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Geschrieben von Trini am 10.01.2018, 13:42 Uhr

Aktuelles Thema: Catherine Deneuve zu #meetoo

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-01/metoo-catherine-deneuve-feminismus-sexismus

Lustigerweise habe ich gerade gestern ähnliches zu meinem Kollegen gesagt.

Schon vor #meetoo trauten sich Lehrer nicht mehr, mit EINER Schülerin allein im Klassenzimmer zu bleiben, überließen die Hilfestellung beim Turnen Schülerinnen.

So mancher Arzt hat eine MFA im Untersuchungszimmer.

Ich bin absolut NICHT für Belästigungen (kommen die aber nicht auch umgekehrt oder gleichgeschlechtlich vor?)

Aber, ich bin total dagegen, wenn jeglicher Körperkontakt als Belästigung gewertet und angeprangert wird.

Trini

 
27 Antworten:

Re: Aktuelles Thema: Catherine Deneuve zu #meetoo

Antwort von Astrid18 am 10.01.2018, 14:20 Uhr

Ich kann Dir da nur zustimmen; und den Dirndlspruch vom Brüderle damals habe ich als Altherrenanmache abgetan, aber den Opfern sexueller Gewalt tut man keinen Gefallen, wenn man solche Sprüche mit sexueller Nötigung oder Vergewaltigung auf eine Stufe stellt.

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Re: Aktuelles Thema: Catherine Deneuve zu #meetoo

Antwort von SassiStern am 10.01.2018, 15:48 Uhr

Diese Kampagne ist fauler Zauber. Die meisten Promifrauen wussten doch am Anfang ihrer Karriere genau wie das läuft und nicht wenige haben dies auch ausgenutzt, um groß rauszukommen.

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Re: Aktuelles Thema: Catherine Deneuve zu #meetoo

Antwort von Einstein-Mama am 10.01.2018, 16:07 Uhr

Andersrum ist es aber so, dass Missbrauchsopfer solche Sprüche und diesen Körperkontakt als äußerst unangenehm empfinden.

Ansonsten hab ich zu den Hollywoodstars echt keine Meinung, bzw ist es mir eigentlich eher egal.

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Re: Aktuelles Thema: Catherine Deneuve zu #meetoo

Antwort von Lauch1 am 10.01.2018, 16:21 Uhr

Deswegen ist der Unterschied zwischen einvernehmlich und nicht einvernehmlich auch nicht schwer zu verstehen. Belästigungen und Flirts, Gewalt und Vergewaltigungen zusammen zu mischen bringt gar nichts. Dient weder Opfern sexueller Gewalt noch Männern, die zu Unrecht beschuldigt werden und bei denen man auf Beweise und Verjährungsfristen verzichtet.

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Ja, schon...

Antwort von Trini am 10.01.2018, 16:22 Uhr

vor 30 Jahren sprach man von "Besetzungscouch" und "hochschlafen".

Trini

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Re: Aktuelles Thema: Catherine Deneuve zu #meetoo

Antwort von Shanalou am 10.01.2018, 17:59 Uhr

Nun ja, das mag schon so sein, aber hätten sie anders eine Chance gehabt? Den Frauen jetzt den schwarzen Peter zu zuschieben finde ich nicht gut. Und diese dämlichen Sprüche sind extrem nervig, nur wird man ja blöd angeschaut, wenn man was sagt, nach dem Motto: Stell dich nicht so an. Ich kann mich eigentlich sehr gut wehren, aber nervig finde ich das und ich kann sehr gerne auf so was verzichten, zumal da die Einstellung gegen Frauen schon sehr deutlich wird.
Man kann das natürlich nicht mit einer "echten" Vergewaltigung vergleichen, aber es fängt eben im kleinen an.

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Re: Aktuelles Thema: Catherine Deneuve zu #meetoo

Antwort von kevome* am 10.01.2018, 19:26 Uhr

Nicht jeglicher Körperkontakt ist Belästigung. Unerwünschter Körperkontakt aber schon. Und da finde ich muss einfach klar unterschieden werden. Die von Dir genannten Beispiel haben doch nichts mit UNERWÜNSCHT zu tun.

Allerdings verharmlost meiner Meinung nach Catherine Deneuve auch, wenn sie schreibt, dass ein unerwünschter Kuss oder eine unerwünschte Berührung am Knie toleriert werden sollten. Meiner Meinung nach ist es absolut richtig, dass solche Dinge im Berufsleben Männer die Karriere kosten können, Ich finde es sogar sehr wünschenswert, wenn da härter durchgegriffen werden würde.

Genauso bei blöden sexistischen Sprüchen. Ich werde nie einen widerlichen Kollegen vergessen, der mir auf eine Recherche antwortete "Frau S. wir kennen uns jetzt schon so lange. Bei Ihnen lasse ich natürlich die Hosen runter. Natürlich nur im übertragenen Sinn hahaha hahaha......oder wollen Sie mehr. Einfach ekelhaft. Da hätte ich mir wirklich eine Abmahnung gewünscht und keil klein reden.

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Aber das geht doch allen mit einem "Heiklen Thema" in der Erfahrung so...

Antwort von desireekk am 10.01.2018, 20:04 Uhr

Weisst Du:

- eine(r) kann auch die kleinste Flunkerei nur schlecht ab, weil er/sie mal tierisch belogen wurde

- ein(e) andere(r) kann eben anfassen nicht ab weil eben zu negativ belegt au vorherigen Erfahrungen.

- ein(e) andere(r) hat schon ein Problem wenn der Partner das 2. Glas Wein trinkt in geselliger Runde, weil....

Ich sehe durchaus den Punkt von Frau Deneuve und finde dieses "Gegensteuern" des (anderen) Extrems "#metoo" nur normal im Lauf des Lebens.

Gruss

D

Ich selbst könnte übrigens auch behaupten sexuelle Belästigung als Kind und auch als Erwachsene erfahren zu haben, sogar von Chefs und Vorständen in den Firmen in denen ich arbeitete(...und das als Hauptverdienerin der Familie.)
Aber: ich habe mir erlaubt (als Erwachsene) freundlich aber bestimmt die Grenze wieder dorthin zurückzuschieben wo ich dachte, dass sie gehört, auch unter der Gefahr meinen Job zu verlieren, oder mich auch einfach mal eine Weile einfach wegzuducken.

Das als Kind fand ich jetzt einfach auch nicht sooo dramatisch (auch jetzt noch nicht) als dass es éin Trauma bei mir ausgelöst hat.
Andere hätten die beiden ( es waren 2 heranwachsende Männer, kannten sich nie) definitiv als Sexualstraftäter abgestempelt/ angeklagt. Und ich behauopte auch dass das eher jugendlichen Experimentieren mit der "falschen Mischung" war als Pädophilie.

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Re: Aktuelles Thema: Catherine Deneuve zu #meetoo

Antwort von babuschka-29 am 10.01.2018, 21:14 Uhr

Die wolen doch nu Aufmeksamkeit.

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Re: Aktuelles Thema: Catherine Deneuve zu #meetoo

Antwort von Blueberry am 11.01.2018, 7:53 Uhr

Ja, Fakt ist ja auch, dass Frauen es doch da ziemlich einfach haben, einem Mann das Leben zur Hölle zu machen. Wie will man(n) denn eine solche Anschuldigung glaubhaft entkräften, wenn niemand dabei war?

Selbst dann, wenn es sich als unwahr herausstellen sollte, so bleibt so eine Anschuldigung doch immer in den Köpfen der anderen Leute haften und kostet im Zweifelsfall auch eine Karriere. Siehe Jörg Kachelmann oder Andreas Türck. Beide freigesprochen und doch bleibt es haften.

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Re: Aktuelles Thema: Catherine Deneuve zu #meetoo

Antwort von kirshinka am 11.01.2018, 8:14 Uhr

Abmahnung? Im Ernst? Für eine entgleiste geschmacklose Bemerkung?
Die Antwort wäre gewesen: ganz sicher nicht!
Oder: ich verzichte dankend...

Ja - solche Sprüche sind dämlich. Ja die kann man sich auch sparen.
Aber das ist meilenweit entfernt von unerwünschten schlüpfrigen Berührungen oder gar Missbrauch und Schlimmeres. Damit redet man wirklich schlimmes klein.

Aber ich hoffe sehr, dass das Leben nicht noch reglementierter wird. Und sich Frauen gar nichts mehr trauen vor lauter Schutzbedürftig- und Zerbrechlichkeit.

Andererseits nimmt das grade auch Züge von „vom Opferstatus profitieren wollen an“, wenn jede schlüpfrige Bemerkung mit Missbrauch gleich gesetzt wird.

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Re: Aktuelles Thema: Catherine Deneuve zu #meetoo

Antwort von Bobby Mc Gee am 11.01.2018, 8:52 Uhr

Hallo.
Ich weiß nicht wie ich es formulieren soll, ohne dass es falsch herüber kommt. Was eine Frau als Belästigung empfindet, das ist ihre Entscheidung. Mancher verunglückte Flirt ist aber keine Belästigung, obwohl er so empfunden wird. Will sagen dass nicht immer böse Absicht dahinter steckt. Das heißt eine extreme p.c.kann auch als sehr belastend empfunden werden.

In den USA wird das ja komplett auf die Spitze getrieben. Es wurde doch mal ein Jugendlicher aus dem Klassenzimmer von der Polizei abgeführt, weil er seine Zunge heraus gestreckt hat. Das gilt dort offenbar als sexuelle Belästigung. Dahin möchte ich nicht.

Ich las auch dass es in den USA kaum ein Mann wagt, mit seinem kleinen Kind zu baden. Aus Angst man könnte irgend etwas unterstellen. Und sogar Kleinkinder dürfen dir nicht nackt mit anderen Kleinkindern im Planschbecken Baden (das habe ich aus einem Buch einer Amerikanerin, die nach Deutschland ausgewandert ist und hier über die Sitten und Gebräuche erstaunt war. Sie war auf einer Gartrnparty und war geschockt dass die Ein bis Zweijährigen nackt im Garten Planschbecken planschten)

Gleichzeitig ist unsere Gesellschaft durch und durch sexualisiert. Frau zeigt sehr gerne was sie hat, überall, auf Plakaten halbnackte gutaussrhende Frauen. Im Fernsehen, in der Werbung.

Sogar die Sängerinnen haben kaum eine Chance wenn sie nicht gleichzeitig auch ihre Körper zur Schau stellen. Das finde ich zum Kotzen . Ich war mal so entsetzt, Musikvideo, ich glaube Shakira, wälzte sich eingeölt (Haut glänzte) im Bikini auf dem Boden und sang dabei.

Das ist aber normal, niemanden stört das. Sogar unsere Feministinnen sind schlanke, durchtrainierte Frauen die bei jeder Gelegenheit ihre Brüste in die Kameras halten müssen.

Diese Diskrepanz finde ich wirklich krank. Ein extremer Körperkult und gleichzeitig eine sehr bigotte Moral. Das passt nicht zusammen.

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Bobby McGee,

Antwort von chrpan am 11.01.2018, 9:03 Uhr

, das hast du sehr gut geschrieben! Ich schließe mich vollinhaltlich an.

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Re: Aktuelles Thema: Catherine Deneuve zu #meetoo

Antwort von Astrid18 am 11.01.2018, 9:20 Uhr

Und was noch hinzu kommt: warum wollen die Frauen jetzt alle eine Opferrolle einnehmen, wenn sie Mal blöde und/oder ungeschickt angemacht werden. Dagegen sollte man sich mit kurzen Worten, oder auch nur einem Blick wehren können.

Bei aller p.c. befürchte ich sonst, dass es im Berufsleben demnächst Regeln zu Rocklänge und Ausschnitt gibt.

Irgendwo muss doch noch ein wenig Freiheit bleiben, für beide Geschlechter. Als Man muss es mir erlaubt sein, einer Frau ein Kompliment zu machen, ohne gleich als Belästiger bezeichnet zu werden, und umgekehrt möchte Frau sich ja auch gerne so anziehen, wie sie will, ohne gleich als Flittchen bezeichnet zu werden, weil sie etwas Ausschnitt zeigt.

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Re: Aktuelles Thema: Catherine Deneuve zu #meetoo

Antwort von Häsle am 11.01.2018, 10:02 Uhr

Ich finde das auch sehr heikel. Ich will nicht, dass meine Kinder sich in die gerade so hippe Opferrolle flüchten oder zurückziehen, wegen eines blöden Spruchs oder einer unerwünschten Hand am Knie oder Hintern. Sie sollen sich wehren, offen ihre Meinung sagen und lernen, ihren individuellen Rahmen abzustecken. Wenn sie dann als Erwachsene beschließen sollten, ihren Körper als Bezahlung für irgendeinen Job oder andere Vorteile zu benutzen, brauchen sie mir mit #metoo nicht ankommen.

Ich arbeite fast nur mit Männern zusammen, sehr eng. Da herrscht ein rauhes verbales Klima. Ich habe damit kein Problem, ganz im Gegenteil. Kollegen, die ich nicht mag oder die es übertreiben, weise ich aber schon zurecht. Ich sage den Jungs auch, dass sie es mir sagen sollen, falls ich über die Stränge schlage. ;-)
Theoretisch könnte ich als "Vorgesetzte" in Teufels Küche kommen, täglich. Wie war nochmal das Hashtag für die "Täter"?

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Mitarbeitern deutscher Firmen in den USA wird empfohlen, einen Aufzug wieder zu

Antwort von Leewja am 11.01.2018, 10:33 Uhr

verlasen, wenn die Situation "droht", mit einer Frau alleine darin zu sein.

Das ist absurd.

Ich stimme auch Matt Damon zu,

"Kritiker hatten Damon zuletzt vorgeworfen, Anschuldigungen gegen sexuell übergriffige Männer zu relativieren. Der Hollywoodstar hatte in der vergangenen Woche dem Sender ABC News gesagt, es gebe ein ganzes "Spektrum von Verhaltensweisen". Es sei etwas anderes, jemandem den Po zu tätscheln, als jemanden zu vergewaltigen. Beide Verhaltensweisen müssten bekämpft werden, man dürfe die Dinge aber nicht miteinander vermischen."

Noch krasse ist das berühren eines Knies bei einer Firmenfeier oder so.----Himmel,, aus sowas sind schon langjährige glückliche Ehen entstanden.

Wie ist denn demnächst das Vorgehen für meinen Sohn?
Er bekommt von mir selbstverständlich beigebracht, dass ein NEIN auch Nein heißt, dass man empathisch auch "stumme" Neins wahrnehmen und achten muss, dass kein Mädchen (oder kein anderer Junge) und auch er selber nichts tun muss, nur weil man mit was anderem angefangen hat und niemals nicht etwas,, was sie/er/die beiden nicht möchten.

Aber muss demnächst ein Kerl eine Frau/ein Mädchen abends nach dem Date FRAGEN: "Ich würde dich jetzt gern umarmen und auch küssen, wärest du damit einverstanden? Dürfte ich das mit dem Handy kurz aufnehmen, dass du zustimmst, oder unterschreibst du bitte hier einmal?"
- ganz ungeheuer romantisch, gell? Und auch so wahrscheinlich.
Aber einfach umarmen und küssen geht ja auch nicht, weil #metoo....


Ja, das ist absichtlich überzogen, klar, aber ihr versteht, was ich meine.

Trotzdem finde ich AN SICH die Kampagne lobenswert und auch die '#timesup, weil es sinnvoll ist, darüber zu REDEN.
mein Mann war höchst erstaunt, dass viele rauen inklusive mir sagten "Ja, doch, gegrapsche kennt man halt, Disco oder U-Bahn und so"...das war ihm wirklich nicht bewusst (weil es aber eben auch nicht groß thematisiert wurde)

Und auch im Jobleben ist es natüürlich inakzeptabel, ständig anzügliche Sprüche zu bringen oder gar anzupacken, gerade bei abhängigen. geht einfach gar nicht, egal, wie flirty gemeint, tut man(n) nicht.

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Ich bin sowas von bei Dir!

Antwort von Strudelteigteilchen am 11.01.2018, 10:54 Uhr

In Norwegen ist man inzwischen bei einer komplett absurden "Nur ja heißt ja"-Gesetzgebung. Auch wenn der Grundsatz richtig ist, daß für jede Handlung, die an und mit jemand anders durchgeführt wird (und das betrifft bei weitem nicht nur sexuelle oder sexuell konnotierte Handlungen), dessen deutliche Zustimmung erforderlich ist - an der Stelle sind Gesetze einfach überfordert. Sonst sind alle rechtlich sicheren Szenarien einfach nur noch unromantisch.

Es ist eine unbestreitbare Tatsache, daß sich in den letzten 30 Jahren (das ist der Zeitraum, den ich persönlich beurteilen kann) etwas bewegt hat. Als ich 1985 meine Ausbildung begann, waren Dinge selbstverständlich, die heute zu massiven Problemen für die "Täter" führen würden. Und diese Entwicklung ist absolut zu begrüßen! Natürlich gibt es noch genug alte Männer, die diese Entwicklung entweder ignorieren oder sogar ablehnen, und es wird noch eine Weile dauern, bis sie auch in der letzten Hinterhofwerkstatt angekommen ist, aber das ist doch immer so. Deswegen ist es auch löblich und wichtig, daß das Thema immer wieder auf der Agenda landet.

Die Veränderung muß in den Köpfen stattfinden, nicht in den Gesetzesblättern. Ich würde mir wünschen, daß JEDE Frau, die irgendwo blöd angemacht wird, nicht mit einem verlegenen Kichern oder auch nur mit Ignorieren reagiert, sondern mit einem deutlich ablehnenden Zeichen. Das wäre mal was!

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Re: Mitarbeitern deutscher Firmen in den USA wird empfohlen, einen Aufzug wieder zu

Antwort von Malefizz am 11.01.2018, 10:55 Uhr

Es ist eben eine zweischneidige Sache... Früher wurde uns Frauen einfach nicht geglaubt, oder es hieß gemeinhin "stell dich nicht so an, du willst es doch auch"...

Und klar gibt es Frauen, die bewusst Sex nutzen, um wie auch immer weiter zu kommen, aber das dürfte trotz aller männlichen Phantasien in diese Richtung nur eine Minderheit sein, und die Mehrheit wird sich eben im Ernstfall darauf einlassen, bzw. eher über sich ergehen lassen, weil ihr nichts anderes übrig bleibt und sie ansonsten Repressalien zu fürchten hat.

Ich finde es gut, dass immer mehr Firmen ihre Angestellten vor sexuellen Übergriffen schützen. Zeit wurde es.
Jetzt schwingt aber das Pendel offenbar um, und viele Frauen fangen an, Männer zu bedrohen (mit Klagen über fingierte Übergriffe)...
Ich finde es heikel, und es fällt mir schwer, bei dem Thema neutral zu bleiben, also gilt "in dubio pro reo".

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Re: Aktuelles Thema: Catherine Deneuve zu #meetoo

Antwort von Steffi528 am 11.01.2018, 11:43 Uhr

Irgendwo in der Mitte liegt die Wahrheit und der Pendel wird noch ein paar Mal hin und her schwingen, bis es (erst einmal) passt.
#meetoo ist wichtig, also das Anstoßen des Pendels. Es hat etwas mit Macht und ohne Macht (Ohnmacht) zu tun und der Hashtag kann auch von Männern gesetzt werden, die ohnmächtig sind, sich gegen Vorwürfe zu verteidigen.

Mit mir sind zum Thema auch Männer in den Kontakt getreten, die verunsichert sind / waren, die über das Thema reden wollten. Einige haben für sich reflektiert, das sie früher auch hin und wieder Grenzen überschritten haben. Finde ich gut, das reflektiert wird, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Ich kann ihnen nur sagen, wo meine (!!!) Grenzen liegen, die aber nicht allgemeingültig sind. Und eigentlich nur den Rat geben: Was Du nicht willst, was die getan, das tue auch niemand anderes an.

Zum Glück fahren Männer mit mir noch allein Fahrstuhl. Ich fände es schade, wenn es nicht mehr so wäre

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Re: Aktuelles Thema: Catherine Deneuve zu #meetoo

Antwort von claudi700 am 11.01.2018, 17:42 Uhr

das ganze nimmt teilweise satirische formen an und somit wird das hauptthema einfach vergessen bzw. sabotiert.

wenn oprah winfrey bei den golden globes eine flammende rede hält und als beispiel die vergewaltigung einer schwarzen frau durch weiße männer erwähnt, welche vor x jahrzehten passierte, nachfolgend dann von den bösen, bösen "white men" im allgemeinen spricht, ist das ein schlag ins gesicht. so zu argumentieren pervertiert die bewusstseinsfindung in diesem bereich.

dann hätte sie auch bill clinton und bill cosby erwähnen müssen. hollywood und die filmindustrie allgemein sollten scih hier ganz ruhig verhalten, denn das, was mit der "enttarnung" von harvey weinstein hochkam, ist m. e. nur die spitze des eisbergs.

man/frau sollte hier wirklich einen klaren kopf behalten, um nicht wieder ein wichtiges thema so totzureden.

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Da hast du aber die Rede nicht verstanden, Claudi700...

Antwort von 3wildehühner am 11.01.2018, 19:28 Uhr

claudi700, Oprah Winfrey hat mitnichten gesagt, dass nur die bösen weißen Männer vergewaltigen! (Im Übrigen ist sie meines Wissens nach als Kinder von Verwandten sexuell belästigt worden)

Inwieweit "pervertiert" das die "bewusstseinsfindung in diesem bereich"?



Die Rede von Oprah Winfrey im englischen Original:


"Hi. Thank you. Thank you. Thank you all. OK. OK. Thank you, Reese. In 1964, I was a little girl sitting on the linoleum floor of my mother's house in Milwaukee watching Anne Bancroft present the Oscar for Best Actor at the 36th Academy Awards. She opened the envelope, and said five words that literally made history: 'The winner is Sidney Poitier.' Up to the stage came the most elegant man I had ever seen. I remember his tie was white and, of course, his skin was black. And I'd never seen a black man being celebrated like that. And I have tried many, many, many times to explain what a moment like that means to a little girl, a kid watching from the cheap seats as my mom came through the door, bone tired from cleaning other people's houses. But all I can do is quote and say that the explanation in Sidney's performance in 'Lilies of the Field', ''Amen, amen. Amen, amen'.
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In 1982, Sidney received the Cecil B. DeMille Award right here at the Golden Globes, and it is not lost on me that at this moment, there are some little girls watching as I become the first black woman to be given this same award.
It is an honor - it is an honor and it is a privilege to share the evening with all of them and also with the incredible men and women who inspire me, who challenge me, who sustain me, and made my journey to this stage possible. Dennis Swanson, who took a chance on me for 'AM Chicago'. Quincy Jones, who saw me on that show and said to Steven Spielberg, "Yes, she is Sofia in 'The Color Purple.'" Gayle, who has been the definition of what a friend is. And Stedman, who has been my rock. Just a few to name.
Insatiable dedication to uncovering the absolute truth
I'd like to thank the Hollywood Foreign Press Association because we all know that the press is under siege these days, but we also know that it is the insatiable dedication to uncovering the absolute truth that keeps us from turning a blind eye to corruption and to injustice -to tyrants and victims and secrets and lies. I want to say that I value the press more than ever before as we try to navigate these complicated times, which brings me to this: What I know for sure is that speaking your truth is the most powerful tool we all have.
And I'm especially proud and inspired by all the women who have felt strong enough and empowered enough to speak up and share their personal stories. Each of us in this room are celebrated because of the stories that we tell. And this year we became the story. But it's not just a story affecting the entertainment industry. It's one that transcends any culture, geography, race, religion, politics, or workplace. So I want tonight to express gratitude to all the women who have endured years of abuse and assault because they, like my mother, had children to feed and bills to pay and dreams to pursue.

They're the women whose names we'll never know. They are domestic workers and farm workers. They are working in factories, and they work in restaurants, and they're in academia and engineering and medicine and science. They're part of the word of tech and politics and business. They are athletes in the Olympics, and they are soldiers in the military. And there's someone else: Recy Taylor, a name I know and I think you should know too. In 1944, Recy Taylor was a young wife and a mother. She was just walking home from the church service she'd attended in Abbeville, Alabama, when she was abducted by six armed white men, raped, and left blindfolded by the side of the road coming home from church.
They threatened to kill her if she ever told anyone, but her story was reported to the NAACP, where a young worker by the name of Rosa Parks became the lead investigator on her case. And together they sought justice. But justice wasn't an option in the era of Jim Crow. The men who tried to destroy her were never persecuted. Recy Taylor died 10 days ago, just shy of her 98th birthday. She lived as we all have lived, too many years in a culture broken by brutally powerful men. For too long, women have not been heard or believed if they dared to speak their truth to the power of those men, but their time is up.
Their time is up
Their time is up. Their time is up. And I just hope - I just hope that Recy Taylor died knowing that her truth, like the truth of so many other women who were tormented in those years and even now tormented, goes marching on. It was somewhere in Rosa Parks' heart almost 11 years later when she made the decision to stay seated on that bus in Montgomery. And it's here with every woman who chooses to say, "Me too" and every man, every man who chooses to listen.



http://www.spiegel.de/panorama/leute/oprah-winfrey-bei-den-golden-globes-die-wahrheit-ist-das-staerkste-instrument-a-1186674.html

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Re: Aktuelles Thema: Catherine Deneuve zu #meetoo

Antwort von shinead am 12.01.2018, 8:01 Uhr

Ich war bei Deneuve raus als sie allen ernstes meinte, dass man unerwünschte Berührungen am Knie oder unerwünschte Küsse als Frau halt einfach ertragen müsse.

Das ein Mann mal mein Knie berührt ohne das ich einen Aufstand mache? Klar! Aber wenn er mein Knie absichtlich umfasst ohne das ich das möchte? Sorry Catherine. Das ist schlichtweg übergriffig und ja, Frau darf dann ohne weiteres den Herrn zurecht weisen. Unerwünschte Küsse hat auch keiner zu tolerieren. Mich schüttelt es schon beim Gedanken!

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Re: Aktuelles Thema: Catherine Deneuve zu #meetoo

Antwort von Morla72 am 12.01.2018, 10:35 Uhr

Du hast die Rede von Oprah nicht gehört, oder? Und wenn, dann nicht verstanden.

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Re: Aktuelles Thema: Catherine Deneuve zu #meetoo

Antwort von Nikas am 12.01.2018, 16:59 Uhr

Wenn die Deneuve quasi meint, dass so etwas wie die #metoo-Kampagne auch die Übermoralisten auf den Plan riefe, dann dürfte man gegen gar nix mehr sein. Trittbrettfahrer gibts immer und überall. Oft erhält man von der "falschen Seite" Beifall. Auch die Deneuve spricht nolens volens etlichen Idioten aus der Seele bzw. bilden die sich das ein. Das alles ändert nichts am Kern von derlei - notwendigen - Ausgangsdebatten; selbst wenn sie aus der verquasten Filmindustrie Hollywoods, über die vieles und noch ganz anderes Unschöne kaum oder gar nicht bekannt oder gar debattiert wird, kommen.

Ich halte die #metoo-Kampagne für besser als gar nichts, weil es mich nervt und wirklich traurig macht, dass sich zwar einiges, aber doch noch nicht allzu viel Grundsätzliches bez. Gleichberechtigung in jeder Hinsicht in den letzten von mir überschauten fünf Jahrzehnten getan hat. Und auch das bisschen möchten die jetzt sog. konservativen Revolutionäre , ganz zu schweigen von den Nazis allerorten, wieder einkassieren; derweil ein polnischer EU-Abgeordneter auf offener Bühne zum besten gibt, dass Frauen zu dumm sind für Politik. Diejenigen, die nichts, aber auch gar nichts dazugelernt haben, wachsen leider immer wieder stetig nach. Frau muss also immer wachsam bleiben.

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Re: Aktuelles Thema: Catherine Deneuve zu #meetoo

Antwort von SassiStern am 12.01.2018, 19:29 Uhr

Warum gibt es dann in Afrika so hohe Vergewaltigungsraten?

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Ach, mal wieder der gleiche alte, verkappt rassistische Hut...

Antwort von Malefizz am 12.01.2018, 20:53 Uhr

https://www.rund-ums-baby.de/aktuell/beitrag.htm?id=748447

https://www.rund-ums-baby.de/aktuell/Bei-30-basierten-erste-sexuelle-Erfahrungen-auf-einer-Vergewaltigung_744959.htm

Nur jetzt unter deinem neuem Nick, natürlich - nachdem du ja als Helene34 gesperrt wurdest.

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Re: Aktuelles Thema: Catherine Deneuve zu #meetoo

Antwort von LooRelai am 16.01.2018, 20:10 Uhr

Als ich 18 Jahre alt war habe ich eine Überweisung zum Chiropraktiker (schreibt man das so?) Bekommen. Bin dorthin und war alleine mit dem Arzt. Ich hatte Oben rum nur einen BH an und er hat zum praktizieren in meinen BH gefasst statt außen drauf. Es war mir sehr sehr unangenehm aber ich dachte damals das wäre normal so und er bräuchte zum einrenken des Rückens eben diesen Druck vorne. Das war blöd von mir aber ich war so unsicher. Ich habe das nie jemandem erzählt weil ich mich für meine Dummheit geschämt habe. Einige Jahre später wurde der Arzt angezeigt. Von mehreren Frauen. Der Stiefmutter meiner Freundin hat er sogar während der Behandlung einen Finger in die Scheide gesteckt....
Mir ist natürlich nichts wirklich schlimmes passiert aber ich habe das verdrängt obwohl es mir unangenehm war und das das wirklich nicht ok von dem Arzt war es mir erst klar als er vor Gericht ging.

Es ist manchmal leicht zu urteilen, ist man dann aber selber in einer Situation handelt man oft anders als man erwartet hätte.

Ich habe damals auch gedacht ich übertreibe und es wäre nicht schlimm. Aber ein erwachsener Arzt hat mich als ganz junge Frau, seine Patientin, an einer Stelle berührt an der er es nicht durfte. Hätte ich damals was gesagt wäre es vielleicht abgetan worden....

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