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Geschrieben von Cella am 05.07.2004, 22:06 Uhr

Die Aufgabe zwischen Fordern und Fördern

Hallo,

jetzt am Ende des Schuljahres gebe ich nach zwei jahren meine ersten Schüler ab, die ich im "Anfangsunterricht" unterrichten durfte. sprich, sie lernten Lesen und SChreiben, Rechnen, sich selbst einschätzen, den anderen tolerieren,... so hoffe ich wenigstens.
Die kognitiven Lernziele lassen sich alle überprüfen, meine für mich gesetzten Maßstäbe leider nicht unbedingt.

Es ist eine große Verantwortung, die Kinder zu "Formen" weil in der Grundschulzeit erworbene Lernhaltung nachhaltig auf ihr ganzes Schulleben einwirkt. so finde ich...

Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass das ganze System irgendwie nicht stimmt. Ich fühlte mich zwei Jahre als Einzelkämpfer und musste zwar studiert, aber nach 4 Jahren Erziehungsurlaub von heute auf morgen in die 1. Klasse.

Das System krankt, weil bei uns zu viele Einzelkämper nebenher existieren.
Da ist bei uns der Kindergarten, der von vorne herein kein Kind früher in die Schule schicken will. Neue Phonologische Schulungen für Schulanfänger müssen wir Eltern zusätzlich zahlen, weil das Personal fehlt und das Geld.
Ist es nicht Aufgabe der Elementarpädagogik das Kind nach besten Wissen und Gewissen zu Fördern und zu Fordern.
Wo führt das hin, Mütter die es sich nicht leisten können, lassen es dann eben? Fängt nicht hier die Elite schon an?
Es gibt zu viele einzele Gruppen, die alle unterschiedliche Maßstäge setzen und jeder das beste will.
Kindergarten - Schule
Die mangelde Zusammenarbeit unter den Lehrern lässt kein geimeinsames SChulkonzept und SChulprofil aufkommen.

Die leidtragenden sind die Kinder. Was spräche dagegen an einer Regelschule die "Schnelleren Denker" aus mehreren Klassen themenbezogen zusammenarbeiten zu lassen? Leider gibt es bei uns noch zu viele alte Lehrer, die ein schlechtes Lehrerbild nach außen verkörpern, ähnlich dem das ihr oben beschrieben habt.

Leider können nicht immer alle 24 oder 30 Schüler gleich emotional auf ein Thema hingeführt werden. So habe ich die vorstellung, dass ich wenigstens an einem Schultag wenigstens jeden einmal erreiche, damit die Lernmotivation nicht flöten geht.

Ein anderer Aspekt ist aber auch noch das Elternhaus. Viele Eltern erlauben zu viel und fordern zu wenig. Häufig haben kinder nur noch Rechte, die sie verwirklichen sollen, an Pflichten werden sie selten nur gewöhnt.
Dort fängt Vieles schon an, und in der schule hat man dann viele Individualisten, denen man nicht gerecht werden kann...
(Ein Schüler von mir hängt den ganzen Vormittag in der Bank, fragt nach der Pause, muss ständig aufs Klo, und ist der erste der bei Schulschluss draußen ist. Nur nciht anstrengen und bloß keinen Streß! Das ist Familienphilosophie!)

War jetzt etwas lang....

Gruß an alle...
Cella

 
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