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Geschrieben von Schwoba-Papa am 26.07.2005, 10:41 Uhr

Der Tag, als ich zum „Todes-Raser“ wurde

wer hats gesehen und was denkt ihr nun drüber ?

Also ich fand der Aspekt das eine Frau und ihr Kind dabei starb, kam etwas zu kurz !

Ja, es ging ja hauptsächlich um die Thematik "Vorverurteilung" und "keine Chance einen Gegenbeweis zu erbringen", aber dann ist der Rolf halt repräsentativ für seine Artgenossen verknackt worden. Vielleicht kriegt er nun ja eine kleine Rente von Daimler-Crysler damit er das Maul hält.

Komisch wieviel schwarze Nobelkarossen sich früh morgens auf badischen Autobahnen rumtreiben ! :-(

Grüßle

 
17 Antworten:

Re: Der Tag, als ich zum „Todes-Raser“ wurde

Antwort von Leolu am 26.07.2005, 11:11 Uhr

Hallo!
Ich habe heute morgen leider nur die Kurzfassung in der Wiederholung gesehen.
Keine Ahnung, ob der nun ein Sündernbock war, damit die Bevölkerung zu zufrieden ist, oder einfach ein recht guter Lügner. Denke, wäre nicht das erstemal, daß jemand trotz Zweifel verurteilt wird, um das Volk etc. ruhig zu stellen.
Aber schade, daß die Opfer nur eine Randrolle spielen, aber ehrlich gesagt, war ich auch ganz froh drum, da ich bei der Vorstellung und den Bildern des Kindes schon ein Tränchen verdrücken mußte. Aber sachlich gesehen sollte das eine größere Rolle spielen.
LG
Nina

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Re: Der Tag, als ich zum „Todes-Raser“ wurde

Antwort von Elisabeth mit Fumi & Temi am 26.07.2005, 11:56 Uhr

Ich fand den Bericht sehr ausgewogen und gut.

Es sollte ja um den Raser gehen, nicht um seine Opfer. Und für die rechtliche Betrachtung dürfte es egal sein, ob jemand den Tod von einer Mutter und deren Kleinkind oder den Tod von einem nutzlosen Arbeitslosen und seiner dümmlich-blonden Schnecke verursacht hat. Natürlich kochen die Emotionen der Bevölkerung bei ersterem höher als bei zweiterem - wobei wir uns da vielleicht auch mal Gedanken drüber machen sollte. Ist ein Leben mehr wert als ein anderes?

Mein Rechtsempfinden ist etwas angeknackst. Was geschah mit dem Grundsatz "In dubio pro reo!"?

Schönen Gruß,
Elisabeth.

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Das wurde doch auch im Revisionsurteil berücksichtigt

Antwort von Schwoba-Papa am 26.07.2005, 12:06 Uhr

oder ist es normal wegen fahrlässiger Tötung 1 Jahr auf Bewährung zu bekommen ?

Klammern wir mal die Berichterstattung einer wohlbekannten Tageszeitung und die schwäbische Naivität über Berichterstattung aus, was bleibt ? Zwei Tote und ein vermutlicher verurteilter Täter der hauptsächlich über das Ende seiner Karriere jammerte und seine mangelnde Möglichkeit Beweise zu erbringen.

Ich kenne den Typus Rolf F., erlebe ihn jeden Tag auf unseren Strassen und nehme ihm das Unschuldige einfach nicht ab. Ich habe übrigens die damalige Berichterstattung in der Bild nicht verfolgt und bin daher nicht polemisch beeinflusst !

Grüßle

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Vor einigen Tagen kam »Die verlorene Ehre der Katharina Blum«

Antwort von nini+ am 26.07.2005, 12:16 Uhr

im TV - die ganze Geschichte um Rolf F. erinnerte mich sehr stark daran. Schon interessant wie wenig sich bestimmte Dinge im Lauf der Jahre ändern...

Ich fand den Bericht auch sehr gut.

Eines verstehe ich allerdings nicht: wenn Rolf F. wirklich unschuldig ist, warum kämpft er nicht weiter und geht in Revision? Jetzt ist er ein verurteilter Straftäter - ohne Job und auch ohne die Aussicht wieder einen zu finden. Das würde mich ziemlich ankotzen, nach so einer langen Ausbildung und so einer Freude, die mir mein Beruf gemacht hat. Von der Reputation in der Gesellschaft mal ganz abgesehen.
Oder bekommt er Schweigegeld von DC? Die Vermutung habe ich ja, zumal die Beweislage mehr als strittig ist...

LG
nine

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@ Schwoba

Antwort von Leolu am 26.07.2005, 12:23 Uhr

Hallo!
Habe ich das richtig verstande, Du meisnt, daß Urteil ist so mild, weil Zweifel bestehen? Was ist das denn für eine Rrechtssprechung, ein bißchen Verurteilen??? Entweder ganz, weil bewiesenermaßen schuldig, oder gar nicht, damit kein Unschuldiger verurteilt wird. Ein bißchen Leben kaputt machen sozusagen, für den Fall, daß er schuldig ist, und falls nicht, ist es auch nicht so tragisch, weil halt nur ein bißchen???
Keine Ahnung, ob er schuldig ist, kommt mir auch merkwürdig vor, daß gelcih mehrere Raser unterwegs gesehen sein sollen, aber alles in allem sicher möglich.
Habe es damals auch nicht so verfolgt, war im Urlaub, aber das ging ja recht lange, vonwegen bei Mercedes alles durchforsten etc..
Schade, daß wir bei solch öffentlichen Fällen nicht mal die ganze Beweislage präsentiert bekommen, um uns ein eigenes Urteul zu bilden.
LG
Nina

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Ganz ehrlich das dachte ich auch

Antwort von Schwoba-Papa am 26.07.2005, 12:31 Uhr

weil wenn er unschuldig sein sollte, ist es entweder sein Chef oder der große Unbekannte (vielleicht die Men in Black, aber die hätten dann ja alle beblitzdingst). Das fast zeitgleich 3 schwarze oder dunkle 100 000 Euro Autos an einem Punkt auf der Autobahn fahren (morgens um 6) halte ich für Unwahrscheinlich.

Grüßle

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Re: @ Leolu

Antwort von nini+ am 26.07.2005, 12:32 Uhr

Jaja, schon richtig verstanden. Zumindest im Film gestern kam es so rüber, dass die Beweislage nicht wirklich eindeutig ist.
Die Richterin, die das erste Urteil gesprochen hat, wurde auch kritisiert.

Komische Rechtssprechung...

LG
nine

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Re: Der Tag, als ich zum „Todes-Raser“ wurde

Antwort von bröckchen am 26.07.2005, 12:36 Uhr

ich hab nur das eröffnungsposting gelesen... hier meine meinung

die ganzen aussagen die gemacht wurden da gestern fand ich schon komisch.
ich meine so ganz nachweisen konnte man es ihm ja wohl doch nicht oder?

du hast sicher recht das es leider zu kurz kam was passiert ist mit den beiden!

aber ist wirklich der richtige verurteilt worden?!

ich finde den fall sowie so sehr sehr schwierig zu beurteilen. letzendlich (und jetzt werde ich sicher zerhackstückt) war es ihr fahrfehler.
was nicht heissen soll, dass der jenige keine strafe bekommen soll... nicht das es hier jemand denkt

lg
Jill
die das ganze gester noch mal so richtig aufgewühlt hat

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Entgegen meiner sonstigen Rechtsauffassung

Antwort von Schwoba-Papa am 26.07.2005, 12:37 Uhr

denke ich tatsächlich : Selbst wenn man es Rolf nicht 100%ig beweisen kann und Zweifel bestehen, er kam als Bauernopfer oder als "Repräsentant" einer Gilde (Raser) die tatsächlich in den Knast gehört, zu gut weg !

Natürlich wurde er in erster Linie auf öffentlichen Druck verurteilt. Aber die Öffentlichkeit war nicht nur eine von Bild verhetzte Meute !

Grüßle

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Re: Ganz ehrlich das dachte ich auch

Antwort von Elisabeth mit Fumi & Temi am 26.07.2005, 13:50 Uhr

Nun, sein Chef war ja erwiesenermaßen etwa um die gleiche Zeit dort.

Mein Rechtsempfinden sagt eigentlich: Wenn keinem von beiden die Tat eindeutig nachgewiesen werden kann, sind beide freizusprechen. Das stößt natürlich nicht nur dem BILD-Leser sauer auf, aber das ist gültige und (normalerweise) praktizierte Rechtsprechung.

Das deutsche Rechtsystem sieht auch eigentlich keine "Abschreckungsstrafen" vor.

Es ist nicht so, daß ich jetzt emotional vor Mitleid zerfließe. Rolf scheint sich ja auch mit dem Urteil irgendwie abgefunden zu haben.

Ich merke nur so ein Bauchgrimmen, weil ich das deutsche Rechtsystem bisher immer als den meisten anderen Rechtsystemen überlegen empfunden habe, eben wegen so Grundsätzen wie "In dubio pro reo!" und der Einzelfallbewertung und der Trennung von Rache und Strafe. Aber diese Urteil hat ein "Gschmäckle" von Rache statt Strafe.

Schönen Gruß,
Elisabeth.

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Muss auch mal dazu senfen

Antwort von maleja am 26.07.2005, 15:56 Uhr

Ohne den Film gesehen zu haben. Aber ich hab mir in der ganzen Zeit seit dem Unfall so meine Gedanken dazu gemacht.

Aaaalso, ich hasse Raser über alles. Und wenn dabei ein Mensch, bzw sogar zwei ums Leben kommen, hasse ich diesen Raser noch mehr. Für mich sind Raser eh potentielle Totschläger. Und was ich da schon alles mitgekriegt habe auf Deutschlands Autobahnen...

Aaaaber:
1. ist seine Schuld überhaupt nicht bewiesen
2. sehe ich das ähnlich wie Bröckchen, es ist doch der Fahrfehler der Fahrerin gewesen.
3. bin ich der Meinung, dass man hier nur ein Exempel statuieren wollte.
4. selbst bei seiner bewiesenen Schuld sehe ich das Gefängnis als für das falscheste überhaupt an. Der Fehler dieser Menschen ist ja eigentlich nicht Schlechtigkeit (zumindest bei den meisten), sondern Gedankenlosigkeit, Termindruck, männliches Imponiergehabe. Ich würde es viel Sinnvoller halten, diese Menschen statt ins Gefängnis zur Strafe diese zeit in einer Rehaklinik "absitzen" zu lassen. Eine Rehaklinik mit Unfallopfern. Ich denke, da lernen sie für ihre (und unsere) Zukunft mehr VErantwortung, als zusammen mit (Schwer) verbrecher in einer Zelle.

Wir dürfen bei der ganzen Situation nicht aus den Augen verlieren, dass tötliche Unfälle uns auch jederzeit treffen können. Und dass wir dabei auch voll schuldig sein können. (Kurz mal nicht aufgepasst, weil Kind hinten rumheult, Cassette gewechselt etc)
Klar ist es nochmal was anderes, wenn jemand es voll in Kauf nimmt, dass ein Unfall passiert. Aber trotzdem, ich unterstell ihm auf keinen Fall, dass es ihn kaltlässt.

Und Schwobi: Es gibt gerade um diese Zeit sehr viele große schnelle Autos auf den deutschen Autobahnen. Vor allem mit Mercedes-TEstfahrern passieren doch immerwieder Unfälle (ist nicht erst vor kurzem in Dänemark/Schweden o.ä. so etwas passiert?)

Ein guter Freund von mir ist auch ein solchiger. Als ich damals die Nachricht morgens im Radio gehört hatte, hatte ich zuerst an ihn gedacht. Und er ist ein absolut lieber, gutmütiger Kerl. Aber wehe, wenn er losgelassen... (und in einem 500er sitzt. Und das tut er laufend. Hat auch schon viel Schimpfe von mir bekommen)

Und mein Mann fährt auch oft sehr riskant. Er geht halt immer davon aus, dass die Fahrer um ihn rum genauso fahren können wie er. Da hätte auch schon öfters was passieren können. Wenn ich ihn darauf anspreche, rede ich natürlich "Quatsch", weil ihm so was niiieee passieren würde. Er hat ja alles im Griff. Eben. Und dabei vergisst er immer, dass ja auch die anderen Fahrer alles im Griff haben müssen.

Ich hasse es, mit meinem Mann irgendwohin zu fahren. Aber leider lässt es sich nun mal nicht vermeiden.

GRuß
Silvia, die auch gern zügig unterwegs ist, die aber nie rast. Und die findet, 130/140 kmh reichen aus, um anzukommen.

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Alles richtig und auch mit dem richtigen Background

Antwort von Schwoba-Papa am 26.07.2005, 16:43 Uhr

nur was ich so verwerflich an Rolf F. finde, ist das er

a.) bis zu einem Punkt darauf spekuliert hat nicht erwischt zu werden
und das sogar zusammen mit dem Chef !
b.) nun zusammen mit seinem Chef eine "Ich wars nicht" Mentalität an den Tag legt ! Ja, wer war dann ?
c.) sich nun als Opfer darstellt

Warum rief er, nachdem er es im Radio gehört hat, nicht bei der Polizei an ?
"Hallo, es waren unglückliche Umstände, ich übernehme die Verantwortung!"

Zwischenfrage : Erschieße ich jemanden ist es dann auch dessen Felher weil er der Kugel nicht ausgewichen ist ?

Und wenn er es nicht gewesen sein sollte, warum hat er dann nicht angerufen und gesagt : "Ich war zwar mit meinem Auto dort, passe auch auf die Beschreibung, kann es aber nicht gewesen sein, weil ...

Nein Rolf, hat sich gedrückt, beim Unfall, bei den Ermittlungen, beim Prozeß, bei der Revision und bei der Reportage.

Ich kenne auch einen aus Weissach (Forschung/Entwicklung Porsche), den wundert gar nichts mehr! Für die ist die Autobahn ein rechtsfreier Raum, also nun weiß der Rolf wo sein rechtsfreier Raum endete !

Grüßle

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Re: Alles richtig und auch mit dem richtigen Background

Antwort von nenna1 am 26.07.2005, 17:30 Uhr

hallo,

ein guter freund von mir arbeitet in der nachbarabteilung von rolf und der sagt, das erste, was die testfahrer verlieren, wenn sie so schnell fahren, wie rolf gefahren sein soll um überhaupt zum besagten zeitpunkt am unfallort gewesen zu sein, ( nämlich im schnitt 160kilometer pro stunde und wer die strecke kennt, weiss, dass das fast unmöglich ist), ist ihre arbeit. und bei dem gehalt, was so ein testfahrer verdient, wäre er ganz schön doof, so schnell gefahren zu sein. im übrigen bin ich derselben meinung, dass es natürlich furchtbar tragisch ist, dass eine mama und ihre tochter gestorben sind, aber sie ist wohl mitschuld, so traurig mich das auch gemacht hat.
liebe grüsse nenna

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Das hat ja Rolf gestern auch angeführt

Antwort von Schwoba-Papa am 26.07.2005, 17:41 Uhr

das er zu diesem Zeitpunkt schon Punkte in Flensburg hatte und deswegen nichts riskieren würde. Stellt sich mir dann folgende Frage :

Hätte er, ohne vorbelastet zu sein, weniger Skrupel ?

Warum, wenn er so besonnen ist, hat er sich seinen Ruf als Raser unter Kollegen "erfahren" ?

Na ja, es wird dadurch keiner wieder lebendig und vielleicht denkt hin und wieder mal ein Raser an das Schicksal des armen Rolf F. !

Grüßle

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@schwoba

Antwort von nenna1 am 26.07.2005, 17:46 Uhr

ja da hast du recht, wenn das urteil raser abschreckt, dann ist es wohl wirklich zu was gut. aber ich will nicht wissen, wieviele hier schon mal zu nah auf jemand aufgefahren sind, weil ein auto grade mit 100 auf der linken spur fährt.

liebe grüsse

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hab eine sachliche Frage dazu

Antwort von Leolu am 26.07.2005, 18:32 Uhr

Hallo!
Keine Ahnung, ob es erwähnt wurde, aber wie ist es mit seinem führerschein? hat er abgeben müssen, Sperre, oder so?
Denke, man kann einen raser auch von der Straße holen, ganz einfach ohne Lappen, dazu muß es keine Verurteilung für eine Bewährungsstrafe, wenn Zweifel bestehen!
LG
Nina

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Re: hab eine sachliche Frage dazu

Antwort von nenna1 am 26.07.2005, 18:41 Uhr

hallo,

er hat jetzt weder führerschein noch einen job.

liebe grüsse

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