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Geschrieben von Korya am 09.12.2018, 23:53 Uhr

Auch Japan hält als Beispiel der Anti-Einwanderungsfront nicht mehr vor

Da Japan hier von einigen gern als Fels in der Brandung zitiert wird: Abe macht jetzt wohl tatsächlich wahr, was er der Opposition schon im Frühjahr verkündete: nämlich Japan öffnen, Arbeitsmigranten rein lassen, und zwar nicht nur handverlesene Fachkräfte wie anno dazumal, sondern wer immer kann und will.

Grund sind die durch überalterte Bevölkerung immer mehr werdenden offenen Stellen im Bau- und Agrarsektor.

Dazu kommen Gastronomie und Altenpflege: insgesamt 345,000 Arbeitskräfte sollen ZUSÄTZLICH zu den 1,3 Millionen kommen, die sie bereits in den letzten 6 Jahren ins Land ließen.

Das ist eine Riesenmenge, wenn man bedenkt, dass noch vor einem Jahrzehnt nur eine Handvoll Ausländer in Japan leben durften.
Wird interessant sein, wie Japan als Gesellschaft darauf reagiert.



https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-12/arbeitsmigration-japan-asien-einwanderungsgesetz-arbeitskraeftemangel-alternde-gesellschaft-immigration

 
26 Antworten:

Re: Auch Japan hält als Beispiel der Anti-Einwanderungsfront nicht mehr vor

Antwort von Rosewill am 10.12.2018, 0:02 Uhr

Gastarbeiter auf Zeit.
Übrigens wirbt Japan keine Arbeitsmigranten aus islamischen Ländern an.
In die soziale Hängematte wird sich kein einziger dieser Gastarbeiter legen.
Familiennachzug gibt es auch keinen.
Also liegt der Fall in Japan ganz anders.
So wie es Japan macht wäre es auch für Deutschland richtig.

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Re: Auch Japan hält als Beispiel der Anti-Einwanderungsfront nicht mehr vor

Antwort von Korya am 10.12.2018, 0:24 Uhr

Indonesien hat auch ganz viele böse Muslime. Und die Philippinen sind voller Christen, die sind den Japanern fast noch suspekter.

Aber mal im Ernst, ich bin wirklich interessiert an der Umsetzung. Wie kann man so einen Schub gut integrieren? Oder sitzen sie es auch aus und warten ab? Was kann man besser machen? Was können wir lernen?

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Re: Auch Japan hält als Beispiel der Anti-Einwanderungsfront nicht mehr vor

Antwort von Rosewill am 10.12.2018, 0:32 Uhr

Es geht um 70.000 Gastarbeiter im Jahr mit Fünfjahresverträgen.
Die Ersten gehen also schon wieder, wenn die Letzten Kommen.
Integriert werden muss dort auch keiner, denn die kommen nur zum Arbeiten.
Wer bei den Japanern nicht spurt der fliegt raus.
Wer nur leicht kriminell wird geht ab in den Knast.
Kein Vergleich zu Deutschland.

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Re: Auch Japan hält als Beispiel der Anti-Einwanderungsfront nicht mehr vor

Antwort von Korya am 10.12.2018, 0:44 Uhr

Genau, so wie die ersten Gastarbeiter in Deutschland. Auf 2-5 Jahre begrenzt. Keine Familie dabei, also gehen sie alle bald ganz brav wieder.

Jeder fängt klein an. 5 Jahre kann man verlängern, wenn der Chef das will.
Und auch in Japan gibt es bereits Fäll aus der ersten Welle, die nach Ablauf der 5 Jahre verschwinden.

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Re: Auch Japan hält als Beispiel der Anti-Einwanderungsfront nicht mehr vor

Antwort von Korya am 10.12.2018, 0:53 Uhr

Und apropos nicht integriert werden, weil die 2 Millionen nur ins Land fließen, wie die fleißigen Ameisen ihre Zeit abarbeiten ohne ein Wort Japanisch zu lernen, und nach 5 Jahren wieder raus gekickt werden sollen, um Frischfleisch zu holen: auch das funktioniert leider nur bedingt, denn selbst dem letzten japanischen Chef, der Immigranten anstellt, hat inzwischen auf dem harten Weg gelernt, das die ungelernten, kein japanisch sprechenden Ameisen extrem anfällig für Arbeitsunfälle sind. Die steigen, seit man Migranten ins Land lässt, sprunghaft an. Und zwar nicht, weil sie zu doof sind. Sondern weil sie einfachste Arbeitsanweisungen nucht verstehen.

Also bilden sich schon erste Bildungs- und Integrationsinitiativen, teils über die Kommunen, teils von Freiwilligenverbänden, um eine schnelle Integration und Spracherwerb zu fördern.
Übrigens interessanterweise häufig von Rentnern unterstützt.

Ohne Integration funktioniert es nunmal nur mit Robotern, nicht mit Menschen.

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Re: Auch Japan hält als Beispiel der Anti-Einwanderungsfront nicht mehr vor

Antwort von Rosewill am 10.12.2018, 1:13 Uhr

Ein paar Rentner die vermutlich wegen fehlender Kinder und Enkel Langeweile haben.
Die japanischen Unternehmen brauchen primär Ungelernte, die für wenig Geld dort arbeiten wollen.
Ein Teil des Geldes wird den Angehörigen geschickt.
Und mit dem kläglichen Rest kann man nicht an der japanischen Gesellschaft Anteil nehmen.
Die Japaner machen sicher nicht die selben Fehler wie Deutschland.
In Asien wird Merkels Politik generell sehr kritisch gesehen.
Shinzo Abe ist ein Nationalist.
Gegen den ist die AfD noch weit links.

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Re: Auch Japan hält als Beispiel der Anti-Einwanderungsfront nicht mehr vor

Antwort von Lauch1 am 10.12.2018, 8:01 Uhr

Den Unterschied zw gezielter Migrationspolitik und völlig unkontrollierter Migration, samt den Folgen sollte man mittlerweile erkennen. Faktum ist, dass die Staaten, die mit den Einwanderern, die auch Dt betreffen restriktive Reaktionen zu sehen sind: Dänemark mit seiner Insellösung für kriminelle Einwanderer und Spaniens Andalusien Wahl mit dem Einzug einer rechtsradikalen Partei.

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Re: Auch Japan hält als Beispiel der Anti-Einwanderungsfront nicht mehr vor

Antwort von Shanalou am 10.12.2018, 8:13 Uhr

Viel rechter wie die japanische Regierung geht es ja eigentlich fast nicht. Trotzdem werden Gastarbeiter ins Land gelassen und man erkennt, dass es eben doch nicht ohne Integration funktioniert.
Die restriktiven Reaktionen kommen ja aus sehr unterschiedlichen Gründen. Auf Deutschland bezogen, ist die Realität aber so (zumindest im Moment), dass ohne Einwanderung bald nichts mehr geht. Das ist in Japan nicht anders und beispielsweise in der Schweiz schon sehr lange so. Und leider (oder Gott sei Dank) funktioniert Rosinenpickerei (in Bezug auf wer einreisen darf)fast nie.

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Re: Auch Japan hält als Beispiel der Anti-Einwanderungsfront nicht mehr vor

Antwort von shinead am 10.12.2018, 8:17 Uhr

>>Integriert werden muss dort auch keiner, denn die kommen nur zum Arbeiten.

Ja, dass hat man bei uns auch mal gedacht.

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Re: Auch Japan hält als Beispiel der Anti-Einwanderungsfront nicht mehr vor

Antwort von Lauch1 am 10.12.2018, 8:27 Uhr

Du hast offensichtlich nicht verstanden was ich geschrieben habe: Japan sucht gezielt nach speziell ausgebildeten Einwanderern. Das nennt man Migrationspolitik und wird von den klassischen Migrantionsstaaten USA, Australien, etc so betrieben.

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Nein, eben nicht

Antwort von Korya am 10.12.2018, 8:36 Uhr

In dem Artikel geht es ja genau darum, dass Japan davon eben abkommt.
Die Grenzen werden durchlässiger für Menschen ohne oder mit nur geringer Qialifizierung. Und entsprechend zusätzlichem Aufwand (das steht nicht drin, aber kam in den letzten Tagen schon zweimal in anderen Artikeln hoch) zur Integration, weil es ohne eben auch in Japan nicht funktioniert.

Sorry hab gerade nur kurz Kaffeepause, deshalb suche ich nachher nochmal die Quellen raus, falls es interessiert.

LG

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Re: Nein, eben nicht

Antwort von Lauch1 am 10.12.2018, 8:41 Uhr

Bitte dann lies deinen Artikel nocheinmal, es geht um Arbeitsmigration: endweder qualifizierte Fachkräfte oder billigste Arbeitskräfte, die ausgebeutet werden.

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Re: Nein, eben nicht

Antwort von Lauch1 am 10.12.2018, 8:47 Uhr

Das eine ist gezielte Migrationspolitik, die den betreibenden Staat nutzt, das andere, und darum geht es in Europa, ist gezielte Einwanderung in Staaten mit hohen Sozialleistungen. Der Unterschied sollte man erkennen.

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Re: Nein, eben nicht

Antwort von Shanalou am 10.12.2018, 9:10 Uhr

Naja, und was bitte ist in Deutschland dann soviel anders? Der große Unterschied ist die Freizügigkeit innerhalb der Europäische Union und ein anderes Asylrecht. Das sind aber verschiedene Dinge, da Asylbewerber ja nicht arbeiten dürfen.

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Re: Nein, eben nicht

Antwort von Shanalou am 10.12.2018, 11:05 Uhr

Ist das so??? Glaubst du nach Deutschland würden so viele Menschen kommen, wenn sie keine Perspektive auf einen Arbeitsplatz hätten? Ich habe durchaus andere Erfahrungen. Einige Rumänen, die ich kenne, waren zuerst in Spanien (schon allein wegen der Sprache), und sind dann aufgrund der besseren Perspektive nach Deutschland gekommen. Genauso eine ungarische Familie, die von England nach Deutschland gekommen ist. Von den ganzen "Ausländern" im Pflegebereich will ich gar nicht reden.

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Re: Nein, eben nicht

Antwort von Lauch1 am 10.12.2018, 11:05 Uhr

Vielleicht verinnerlichst du einmal den Unterschied zw Asyl und Migration.

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Re: Auch Japan hält als Beispiel der Anti-Einwanderungsfront nicht mehr vor

Antwort von Korya am 10.12.2018, 11:42 Uhr

So, bin draußen :-)
Sorry für die vielen Tippfehler vorhin.

Ich sehe es vielmehr als ein Zeichen der langsamen Verwässerung durch die japanische Regierung.

Die Bevölkerung ist nach wie vor in der Mehrheit recht xenophob eingestellt, natürlich können sie nicht von heute auf morgen zum Einwanderungsland mutieren.

Aber gleichzeitig muss sich die herrschende Klasse darüber im Klaren sein, dass sie den Zug gegen die Wand fahren, wenn sie es nicht schaffen, sehr bald Arbeitskräfte zu finden, um die alternden Menschen zu ersetzen und ihnen einen Lebensabend zu ermöglichen.
Letzterer muss ja nicht so luxuriös sein wie bei der aktuellen deutschen Rentnergeneration (auch die letzte, die in den Genuss kommt, eine Trendwende zeichnet sich ja ab).
Aber man kann auch nicht alle alternden Japaner einfach auf der Straße erfrieren lassen, also wird sich auch hier etwas ändern müssen...

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Re: Nein, eben nicht

Antwort von Rosewill am 10.12.2018, 11:52 Uhr

Es kommt da stark auf den Kulturkreis an aus dem sie einwandern.

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Re: Auch Japan hält als Beispiel der Anti-Einwanderungsfront nicht mehr vor

Antwort von Rosewill am 10.12.2018, 11:57 Uhr

Warum sollte man die Generation die es verbockt hat verstärkt pampern?

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Re: Nein, eben nicht

Antwort von Shanalou am 10.12.2018, 12:13 Uhr

Das würde ich dir auch empfehlen

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Re: Auch Japan hält als Beispiel der Anti-Einwanderungsfront nicht mehr vor

Antwort von kirshinka am 10.12.2018, 12:57 Uhr

Aber es geht nicht um Integration sondern um „Gastarbeiter“....

In der japanischen Kultur herrscht außerdem die Auffassung, dass sie so kompliziert ist, dass Fremde eh zu dumm sind, sie zu begreifen - deshalb können Fremde (Gaijin) ohnehin nie vollständig integriert werden.

Und - es gibt gewaltige Unterschiede zwischen Indonesien und den arabischen Ländern - gerade in der Auslebung des Islam.

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Re: Auch Japan hält als Beispiel der Anti-Einwanderungsfront nicht mehr vor

Antwort von Korya am 10.12.2018, 13:34 Uhr

Oh wow, grad erst gesehen, that's a bit of a mouthful. Ich geb ja gerne zu, dass mein Fenster nach Asien extrem begrenzt ist, aber Aussagen über die "generelle" Meinung von Asien zu machen, finde ich gewagt. Du meinst die generelle Meinung der Länder? Was an kritischen Stimmen der Politiker rüberkommt (welcher)? Oder die generelle Meinung "der" Asiaten?

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Re: Auch Japan hält als Beispiel der Anti-Einwanderungsfront nicht mehr vor

Antwort von Daffy am 10.12.2018, 14:15 Uhr

Arbeitsmigration funktioniert auch ohne Integration, die Golfstaaten praktizieren das seit Jahrzehnten.
Wenn Familiennachzug und Integration angedacht sind, ist die Frage, wie man auf Problemfälle (Kriminalität, Arbeitslosigkeit) reagiert. Wenn von vornherein niemand ohne Pass hereingelassen wird und die Einbürgerung erschwert ist, kann man ggf. abschieben. Dass die Japaner eine Einwanderung in ihr Sozialsystem lostreten, würde ich ausschließen.

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Re: Auch Japan hält als Beispiel der Anti-Einwanderungsfront nicht mehr vor

Antwort von Korya am 11.12.2018, 0:22 Uhr

Japan ändert sich.
MUSS sich ändern, mit China vor der Haustür.
Nur geht das alles nicht von heute auf morgen.

LG

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Re: Auch Japan hält als Beispiel der Anti-Einwanderungsfront nicht mehr vor

Antwort von Rosewill am 11.12.2018, 8:11 Uhr

Warum? Was soll das mit China zu tun haben?
Japan ist sowieso stark überbevölkert.
Wenn sich die Bevölkerungszahl irgendwann bei 50-60 Millionen stabilisiert, dann ist das für Japan nur förderlich.

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Re: Auch Japan hält als Beispiel der Anti-Einwanderungsfront nicht mehr vor

Antwort von Korya am 11.12.2018, 13:32 Uhr

Warum sich Japan ändert? Ich sagte ja bereits: weil diejenigen, die entscheiden, sich sorgen, wie es weiter gehen soll. Es gibt zuviele alte Menschen, und trotz Grundrente kein bezahlbares System, dass dies auffangen könnte.

China ist wichtig, da einer der größten Handelspartner und Abnehmer. Gleichzeitig wachsen sie immer mehr zum ernsthaften Konkurrenten heran, dessen Aufstieg Japan fast verschlafen hätte. Nun sind sie wieder dran, aber Innovation kommt auch nicht von ungefähr. Die Wirtschaft der Zukunft dreht sich um den harten Kern von hochintelligenten Durchblickern, die in ihren Penthousebüros im Zentrum Tokyos sitzen und Ideen entwickeln...

Aber ob das auf Dauer alleine ausreicht, immer wieder aufs neue DIE zündende Idee zu finden, um das Land voran zu bringen? Wenn sie nur im eigenen Saft schmoren, vermutlich eher nicht.
Und die große Masse arbeitet stumpf nach Anweisung, in immer gleichen Abläufen, finanziell klein gehalten, bis sie sich irgendwann vor den Zug werfen. Von denen kommen auch keine großen Innovationen.

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