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Geschrieben von DK-Ursel am 03.06.2019, 11:57 Uhr

elektronische Patientenakten

Hej Cube !

ich stimme ja in den meisten Punkten mit Dir überein.
Ein Buch wie Juli Zehs "Corpus delicti stieß bei meinen Damen im Lesekreis auf großes Unverständnis.
Aber wie ich bereits sagte:
Das ist hier eben anders.
Hier gab es das Wort Datenschutz gar nicht, als mein Mann anfing zu übersetzen (und das war noch vor dem Internet!).
Den gläsernen Menschen hingegen durchaus schon - und deutlich länger.. Das liegt schlicht und einfach (auch sehr) an der Personennummer, über die letztendlich alles läuft - von der Bibliotheksausleihe über Steuerbescheid bis zum Arztbesuch etc.

Und selbst meine Tochter erklärte, daß es einen großen Unterschied mache, wie und ob man Computer n Dtld. oder eben in DK verkaufe.
Hierzulande geht es um das technische Outfit, Schnelligkeit etc., in Dtld. punktet man mit Sicherheit.
Firmenw ie Werbeleute sind IMMER gut beraten,sichauf ie Menthalität eines Volkes einzustellen - das, was zuhause Kunden garantiert, lockt anderswo eben - oderschreckt sogar ab; das gilt für Computer ebenso wie Autos oder Seife..

Hier führt die Regierung ohne großes Tamtam ein, daß es ab dem xy. keine Briefe mehr gint -es sei denn man legt vmo Arzt eine Bescheidigung vor, daß man so alt und gebrechlich ist, daß man keinen Computer etc. mehr bedienen kann.
Wer nicht will, hat Pech gehabt.

Das liegt aber an der anderen Gesellschaft, die die deutschen (Touristen) ja oft als so äußerst positiv vermerken:
Man vertraut mehr, in beide Richtungen.
Das wiederum beruht sicher auch zu einem großen Teil auf den unterschiedlichen Geschichtserfahrung unserer beiden Länder:
Dtld. hat 2 Diktaturen im Gepäck, wir wissen - als kollektivesGedächtnis sozusagen, was es heißt, wenn derStaat einen ausspioniert, wie weit das ins Privatleben hineinreicht, welche folgen das haben kann - sowas ist hier absolut unvorstellbar.
Jegliche Literatur zum Thema Stasi/Nazidtld., Kommunismus/Stalinismus etc. beschert mir heute noch , naja, gelinde gesagt Erstaunen über soviel Ahnungslosigkeit hierzulande und Veranstaltungen zum Thema bezeugen dies durch Zuhörerfragen.


Und dann kann man eben diskutieren,was schöner, besser, "richtiger" ist: Dieses Urvertrauen, in Bürger wie Poliitker etc., oder eben die deutsche Menthalität.
Man kann nur leider beides nicht unter einen Hut bekommen - und was im Urlaub dem Touristen als offen und vertrauensvoll, etc. erscheint, hat für den DK-Bürger eben auch Folgen,d ie genau derselbe Tourist für sich zuhause fürchtet und ablehnt.

Nebensatz zur freien Apothekenwahl:
Wenn du wie in Dtld. an jederEcke 1 Aprotheke hast, ist das leicht.
Hierzulande ist man froh, wenn da eine in erreichbarer Nähe ist - also nimmt man die.
Letztendlich kann ich natürlich auch sagen, ich hole mir das Zeug woanders ab - ist doch auch kein Problem: im Computer ist ja für den Apothekenangestellten egal wo ersichtlich, welche Medikamente ich nehme,brauche, verschrieben bekommen habe - wobei das Ärztejournal natürlich nicht in der Apotheke einsehbar ist. DAS wiederum wird ja als Vorteil betrachtet und stellt letztendlich unter dem Aspekt freie Aptohekenwahl keine Einschränkung dar, im Gegenteil.

Gruß Ursel, DK

 
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