich doch auch nicht gleich persönlich.

So ein bissl von Anfang an angekratztes Ego spielt da mitunter schon mit.

Kollege - mit ehemaliger Heimat auf dem afrikanischen Kontinent - wurde als vor Jahren die ganzen Flüchtlinge in München ankamen ein Teddybär auf dem Weg zur Arbeit in den Arm gedrückt. Er hat's mit Humor genommen und dankend abgelehnt. Seine Kinder hätten genug Teddybären, die möchte man doch bitte jemandem geben, der's brauchen kann. Er hat das auch nicht persönlich genommen sondern die Geschichte mit Humor auf Arbeit erzählt anstatt über Rassismus zu wettern.

LG
Lilly

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Re: "Hast du dich schon einmal in deinem Leben schlecht gefühlt, ...

Antwort von Blueberry am 08.08.2018, 8:55 Uhr

Geht mir auch so. Ich lebe in Bayern, komme aber aus dem Rheinland, das hört man teilweise auch nach 15 Jahren noch. Daher werde ich auch durchaus häufiger gefragt, wo ich denn herkomme, weil fränkisch ist das ja nicht, was ich spreche.

Wüsste nicht, dass ich mich deswegen mal schlecht gefühlt hätte. Oder darf man sich nur schlecht fühlen, wenn man aus einem anderen Land kommt und ein anderes Bundesland zählt da nicht?

Hab dann auf meine Antwort hin auch schon gehört: "Ach, a Preis..." Na und?

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Re: "Hast du dich schon einmal in deinem Leben schlecht gefühlt, ...

Antwort von Falbala am 08.08.2018, 9:24 Uhr

Weil man das ja vergleichen kann mit der Situation von STTs Kindern, denen man aufgrund ihres Aussehens nicht glaubt, dass sie hier geboren wurden, oder was?

Das STT hier überhaupt noch mitschreibt, finde ich bewundernswert.

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Re: "Hast du dich schon einmal in deinem Leben schlecht gefühlt, ...

Antwort von Blueberry am 08.08.2018, 9:32 Uhr

Trotzdem frage ich mich, wieso einem diese Frage solches Unbehagen bereitet. Also ich spreche von der FRAGE...nicht von rassistischen Übergriffen aufgrund der Optik. Sondern von einem Interesse.

Ich weiß nicht, woher der Vater von STTs Kindern stammt. Aber man könnte doch antworten: Ich bin Deutsche/r, bin in Wanneikel geboren, habe aber durch meine Vater ... Wurzeln. So what?!

Aber ich stelle fest, die Hautfarbe ist bei der Frage nach der Herkunft der Punkt, an dem man sich diskriminiert fühlen darf.

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Re: "Hast du dich schon einmal in deinem Leben schlecht gefühlt, ...

Antwort von DK-Ursel am 08.08.2018, 9:49 Uhr

Danke nochmal an Kevome, Leena und STT:
genauso meinte ich es.

Es mag vielleicht manchen nicht verständlich sein - ich habe es persönlich erlebt,wie man gegen Wände redet, aber es gibt auch so eine Atr "Ur-Zugehörigkeitsgefühl", das manche Adoptivkinder sich erst schwer "erarbeiten" müssen, bes., wenn die Familie womöglich noch leibliche Kinder hat.
Ich eirnnere mich, da wir mit so einer gemischten Familie sehr vertraut sind, daran, wie da eine Pädagogin mal sehr klug erkläörte, daß das leibliche Kind - ohne dies natürlich je zu bedenken - sich von vornehrerin gehörig in dieser Familie fühlte, es hatte seinen ureigensten Platz dort.
Das adoptierte Kind hatte eben schon Abschiede auf der Seele und es gehörte - auch ohne dies zu bedenken - irgendwie nicht so "urstämmig" dazu.
Das ist ein ganz anderes Selbstverständnis:
Das eine Kind hat es von vornherein, das andere "muß es sich erkämpfen, erobern".

Dieses Gefühl gitl doch auch, wenn wir davon sprechen, wie der Türke, der längst besser Deutsch als mancher Deustche spricht, immer noch gefragt wird, woher er kommt, nur weil er ANDERS aussieht, und der Bayer.
Der Bayer im Rheinland oder umgekehrt ist trotzdem noch mit dem Urgefühl, Deutscher zu sein, ausgestattet, während der Türke in der 3. Generation den ewigen Kampf um Integration und Anerkennung seiner Großeltern und Eltern --- und eben auch eigene Erfahrungen diesbezüglich - im Rucksack hat.
Das kann man so gar nicht 1:1 vergleichen!
Zumal die betreffenden Beispiele wohl in derMehrheit Erwachsenentscheidungen sind und waren, die sich bewußt selbst für den Umzug Bayern-Rhld. oder umgekehrt entschieden haben --- die Kinder in der 3.Generation kennen die andere Heimat - so wie meine eigenen - nur aus Besuchen und Erzählungen; ihr Lebensmittelpunkt ist selbstverständlich immer das Land gewesen, in dem sie geboren und in das sie hineingewachsen sind.
Da will man anders dazugehören als wir, die wir als Erwachsene den Standort wechseln (und meist eben auch gute Gründe dafür haben).

Leena, so gesehen mache ich Deine Erfahrungen,denn natürlich werde auch ich hin und wieder noch gefragt, wo ich herkomme, wenn ich neue Leute treffe.
Und nein,es kränkt mich nicht.
Denn man HÖRT es ja, daß ich nicht mit der dänischen Sprache großgeworden bin.
Ich habe auch bei weitem nicht das Bedürfnis, "Neu-Dänin" zu sein, ich lebe mit derRolle "Deutsche in DK" ganz gut und werde ja auch nicht diskriminiert --- nicht zu vergessen gibt es ja Ausländer 1. und 2. Klasse,w ie meine Freundin mit griech Mann bereits in jungen Jahren feststellte.
.
Wer aber in einem Land geboren ist, mit Deustchen aufwächst, wer dort seine eine Heimat hat und sogar per Paß dazu gehört, möchte zumindest nicht dauernd vermittelt bekommen, er sei doch anders, Fremder und gehöre eigentlich erstmal woanders hin.

Ich stelle übrigeens wieder fest,daß die Beispile ("ich werde aber auch... und fühle nie...") wieder von denen kommen, die auch sonst eine eher "ausländerdistanzierte Haltung" einnehmen - Mir wäre imTraum nicht eingefallen, die Fragen, die mir hier gestellt werden oder dieUngerechtigkeiten, die mir ansonsten im Leben zugestoßen sind,, als Beispiel zu erwähnen. Sie passen als Beisipiele sowieso meistens nicht.


ABER selbst wenn man sich nicht in die Lage hineinversetzen kann oder will, könnte man akzeptieren, daß es Menschen verletzt --- und unterlassen.
Wieso ist das so schwer, daß es so diskutiert werden muß?
Ich versuche doch , wissentliche Verletzungen bei anderen zu vermeiden - oder?
Ich erwarte auch, daß andere dies bei mir tun.

Wenn ich an Schwiegermutterthreads denke, in denen den bösen Schwiegermüttern ja fast immer Bösartigkeit, meistens aber auch Unsensibilität unterstellt wird:
da wird von vielen zum Abbruch der Beziehungen geraten, denn niemand müsse sichaufDauer .... DAS Verhalten der (Schwieger-)Mutter findet man dann nicht nett, obwohl die es ja aus ihrer Sicht oft auch nett und gut meint.

Ist das bei Euch eine Einbahnstraße?
Wenn ICH etwas freundlich meine und nett tue, muß der andere das genauso empfinden,sonst hat er eben Pech.
Wenn andere MIR etwas antun, was sie freundlich und nett meinen, was ich aber partout nicht ausstehen kann oder was mich verletzt, darf ich mich wehren und Rücksicht erwarten??

Wenn ich nun endlich weiß - spätestens nach unserer Diskussion hier ja woh leinige mehr, (udn ich rede nur von Wissen, nicht von Verstehen - das wäre schön,scheint aber bei manchen unmöglich), wenn ich also weiß, dies und jenes wird anders aufgefaßt als ich es meine, dann diskutiere ich es hier nicht mehr und rede es schön, sondern erkenne:
Okay, habe ich anders gemeint, aber ich lasse es.
Es gibt wohl auch andere Arten, insGespräch zu kommen --- mit den Einheimischen geht es ja auch ohne die Frage: Woher kommst - Du aus Wanne-Eickel oder Recklinghausen?


Wenn nun ein Mensch mit Migrantenhintergrund dauernd derart enttäuscht wird, obwohl bekannt ist, wie er sich bei bestimmten ""Freundlichkeiten" fühlt - wieso dann nicht diese "Freundlichkeiten" einstellen und mal hinhorchen,was wirklich freundlich wäre?? (Ihn einfach so behandeln wie den (schreckliches Wort, aber bewußt mal benutzt:) "Bio-Deutschen" statt "freundlich"auf seinem Anderssein rumreiten).
Stattdessen bekommen die Betroffenen unsensible Tips, wie SIE sich mal wieder zu verhalten haben und/oder man sieht sich selbst aufgrund von oft gar nicht mal passenden, vergleichbaren Beispielen selbst in der Opferrolle.

ich verstehe die Verzweiflung mancher Ausländer sehr gut!

Gruß Ursel, DK

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Re: "Hast du dich schon einmal in deinem Leben schlecht gefühlt, ...

Antwort von kevome* am 08.08.2018, 9:50 Uhr

Ich weiß wirklich nicht , was daran so schwer zu verstehen ist.

Wenn Du kein Bayer bist und dich in Bayern jemand fragt wo Du herkommst ist das wie Du schreibst komplett in Ordnung. Lässt sich auch beliebig auf Touristen und sonstige Ausländer übertragen.

Wenn Du Deutscher bist, der irgendwo in seinen Vorfahren (vielleicht sogar schon vor vielen Generationen) einen Ausländer hatte, grenzt diese Frage aus. Sie unterstellt nämlich, dass Du nicht deutsch bist und in diesem Land nicht dazu gehörst.

Die Personengruppen lassen sich in der Regel im Gespräch auch sehr gut auseinanderhalten. Muttersprachliches Deutsch ist zum Beispiel ein deutliches Indiz, dass diese Frage jetzt blöd wäre.

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Re: "Hast du dich schon einmal in deinem Leben schlecht gefühlt, ...

Antwort von lilke am 08.08.2018, 9:51 Uhr

Der Punkt ist, dass sie's offenbar persönlich nehmen, wenn jemand fragt, woher sie kommen, anstatt einfach zu sagen "Ich bin Deutscher und komme aus xy." Und wenn die Leute's dann nicht glauben, kann ihnen das am A*** vorbei gehen. Sie müssen mit denen doch nicht reden. Wer zwingt sie denn dazu die Frage überhaupt zu beantworten?

Die Frage "woher kommst Du" ist aber per se nicht rassistisch und wer das so empfindet sollte vielleicht mal drüber nachdenken, ob er/sie da nicht etwas zu empfindlich reagiert und warum.

Wer sich jedem Pups gleich angegriffen fühlt braucht sich nicht wundern, wenn er das Gefühl hat, dass einem permanent jemand was Böses will, nur weil er einen anspricht.

LG
Lilly

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Re: "Hast du dich schon einmal in deinem Leben schlecht gefühlt, ...

Antwort von Ivette am 08.08.2018, 9:54 Uhr

Genau diese Erkenntnis ziehe ich auch aus den Beiträgen - Es geht um die Hautfarbe oder das Offensichtliche. In diesen Fällen, fragt man besser nicht nach Herkunft oder Wurzeln, weil es als Diskriminierung aufgefasst werden könnte. Während es bei einem anderen Dialekt i.O. ist.

Also einfach ignorieren, dann ist man auf der sicheren Seite.

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Re: "Hast du dich schon einmal in deinem Leben schlecht gefühlt, ...

Antwort von Blueberry am 08.08.2018, 9:55 Uhr

Siehst du, seh ich nicht so. Warum kann man nicht einfach stolz auf seine Wurzeln sein, anstatt sich dadurch ausgegrenzt zu fühlen?

Haben dann diese Menschen, die sich aufgrund ihrer Herkunft/Wurzeln ausgegrenzt fühlen nicht eigentlich SELBST ein Problem damit?

Weiß nicht, was daran so schwer zu verstehen ist. Und ist es das höchste Ziel der Welt, Deutscher zu sein?

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STT -Du sagst es!!!

Antwort von DK-Ursel am 08.08.2018, 9:56 Uhr

Ich habe es auch versucht, aber es scheint für gewisse Leute eben 2 Gesetzmäßigkeiten zu geben,die da lauten:
Wenn ICH mich beleidigt, verletzt und gekärnkt durch Taten und Worte andrer FÜHLE; haben die das bitte schleunigst zu unterlassen (s. a. Schwiegermutterbeispiel bei mir oben), egal wie freundlich und nett die das meinten.
Wenn ICH etwas "freundlich" und nett meine, ist das auch richtig so und die anderen haben sich gefälligst zu ändern, in ihrem Selbstwertgefühl oder sonstwas.
Basta,.

Schlichte Welt.

Dein Bsp. mit den Schweinen ist gut, ich unterschreibe jedes Wort in Deinem Posting! Vielleicht dürfen wir "Ihr Schweine" sagen zu denen, die meinen, es reiche, wenn man es nett meint?
Gruß Ursel, DK

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Re: "Hast du dich schon einmal in deinem Leben schlecht gefühlt, ...

Antwort von Blueberry am 08.08.2018, 9:56 Uhr

Richtig. Sehe ich genauso.

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Re: "Hast du dich schon einmal in deinem Leben schlecht gefühlt, ...

Antwort von lilke am 08.08.2018, 10:02 Uhr

Wenn jemand also nicht "ur-deutsch" (was auch immer das sein mag) aussieht, dann sollte ich ihn am besten gar nicht ansprechen und mich nicht für ihn interessieren, bloß nicht die Frage stellen woher er kommt und um Gottes Willen bloß bei nichts Hilfe anbieten. Am Ende bin ich eh nur Rassist.

Am besten redet man mit gar niemandem mehr und interessiert sich Null für seine Mitmenschen - denn einer von denen könnte ja einen Migrationshintergrund haben und sich durch irgendeinen vollkommen harmlosen Kommentar verletzt fühlen, was mich wieder zum Rassisten macht -, sondern bleibt schön brav in seinem familiären Umfeld hängen. Denn egal was man tut, man ist sonst am Ende ja Rassist und wird eh nie ein Verständnis für "andere Kulturen" aufbringen.

Glaub nicht, dass das die Einstellung ist, die ich meinen Kindern beibringen will, aber kann jeder anders sehen.

LG
Lilly

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Weißt Du, was der entscheidende Unterschied ist?

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.08.2018, 10:03 Uhr

Du hast eine andere "Heimat" und siehst Dich selber als dieser zugehörig.

Du bist Norddeutsche. Das heißt, Du fühlst Dich der Gruppe der Norddeutschen zugehörig, hast da Deine Wurzeln, Kontakte, andere "Gruppenmitglieder". Wahrscheinlich auch durchaus etwas, auf das Du stolz bist, was Du als "Heimat" definierst. Und wenn Dir jemand sagt, daß Du im Herzen noch Norddeutsche bist, dann findest Du das völlig in Ordnung, weil Dir nicht parallel vorgeworfen wird, daß Du ja eigentlich gar nicht nach Bayern gehörst, weil man sich niemals gleichzeitig Bayern und Norddeutschland zugehörig fühlen kann.

Aber jetzt stell Dir mal vor, Du wärst in Bayern geboren und aufgewachsen. Deine Heimat, Deine Wurzeln, Deine Kindheitserinnerungen liegen in Bayern. Du möchtest Dich gerne der Gruppe der "Bayern" zugehörig fühlen, denn einer anderen Gruppe gehörst Du gar nicht so richtig an. Die Norddeutschen - wo vielleicht Deine Eltern herkommen - sehen Dich als "Bayern", denn ein "richtiger Norddeutscher" bist Du ja nicht. Aber die Bayern sehen Dich eben auch nicht als Bayer, obwohl Du dort geboren und aufgewachsen bist. Du hast einen anderen Namen, Du sprichst vielleicht auch bissi anders, Du siehst anders aus - Du bist kein Bayer. Das erzeugt ein Gefühl der Heimatlosigkeit, und das macht was mit Menschen.

Das ist, als wärst Du in der Klasse 6a, aber alle Klassenkameraden finden, Du gehörst eigentlich in die 6b. Die 6b will Dich aber auch nicht, denn Du bist ja seit eh und je in der 6a. Man ist nicht unfreundlich, Du wirst auch nicht täglich vermöbelt, aber jeden Tag kommt einer und fragt: "Gehörst Du nicht eigentlich in die 6b?"

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Re: "Hast du dich schon einmal in deinem Leben schlecht gefühlt, ...

Antwort von kevome* am 08.08.2018, 10:05 Uhr

Weil die Wurzeln dieser Menschen mittlerweile vielleicht mehr deutsch als türkisch (oder was auch immer) sind und sie auch als solche gesehen werden wollen.

Es ist nicht deren höchstes Ziel Deutscher zu sein. Es sind Deutsche!!!

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Re: "Hast du dich schon einmal in deinem Leben schlecht gefühlt, ...

Antwort von Blueberry am 08.08.2018, 10:15 Uhr

Und trotzdem haben sie ja Wurzeln woanders. Aber das darf man doch benennen, ohne, dass man es schrecklich findet.

Wer seine Wurzeln so krass ablehnt, der hat mMn ein Problem, OHNE dass andere ihn darauf ansprechen.

Jeder von uns kommt doch irgendwoher..wieso ist das schlimm? Ja, es sind Deutsche. Aber wieso hängt man sich an einem "Label" so auf?

Ein ehemaliger Freund von uns hat französische Wurzeln. Sieht man ihm nicht an, aber man erkennt es am Namen. Er hat sich noch nie angepisst gefühlt, wenn man ihn darauf angesprochen hat. Wieso auch?

Ein Kollege ist Deutscher, sein Vater aber Italiener. Merkt man auch am Namen. Nachfragen diesbezüglich haben ihn noch nie gestört, weil es IST doch nun einfach so. Und solange ihn niemand Spaghettifresser ruft, sehe ich keinen Grund, mit der Herkunft ein Problem zu haben.

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Re: "Hast du dich schon einmal in deinem Leben schlecht gefühlt, ...

Antwort von kevome* am 08.08.2018, 10:22 Uhr

Ein letzter Versuch...

Du sprichst von Deinem Freund und Deinem Kollegen. Ich glaube es ist völlig normal wenn man in einer irgendwie gearteten Beziehung zu den Personen steht auch über die Wurzeln zu sprechen. Das nimmt niemand Übel.

Aber allein die Frage nach den Wurzeln ist inhaltlich schon etwas anderes als "Woher kommst DU".

Zur Kontaktaufnahme sind aber m. E. beide Fragen nicht geeignet. Aber da sollte es doch auch andere Gesprächsthemen, wie bei jedem auch optisch Deutschen geben.

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.08.2018, 10:27 Uhr

Ich finde, was vor allem zugenommen hat, ist dieses "Das wird man doch wohl noch mal sagen dürfen!" und "Ich laß mir doch nicht von anderen sagen, welche Worte ich verwenden darf!"

Das Wort "Neger" erlebt gerade eine Renaissance. Ich höre es heute öfter als vor 10 Jahren. Und wenn ich dann eine Augenbraue hochziehe, kommt zuverlässig einer der o.g. Sätze. Häufig mit einer nachgeschobenen Erklärung, daß das ja "früher mal" ein ganz wertneutraler Begriff war. (War es nie, aber das wird jetzt zu kompliziert.)

Ich gebe gerne zu, daß die Diskussion auch in die PC-Richtung gerne mal ausartet. Aber das rechtfertigt einfach nicht das Ausarten in die Nicht-PC-Richtung. Genausowenig wie das schlechte Benehmen mancher Ausländer es rechtfertigt, alle Ausländer unter Generalverdacht zu stellen. A spade is a spade, feddich.

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Re: "Hast du dich schon einmal in deinem Leben schlecht gefühlt, ...

Antwort von Silvia3 am 08.08.2018, 10:28 Uhr

Dem könnte man aber ganz einfach begegnen, indem man sagt "ich komme aus München, aber meine Eltern/mein Vater/meine Mutter stammt aus Timbuktu". Damit wäre die Sache erledigt.

Ich habe auch eine Freundin, die offensichtlich Migrationshintergrund hat, aber in Deutschland geboren ist. Sie ist auch immer gekränkt, wenn sie jemand fragt, wo sie herkommt und antwortet "aus Hannover", regt sich dann aber auf, wenn die Leute nachhaken. Ich habe ihr schon x-mal gesagt, sie soll gleich sagen, wo die Eltern herstammen, dann spart sie sich die dummen Nachfragen. Dieses "ich bin aber Deutsche, was soll die blöde Frage?" verkompliziert alles nur. Sie fühlt sich auch ständig diskrimiert, obwohl ich ähnliche Situationen wie sie selbst erlebe. Nur kann ich die nicht auf Migrationshintergrund zurückführen, sondern nur darauf, dass manche Leute halt einfach blöd/schlecht erzogen sind.

Silvia

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Re: "Hast du dich schon einmal in deinem Leben schlecht gefühlt, ...

Antwort von Blueberry am 08.08.2018, 10:39 Uhr

Was hält denn den dunkelhäutigen Menschen davon ab, zu sagen: "Ich komme aus München."

Okay, aber wir sehen es einfach unterschiedlich. Muss man dann wohl so stehen lassen.

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Das mit dem "persönlich nehmen" ist perfide

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.08.2018, 10:44 Uhr

Warum nimmt der Fragende es denn persönlich, wenn der Fragende von der Frage genervt ist? Gilt der Vorwurf des "mimimi" nicht in beide Richtungen?

Die Frage "Woher kommst Du?" ist dann rassistisch, wenn sie nur ausländisch aussehenden gestellt wird. Weil sie impliziert, daß jemand mit diesem Aussehen ja nicht aus Deutschland sein kann. Persönlich ist sie natürlich nicht gemeint, aber sie wird halt einer Person gestellt, und diese Person wird damit einer Gruppe zugeordnet - der Gruppe der Offensichtlichnichthierhergehörer.

Was macht einen Judenstern rassistisch? Da steht ja nicht drauf: "Böser Mensch!" Er kennzeichnet halt die Herkunft bzw. die Religion. Das muß man doch nicht persönlich nehmen. Und tatsächlich ist ein Judenstern nicht persönlich gemeint, er wird ja auch nicht persönlich verliehen. Er sagt nur: "Du bist fremd hier, Du gehörst nicht zu uns, Du bist anders!"

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Re: Das mit dem "persönlich nehmen" ist perfide

Antwort von Blueberry am 08.08.2018, 10:55 Uhr

"Die Frage "Woher kommst Du?" ist dann rassistisch, wenn sie nur ausländisch aussehenden gestellt wird. "

Und wer sagt, DASS sie nur ausländisch aussehenden Menschen gestellt wird?
Wer sagt, dass jemand, der den dunkelhäutigen Mann fragt, woher er kommt, nicht auch die blonde Frau fragt, woher sie kommt?

Das sind doch nur Mutmaßungen. Und jetzt mal ab von dem Rassismus-Thema... man KANN doch nicht jede Befindlichkeit eines anderen Menschen erahnen.. Jeder hat seine eigene Lebensgeschichte mit früheren Verletzungen, mit seinen ganz eigenen Themen, auf die er empfindlich reagiert. Habe ich auch. Aber deshalb kann ich doch nicht erwarten, dass andere Leute mir das an der Nase ansehen, was mich womöglich irgendwie treffen KÖNNTE. Und es liegt ein ganz großes Stück doch an MIR, was ich aus den Worten anderer Leute mache. Noch dazu, wenn sie nicht ganz offensichtlich dazu dienten, mir etwas Böses zu wollen. Die ganz offensichtlichen Angriffe gibt es natürlich auch, aber die meine ich jetzt nicht.

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Aber gerade Türken sind doch oft viel heftiger ihrer "alten" heimat verbunden

Antwort von Leewja am 08.08.2018, 11:07 Uhr

selbst wenn es die Heimat ihrer Urgroßeltern war und nicht die eigene, nie gewesen ist, als Deustchland.

Da ist doch oft ein großer STOLZ auf diese Herkunft da, sie wollen viel lieber mit der Türkei sich identifizieren, als mit ihrem eigentlichen Heimatland. Ich hatte schon beleidigte Reaktionen auf "aber du bist doch Deutscher"---"WAS??? NEIN! Nur vom Pass her, im herzen bin ich TÜRKE!"....---was ist denn da dann richtig?


(ich hatet auch den umgekehrten Fall, "mit dem Land will ich nichst mehr zu tun haben, die Politik und Gesellschaft dort, wie sie sich entwickelt, passt mir gar nicht. Ich möchte die türkische Staatsbürgerschaft abgeben, ist aber schwer"...


nur um mitzuteilen: gibt immer alles.

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Kannst Du nicht lesen?

Antwort von Falbala am 08.08.2018, 11:12 Uhr

"Ach komm, wenn Du 30 Mal gefragt wirst, wo Du herkommst, und nach der freundlichen Antwort: "Aus München!" jedes Mal nachgefragt wird: "Nein, wo Du WIRKLICH herkommst?"

Man kann jemanden fragen, woher er kommt, egal, woher er kommt. Das ist nicht diskriminierend.
Die Antwort nicht zu akzeptieren und blöde nachzufragen, weil das Aussehen "exotisch" ist: Da DARF man sich diskriminiert fühlen.

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Re: Aber gerade Türken sind doch oft viel heftiger ihrer "alten" heimat verbunden

Antwort von Mehtab am 08.08.2018, 11:57 Uhr

Wenn jemand, der in dritter Generation türkischstämmig ist und seine "Heimat" (die Türkei), so wie ich, nur aus dem Urlaub kennt und sie so verklärt, dann hat das oft andere Ursachen. Die Kinder, die in Deutschland geboren sind, und oft so diskriminiert und ausgeschlossen werden, dass sie hier kein Heimatgefühl entwickeln können, flüchten sich dann oft in die Illusion, dass sie im Herzen Türken seien und ihre wahre Heimat die Türkei wäre. Ich habe auch schon solche "Rückkehrer" in der Türkei getroffen, die dann ganz traurig waren, weil sie in der Türkei sehr schnell merkten, dass die Türkei eben nicht ihre Heimat ist, und sie in der Türkei mindestens genau so fremd sind, wie in Deutschland auch. Der Begriff "Almancilar", mit dem sie dort betitelt werden, spricht ja schon für sich.

Diese Kinder und Jugendlichen müssten unbedingt in Deutschland so integriert werden, dass sie nicht mehr das Gefühl haben, sie bräuchten eine andere Heimat außer Deutschland.

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Antwort von Nikas am 08.08.2018, 11:59 Uhr

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Re: Buchempfehlung Bild 2

Antwort von Nikas am 08.08.2018, 11:59 Uhr

Klappentext

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Re: Aber gerade Türken sind doch oft viel heftiger ihrer "alten" heimat verbunden

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.08.2018, 12:04 Uhr

Natürlich gibt es alles.

Aber bei vielen Türken ist die Verbundenheit mit der Heimat der Eltern entstanden durch das Nichtverbundenseindürfen mit der neuen Heimat. Soll heißen: Wenn Du im Kindergarten und in der Schule immer als "der Türke" bezeichnet wirst, dann fördert das natürlich nicht gerade die Verbundenheit mit Deutschland. Und weil man doch bittedanke gerne mit IRGENDEINEM Land verbunden sein möchte, nimmt man dann halt die Türkei. In der (vielleicht sogar irrigen) Annahme, daß die Zugehörigkeit zu diesem Land nicht alle naslang hinterfragt wird.

Wobei ich glaube, daß viele Deutschtürken sich gar nicht der heutigen Ist-Türkei verbunden fühlen, sondern einem verklärten Bild der Türkei ihrer Eltern. Und/oder einer "deutschen Türkei", der vielfach beschworenen Parallelwelt, die mit der "echten" Türkei auch nicht wirklich was zu tun hat. Das kann nur kaum jemand so reflektieren, deswegen wird das auch von den Deutschtürken selber in einen Topf geworfen.

Okay, bei vielen ist es sicher noch komplizierter und es gibt noch viele andere Gründe, sich mit der alten Heimat mehr verbunden zu fühlen als mit der neuen, aber es ist ein Faktor, und kein unwichtiger.

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Re: Weißt Du, was der entscheidende Unterschied ist?

Antwort von DK-Ursel am 08.08.2018, 12:04 Uhr

Du meinst jetztaber nicht mich, oder?
den nich bin weder norddeutsch noch fühle ich mich Norddtld. per se zugehlörig, Dtld. sehr wohl, aber auch DK.
Nur eben nicht so wie meine Töchter, die hier aufgewachsen sind (und dennoch auch einen dt. Paß haben) oderdie Kinder unserer Freunde, (die hiergeboren udn aufgewachsen nur einen dt,. paß haben).

Da wo man aufgewachsen ist, da hat man seine Wurzeln.
Das gilt für die 3. Generation in Dtld. ebenauch.

Wennder bayer in Norddtld. sich nichtheimisch fühlt, hat erdie Wahl, (auch wenn sie manchmal nur theoretisch aufgrund äußerer Gegebenheiten ist), zurück nach Bayern zu gehen. In dem Fall kommt man aber nicht in ein Land, das man doch recht wenig kennt, sondern zieht eben zurück,weil man sich selbst dortwohler fühlt.
Zudem betrachtet man - sogar ich _ Bayern noch als Dtld. - da ist vereinte Geschichte.
Insofen beinhaltetdie Fragean einen Deutsche eben doch weitaus wneiger Ausgrenzung.
Und ja, mag sein, daß manche ausländer zu empfindilch darauf reagieren,aber das ist ja auchdie sumemr der Erfahrung.

Und wir sind uns ja einig, daß Blueberrys Argument, man könne sich nicht in alles einfühlen und vorausahnen, SO nicht stehenbleiben kann:
Denn die Vehemenz, mit der hier just diese ausreichend bekannte "unschuldige" Frage verteidigt wird, kennzeichnet doch ein gerüttelt Maß an Uneinsichtigkeit und Un-Empathie für andere, die nicht so fühlen und andere Erfahrungen gemacht haben, machen mußten als man selber als (nochmal das blöde Wort): "Bio-Deutscher.
Ein Mann kann sich auch nicht immer vorstellen,wie seine Anmache auf Frauen wirkt.
Er kann sich aber Gedanken darüber machen und er kann, nein muß sogar zur Kenntnis nehmen,wenn sie schlecht ankommt und verletztend wirkt, ganz gleich, wie er nett sie meinte.

Es fällt hier vielen leicht, auf andere Eßgewohnheiten Rücksicht zu nehmen - wieso nicht auch auf die anderen Gefühle anderer? Zählen die weniger?

Gruß Ursel, DK

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Nein, ich meinte lilke

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.08.2018, 12:06 Uhr

Der Baum wird irgendwann unübersichtlich ;-)

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Re: Buchempfehlung Bild 2

Antwort von Nikas am 08.08.2018, 12:07 Uhr

.... das Buch ist, entgegen dem Eindruck, den der Klappentext möglicherweise mancher/m vermittelt, verständlich/leicht und sehr spannend zu lesen. Es versteht jede/r, die/der will und mag.

Wer frei von Rassismus ist, brauchts natürlich nicht lesen. Sprich jede/r sollte es lesen ;-)

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Re: Aber gerade Türken sind doch oft viel heftiger ihrer "alten" heimat verbunden

Antwort von kevome* am 08.08.2018, 12:29 Uhr

Vielleicht wurde der "Im Herzen Türke" ja einmal zu oft gefragt, wo er herkommt......

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Re: Weißt Du, was der entscheidende Unterschied ist?

Antwort von lilke am 08.08.2018, 12:54 Uhr

Nein, ich sehe mich nicht als "Norddeutsche". Und wenn ich nach der Argumentation hier vorher gehe, dann ist diese Behauptung von Dir auch schon wieder rassistisch. Obwohl sie so garantiert nicht gemeint ist.

Ich bin in "der DDR" geboren, in Österreich aufgewachsen, habe in Berlin studiert und wohne in Bayern. Ich bin da Zuhause, wo ich wohne und wenn mir einer kommt, dass ich hier nicht hingehöre, dann sage ich "doch" und passe mich so weit ich es mit meinen Idealen vereinbaren kann der Umgebungskultur an ohne mich selbst und meine mir über all diese "Kulturen" hinweg angeeignete "eigene" Mentalität zu verlieren.

Meine Kinder sind nicht getauft, aber sie dürfen zu St. Martin trotzdem in die Kirche und sie kennen die christiliche Weihnachtsgeschichte. Sie haben aber auch schon über Ramadan und das Zuckerfest Kindergeschichten gelesen. Trotzdem bin ich weder Christin noch anderweitig religiös.

Ich sage nicht, dass es keine Diskriminierung in Deutschland gibt, davon gibt's sicherlich noch viel zu viel. Ich sage auch nicht, dass speziell bei der Polizei zu oft nach "Raster" geschaut wird und nicht zuerst auf die Menschen.

Ich sage lediglich, dass die Frage "Wo kommst Du her?" nicht grundsätzlich rassistisch ist. Und dass man manchmal vielleicht auch auf eine eigentlich so harmlose Fragen überzogen abweisend reagiert und die als rassistisch hinstellt, obwohl sie so von den meisten vielleicht gar nicht gemeint sind.

Mag daran liegen, dass man anderweitig "diskriminiert" wurde, aber das ist dann sehr Einzelfallbezogen, denn auch hier mag es wieder Situationen geben, die als "rassistsich" empfunden wurden, obwohl sie vollkommen harmlos gemeint waren. Das kann man pauschal nicht sagen.

Dein Post geht z.B. auch davon aus, dass jede Bemerkung, die man macht ja darauf abzieht, dass man ausgegrenzt werden soll. Das halte ich für eine kontraproduktive Einstellung und sie zerstört langfristig das eigene Selbstbewusstsein, weil man immer davon ausgeht, dass einem die ganze Welt was böses will.

Simples Beispiel: Wenn ich zum Kollegen meines Mannes "dunkler Mann" sagen würde, wäre das rassistisch. Wenn mein 3-Jähriger das tut ist es "niedlich" und selbst der besagte Kollege findet daran nichts Schlimmes. Genauso mit der eigentlichen Frage (und nur um die ging es mir ja).

Fragt ein 3-Jähriger jemanden "Wo kommst Du her?" würde der das ernsthaft als rassistisch werten?

Frage ich jemanden, der eine mir fremde Sprache spricht "Hey, wo kommst Du eigentlich her?" Bin ich Rassist?

Wenn die Polizei in einem Brennpunktbezirk Jugendliche aufhält, die dem typischen Raster der kriminellen dieses Bezirks entsprechen, sind die automatisch Rassisten? Oder machen sie am Ende nur ihren Job? Wie gesagt, ich sage nicht, dass das Vorgehen der Polizei hier immer richtig ist und es gibt sicherlich genug Alltagsdiskriminierung auf allen Seiten. Aber das dermaßen zu generalisieren?

So Pauschalaussagen sind ist mir einfach zu Schwarz-Und-Weiß, tut mir leid.

LG
Lilly

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Perfide ist...

Antwort von lilke am 08.08.2018, 12:56 Uhr

Die Frage "Wo kommst Du her?" mit einem Judenstern gleichzusetzen.

Sorry, Du bist gestört, da braucht man nicht mehr diskutieren.

LG
Lilly

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von lilke am 08.08.2018, 13:00 Uhr

" Aber ganz sicher wird mich ein einmaliger Vorfall dieser Art nicht davon abhalten, weiterhin Rollstuhlfahrern und Nicht-Rollstuhlfahrern die Tür aufzuhalten."

Aber wenn ein Person angepisst reagiert, weil ich frage "Wo kommst Du her?" dann ist die Frage gleich rassistisch.

Jo.

Klar.

LG
Lilly

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Judenstern

Antwort von tonib am 08.08.2018, 13:04 Uhr

Geht´s auch ´ne Nummer kleiner? Da ging es um systematische Entrechtung und schließlich um millionenfachen Mord.

Aber das weißt du ja.

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Genau so...

Antwort von lilke am 08.08.2018, 13:04 Uhr

... meine ich das auch

Die Frage per se darf nicht "rassistisch" sein, sonst ist irgendwann alles rassistisch, was man jemanden fragt.

LG
Lilly

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Re: "Hast du dich schon einmal in deinem Leben schlecht gefühlt, ...

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.08.2018, 13:10 Uhr

Dann kommt der verdutze Blick und die Nachfrage: "Aber woher kommst Du WIRKLICH?"

Öhmm, ja, meine Kinder kommen WIRKLICH aus München. Born and raised. Münchnerischer als ich.

Ich werde übrigens NIE gefragt, woher ich komme. Woran das wohl liegt?

Ich weiß nicht, was daran so schwer zu verstehen ist. ES IST DIE TATSACHE, DASS MAN EINEN UNTERSCHIED MACHT. Unterschiede-Machen grenzt aus. Der Frager macht einen ausgrenzenden Unterschied, "Du bist anders als ich, Du gehörst zu DENEN! Denn DIE frage ich nach ihrer Herkunft, die Herkunft von den Wie-Ich-Seienden ist mir meistens schnuppe." Aber wehe, der Gefragte fühlt sich ausgegrenzt, dann ist der ein Mimimi-Weichei.

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Ich kapituliere

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.08.2018, 13:15 Uhr



Ja, die (DIE!!!) sollten mit dem Mimimi aufhören, dann wird die Welt endlich gut.

(Nein, es ist NICHT niedlich, wenn ein Dreijähriger "Dunkler Mann" sagt. Man verzeiht es, weil er es noch nicht besser weiß, aber ich erwarte schon, daß ihm zeitnah jemand erklärt, daß das verletzend sein kann. Genauso wie man einem Dreijährigen hoffentlich erklärt, daß man die beleibte Frau im Bus nicht anstarrt und dann Mama fragt, warum die Frau so fett ist. Auch das ist verzeihlich - das Kind weiß es noch nicht besser - aber kein Stück "niedlich".)

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.08.2018, 13:16 Uhr

Ist es nur eine?

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Re: "Hast du dich schon einmal in deinem Leben schlecht gefühlt, ...

Antwort von lilly1211 am 08.08.2018, 13:47 Uhr

Es ist doch ehrlicherweise so: die Frage 'woher kommst du' heisst eigentlich 'warum siehst du so schwarz aus/anders aus als wir'

Und so gesehen ist sie eine Art Ausgrenzung, nämlich nach dem Umkehrprinzip (wie wir schaust du nicht aus, also erklär mir wo du herkommst)

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Ja!

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.08.2018, 13:50 Uhr

Ganz genau so ist es!

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Re: Aber sowas sagt ja keiner mit Verstand

Antwort von lilly1211 am 08.08.2018, 13:54 Uhr

Mir ist das auch schon passiert: mit blondem mädchen 1 Jahr alt in der Stadt, Gruppe Japaner fragt ob sie das hübsche blonde mädchen fotografieren dürfen.

Das ist ein schwieriges Thema.

Bekannte von mir hat auch gemischtes Kind, Vater aus Senegal.

Neulich treffe ich die beim schwimmen. Da hab ich ihr gesagt wie hübsch der Kerl aussieht! Also der Sohn, 13.

Vermutlich war das auch nicht ganz korrekt. Aber mei - sie hat den Senegalesen wahrscheinlich geheiratet weil er ihr gefällt. Dann kann sie das Kompliment über das hübsche Kind nicht so hart treffen. Oder vielleicht doch. Aber dann war es nicht meine Absicht.

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von lilke am 08.08.2018, 14:00 Uhr

Bisher war's keine.

Aber wenn man immer bei allem immer nur an Diskriminierung und Rassismus denkt, dann braucht man sich nicht wundern, wenn die Welt für einen selbst aus nichts anderem mehr besteht.

LG
Lilly

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Das ist genau die falsch Einstellung

Antwort von lilke am 08.08.2018, 14:05 Uhr

Nein, genau diese Einstellung ist es, die falsch ist.

Mir wird die Frage doch auch gestellt. Aber bei mir ist das natürlich was anderes, denn ich bin ja nicht "schwarz" und mein "anders" ist nicht ausreichend in den Augen einiger hier, also ist es da eine andere Frage?

Ist doch Schwachsinn.

Die Frage wird ständig Leuten gestellt, egal ob mit Migrationshintergrund oder nicht und wer sich nur WEIL er Migrationshintergrund hat deshalb auf den Schlips getreten fühlt sollte sich mal überlegen WARUM er mit der Frage überhaupt so ein wahnsinniges ein Problem hat. Denn offenbar ist er sich dann seiner eigenen Identität nicht bewusst genug.

LG
Lilly

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Re: Das ist genau die falsch Einstellung

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.08.2018, 14:23 Uhr

Nein, mir wird die Frage tatsächlich so gut wie nie gestellt.

Vielleicht erkennt man den Unterschied in der Quantität nur, wenn man einen direkten Vergleich hat?

Warum soll sich ein ausländisch aussehender Mensch überhaupt seiner Identität bewußt sein, und welcher denn? Meine Kinder haben zufällig einen ausländischen Vater, den sie aber so gut wie nie sehen, dessen Sprache sie nicht sprechen, in dessen Heimatland sie nie waren, dessen Kultur ihnen genauso fremd ist wie Dir. Glaub mir, optisch mögen meine Kinder "anders" sein, die Sozialisation ist nicht einen Deut anders als bei Hansi Hinterhuber aus dem Nachbarhaus. Sie haben, wenn man daran unbedingt die Identität festmachen will, eine Identität, die mit der Optik nicht kongruent ist.

Inwiefern bestimmt die Optik die Identität? Hat ein dicker Mensch eine andere Identität als ein dünner? Muß er sich dessen bewußt sein? Darf er von jedem Hinz und Heinrich auf der Straße nach seinem Gewicht gefragt werden? Könnte man ja auch sagen: "Stell Dich nicht so an, Du bist nunmal fett, damit mußt Du jetzt einfach umgehen, und wenn es Dir unangenehm ist, nach Deinem Gewicht gefragt zu werden, dann hast Du sicher ein Problem mit Deiner Identität. Eigentlich ist das doch nur freundliches Interesse."

Merkst Du eigentlich nicht, wie überheblich es ist, daß DU meinst, DU könntest bestimmen, wer sich wie zu fühlen hat, wer wann ein Problem hat? Du wirfst den Angesprochenen vor, wie sie sich fühlen. Und Du nimmst Dir heraus, Deinen Stiefel durchzuziehen, ohne Rücksicht auf die Gefühle anderer zu nehmen. "Ich mache das so - und wenn Du es Scheixxe findet, ist das Dein Problem!" Kann man machen, ist aber doof.

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.08.2018, 14:24 Uhr

Also selber schuld?

Na, dann...

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von Silvia3 am 08.08.2018, 14:27 Uhr

Nicht unbedingt, aber teilweise self-fulfilling prophecy.

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Re: Das ist genau die falsch Einstellung

Antwort von kevome* am 08.08.2018, 14:45 Uhr

Wunderbar geschrieben!

Ich habe es aufgegeben und bewundere Dein Durchhaltevermögen. Dabei ist es wirklich wichtig.

Ich für mich kann sagen, dass ich den Eindruck habe, dass einige User überhaupt nicht verstehen wollen, denn am Verstehen können kann es m. E. nicht liegen so oft verschiedene User es jetzt erklärt haben.

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.08.2018, 14:48 Uhr

Das mag sein. Aber wie fängt es denn an?

Jemand, der noch nie in seinem ganzen Leben diskriminiert wurde, der wird sicher auch eine Diskriminierung "erwarten" und deswegen auch keine sehen, wo keine ist.

Aber bevor man möglicherweise Diskriminierung auch da sieht, wo keine ist, hat man doch eine Geschichte mit Diskriminierung.

Ich hatte schon erwähnt, daß mein Sohn häufiger am Bahnhof kontrolliert wird - seine (weißen) Kumpel nie. Ich würde mich nicht wundern, wenn er inzwischen defensiv schaut, sobald ein Polizist auf ihn zukommt. Und möglicherweise denkt der Polizist dann nicht: "Der ist schwarz, den kontrolliere ich mal!", sondern: "Der schaut komisch, den kontrolliere ich mal!"

Sieht mein Sohn jetzt Diskriminierung sieht, wo keine ist? Vielleicht in dem einen, einzelnen, konkreten Fall, aber generell eben nicht.

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Danke ;-)

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.08.2018, 14:54 Uhr

Mir ist heute langweilig, ich warte auf eine Rückmeldung.

Mich ärgert vor allem dieses überhebliche: "ICH bestimme, wie DU Dich zu fühlen hast!" Jetzt gepaart mit dem "Und wenn Du anders fühlst, hast Du ein Problem und gehörst auf die Couch!"

Grüße an Deine Kinder.

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Re: Das ist genau die falsch Einstellung

Antwort von Leena am 08.08.2018, 15:01 Uhr

Nein, das ist kein Schwachsinn, das sind persönliche Erfahrungswerte!

Mir (unauffällig aussehend, mittlerweile deutscher Nachname) wurde die Frage in den letzten 15 Jahren vielleicht dreimal gestellt - davon drei Mal im Kontext meiner Aussprache - ich spreche nämlich nicht Dialekt. Einmal davon auch im Kontext von "Sie sind doch gar nicht von hier, Sie verstehen mich doch gar nicht!"

Meinem dunkelhäutigen Kollegen wird die Frage mindestens 3 Mal pro Woche gestellt. Manche zweifeln sogar an seinem Beamtenstatus, weil "der ist doch Neger!"

Bei mir hat meinen Beamtenstatus noch keiner bezweifelt.

Insofern - nicht der einzelne Frager ist per se rassistisch (eher schon die mit dem "nein, wo kommst du WIRKLICH her"). Aber die Frage an sich zeigt strukturellen Rassismus.

Kannst Du das nicht sehen oder willst Du das nicht sehen?

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Mir habt ihr jedenfalls eine Verhaltensänderung herdiskutiert ;)

Antwort von Leewja am 08.08.2018, 15:03 Uhr

ich habe schon viele Patienten gefragt, wo sie ursprünglich herkommen, besonders gern die mit italienischem Namen/Akzent, weil ich dann gerne über die Gegend gesprochen habe oder gefragt habe, welche kulinarische Spezialität es dort gibt, die ich vielleicht unbedingt mal probieren sollte oder ob es da besondere Weinsorten gibt....oder wie die Strände sind.

Perfekt deutsch sprechende Menschen frage ich seltsamerweise, egal welche Hautfarbe, nie nach ihrer Herkunft und wenn jemand fragt, woher mein Chef eigentlich kommt, sage ich immer "Darmstadt".

Aber ich habe unbewusst dann die Sizilianer oder Sarden oder Apulier auch diskriminiert, obwohl ich aus ganz begeistertem, italophilem Interesse gefragt habe.

ich werde also demnächst nur noch nach der Herkunft fragen, wenn es medizinisch relevant ist.

Ist für mich immer freundlicher Smalltalk gewesen, aber offenbar kann ich höchst verletzend wirken, ganz ohne das zu wollen.

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Re: Das ist genau die falsch Einstellung

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.08.2018, 15:12 Uhr

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aber ist es genauso diskrimierend, einen blonden, hellhäutigen, blauäugigen Menschen

Antwort von Leewja am 08.08.2018, 15:14 Uhr

mit offensichtlichem englischem Akzent zu fragen?

Ist die Frage nach der Herkunft grundsätzlich eine schlechte, böse, diskrimierende?



Oder nur, wenn man aus der reinen "anders-aussehen"-Schiene heraus fragt?

Meine Freundin Kasia ist mit 14 aus Polen gekommen und hat einen krassen polnischen Akzent.
Ansonsten ist sie klein, blond, blauäugig und absolut europäisch.

Sobald sie den Mund aufmacht, weiß man, dass sie NICHT hier geboren ist.
Sie fühlt sich als polnische Deutsche und liebt zwar ihre Kinderheimat, ist aber hier zuhause.

Ist es da jetzt diskriminierend, zu fragen?
Ist es weniger schlimm, als bei STTs Kindern, weil die in echt halt Deutsche sind, Born and raised wie Hansi Hinterhuber?
Darf sie sich auch drüber aufregen oder nicht?
Gehört sie weniger "in echt" hierher?

Wenn ich andere leute kennenlerne, frage ich SCHON irgendwann sowas wie "wo bist Du denn aufgewachsen? Wo wohnen deine Eltern" oder so....imme rin der Hoffnung, dass sich ein weiter Verbindungspunkt ergeben könnte...ebenso wie "was liest du gerne? Welche Musik hörst du? wohin fährst du gern in Urlaub? Zelten oder Hotel? Pool oder Meer? Kino oder fernsehcouch?----alles Themen, an denen sich gemeinsame Interessen/Gedanken/Gemeinsamkeiten ableiten lassen, und schadet das?
Ich schließ so Freundschaften!


Wenn derejnige dasnn sagt "aus Münster", dann sage ich "ach, schön! Ich bin da geboren! Mein Mann hat da studiert! kennst du diese unendlich hässlichen Hochhäuser am Aasee?die und die Kneipe...bla bla.

oder "In scxhleswig-Holstein" - da schwärme ich STUNDEN mit dem über die Gegend.

Oder "In Cagliari" - Oh, da waren wir mal in soooo einer grandiosen Eisdiele


oder "aus Madagaskar - oh wow, da würe ich wahnsinnig gerne mal hin, das und das finde ich so faszinierend, weißt du denn, wie es sich da lebt?

oder "aus Istanbul" - wow, eine der tollsten Städte, die ich kenne. herrlich da...

und so weiter

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von DK-Ursel am 08.08.2018, 15:46 Uhr

Ichstelle für mich fest,daß es inderTat mehr - sogar bewußten -Rassismus in Dtld. gibt als ich dachte -denn diese Resistenz gegenüber der enfachen Aussage:
" Dies oder das verletzt mich, laßt es doch bitte-danke einfach sein und nähert Euch mir wie einem normalen Deutschen" sagt ja alles.

Es ist einfach uneträrglich, wie Du,Blueberry, den Leuten jetzt noch Probleme andichtest, ohne daß man merkt, daß Du überhaupt versuchst, mal etwas zu verstehen, nachzuvollziehen.
Soviel Selbstüberschätzung ist in derTat beachtlich - MITeinander mitanderen sieht anders aus.
.
Natürlich gibt es das, wie STT beschreibt, daß man zornig wird, wenn sich nichts ändert, obwohl man es benennt und es somit ja möglich wäre (es wird ja nichtmal verlangt von uns, hellzusehen --- aber die benannten Dnge kann man doch abstellen; was solldie große Diskussion, wer da wo mit wem oder was ein Problem hat?

Um bei STTs Beispiel zu bleiben, habe ich keinProblem mit Schweinen und möchte dennoch nicht nach ihnen benannt sein.
Ich habe auch keoinproblem mit Ordnung und möchte dennoch nicht dauernd hören, daß Ordnung sein muß bei uns Deutschen.
Ich habe auch kein Problem mit Sauerkraut ... und will dann trotzdem nicht darauf reduziert werden als Deutsche.
.
Und selbst wenn ich Probleme mit alledem hätte:
Wenn ich darum bäte, es zu lassen,weil es dann ja noch schmerzlicher wäre als ohne Problem - wieso kannst Du dann nicht einfach sagen:
"Okay, ich meine es zwar andersm, aber wenn du das nichit magst, lassen wir es."
Wieso haben so viele da den Drang, denjenigen zu überzeugen, daß er doch gar nicht verletzt wird,. sich nicht verletzt fühlen soll und schon gar nicht darf?
Wieso ist es so wichtig für Euch, daß IHR Recht habt und der, dem es wehtut, nicht?
Bricht Euch irgendein Zacken aus der Krone,wenn Ihr anerkennt, daß manche Menschen sich durch Euer Tun oder Eure Worte verletzt fühlen?
Oder ist es Euch egal, was Ihr anderen durch Eure Taten/Worte antut?

Blueberry, Du merkst den Knall wirklich nicht, denn Du setzt dem allen ja gerade die Krone auf:
Du nimmst an, wer sich diskriminiert fühlt, hat ein Problem mit seiner "Heimat"/ Wurzeln" was-auch-immer.
Und dennoch bist Du selbst dann nicht bereit, Dein Verhalten anzupassen, frei nach dem Motto: Solange ich finde, ich habe Recht und mir geht es gut, hat der andere sich damit abzufinden,daß ich michwie die Axt im walde benehme. Nicht meniProblem.
Na, vielen Dank auch.

Wohlgemerkt: Ich denke nicht,daß Menschen,d ie sichaufgrund solcher und ähnlicherdiskriminiert f+und ausgegrenzt fühlen, ein Problem mit ihrenWurzeln haben!)

Ich habe viele Dinge im besten Wissen und Gewissen bei meinen Kindern getan und ganz sicher in freundlicherAbsicht.
Eins hat mich leider völlig mißverstanden und alle freundlichen Absichten eine Zeitlang sehr mißverstanden, ja übelgenommen - ich habe gelernt, anders mit ihr umzugehen - das ist doch kein Verlust, keine Niederlage, nicht schlimm.
Im Gegenteil:
Es fördert Annäherung und Verständnis, es fördert ein gutes Verhätlnis miteinander udn zeigt uns gegenseitig, daß wir uns und unsere Gefühle gegenseitig ernstnehmen, daß wir hören, was der andere sagt und nicht auf unserem Recht bestehen ("cih habe es doch freundlich gemeint"--- kan nebensein, kommtaber leider nicht so an -also trotzdem so "freundlich" weitermachen oder nicht doch lieber eine andere Art der Kommunikationa ausprobieren? ) und daß wir lernfähig sind.
Das vermisse ich bei vielen hier. Traurig.

Ich hätte auch weitermachen können wie bisher, obwohl sie und andere mich darauf aufmachten, daß meine durchaus und von anderen anerkannt freundilchen Worte und Absichten bei ihr anders ankamen - und dann hätte ich eben sicher en ähnlich schwierigesVerhältnis zu ihr wie viele Menschen mit Migrationshintergrund in unseren Ländern haben.
Nachdem es aber öffentlich, bekannt gemacht wurde, ist es ja umso schlimmer:
dannsetze ich mich ja wirklich bewußt überdieGefühle meines Kindes oder eben desbetroffenen "Anderaussehenden" hinweg.
Sym- oder empathisch finde ich das nicht - und hilfreich ist es schon gar nicht.
Die Wut vieler Betroffenen kann ich nur zu gut verstehen.



Gruß Ursel, DK

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Re: Aber sowas sagt ja keiner mit Verstand

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.08.2018, 15:54 Uhr

Sieht der Junge denn hübsch aus, WEIL er schwarz ist?
Oder sieht er hübsch aus, OBWOHL er schwarz ist?
Oder sieht er hübsch aus, Punkt?

Natürlich sind meine Kinder die hübschesten Kinder auf der ganzen großen weiten Welt. Und das darf man auch sagen. Was mich nervt: "Hübsch ist sie schon, Deine Tochter, die dunkle Lackierung fällt auch kaum auf!" Wie wäre es mit: "Du hast eine hübsche Tochter!" - fertig?

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Re: Das ist genau die falsch Einstellung

Antwort von lilke am 08.08.2018, 16:23 Uhr

IHR macht die Frage doch erst rassistisch.

Anders ist es nicht erklärbar, dass hier von einigen von euch konstatiert wird, dass es ja was völlig anderes ist, wenn ich als Nicht-Bayer diese Frage gestellt bekommt oder wenn ich sie als dunkelhäutiger Mensch gestellt bekomme.

Es ist die gleiche Frage.

Ich kann jetzt an diese rangehen und sagen "Der Arsch hält mich für anders und will mich ausgrenzen." Oder ich gehe ran mit "Der interessiert sich für mich."

Und nochmal es geht NUR um diese Frage und nicht um zwanzig Mal nachfragen "Nee, echt jetzt, du bist doch nicht aus München."

Und komisch, dass jetzt plötzlich alle die Frage so gut wie nie gestellt bekommen haben. Mir wurde sie schon öfters gestellt, allein in den letzten vier Jahren, und ich habe sie nie als diskriminierend oder rassistisch empfunden.

LG Lilly

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Naja, Leewja,

Antwort von DK-Ursel am 08.08.2018, 16:29 Uhr

man wird ja eigentich schon dankbar, wenn man merkt, daß sich doch etwas bewegt.
Leider ist wohl nicht allen gegeben, dann auch noch sinnverstehend zu lesen ... oder triotz mannigfaltiger Annäheurng, Erklärung, Gegenbeispielen etc. die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Und ich schließe mich an: Ich bin auch längst der Überzeugung, daß die meisten hier gar nicht verstehen und ändern WOLLEN.
Der beleidigte Unterton läßt daraufschließen und klingt eben wieder einmal wie das oft zitierte "ich hab es ja nur nett gemeint."


DEIN Beisipiel ist doch längst weiter oben abgehandelt.
Natürlich fällt ein Mensch mit anderem Akzent, auch ich hier in DK, immer noch auf,selbst wenn er 30 Jahre hier gelebt hat.
Das kann dann auch ein Dialekt sein - und da fragt mancher:
"Woher kommen Sie denn ursprünglich?"
Aber jemandem, der muttersprachlich Deutsch spricht, aufgrund seines Aussehens dieselbe zu Frage zu stellen, ist entweder Dummheit oder bewußte Diskriminierung = Ausgrenzung, wobei Dummheit ja vor Schaden nicht schützt, auch aus Dummheit kann man sich diskriminierend verhalten.
Wer hier mitgelesen hat, könnte sich eigentlich kaum noch auf Dummheit berufen, wobei die ja grenzenlos sein soll, wie Einstein andeutete, also äußere ich mich dazu dann lieber doch nicht weiter.

Gruß Ursel, DK

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Re: Nein, ich meinte lilke

Antwort von DK-Ursel am 08.08.2018, 16:32 Uhr

Hier wird es eh unübersichtlich --- ich beginne aber einmal mehr zu verstehen, wieso dieses Thema so schwierig ist --- und ich verstehe sogar irgendwie, wieso Özil nun doch sehr unpassend Keule hervorgeholt hat. Es kann einem einfach über werden, und dann mußes raus.

Seufz, seufz, seufz.

- Ursel, DK

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von Blueberry am 08.08.2018, 16:35 Uhr

Nein, ich verstehe nicht, was es an den eigenen Wurzeln zu schämen gibt. Sorry, ich verstehe es wirklich nicht. Hätte ich nun ausländische Wurzeln, dann könnte ich dies doch benennen und mich dennoch gleichzeitig hier zugehörig fühlen. Das liegt doch ganz alleine an MIR, wo ich mich verorte und wie ich zu mir stehe. Ich persönlich brauche zum Beispiel diesen ganzen Gender-Gleichmachungskram nicht. Ich fühle mich nicht diskriminiert, wenn irgendwo steht "Liebe Bürger, ..." oder "Liebe Studenten..." oder was weiß ich. ICH weiß doch, dass ich eine Frau bin und käme im Traum nicht auf die Idee, mich durch eine fehlende sprachliche Erwähnung diskriminiert zu fühlen.

Und wer sagt dir eigentlich, dass wenn mir ganz konkret jemand auf eine Frage oder eine Aussage meinerseits, entgegnet, dass ich ihn damit irgendwie getroffen habe, ich zu ihm sage: Mir doch egal, stell dich nicht so an?!
Dann würde ich natürlich sagen, dass es mir leid tue, dass ihn das nun verletze, dass das nicht meine Absicht gewesen sei und würde fragen, wieso er oder sie das so empfindet.

Das kann aber auch bei völlig anderen Themen der Fall sein, denn jeder hat schließlich seine Geschichte. Die kenne ich aber nunmal eher bei engeren Freunden/Bekannten/Kollegen. Ich sehe anderen Leuten nicht an der Nasenspitze ihre Befindlichkeiten an und welche Themen man besser meiden sollte... Wenn du das kannst, WOW. Superkräfte.

Ich arbeite übrigens in einem großen Unternehmen und bin täglich umgeben mit Menschen aus zig unterschiedlichen Nationen und hatte bisher mit KEINEM ein Problem, weder mit dem sächsisch sprechenden, noch mit dem indisch sprechenden Inder.

Dafür habe ich einen guten Freund, seines Zeichens Tscheche. Als ich ihn kennenlernte und seinen Akzent hörte, fragte ich ihn, wo er denn her komme. Aus der Frage entwickelte sich eine langjährige Freundschaft, weil er sich gerade über mein Interesse an seinem Heimatland sehr freut und immer betont, dass er das so gar nicht kennt. Ich kann ihn aber mal fragen, ob er sich diskriminiert fühlt...

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von DK-Ursel am 08.08.2018, 16:39 Uhr

Du verstehst nicht,daß sich niemand für seine ausländischen Wurzeln schämt, wenn er sich durch diese blödeFrage trotzdem diskriminiert fühlt.
Es hat etwas mit dazugehören und Dabeisein., mit Angekommen - und Angenommensein zu tun und icht etwasm it der Retrospektive, mit dem Rückcblick auf alte, verlassene, andere Wurzeln undHeimatorte.
Das problem mit dem schämen hast Du doch erst reingedichtet, das ist der reine Quatsch.
Und um beim Ausgangspunkt zu bleiben, so kannst Du wohl auchdeutlich sehen,daß sich ein Herr Özil mitnichten seiner türkischen Wurzeln schämt (das muß er auch gar nicht!!!), unddennoch fühlt er sich diskriminiert in Dtld.
So what?

Du verstehst aber überhaupt vieles in dieser Diskussion nicht,scheint mir - oder Du willst es nicht verstehen.
Ansonsten habe ich alles gesagt nud wiederhole mich jetzt nicht mehr, Du kannst ja nachlesen.

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Passend zum Thema:.

Antwort von DK-Ursel am 08.08.2018, 16:40 Uhr

https://www.zeit.de/kultur/literatur/2018-08/rassismus-literaturbetrieb-metwo-diskriminierung-autoren-integration

Gruß Ursel, DK

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Re: Aber sowas sagt ja keiner mit Verstand

Antwort von lilly1211 am 08.08.2018, 16:44 Uhr

Ich persönlich finde ihn hübsch weil er schwarz Mischling ist. Das ist eben mein Geschmack.

Mich finden manche hübsch weil ich blond und blauäugig bin. Ist deren Geschmack.

Männer mit roten Haaren finde ich nicht hübsch. Ist vielleicht auch bissi rassistisch. Und mein Geschmack.

Gesagt hab ich zu ihr: dein Sohn sieht unglaublich hübsch aus, dem laufen bestimmt jetzt schon die Mädels nach.

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Re: Das ist genau die falsch Einstellung

Antwort von Blueberry am 08.08.2018, 16:46 Uhr

Richtig... ausgegrenzt irgendwo darf man sich NUR dann fühlen, wenn man eine andere Hautfarbe hat.

Als Fischkopf im Süden nicht, als Bayer in Norddeutschland nicht, als Ossi im Westen nicht... NUR wenn man anders aussieht, dann ja.

Ich wurde auch schon häufiger gefragt, woher ich komme. Weil man mir den Nicht-Franken nunmal anhört. Mir kam noch NIE in den Sinn, dass das die Frage den Wunsch des Fragenden behinhaltet, mich aufgrund dessen irgendwie anders zu behandeln oder auszugrenzen.

Ich sage sogar aus Spaß manchmal, dass meine Tochter eine "Fränkin mit Migrationshintergrund" ist, weil sie zwar in Franken geboren wurde, ihr Papa und ich aber eben aus dem Rheinland kommen.

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von Blueberry am 08.08.2018, 16:58 Uhr

Nein, DU verstehst nicht. Und du WILLST nicht. So einfach ist das.

Du verstehst nicht, dass diese simple Frage schlichtweg Interesse signalisieren kann. Ach herrje, man kann also nur angekommen sein irgendwo, wenn man nicht über seine Wurzeln spricht? Also doch ein Problem damit?

Ich kann durchaus sagen (ich weiß, zählt nicht, weil ich nicht schwarz bin): Ich komme aus dem Rheinland, lebe aber schon 15 Jahre in Bayern und bin hier zuhause, weil hier meine Familie und meine Freunde sind, weil ich hier meinen Job habe. Wo ich ankomme hängt doch von mir ab und nicht von dem, was ich geographisch oder ethnisch mitbringe.

Wenn ich nicht möchte, dass mich jemand auf irgendwas anspricht, dann liegt es daran, dass es mir in irgendeiner Art und Weise unangenehm ist. Sonst kann ich frei und offen darüber sprechen... Mein Gott, Menschen HABEN nunmal unterschiedliche Wurzeln, das kann man totschweigen, weil es böse ist, oder man erkennt es einfach an. So, wie es auch unterschiedliche Geschlechter gibt, auch wenn man da gerne eine Gleichmacherei betreibt. Wir sind nicht alle einheitliche Eier in einer Schachtel. Es wird doch immer von der bunten Vielfalt gepredigt... aber ansprechen darf man dann niemand auf seinen "Beitrag" zur Vielfalt. Lustig.

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Vielleicht ein anderes Beispiel

Antwort von lilke am 08.08.2018, 17:06 Uhr

Eine rundliche Frau, die in den letzten zwei Monaten noch etwas rundlicher geworden ist, wird nett und freundlich von der Kassiererin, die sie täglich sieht gefragt "Wann ist es denn soweit?"

Die Frage ist doch nicht böse gemeint. Sie zeugt von Interesse und wenn dann die Antwort kommt, dass man nicht schwanger ist, wird die Kassererin im Boden versinken und sich entschuldigen. Die rundliche Frau ist wahrscheinlich sauer und empfindet die Frage im ersten Moment als unverschämt. Ist ihr gutes Recht. Trotzdem wird sie die Frage doch im Normalfall nach nochmaliger Überlegung verzeien, denn sie war nicht böse gemeint.

Ist die Frau schwanger, wird sie sich über das Interesse freuen und gut gelaunt antworten.

Die gleiche Frage stellt jemand, den die Frau nicht kennt, mit einem gemeinen Lachen, im Vorbeigehen, ohne echtes Interesse an einer Antwort zu bezeugen. Diesmal wird die Frau in beiden Fällen angepisst sein. Und auch hier wieder, zu Recht.

Ist die Frage als solche aber deshalb unverschämt? Darf man sie nicht mehr stellen? Ist man grundsätzlich gemein und verletzend, wenn man es tut?

Natürlich kann alles, was wir sagen im entsprechenden Kontext als verletzend gewertet werden und natürlich darf man sich dann auch verletzt fühlen. Aber deshalb eine harmlose Aneinanderreihung von Wörtern grundsätzlich als rassistisch zu verdammen und als "unaussprechbar" zu deklarieren halte ich für falsch. Denn dann dürfen wir keinerlei Kommunikation außerhalb unserer engsten Kontakte mehr pflegen.

LG Lilly

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Kundin

Antwort von tonib am 08.08.2018, 17:06 Uhr

Ich wurde gerade soeben zur Preisverleihung an Marlies Krämer eingeladen (die Kundin, die ihre Sparkasse darauf verklagt hatte, als Kundin, nicht als Kunde bezeichnet zu werden). Obwohl es rechtlich keinen Bestand hatte (und ich selbst auch keine Energie darauf verwenden würde), finde ich ihren Einsatz bemerkenswert.

Und das finde ich auch positiv an metwo, dass es eben Aufmerksamkeit für ein wichtiges Thema erzeugt. Die "Abers" habe ich ja schon benannt.

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Re: Kundin

Antwort von Blueberry am 08.08.2018, 17:13 Uhr

Ich finde das albern. Und wenn ich den von Ursel verlinkten Text mit den ganzen * in jedem zweiten Wort sehe, dann vergehts mir gleich.

Definiert man sich und seine Zugehörigkeit zu einem Geschlecht wirklich über so einen Pipi-Fax wie Aufdrucke auf Formularen? Gibts keine essentielleren Fragen im Leben? Manche Leute suchen scheinbar Probleme, weil sie sonst keine haben...

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Re: Kundin

Antwort von tonib am 08.08.2018, 17:18 Uhr

Doch, es gibt ganz sicher wichtigere Dinge im Leben. Aber mir imponiert es trotzdem, wenn jemand so zielstrebig ist.

Die * im Freitext nerven mich auch.

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Re: Passend zum Thema:.

Antwort von tonib am 08.08.2018, 17:20 Uhr

Die Zeit hat jeden Tag 2-3 neue Artikel zum Thema. Ich weiß gar nicht, wie sie sonst das Sommerloch füllen würde.

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Re: Kundin

Antwort von Blueberry am 08.08.2018, 17:25 Uhr

Zielstrebigkeit mag ich auch. Bei sowas finde ich es trotzdem albern. Frauen machen sich damit in meinen Augen erst recht zum schwachen Geschlecht, wenn sie über sowas nicht drüber stehen können und quasi ihre "Identität" durch sowas bedroht fühlen. Definiert frau sich heutzutage wirklich über sowas und nicht durch sich selbst und durch ihre ureigenste Persönlichkeit?

"Oh Gott, da steht "Kunde", jetzt fühle ich mich als Frau überhaupt nicht wahrgenommen in dieser Bank, quasi unsichtbar oder doch mindestens schrecklich benachteiligt..."
So jemanden kann ich nicht ernst nehmen...

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Re: Passend zum Thema:.

Antwort von DK-Ursel am 08.08.2018, 17:36 Uhr

Deswegen ist das Thema ja nicht weniger wichtig und ernst.
Mir ist lieber, da steht was Wichtiges als die wirklich sauren Gurken oder Dauergejammer über Pillepalle.

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Re: Kundin

Antwort von DK-Ursel am 08.08.2018, 17:40 Uhr

Das ist ja klasse.
Auch wenn sie mich nicht kennt, darfst Du sie gerne von mir grüßen.
Ich bin voll auf ihrer Seite.
Und da ich hier ja Deutsch unterrichte und zum Erstaunen der Dänen,die ein gemeinschaftl. Geschlecht haben und daher überdie 2 Endungenstaunen, bis ich ihnen erkläre, daß dies eben UNSERE sprachliche Glechberechtigung ist (so wie deren eben das gemeinschaftl. Geschlecht), habe ich auch von ihr erzählt.

Die Sprachebestimmt unser Denken und Handeln, es ist wichtig, daß wir darauf achten -a uch bei sowas.
(ich kann mich nochgut erinnern, wie ich belächelt wurde, weil ich als Berufsanfängerin nicht wie die damals knapp 40j. Chefin Fräulein genannt werden wollte.)

Erzähl mal, wenn Du da gewesen bist!
Wie kommt man generell zu einer solchen Ehre?

Gruß Ursel, DK

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Re: aber ist es genauso diskrimierend, einen blonden, hellhäutigen, blauäugigen Menschen

Antwort von Blueberry am 08.08.2018, 17:43 Uhr

Ich habe so auch schon Freundschaften geschlossen. Durch die Frage nach der Herkunft und dem tatsächlichen Interesse an diesen Herkunftsorten.

Aber, ich lerne hier, das ist durch und durch böse und gemein, sowas zu fragen. Ich werde es meinem lieben tschechischen Freund sagen, dass er sich durch mein Interesse diskriminiert fühlen muss, statt erfreut.

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ich hab keinen beleidigten unterton, ursel

Antwort von Leewja am 08.08.2018, 17:56 Uhr

ich meine das völlig todernst.

ich habe etwas nett gemeint und habe jetzt mehrfach gelesen, dass das ausgrenzend wirken KANN, und dass solche fragen nerven und dass man das irgendwann einfach nicht mehr hören kann. und dann lass ich es halt.

DU solltest das mit dem “ behandle andere so, wie du behandelt werden möchtest” vielleicht auch noch mal beherzigen, du neigst nämlich ungeheuer zu unverschämten und von vorurteilen und offenbar persönlichen aversionen geprägten unterstellungen. das môchtest du doch dir ggü. sicher nicht so gerne, oder?

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Re: Kundin

Antwort von tonib am 08.08.2018, 18:16 Uhr

1. Mach ich gerne!
2. Du wirst es nicht glauben: durch jahrelanges und preisgekröntes Engagement

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Re: Kundin

Antwort von DK-Ursel am 08.08.2018, 19:41 Uhr

Wieso sollte ich das nicht glauben?
Durch Engagement und mutiges Einstehen für Überzeugungen, die die Gesellschaft voranbringen, schließt man spannende Bekanntschaften.

wenn Du magst, erzähl sdann doch dann mal!

Gruß Ursel, DK

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lauf erst mal in meinen schuhen ... oder so ähnlich

Antwort von kunstflair am 08.08.2018, 21:31 Uhr

Ich wohne in einer stadt, da gibt‘s dunkle, helle, schleier, alles halt.
Immer schwärmte ich von der gelungenen integration vor und war stolz auf unsere stadt.

Letzthin lief ich mit einem halbdunkelhäutigen jugendlichen durch unsere stadt.
Und ganz viele schauten ihn an.
Erst dachte ich, ich bild mir das ein.
Dann fragte ich ihn, ob ich mir das einbild.
Er verneinte, sagte mir aber, es sei ihm egal, er kenne nichts anderes.
Ich war entsetzt.

Und alle, die hier ungewollt oder gewollt die augen verschliessen vor dem ausgegrenztsein, entsetzen mich genau so.

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Re: Judenstern

Antwort von DK-Ursel am 08.08.2018, 21:48 Uhr

Da ging es erstmal um subtile, dann offene Ausgrenzung (zum deutschen Volk gehörten die mit dem Stern,die Juden, die andere Rasse, die Anderen, ebven nicht mehr) und es endete mit Mord.
Millionenfach hatte nwir noch nicht be iden Migranten, Mord aber sehr wohl, und da denke iich nicht nur an den NSU, sondern auch an Solingen Mölln und Co, wo der brave Bürger untensteht und Beifall klatscht., wenndie Häuser brennen.
Wie uach nicht, er hat jha vorher sprachlich gezündelt und mit dafür gesorgt, daß man diese Menschen als fremd = verdächtig emfpinden kann.

Gru ßUrsel, DK

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von As am 08.08.2018, 21:49 Uhr

Zum Glück kenne ich niemanden persönlich, der das Wort "Neger"tatsächlich verwendet. In meinem Umfeld gilt das aus von dir genannten Gründen als No go.
Musste auch niemals weiter thematisiert werden, bis zu dem Zeitpunkt, als man die political correctness überstrapazierte und den"Negerkönig" bei Lindgreen und die " Mohrenapotheke infrage stellte.

Weil ich in Deutschlands Osten geboren wurde, erinnern mich Wortschöpfungen wie "Rotationseuropäer" für Zigeuner sehr an die damals erfundene "geflügelte Jahresendfigur"... Damals im Osten lernte ich übrigens auch mal ne Truppe fahrendes Volk (ist das eigentlich auch rassistisch?) kennen, die nannten sich selbst "Zigan".

Trotzdem frage ich mich, warum man so manchen doofen Kommentar im Alltag, der sicherlich unhöflich, dämlich, anmassend oder einfach nur falsch angekommen ist, nicht einfach mal genau SO zu betrachten und sich nicht so persönlich anzunehmen.
Ich seh es ehrlich gesagt wie lilke.

Bin allerdings auch nicht persönlich betroffen. (Werde aber oft nach meiner Herkunft gefragt, weil ich nicht sächsle)

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von As am 08.08.2018, 21:49 Uhr

Zum Glück kenne ich niemanden persönlich, der das Wort "Neger"tatsächlich verwendet. In meinem Umfeld gilt das aus von dir genannten Gründen als No go.
Musste auch niemals weiter thematisiert werden, bis zu dem Zeitpunkt, als man die political correctness überstrapazierte und den"Negerkönig" bei Lindgreen und die " Mohrenapotheke infrage stellte.

Weil ich in Deutschlands Osten geboren wurde, erinnern mich Wortschöpfungen wie "Rotationseuropäer" für Zigeuner sehr an die damals erfundene "geflügelte Jahresendfigur"... Damals im Osten lernte ich übrigens auch mal ne Truppe fahrendes Volk (ist das eigentlich auch rassistisch?) kennen, die nannten sich selbst "Zigan".

Trotzdem frage ich mich, warum man so manchen doofen Kommentar im Alltag, der sicherlich unhöflich, dämlich, anmassend oder einfach nur falsch angekommen ist, nicht einfach mal genau SO zu betrachten und sich nicht so persönlich anzunehmen.
Ich seh es ehrlich gesagt wie lilke.

Bin allerdings auch nicht persönlich betroffen. (Werde aber oft nach meiner Herkunft gefragt, weil ich nicht sächsle)

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Nchtrag: Auch die Juden

Antwort von DK-Ursel am 08.08.2018, 21:53 Uhr

konnten damals nicht verstehen, daß sie nicht mehr Deutsche waren.
Als solche haben sie sich nämlich gefühlt, und nicht in erster Linie als Juden.
Dazu haben sie erst die Ausgrenzer gemacht.
Und ja, ich sehe da durchaus Paralellen.
(Abgesehen davon, daß Antisemitismus auch wieder stark im Kommen ist - paßt doch!)
Gruß Ursel, DK

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Re: ich hab keinen beleidigten unterton, ursel

Antwort von DK-Ursel am 08.08.2018, 21:56 Uhr

Leewja, meinen Eindruck von Dir bestätigst Du jedesmal, wenn ich was zu diesem oder einem ähnlichen Thema von Dir lese.
Das nimmt sich also nichts.
Und genauso wenig wie die "Frage" und woher kommstdu" an einen Türken inder 3.Generation nicht diskriminierend ist, hast Du keinen beleidigten Unterton, gell?
paßt doch.

Gruß Ursel, DK
(Bei manchen Leuten bin ich ehrlich froh,daß sie mich offemkundig nicht mögen -)

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von As am 08.08.2018, 21:59 Uhr

He URSEL, vielleicht hat Blueberry einfach eine andere Meinung als du. Sie versteht sicher schon, was du meinst, sieht es aber eben anders.
So geht es mir jedenfalls.

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Re: Kundin

Antwort von As am 08.08.2018, 22:05 Uhr

Diese Kraft und diese Zielstrebigkeit in irgendwas investiert, was der Menschheit hilft... Brunnen in Afrika, Werbung für den Musikschulförderverein...fänd ich Klasse.

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Re: Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Antwort von DK-Ursel am 08.08.2018, 23:18 Uhr

Die hat sie bestimmt, und soviel davon, daß sie sogar ihrem Gegenüber erzählt, wie die sich zu fühlen stolz haben: Stolz auf ihre .- wie nenne iches jetzt: genetische Heimat, "Wurzelheimat", sonst -Achtung Diagnose: haben sie nämlich ein Problem.

Aber paßt schon...

Gruß Ursel, DK

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Re: Kundin

Antwort von Blueberry am 09.08.2018, 7:39 Uhr

Japp, da wäre es sinnvoller angebracht, als bei so einem Schmarrn.

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Re: Judenstern

Antwort von tonib am 09.08.2018, 8:35 Uhr

Man KANN natürlich einen Bogen von einer unbedarften Frage bis nach Auschwitz spannen.

Man kann das aber auch unangemessen, geschmacklos und kontraproduktiv finden.

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Lieber einen beleidigten, als einen beleidigende Unterton ...

Antwort von Sille74 am 09.08.2018, 22:48 Uhr

.

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Re: Aber sowas sagt ja keiner mit Verstand

Antwort von Carmar am 10.08.2018, 8:06 Uhr

Ich bin geschockt!
Was erwiderst du dann?

Meine Tochter hat Abstehohren.
Da habe ich, als sie noch klein war, auch so manches zu hören bekommen.
Vor allem sowas: "Die Ohren müssen angelegt werden. Sie wird mal gehänselt in der Schule. Kinder können so grausam sein."
Nein, die Erwachsenen sind grausam. Kindern fällt das gar nicht auf!

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