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Geschrieben von Benedikte am 25.09.2016, 10:47 Uhr

die schwarze Null

Joplin,

wir haben auch jahrelang gehört, dass gespart werden muss. An Bildung, an Infrastruktur, an allem. Das hat die Politik verlangt und ich kenne viele, die dafür viel geblutet haben. Auf dem Land in strukturschwachen Gebieten, wo es auf einmal keine Geschäfte mehr gab, keine Bank, Post, Arzt, Schule , Kita. Problemlos, wenn man selber motorisiert ist und billig das Eigenheim schiessen kann, schlecht, wenn man alt und oder krank und oder arm ist. Unser Bürgeramt in Berlin ist aufgelöst- Persinalmangel- online gibt es den nächsten termin zur Anmeldung in Kreuzberg im November. Nach der gesetzlichen Pflicht zum anmelden. Meine Kinder sind viel auf Privatschulen gewesen und ich sehe es gerade wieder, welchen Unterschied es macht zwischen einer Klasse mit einem Dutzend Kindern und einem jungen, motivierten lehrer, der in erster Linie Wissensvermittler ist und hier in berlin mit 32 Kindern pro Klasse wo in den ersten drei Wochen mehr Unterricht ausgefallen ist als auf der Privatschule in ganzen vier Jahren. Mein Kleinster kam letzte Wiche nach Hause, dritte Schulwoche, und sagte, dass er das erste neue gelernt habe. Irgendwas in Musiktheorie. Unser Zweiter studiert- sechshundert aben angefangen, müssen anfängerseminare belegen- es gibt aber nur Platz für 150. bedeutet, das 450 keinen Platz für ein Pflichtseminar kriegen und im worst case verlängert es das Studium. Zwar haben wir ein Jahr mit G8 eingespart- aber da sind sich die gelehrten ja inzwischen auch einig, in erster Linie ein Sparprogramm.

Das soll die Bildungsrepublik sein? Von daher- ich wundere mich auch, dass auf einmal die Milliarden nur so fliessen.

Zum anderen isolieren wir uns immer weiter. Ich war ja im letzten Jahr im Rahmen des europäischen Behördenaustausches in einer ausländischen Behörde eingesetzt und wir haben Delegationen anderer europäischer Behörden empfangen. Mein Englisch ist nicht akzentfrei, aber ich habe keinen deutschen akzent, außerdem vermutet man so schnell keine Deutsche in einer nichtdeutschen behörde im empfindlichen Politik Bereich. In Europa ist keiner zufrieden mit der deutschen Migrationspolitik. Man wirft uns vor, mit sog. pull Faktoren die Migration angeheizt zu haben, mit unserem moralischen Imperialismus, teddybärchenwerferei und Kanzlerinnenflüchtlingsselfies, mit Hartz 4 für anerkannte asylbewerber was mehr ist als die Mittelschicht in Südost- und Osteuropa verdient. Wir sorgen dafür, dass die Leute kommen- und es gibt ja Gründe, warum die gezielt nach deutschland wollen und nicht nach Portugal, Spanien, Tschechien, Slovakei, estland. Und dann stellen wir uns hin und verlangen "Erropäische Solidarität"? Von denen, die gerade beginnen, Wohlstand zu entwickeln. Die vor allem sehen, was bei uns nicht läuft. Gerade Köln war ein zeichen- darauf bezogen sich viele uns sagten, dass dasgenau die Zustände seien, die sie vermeiden wollten. Und Köln war in dem Ausmaß Einzelfall, aber nicht in der Sache. Und Integration ist so eine Sache. Gibt es- wenns vernünftig gemacht wird. Dafür fehlen aber Grundlagen. Alleine aufgrund des Wohnungsmangels in ballungsgebieten- und da will die mehrheit der Flüchtlinge hin- werden die über Jahre in Behelfunterkünften unter sich bleiben- mit einem Sprach- und doer Integrationskurs kommt Du aber nicht weit wenn das alles Theorie für Stunden ist und Du ansonsten in Deiner Kulturgruppe mit tradierten Werten und Normen bleibst.

Oder der Brexit. Dafür gibt es viele Gründe. aber die Angst vor ungezügelter Massenmigration war ein Grund für den Brexit und diese angst haben wir angeheizt. Wird uns im übrigen noch teuer zu stehen kommen. briten sind Nettozahler- wenn die Zahlungsaufälle auf die anderen verteilt werden, dann kriegen wir den größten Batzen. Hat noch etwas zeit- aber wir werden dafür zahlen.

Selbst Schweden und Österreich sind ja umgeschwenkt. Überall die gleiche Meinung- Klonfliktuesachen vor Ort bekämpfen, kultirkreisnahe Zufluchtsorte um Entwurzelung zu vermeiden und weil es billiger ist.

Nur wir sehen das anders.

Jedenfalls, das wäre mein Anliegen. Eine gleichberechtige europäische Lösung entwickleln, keine deutsche, die anderen aufgedrückt wird. Frieden in Europa, keine bröckelEU. Krisenlösung vor Ort, keine anreize setzen für Flüchtlinge, auf gefährlichem Weg nach D zu kommen ( denn das ist ja auch so eine Sache-diekt holen tun wir ja kaum, warten ab, dass die sich hierher durchschlagen).

Und jedenfalls- so lange die Probleme bei uns wachsen, eine europäische Lösung order Konfliktlösung vor Ort nicht sichtbar ist, so lange werden sich mehr und mehr Menschen enttäuscht von der Regierung abwenden.

Benedikte

 
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