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Geschrieben von Moneypenny77* am 15.11.2005, 13:14 Uhr

Bankkaufmann/-frau wird man nur mit Abitur...

...stimmt nicht. Da ich selbst aus der Branche komme, kenne ich nicht wenige Gegenbeispiele, die sich gegen die Abiturienten auch mit Mittlerer Reife durchsetzen konnten, weil sie bei dem Kampf um den Ausbildungsplatz deutlich höhere Durchstzungkraft, Ausdauer und Leidenschaft bewiesen.

Bei dem Leistungsniveau, daß heute beim Abitur verlangt wird, kann ich auch nicht sehen, daß Abiturienten über dem Mittelmaß schweben, ganz im Gegenteil. Mit der richtigen Fächerkombi, ein bißchen Fleiß und noch etwas Glück schafft das jeder Depp, ich bin der lebende Beweis.

Ich mache "Mittelmaß" auch nicht an externen, sondern an persönlichen Maßstäben fest. Mittelmaß ist man, wenn man grundsätzlich nur bereit ist, 60 bis 80 % aus sich und seinen Fähigkeiten herauszuholen, wofür auch immer. Wer sein Mittelmaß überragen will, muß aber auch mal bereit sein, sich mit 100 oder 120 % zu schinden. Dabei ist der, der mit den 120 % Jurist wird kein besserer Mensch, als der, der mit den 120 % "nur" Schlosser wird.

Mein Vater hat es mit 30 Jahren auf 150 % mit "nur" Hauptschulabschluß im Dauerkampf mit den "Besserbegabten" mit viel Ehrgeiz, Willen und Durchsetzungsvermögen zwar nicht soweit gebracht, wie wahrscheinlich, wenn er nicht in der 9 vom Gymnasium abgegangen wäre, weil er schlichtweg zu faul war und ihn niemand in den Hintern getreten hat, aber dennoch weiter, als manch' anderer seiner "Klasse". Davor ziehe ich weiß Gott eher den Hut als vor jemandem, der stromlinienförmig ohne großen Aufwand brav sein Abi gemacht hat, einen nett bezahlten 08/15-Job hat, aber sich in seinem Leben noch nichts erkämpft hat.

 
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