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Geschrieben von Bobby Mc Gee am 09.12.2017, 13:24 Uhr

bei Panikattacken....Frage dazu ?

Und dann beginnt das Ärztehopping. Man sucht jemanden, der einen ernst nimmt und der nicht genervt ist.

Ich hatte einen solchen Arzt. Der ist leider in Rente. Er hat nie etwas bewertet. Er hat ganz sachlich gesagt, was ist. Er hat auch ein EKG gemacht. Er war freundlich. Er war ruhig und sachlich.

Tja. Jetzt ist er weg. Schade. Ich bin sehr traurig darüber.

Das schlimmste ist das Bewerten. Man hat Angst. Man braucht Hilfe. Und man wird teilweise behandelt wie der letzte Arsch. Ich kann nichts dafür dass das Gesundheitswesen komplett überlastet ist. Ich gehe auch nicht ständig zum Arzt. Ich gehe vielleicht vier Mal im Jahr. Die letzte große Panikattacke hatte ich im Februar. Seitdem nervte ich keinen Arzt mehr.

Trotzdem werde ich von Sprechstundenhilfen immer gefragt was ist. Ich hatte vor einigen Monaten Sehstörungen, bunte Blitze. Ich rief an. Antwort "Das ist nichts. Entspannen Sie sich"

Dann rief ich beim Augenarzt an. Am Telefon bekam ich die Diagnose "Augenmigräne"

Meine Angst war "Schlaganfall" die Angst ist real. Man kommt nur nirgends unter als Hypochonder. Pech gehabt. Wenn es wirklich etwas schlimmes gewesen wäre, wäre ich vermutlich verreckt.

Man traut irgendwann seinem eigenen Körper nicht mehr und den Ärzten vertraue ich schon lange nicht mehr. Ich habe null Vertrauen. Ich weiß dass ich dafür kämpfen muss, nicht wie der letzte Blödi behandelt zu werden und daran arbeiten muss, bei Ärzten oder Menschen von denen ich mir Hilfe erhoffe, selbstbewusst aufzutreten. Denn ehrlich,kein Arzt will so jemanden. Aber das gehört einfach mal zum Beruf dazu. Ich kann mir meine Klientel auch nicht aussuchen.

Es ist auch so dass man in der Therapie lernt, besser damit umzugehen. Wegtherapieren, in meinem Fall geht das nicht. Diagnose posttraumatische Belastungsstörung. Ich habe in meinem Leben sehr viel Scheiße erlebt. Dafür bekomme ich alles sehr gut auf die Reihe. Man würde mir die Probleme nicht anmerken.

Zwei Mal im Jahr bekomme ich in Belastungssituationen solche Panik, immer wenn gerade in meinem Körper etwas nicht stimmt. Auch wenn es harmlos ist. Ich brauche die Kontrolle über meinen Körper. Und ich brauche in dem Moment die Bestätigung dass ich eben nicht sterbe. Und wenn das schon zu viel verlangt ist, dann ist es eben so. Erschießen kann ich mich deshalb nicht.

Ich akzeptiere es inzwischen. Und ich fordere dass es akzeptiert wird. Und ich weiß dass mir nichts anderes übrig bleibt als das so zu akzeptieren.

Dennoch stehe ich mit beiden Beinen im Leben. Ich hatte von klein auf zu viel Verantwortung. Das ist mein Problem. Dafür kann ich nichts. Wegtherapieren funktioniert auch nicht.

 
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