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Geschrieben von anneklein am 07.12.2011, 10:06 Uhr

ein liebesgedicht - brecht - s.u.

Morgen und abends zu lesen


Der, den ich liebe
Hat mir gesagt
Daß er mich braucht.

Darum
Gebe ich auf mich acht
Sehe auf meinen Weg und
Fürchte von jedem Regentropfen
Daß er mich erschlagen könnte

 
21 Antworten:

ja, das finde ich auch schön!

Antwort von Leewja am 07.12.2011, 10:06 Uhr

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Antwort von anneklein am 07.12.2011, 10:09 Uhr

Sonett Nr. 19

Nur eines möcht ich nicht: daß du mich fliehst.
Ich will dich hören, selbst wenn du nur klagst.
Denn wenn du taub wärst, bräucht ich, was du sagst
Und wenn du stumm wärst, bräucht ich was du siehst

Und wenn du blind wärst, möcht ich dich doch sehn.
Du bist mir beigesellt als meine Wacht:
Der lange Weg ist noch nicht halb verbracht
Bedenk das Dunkel, in dem wir noch stehn!

So gilt kein "Laß mich, denn ich bin verwundet!"
So gilt kein "Irgendwo" und nur ein "Hier"
Der Dienst wird nicht gestrichen, nur gestundet.

Du weißt es: wer gebraucht wird, ist nicht frei.
Ich aber brauche dich, wie's immer sei
Ich sage ich und könnt auch sagen wir.

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hach, sonett nr 19 war immer meins

Antwort von dr.snuggles am 07.12.2011, 10:15 Uhr

heul

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Finde ich das jetzt schön oder bedrückend?

Antwort von Fredda am 07.12.2011, 10:17 Uhr

Ich weiß es noch nicht.

Lg
Fredda
die lieber gewollt wird als gebraucht

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Mascha Kaleko - Für einen

Antwort von KlaraElfer am 07.12.2011, 10:17 Uhr

Die Andern sind das weite Meer.
Du aber bist der Hafen.
So glaube mir: kannst ruhig schlafen,
ich steure immer wieder her.

Denn all die Stürme, die mich trafen,
sie ließen meine Segel leer.
Die Andern sind das bunte Meer,
du aber bist der Hafen,

Du bist der Leuchtturm. Letztes Ziel.
Kannst Liebster, ruhig schlafen.
Die Andern ... das ist Wellenspiel,

Du aber bist der Hafen
_________________

Ich liebe jedes ihrer Gedcihte. Jedes...

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Erich Fried - Kleinigkeiten

Antwort von Fredda am 07.12.2011, 10:18 Uhr

Ich weiß nicht was Liebe ist
aber vielleicht
ist es etwas wie das:

Wenn sie nach Hause kommt aus dem Ausland
und stolz zu mir sagt: "Ich habe eine Wasserratte gesehen"
und ich erinnere mich an diese Worte
wenn ich aufwache in der Nacht
und am nächsten Tag bei der Arbeit
und ich sehne mich danach
sie dieselben Worte noch einmal sagen zu hören
und auch danach
dass sie nochmals
genau so aussehen soll
wie sie aussah
als sie sie sagte -

Ich denke, das ist vielleicht Liebe
oder doch etwas hinreichend Ähnliches

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Re: Erich Fried - Kleinigkeiten

Antwort von KlaraElfer am 07.12.2011, 10:20 Uhr

Schön...

Macht mich gezz nich am Heulen, Kinners!

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Re: Erich Fried - Kleinigkeiten

Antwort von dr.snuggles am 07.12.2011, 10:55 Uhr

manno, auch fried erinnert mich so sehr an den alten saftbock. klara, ick heul mit

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Das find ich so traurig:

Antwort von Fredda am 07.12.2011, 10:59 Uhr

Repetition des Gefühls

Eines Tages war sie wieder da ...
Und sie fände ihn bedeutend blässer.
Als er dann zu ihr hinübersah,
meinte sie, ihr gehe es nicht besser.

Morgen abend wolle sie schon weiter.
Nach dem Allgäu oder nach Tirol.
Anfangs war sie unaufhörlich heiter.
Später sagte sie, ihr sei nicht wohl.

Und er strich ihr müde durch die Haare.
Endlich fragte es dezent: "Du weinst?"
und sie dachten an vergangene Jahre.
Und so wurde es zum Schluß wie einst.

Als sie an dem nächsten Tag erwachten,
waren sie einander fremd wie nie.
Und so oft sie sprachen oder lachten,
logen sie.

Gegen Abend mußte sie dann reisen.
Und sie winkten. Doch sie winkten nur.
Denn die Herzen lagen auf den Gleisen,
über die der Zug ins Allgäu fuhr.

(Erich Kästner)

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und die sachliche romanze

Antwort von dr.snuggles am 07.12.2011, 11:09 Uhr

heult
snuggles

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passt soooo gut

Antwort von dr.snuggles am 07.12.2011, 11:10 Uhr

Als sie einander acht Jahre kannten
(und man darf sagen sie kannten sich gut),
kam ihre Liebe plötzlich abhanden.
Wie andern Leuten ein Stock oder Hut.

Sie waren traurig, betrugen sich heiter,
versuchten Küsse, als ob nichts sei,
und sahen sich an und wussten nicht weiter.
Da weinte sie schliesslich. Und er stand dabei.

Vom Fenster aus konnte man Schiffen winken.
Er sagt, es wäre schon Viertel nach vier
und Zeit, irgendwo Kaffee zu trinken.
Nebenan übte ein Mensch Klavier.

Sie gingen ins kleinste Café am Ort
und rührten in ihren Tassen.
Am Abend sassen sie immer noch dort.
Sie sassen allein, und sie sprachen kein Wort
und konnten es einfach nicht fassen.

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bring einer den schnülp, bitte

Antwort von dr.snuggles am 07.12.2011, 11:11 Uhr

muss jetzt weg

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Die "Sachliche Romanze"

Antwort von jotasi am 07.12.2011, 11:40 Uhr

An diese musste ich auch gerade denken, als ich Freddas Beitrag las.

Ja, ja, der Kästner Erich... *seufz*

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Danke Klara!

Antwort von jotasi am 07.12.2011, 11:41 Uhr

Wunderschön.

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Ach Klara, genau das brauchte ich jetzt

Antwort von Leewja am 07.12.2011, 11:45 Uhr

ich hab ein bisschen viel wellenspiel im moment, herzwunderkerze (um auch snuggles schöne Wortschöpfung weiterzudenken)und so...da tut es gut, sich auf die stetig brennende normale herzkerze und den hafen zu besinnen...

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Ein Gedicht zur Nächstenliebe...

Antwort von jotasi am 07.12.2011, 11:46 Uhr

Wohl eine Thema-Verfehlung, aber ich musste gerade daran denken:

Brot und Wein 1983

In Arkadien
abseits
der Allerweltsstraßen
fanden wir
ein paar Bäume zur Rast
Wir hatten Wasser
im kühlhaltenden Styroporkanister
Oliven und Käse
Kein Dorf ringsum
das Haus versteckt
im Dickicht nahmen wir nicht wahr
Als wir lagerten
trat die Frau durch die Hecken
nicht jung nicht alt
im einen Arm
den Laib Brot
im anderen die Flasche Wein
Legte die Hand aufs Herz
und war verschwunden
bevor wir begriffen
es ist ihr Boden
Ich drückte das heiße
Brot an die Wange
Wir kauten wortlos
füllten den Becher

Margarete Hannsmann

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Re: Ach Klara, genau das brauchte ich jetzt

Antwort von Hase67 am 07.12.2011, 11:52 Uhr

Ist die Wunderkerze der Mann von "drüben"?

Ich bin einfach neugierig...

Wunderkerzen sind was Tolles, aber man verbrennt sich leicht die Finger daran, und normale Kerzen sind auf die Dauer doch wärmer und heller...

LG

Nicole

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Re: Ach Klara, genau das brauchte ich jetzt

Antwort von Leewja am 07.12.2011, 12:16 Uhr

Ja ;)

es sind nur schnell verglühende Funken, aber naja...

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...und eins zum Winter

Antwort von like am 07.12.2011, 13:15 Uhr

Die Luft riecht schon nach Schnee, mein Geliebter
Trägt langes Haar, ach der Winter, der Winter, der uns
Eng zusammenwirft steht vor der Tür, kommt
Mit dem Windhundgespann: Eisblumen
Streut er ans Fenster, die Kohlen glühen im Herd, und
Du Schönster Schneeweißer legst mir deinen Kopf in den Schoß

Ich sage das ist
Der Schlitten der nicht mehr hält, Schnee fällt uns
Mitten ins Herz, er glüht
Auf den Aschekübeln im Hof Darling flüstert die Amsel

(Sarah Kirsch)

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Re: ...und (m)eins über die liebe

Antwort von franziska1958 am 07.12.2011, 13:29 Uhr

Die Liebe ist geduldig und freundlich.
Sie kennt keinen Neid, keine Selbstsucht,
sie prahlt nicht und ist nicht überheblich.
Liebe ist weder verletzend
noch auf sich selbst bedacht,
weder reizbar noch nachtragend.
Sie freut sich nicht am Unrecht,
sondern freut sich, wenn die Wahrheit siegt.
Diese Liebe erträgt alles, sie glaubt alles,
sie hofft alles und hält allem stand.

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Re: ...und (m)eins über die liebe

Antwort von jotasi am 07.12.2011, 13:37 Uhr

Das Hohelied der Liebe.
Ja, das ist auch wunderschön. :-)

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