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Geschrieben von taram am 06.05.2011, 11:27 Uhr

Die v.d. Leyen...

gestern im TV:

Der Spruch des Tages … 06.05.2011 … geht an die vielen dooooooofen Arbeitslosen

Was eure Bundesarbeitsministerin von euch so hält, lies sie bei Maybrit Illner vom Stapel laufen:

“Die Menschen die sich aufmachen aus den neuen EU Ländern - insgesamt gebildeter sind, mobiler sind, fleißiger sind … als das im Schnitt …die ähm … die Bevölkerung ist, in die sie hinein gezogen sind … “

vom Sozialticker

 
38 Antworten:

Re: Die v.d. Leyen...

Antwort von Feuerpferdchen am 06.05.2011, 11:44 Uhr

das mit der Mobilität wird stimmen, aber auch nur zwangsweise, wenn in dem eigenen Land keine Arbeit gefunden wird, muss man wohl reisen...

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das Menschen anderer Länder gebildeter sind

Antwort von like am 06.05.2011, 12:08 Uhr

ließe sich ja leicht mit einer besseren Schulpolitik hierzulande ändern. Aber das könnte unsere Regierung ja womöglich Geld kosten......

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Re: Die v.d. Leyen...

Antwort von Reni+Lena am 06.05.2011, 12:15 Uhr

ja..nur leider sind die menschen hierzulande nicht mal fähig im eigenen land zu reisen um Arbeit zu suchen..insofern muss ich der Leyen was die Mobilität und die Faulheit betrifft recht geben:)

lg reni

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Re: Die v.d. Leyen...

Antwort von taram am 06.05.2011, 12:24 Uhr

hm, da werden wieder alle über einen Kamm geschert, ich kenne einige Menschen, die ihre Heimat verlassen haben und ruck zuck wieder da waren.

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Re: das Menschen anderer Länder gebildeter sind

Antwort von Steffi528 am 06.05.2011, 12:34 Uhr

Schulpolitik und Betreuungsmöglichkeiten, da gibt es auch noch Nachholbedarf...

Was ich nicht mag sind die pauschalen "Schuldzuweisungen".

Die HARTZ IVler werden so schön nieder gemacht, da bekommt die arbeitende Mittelschicht Angststörungen und schluckt so leichter die bittere Pille der Lohnanpassungen nach unten (in China verdient man ja nun auch nicht so viel, oder???)

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Re: Die v.d. Leyen...

Antwort von Reni+Lena am 06.05.2011, 13:24 Uhr

es wird immer Ausnahmen geben, das ist klar. Aber wenn ich auch hier im forum die menschen jammern höre, dass sie keinen Job finden, alles so schlecht bezahlt ist usw...und man dann sagt..dann zieh doch um und zwar dahin wo es Jobs gibt, dann kommen 100000 Ausreden warum das denn nicht geht...vom Klima über die Kinder bis hin zur kranken Meersau der man das nicht zumuten kann.
In anderen Ländern ist halt das sozialsystem nicht so gut..da gibts zwei möglichkeiten...arbeiten oder verhungern......und da fällt die entscheidung dann halt umzuziehen nicht mehr schwer.

Lg reni

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geschoren...

Antwort von malwinchen am 06.05.2011, 13:24 Uhr

über einen kamm geschoren... soviel zum thema bildung...

und wegen der mobilität schließe ich mich ausnahmsweise renis aussage an, denn hinsichtlich mobilität und fleiß gibt es tatsächlich eklatante unterschiede. aber sicherlich sind pauschale aussagen und äußerungen, die aus dem zusammenhang gerissen wurden, immer fragwürdig...

btw: röschens einstellung schmeckt halt nicht jedem. ich fühle mich keinesfalls angesprochen.

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btw.... man kann sich auch angesprochen fühlen...

Antwort von FrauKrause am 06.05.2011, 13:27 Uhr

wenn man sich nicht betroffen fühlt. Das dann im Sinne von Solidarität.

Aber der Begriff ist Dir wohl zu östlich,wa? Kennst Du den noch/überhaupt????

LG fk, die die ständige Angriffe auf Menschen, denen es ohnehin schon nicht gut geht, auch langsam satt hat

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Re: geschoren...

Antwort von taram am 06.05.2011, 13:28 Uhr

Ohoh, peinlich peinlich

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Re: das Menschen anderer Länder gebildeter sind

Antwort von Sakra am 06.05.2011, 13:28 Uhr

überall steckt ein körnchen wahrheit und so unrecht hat sie ja nun auch nicht.
vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt.
ich stimme da reni auch zu, denn das bekomme ich auch in der praxis mit.

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Re:

Antwort von Dreierbande am 06.05.2011, 13:51 Uhr

Ich denke, daß viele einen Umzug auch davon abhängig machen, ob der potentielle Job ein längerfristiger ist, ob ein Umzug überhaupt bezahlbar ist, ob man am potentiellen neuen Wohnort eine Wohnung findet, wie es dort mit der Kinderbetreuung aussieht, ob man ein funktionierendes soziales Netz hinter sich läßt etc. pp. Das sind dann keine Ausreden, sondern ein Abwägen, ob etwas machbar ist und wenn ja, wie bzw. welche Nachteile sich daraus ergeben würden.
Oftmals können Alleinerziehende auch nicht weiter wegziehn, wenn gemeinsames Sorgerecht besteht und das Umgangselternteil nicht mit dem Umzug des Kindes einverstanden ist, da es dadurch zu eingeschränktem Umgang kommen könnte.
Die Gründe können also vielfältig sein und als Ausreden würde ich sie nicht empfinden.

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zu östlich?

Antwort von malwinchen am 06.05.2011, 13:53 Uhr

sorry, aber mit leuten, die keine lust haben spargel stechen zu gehen, weil das ja eine anstrengende arbeit ist, fühle ich mich keinesfalls solidarisch. merkwürdig, dass es eine menge leute gibt, die diese arbeit zu machen bereit sind... meinst du, dass es ein bspw. polnisches talent ist, spargel zu stechen? deutsche arbeitslose können das selbstredend nicht, oder? auch polen haben in den ersten tagen muskelkater... und arbeiten weiter.

ob ich wohl polnische gene habe? ich kann nämlich ganz gut spargel stechen und habe mir als teenager damit etwas taschengeld damit verdient.

wirklich... mit leuten, die sich zu schade für körperliche arbeit sind und die zu faul zum lernen sind, möchte ich mich nicht solidarisch erklären. ich meine damit selbstredend nicht menschen, die gesundheitlich nicht in der lage sind, körperlich zu arbeiten... und ich meine auch nicht menschen, die eben nicht die geistigen möglichkeiten haben, sich eine bessere bildung anzueignen. aber ich schätze fleiß sehr - und genau diesen erwarte ich von jedem. jeder muss sehen, dass er das beste aus seinen möglichkeiten macht.

und, frau krause, du kannst sicher sein, dass ich menschen helfe, denen "es nicht gut geht"... das ist aber ein ganz anderes paar schuhe als selbstgewähltes leid durch ablehnung von "anstrengungen" jeglicher art.

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ein funktionierendes soziales netz hat doch nichts mit der unmittelbaren nähe am wohnort

Antwort von malwinchen am 06.05.2011, 14:08 Uhr

zu tun... oder wie erklärst du dann, dass viele arbeitnehmer nicht deutscher herkunft immer noch tiefe wurzeln in ihren herkunftsländern haben? ich kenne zwei polnische junge schwestern, die ihre angehörigen aus/in polen öfter sehen als ich meinen bruder, der etwa eine stunde entfernt wohnt. und mit dem telefoniere ich recht oft und würde immer behaupten, dass wir einen sehr guten und engen draht haben...

wir sind schlicht verwöhnt und haben einen wertewandel mitgemacht. wir definieren in deutschland "nähe" inzwischen häufig anders als viele menschen anderer nationalität.

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Spargel stechen

Antwort von Feuerpferdchen am 06.05.2011, 14:23 Uhr

Spargel stechen würde ich auch nicht, pardon. Höchstens für den Eigenbedarf, aber bei Erdbeeren pflücken oder Spargel stechen hört meine Lust am Arbeiten echt auf. Wenn dann der Preis wirklich stimmen würde, vielleicht. Der Spargel wird auch ugs. Königin aller Gemüse und die Erdbeere ist eine teure Saisonfrucht. Wenn von dem guten Geld wenigstens ein vernünftig großer Teil in den Taschen des Arbeiters landen würde, ja, dann sähe das anders aus.

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Re:

Antwort von Dreierbande am 06.05.2011, 14:26 Uhr

Wenn du keine ausreichende Kinderbetreuung hast, bist du auf ein soziales Netz angewiesen.
Ich bin für einen Job auch schon 800 Km woanders hin gezogen, aber damals noch ohne Kids.

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Ich denke, das ist auch ein Punkt

Antwort von Steffi528 am 06.05.2011, 14:27 Uhr

Wenn ich hier in Deutschland für 4,30 € die Stunde arbeiten sollte, würde ich auch nicht so "motiviert" sein. Die Nebenkosten sind hier recht hoch, z.B. die Mieten und das soll ja auch bezahlt werden.

Wenn ich aus einem Land, wo ich die Hälfte an Miete für die gleiche Leistung bezahle hier nach deutschland zum Arbeiten komme, dann können 4,30 € schon recht motivierend sein. Wenn natürlich das Kilo Fleisch dann wieder hier günstiger ist, geht es in die andere Richtung.

Man muss die Länder mit einander vergleichen und erst dann sehen, wie es mit dem Stundenlohn für irgendetwas aussieht. Es gibt auch irgendwo so einen Wert, aber ich weiß nicht, wo ich davon gelesen habe.

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hast du überhaupt eine ahnung, warum spargel so teuer ist?

Antwort von malwinchen am 06.05.2011, 14:34 Uhr

weil er eben aufwendig mit der hand gestochen wird. was glaubst du denn, wie viel spargel man in einer stunden stechen kann?

deine einstellung muss man sich leisten können... ach, ich vergaß, dass sich bei uns offensichtlich eine menge menschen diese einstellung leisten können, weil wir ein gießkannenähnliches sozialsystem haben... es ist verdammt schwer, die arbeitsunlustigen von den menschen zu unterscheiden, für die das soziale netz eigentlich aufgebaut wurde.

wir haben sehr hohe ansprüche und sind nicht mehr daran gewöhnt, uns für unseren lebensunterhalt wirklich zu knechten...

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ausreichend oder bezahlbar?

Antwort von malwinchen am 06.05.2011, 14:41 Uhr

letztgenanntes kann ich noch nachvollziehen... erstgenanntes eher nicht, denn da hat ja auch jeder andere vorstellungen. mir erzählte letztens eine mutter, sie möchte, dass ihr kind "glücklich" aufwächst und könnte es niemals um 5 uhr aufstehen lassen, damit es um 6 uhr in den kiga kann... wer sagt jetzt bitte meinen "unglücklichen kindern", dass sie bitte nicht mit der mama um 5 uhr aufstehen sollen, weil sie noch schlafen können, da papa ja noch zu hause ist und selber gerne liegen bleiben möchte?

es hat niemand behauptet, dass es leicht sein muss, sein leben der arbeit anzupassen... aber machbar ist vieles.

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Re:

Antwort von Dreierbande am 06.05.2011, 14:47 Uhr

Ich habe nichts von nicht bezahlbar geschrieben, und auch nicht von nicht früh aufstehen wollen, sondern von nicht ausreichender Betreuung (weil die KiTa nur zu bestimmten Zeiten begrenzt geöffnet ist oder man keinen Hortplatz bekommt, man keine Tagesmutter findet etc) und meine damit, daß die Arbeitszeiten betreuungsmäßig nicht abgedeckt werden können und man somit auf die Hilfe von Verwandten/Freunden etc angewiesen ist, um seine Kinder betreut zu bekommen.

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wir haben sehr hohe ansprüche und sind nicht mehr daran gewöhnt, uns für unseren lebens

Antwort von FrauKrause am 06.05.2011, 14:53 Uhr

unterhalt wirklich zu knechten".

Meine Ansprüche sind nicht besonders hoch (wirklich nicht) und wir müssen ganz schön knechten, um einen "gewissen" Lebensstandard zu halten.

Und es gibt ganz viele Menschen (viel mehr als früher), die das genauso oder noch mehr als wir müssen. Ich kenne eigentlich nur Leute, denen es so geht, die bis an ihre Grenzen gehen müssen, und zwar durch alle Schichten.

Liegt wahrscheinlich an der Region, in der ich lebe. Anders kann ich es mir nicht erklären, wie es zu so gegensätzlichen Wahrnehmungen kommt.

LG fk

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das "finden" ist aber nicht das entscheidende kriterium...

Antwort von malwinchen am 06.05.2011, 14:55 Uhr

wenn du suchst, wirst du immer finden - ob du die potentielle kinderbetreuung dann tatsächlich von bei deinem einkommen bezahlen kannst, ist eher entscheidend. quantitativ entscheidet selten, die qualität - nicht nur pekunär - ist um so öfter das ausschlusskriterium. sicherlich ist ein kiga weniger kostenintensiv als eine tagesmutter... und das ist oft der grund, warum teilzeitkräfte sich diese eher nicht leisten können. es gibt nämlich branchen wie bspw. im gesundheitsbereich, die eigentlich keine vollzeitstellen mehr anbieten. und dann wird es schwieriger, die kinderbetreuung mit einem kiga geregelt zu bekommen.

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Re: hast du überhaupt eine ahnung, warum spargel so teuer ist?

Antwort von Feuerpferdchen am 06.05.2011, 14:59 Uhr

so teuer ist er ja gar nicht, gestern im Edeka kostete richtig dicker deutscher weißer Spargel lose 4,99 das Kilo. Wenn ich Frühkartoffeln als Beilage dazu kaufe, sind die auch nicht viel günstiger. Ich frage mich also, was der Spargelstecher da noch verdient.
Zu Deinem Vergessen, dass sich wohl eine Menge Menschen meine Einstellung "leisten" können, vielleicht ist es wirklich so, dass wir ein gießkannenähnliches Sozialsystem haben, sprich, dass es ausgebeutet wird, aber das am Spargelstechenwollen oder Spargelstechennichtwollen festzumachen, finde ich krass. Knechten wollen für einen vernünftigen Lohn ist das eine, knechten müssen für einen Hungerlohn das andere.

Ich bin kein Sozialhilfeempfänger, ich bin Gottseidank seit 25 Jahren nonstop in einem vernünftig bezahlten Beruf wo ich nicht knechten muss, mir fehlt aber nicht das Mitgefühl für Leute die für einen niedrigen Lohn knechten müssen.
Aber auch beim Spargelstechen ist der Lohn relativ, komme ich aus Rumänien oder einem ähnlich Land, ist das ein hochbezahlter Job, wenn ich hier enthaltsam lebe und Geld für meine Heimat anspare, bin ich dort vielleicht sogar reich. Für die lohnt sich also diese Arbeit sogar, wobei wir wieder da wären, was ich schon geschrieben habe "Knechten wollen für einen vernünftigen Lohn ist das eine, knechten müssen für einen Hungerlohn das andere"

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das hat jetzt aber nichts mehr mit der region zu tun...

Antwort von malwinchen am 06.05.2011, 15:03 Uhr

wie oft habt ihr fleisch und wurst auf dem tisch? jeden tag? - wahrscheinlich... meine großeltern haben in den 50ern gebaut und in manchen phasen eben nur margarine und zucker auf dem brot gehabt. das doch heute nicht vorstellbar, oder? mein opa hatte auch ein nebengewerbe angemeldet und neben seinem sehr anstrengenden und lauten fabrikjob (den hat er angenommen, weil er dort mehr verdienen konnte als in seinem erlernten beruf als gärtner) auch nachts kränze gebunden. arbeitet ihr 16 stunden täglich? nee, oder? ein vw-käfer war purer luxus und urlaub wurde im zelt gemacht... das waren die wirtschaftswunderjahre. und heute? jammert jeder, der sich keinen aktuell neuen flachbildfernseher leisten kann...

und das findest du schlecht?

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Re:

Antwort von Dreierbande am 06.05.2011, 15:04 Uhr

...wenn du suchst, wirst du immer finden...

Wie kommst du darauf? Das ist definitiv nicht so.

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Re:

Antwort von Dreierbande am 06.05.2011, 15:32 Uhr

Meine Ansprüche sind ebenfalls nicht hoch, man leistet sich das, was man sich leisten kann und wenn das nicht viel ist, dann ist das ebenso. Ich habe weder Auto, noch jährlichen Urlaub, keine Spielkonsolen und auch keinen Flachbildfernseher, brauch ich auch nicht.
Mein Vater hat damals zu seinem Job noch nen Abendjob und nen Wochenendjob angenommen um das kleine Eigenheim abzahlen zu können, das war der Wunsch meiner Eltern und sie haben es sich durch viel Arbeit möglich gemacht.
Dasselbe macht momentan eine Freundin von mir, dessen Traum ebenfalls ein Eigenheim ist, sie hat zu ihrem Job noch 2 Nebenjobs.

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Malwinchen gegen den reichen Westen?

Antwort von Feuerpferdchen am 06.05.2011, 15:35 Uhr

Pardon für die Überschrift, aber ich finde das gerade witzig, Du hast das Waschbrett vergessen...
Nein, heute muss niemand, will auch niemand nur von Margarine und Zucker leben, wobei Deine Großeltern einen eisernen Willen gezeigt haben, sie hatten ein Ziel: das Haus. Ebenso wird z.B. der Rumäne demnächst von Wasser und Brot leben, hier Spargel stechen um in seiner Heimat hinterher der Reiche aus dem Westen zu sein, der sich dann auch den Flachbildschirm, ein Auto leistet, wo das ganze Dorf staunt und ihn bewundert.
So ist das heute und Fleisch ist heute billig, das kann man nicht mit früher vergleichen, wo mein Vater stundenlang auf dem Pütt untertage arbeiten musste um den Sonntagsbraten zu verdienen(aber dafür gab es auch noch Fleisch und Ekelmastprodukte)

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ich habe das Wort "keine" als vorletztes Wort vergessen o.T.

Antwort von Feuerpferdchen am 06.05.2011, 15:37 Uhr

xxx

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nun... dass ein arbeitnehmer in einem job, der keine qualifikationen voraussetzt,

Antwort von malwinchen am 06.05.2011, 15:45 Uhr

durchaus auch weniger einkommen haben kann als ein alg II-empfänger wie arno dübel ist mit sicherheit eine der größten sozialen ungerechtigkeiten unserer wirtschaft. darüber müssen wir nicht diskutieren... es ist aber auch so, dass heute ein pole nicht mehr als großverdiener wieder nach hause fährt, wenn er hier in der spargelsaison als erntehelfer gearbeitet hat. das war einmal. das sozialsystem in polen ist aber lange nicht auf dem hiesigen niveau, sodass es sich für einen arbeitlosen schon lohnt, hier in der erntezeit zu arbeiten.

du hast sicherlich nicht unrecht, wenn du davon sprichst, dass arbeit sich lohnen muss. völlig bescheuert an unserem sozialsystem ist ja auch, dass geringverdienern immer noch lohnnebenkosten angelastet werden, um anschließend wieder ergänzend alg II zu zahlen. wer weiß, vielleicht wäre das der anreiz auch für die ausübung weniger attraktiver tätigkeiten gegeben, wenn es eine spanne zwischen nixtun+alg II und spargelstechen+ergänzend alg II gäbe... bisher habe ich aber leider ganz andere meinungsäußerungen gehört. mein cousin bekommt nicht einmal junge deutsche auf 400-€-basis, während einige deutsche spätaussiedlerinnen über 40 aus russland und der ukraine beim spargelstechen oder heidelbeerenpflücken beschäftigt. auch deren kinder wollen diesen job auch nicht machen... nicht einmal als ferienjob.

ist es also doch eher eine imagesache?

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Re: nun... dass ein arbeitnehmer in einem job, der keine qualifikationen voraussetzt,

Antwort von Feuerpferdchen am 06.05.2011, 16:03 Uhr

auch beim 400EuroJob kommt es sicher auf den Stundenlohn an, ich glaube nicht, dass es da ein Imageproblem gibt, höchstens wenn Mami den Job macht, will ihn der/die Jugendliche vielleicht nicht machen.

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wie ich darauf komme?

Antwort von malwinchen am 06.05.2011, 16:05 Uhr

weil die, welche ich als betreuungssuchende kenne - egal, wo in deutschland sie leben und arbeiten - und die sich wirklich intensiv bemüht haben, eine kinderbetreuung zu finden, auch tatsächlich fündig geworden sind. ob die angebote tatsächlich im einzelfall bezahlbar waren, steht auf einem anderen blatt. theoretisch könnte man ja auch ein au pair bemühen, aber auch das ist im zweifel aus verschiedenen gründen (bspw. keine extra-zimmer) nicht immer so leicht umsetzbar.

wie gesagt, von dem leichten finden will garnicht sprechen... aber wenn man sich richtig bemüht, findet man so einiges.

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so... und das findest du dann normal?

Antwort von malwinchen am 06.05.2011, 16:12 Uhr

das ist doch gerade das hauptproblem: niemand kann und will abstriche machen, weil man kein ziel haben muss. wer nichts lernt und keinen bock zur arbeit hat, kann trotzdem ganz annehmbar leben. warum um alles in der welt sollte man sich muskelkater holen, wenn man bequem das nachmittags-programm im tv bewundern kann.

ja, so ist das heute...

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Re: so... und das findest du dann normal?

Antwort von Feuerpferdchen am 06.05.2011, 16:36 Uhr

aber man kann nicht die 50er Jahre mit heute vergleichen, man kann nicht jemanden der sich damals für ein höheres Ziel freiwillig kasteit hat mit dem Arbeitslosen, der heute sogar mehr hat, und dem das was er hat, ausreicht, vergleichen. Die Motivation muss woanders herkommen, man kann ja schlecht den Spargelstechunwilligen(um beim Beispiel zu bleiben) bei Wasser und Brot im unbeheizten 6qm-Zimmer hausen lassen, damit er williger wird.
Ich glaube gar nicht, dass das so heute ist... ich glaube, dass die Unwilligen gar nicht so zahlreich sind
und um wieder auf Frau v.d.L. zurückzukommen, die halte ich wegen zahlreicher Äußerungen ihrerseits für vollkommen weltfremd, aber ganz nett und bemüht

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Re: wie ich darauf komme?

Antwort von Dreierbande am 06.05.2011, 16:42 Uhr

Naja gut, Au Pair und so ist finanziell und platzmäßig nicht wirklich meine Kragenweite. Ich meinte jetzt eigentlich eher Betreuung, die von Kitas etc. angeboten wird, evtl. auch Tagesmütter übers Jugendamt, also was eigentlich bezahlbares oder bezuschußbares bei wenig oder durchschnittlichem Einkommen. Da gibts z.B. hier bei uns das Problem, daß die einen erheblichen Mangel an Tagesmüttern haben (auch wenn man privat sucht ohne übers Jugendamt zu gehn) und die KiTas in den wenigsten Fällen Öffnungszeiten vor halb 8 oder nach 17 Uhr haben, das sind eher private Initiativen, die aber wiederum auch ne lange Warteliste haben.
Gerade bei Alleinerziehenden ohne jemanden, der einspringen kann, ist das echt ein Problem, so nen Job anzunehmen, das Kind/ die Kinder müssen ja irgendwie betreut sein in der Zeit, zumal die Arbeitszeiten nicht unbedingt alle zwischen halb 8 und 17 Uhr liegen.

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Re: so... und das findest du dann normal?

Antwort von taram am 06.05.2011, 16:59 Uhr

Man muss es live gesehen haben, dieses ----ähm vor dem Bürger, sie wollte eigentlich ein anderes Wort benutzen, hat sich dann aber für den Bürger entschieden. Ich finde diese Aussge einfach völlig daneben, da sie das Deutsche Volk beleidigt.

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wenn die "unwilligen" garnicht so zahlreich wären, warum

Antwort von malwinchen am 06.05.2011, 17:14 Uhr

sind dann so gut wie keine der zu den spargelbauern vermittelten tatsächlich auf den feldern anzutreffen? frage doch einmal einige spargelbauern, wie spannend deren planung war als sie keine polnischen saisonarbeiter mehr nehmen konnten in der ersten zeit nach dem eu-beitritt und mal schnell von den fallmanagern der job-center arbeitskräfte vermittelt bekamen... das war ein debakel. ich will nicht behaupten, dass alle diese arbeit verweigert haben... aber die verbleibquote lag meines wissens unter einem prozent... zumindest hier im landkreis.

machen wir uns nichts vor... körperliche arbeit ist eh etwas unpopulär derzeit. handwerksbetriebe finden immer schlechter auszubildende - einerseits mangels potentieller interessenten, andererseits mangels geeignetheit für die anforderungen der berufsschule.

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wieso beleidigt sie mit dieser aussage pauschal DAS "deutsche volk"?

Antwort von malwinchen am 06.05.2011, 17:18 Uhr

wie schon gesagt... ich fühle mich keinesfalls angesprochen und "gemeint". und ich habe definitiv die deutsche staatsangehörigkeit...

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Re: wenn die "unwilligen" garnicht so zahlreich wären, warum

Antwort von Feuerpferdchen am 06.05.2011, 17:40 Uhr

Ich habe letztens gelesen oder gesehen, dass sich ein Bioweinbauer Urlaub + Mithilfe bei der Weinlese sogar bezahlen lässt, die Familien die dort Urlaub machen, bekommen zwischendurch eine Brotzeit und ein paar Päuschen und eine Schulung in Sachen Weinlese und machen dort gerne mit. Da muss der Spargelbauer sich vielleicht nicht an die Arge wenden sondern andere Helfer suchen
Wer von Euch hier hat schon mal Spargel gestochen? wer will mal einen Tag, ein paar Tage lernen, wie man das macht? Am Ende des Tages gibt es ein superleckeres Spargelgericht, ein Zusammensitzen am Lagerfeuer, eine Menge glücklicher erschöpfter Leute. Am nächsten Tag gibt es Muskelkater, nach ein paar Tagen Gewichtsverlust aufgrund der körperlichen Arbeit und wenig Fetten und Kohlenhydraten. Am Ende des Urlaubs habt Ihr eine gesunde Bräune und einen gestählten Körper.

Ich würde mich glatt überreden lassen, zahlen würde ich dafür zwar nicht viel, aber ich glaube, es wäre ein richtiger Spaß.

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warum eigentlich nicht...

Antwort von malwinchen am 06.05.2011, 18:23 Uhr

ich werde deinen vorschlag einmal weiterleiten...

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