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Geschrieben von Korya am 07.08.2018, 7:45 Uhr

Diskriminierung wegen Herkunft in Deutschland

Es gibt in Deutschland ein unterschwelliges In-die-Schublade-stecken, an dem jeder von uns arbeiten kann.
Beispiele wurden ja schon genannt.

Warum kann ich, blond, blauäugig, völlig unbehelligt durch Deutschland reisen, solange ich allein bin, werde aber garantiert alle paar Meter angehalten und kontrolliert, wenn ich mit meinem Mann unterwegs bin? Auch nur Einbildung.

Er wurde sogar schon mal (da war ich nicht dabei) gegen die Wand gestellt, mit erhobenen Händen, und von Kopf über Schritt bis Fuß auf Waffen durchsucht. Welchem blonden Frauchen passiert das?

Übrigens wird es weniger, seit drei blonde Kinder um uns herumwuseln, das lenkt wohl etwas von ihm ab. Oder Terroristen haben in Vorstellung der Polizei keine blonden Kinder.

"Man schaut eben, wenn man etwas sieht, das man nicht für gewöhnlich und selbstverständlich hält. Ist das schlimm?"
Ja. Es nervt. Eine australische Bekannte nennt das Gegucke immer "the-old-German-people-staring-Blick".

Man kann seine Mitmenschen auch dezenter taxieren.
Und man kann es lernen, wenn man will.
Wir haben den Unterschied gerade wieder am eigenen Leibe erfahren: als wir in Korea lebten, war eines der angenehmen Erfahrungen, dass keiner guckt. Kein auf der Straße umdrehen, kein Anstieren, nicht einmal verstohlenen Blicke. Wir wussten, wir fielen auf wie eim bunter Hund, klar - aber keiner ließ es uns merken. Egal wo, ob Dorf oder Stadt

Als ich später koreanische Freunde einmal in solch einer Diskussion übers deutsche Anstieren darauf ansprach, meinten sie - ja, das sei früher in Korea auch noch anders gewesen.
Aber die Regierung hat vor 15 Jahren eine Kampagne gestartet, in der sie die Bevölkerung darauf hingewiesen hat. Nach dem Motto: "wie würdest du dich fühlen, so angeguckt zu werden?"
Und es hat funktioniert. Nun ist es eine Selbstverständlichkeit geworden, und schon Kleinkinder werden so erzogen.

Inzwischen sind wir in Japan (die den Deutschen finde ich in vielem ähneln, auch in der unterschwellig xenophoben Art) ... und siehe da, es wird wieder gestarrt.

 
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