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Geschrieben von Moneypenny77* am 02.12.2005, 12:10 Uhr

Closure

Ja, genauso ist es. Die wenigsten Opfer bzw. deren Hinterbliebenen gehen davon aus, daß es ihnen nach dem Tod des Täters besser gehen wird, kommt es zur Vollstreckung fällt dem großen Teil des Restes auf, daß es eben nicht die gewünschte emotionale Wirkung hatte.

Wir haben letzte Woche den Film "Die Dolmetscherin" gesehen. Darin geht es um eine weiße Afrikanerin, die als Dolmetscherin für die UNO arbeitet und von einem geplanten Attentat auf den Staatschef ihres Landes hört und dies der Polizei meldet. Durch die Mienen dieses Staatschefs sind ihre Eltern und ihre kleine Schwester getötet worden. Vor diesem Hintergrund vermutet der zuständige Sicherheitsfredel, daß sie in das Attentat verwickelt sei, um sich zu rächen. Sie erzählt von einem Brauch des Stammes ihres Landes:

Wenn ein Mensch ein Familienmitglied tötet, fährt die Familie des Opfers mit dem Täter hinaus auf einen See. Der Täter wird gefesselt und die Familie kann entscheiden, ob sie ihn ins Wasser wirft und ertrinken läßt oder ihn wieder mit an Land nimmt. Man sagt, die Menschen, die sich für das Ertränken entscheiden, könnten sich zwar rächen, aber ihre Trauer nie überwinden, die anderen würden irgendwann von ihrer Trauer erlöst.

Sie sagt dann noch "Rache ist eine feige Art der Trauer."

Im Zusammenhang mit der Todesstrafendiskussion von vor ein paar Tagen fand ich das eine sehr interessante Geschichte und einen Satz, der nachdenklich macht.

 
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