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von Leena  am 03.06.2011, 9:20 Uhr

eigentlich ist ja alles gesagt....

Ich finde, es sind zweierlei Dinge, ob man einem User, der übers Ziel hinausschießt, verbal hier im Forum "die Stirn bietet", oder ob man sich gleich "dagegen einsetzt und Konsequenzen fordert" bzw. konkrete Handlungen angekündigt (ich sage deinem Chef, dass du gesagt hast...).

Ich finde es richtig und wichtig, dass man jemandem, der übers Ziel hinausschießt, das auch sagt. So im Stile von "hey du, das fand ich jetzt aber mal gar nicht gut, weil..." und "hast du bedacht, dass..." usw. (Quasi klassisches 'Sozialpädagogik-Gesülz'. *grins*)

Ich finde es aber nicht legitim, jemanden für eine offenbar emotionale Äußerung gleich so anzugreifen, dass aus einem (sicherlich definitiv blöden) Kommentar in einem Internet-Forum gleich potentiell ernstliche Konsequenzen im realen Leben entstehen können. Jemand schreibt einen blöden Thread - und das Ganze landet dann mit dem Vermerk beim Chef, wer so denkt, könnte seinen Job nicht gut machen und es müsse Konsequenzen geben..? Das geht für meinen Geschmack definitiv zu weit, viel zu weit.

Quasi so nach dem Motto, eine Mutter schreibt genervt, boah, war mein Kind heute eklig, ich könnt's so an die Wand klatschen!, und der nächste schaltet dann das zuständige Jugendamt ein, da Gefahr im Verzug sei, die Mutter potentiell gewalttätig, und überhaupt lasse sie die gebotene Liebe im Umgang mit dem Kind vermissen, die eine gute Mutter aber unbedingt haben müsse. Das fände ich nur noch absurd!

Klar, wenn jemand regelmäßig in einem Tenor postet, dass ihn seine Kinder einfach nur "total annerven" o.ä., und das doch nichts dabei wäre, die Kleinen jeden Abend alleine zu Hause zu lassen, weil man unbedingt auf die Piste gehen will, und überhaupt sei Gewalt ein legitimes Mittel der Erziehung, und früher haben die Kinder wenigstens noch gespurt... DAS wäre dann m.E. etwas anderes, und wenn man so einen Poster dann nicht verbal "abholen" könnte und er nicht einsichtig würde, dann könnte man über geeignete weitere Schritte sicherlich nachdenken.

Wobei ich auch denke, hier im Aktuell ist die Diskussion damals etwas aus dem Ruder gelaufen und hat zu verhärteten Fronten geführt (Stichwort 'Sturkopp'). Im AE-Forum kam ja, im Verlauf der Diskussion dort, ein "Zurückrudern" von Ralph: "Nach einigem Nachdenken komme ich zu dem Schluß, daß, WENN die Frau psychisch krank war, für sie meine Bezeichnung "Gesocks" fehl am Platze war. Insoweit würde ich zurückrudern und meinen Fehler eingestehen."

Wobei ich auch bitte zu bedenken, in einem konkreten emotional belasteten Moment denkt man vielleicht wirklich so, wie man es sonst nie tun würde...

Blödes Beispiel:

Bei uns in der Dienststelle hat letztens jemand randaliert. Erst die zuständigen Kollegen verbal massiv abgepöbelt und dann einen sehr, ähem, lautstarken Abgang hingelegt, wobei es auch materielle Schäden zu beklagen gab. Da habe ich im ersten Moment auch gedacht: 'Oh Gott, was ist denn mit dem kaputt, dass der so randaliert??' Und ich habe NICHT spontan als erstes gedacht: 'Oh Gott, der arme Mann, was müssen die Kollegen ihm angetan haben, dass der Ärmste so reagiert hat und keinen anderen Ausweg mehr sah!' Außerdem hatte ich schlicht Angst gehabt, wenn da jemand so durch die Gegend ... - passiert mir dann was, wenn ich friedlich durch das Haus laufe und einfach im falschen Moment am falschen Ort bin?

 
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